mein Name ist Sabrina Schleip und ich lebe in Euskirchen im schönen NRW. Dies ist die Seite über meine private kleine Hobbyzucht verschiedener Arten der Gattung Pantherophis (nordamerikanische Kletternattern).
Ich könnte jetzt ganz klassisch erzählen, dass ich seit meiner Kindheit von Reptilien, speziell Schlangen fasziniert bin und es mein größter Traum war irgendwann eigene Tiere zu halten, was sich auch zu einem bestimmten Zeitpunkt erfüllte und so weiter.
Das wäre aber ehrlich gesagt so nicht so ganz richtig. Streng genommen kam ich förmlich über Nacht zur Schlangenhaltung, als mir Anfang 2006 mein damaliger Partner erst ein Buch und zwei Wochen später das Tier samt Terrarium schenkte. Mit der Kornnatter “Lordchen”, einem als Amel Männchen verkauften Creamsicle Weibchen aus 2005, fing es somit recht spontan bei mir an und direkt in der klassischen Anfängerfalle - keine reine Pantherophis guttatus sondern ein Hybrid und dazu wurde auch noch das Geschlecht falsch bestimmt. Die Beratung im Reptilienladen war - nett gesagt - mäßig und ich habe sicherlich mindestens genauso viele Anfängerfehler gemacht wie viele andere. Doch man lernt im Hobby immer wieder nette und tolle Menschen kennen, die mir dann dabei geholfen haben “auf den richtigen Weg zu kommen” und mein Wissen über die Tiere zu erweitern und ihre Haltung zu verbessern.
So war auch das ungeplante Gelege von Lordchen im Jahre 2009 kein Problem. Im Glauben zwei Männchen zu halten, hatte ich ein etwas später dazugekauftes Männchen dazu gesetzt. Das war dann auch der Punkt, wo mich neben der Haltung auch die Zucht der Tiere richtig zu interessieren begann und ich anfing, mich genauer in das Thema einzuarbeiten.
Heute habe ich Lordchen zwar leider nicht mehr, aber einen doch recht passablen Bestand an anderen Kornnattern verschiedenster Farbvarianten, welche ich seit einigen Jahren auch regelmäßig in kleinem Rahmen nachziehe. Die Farbzucht ist ein in meinen Augen sehr interessantes und schönes Feld, wo aber leider immer wieder sehr viel Schindluder getrieben wird. Fitness und Gesamtgesundheit meiner Zuchttiere sind für mich wichtige Faktoren - es kommt nicht nur allein auf die Farbe an!
Mir gefallen speziell Caramel-, Cinder- und Kastanie-Varianten. Da es aber aufgrund der Vielfalt an schönen Varianten einfach zu schwer fällt, sich ganz konkret auf diese drei Gene zu konzentrieren, finden sich auch noch ein paar andersfarbige Vertreter dieser tollen Art in meinem Bestand.
Auch ein Präriekornnatter-Pärchen (P. emoryi, die “kleine Schwester” der P. guttatus) lebt hier. Von dieser Art plane ich demnächst auch das ersten Mal Nachzuchten in Wildfarben und Amelanistic.
Neben den Kornnattern halte ich auch verschiedene Erdnatter-Arten (P. obsoletus, P. alleghaniensis, P. bairdi), welche ich auch unregelmäßig nachziehe. Leider sind Erdnattern als aggressiv und ständig schlecht gelaunt verschrieen und stehen somit im Schatten der als brav und umgänglich bekannten Kornnatter. Sie mögen etwas “direkter” sein und bei Störungen schneller ungehalten reagieren, aber ganz so schlimme Monster sind es wirklich nicht. Ich habe manch eine Kornnatter erlebt und gepflegt die “schlimmer” war und dem Ruf der Erdnattern alle Ehre gemacht häte. Meistens ist es einfach nur Fressgier, die dann schnell mit vermeintlicher Aggressivität verwechselt wird. Und verfressen sind meine Erdnattern eindeutig! Ich habe hier jedoch einige Tiere inzwischen wieder abgegeben, da ich diesen großen und sehr aktiven Tieren platzmäßig leider doch nicht so gerecht werden konnte wie sie es brauchen.
Als weitere Vertreter der Gattung Pantherophis zog 2018 auch ein Pärchen Fuchsnattern (P. vulpinus, ehem. P. gloydi) ein. Die beiden sind von deutlich kräftigerer Statur und legen ein sehr neugieriges und verfressenes Verhalten an den Tag. Ich freue mich schon auf 2021, dann könnten sie alt genug für die Nachzucht sein.
Eine Pärchen kalifornischer Kettennattern (Lampropeltis californiae) lebt hier auch noch. Neben einem adulten Weibchen auch ein junges Männchen aus 2019. Er ist recht spontan dazu gekommen. Vielleicht ziehe ich diese Art in ein paar Jahren auch mal nach, das steht aber noch nicht fest. Die Art zeigt durchaus interessante Verhaltensweisen und unterscheidet sich in vielem deutlich von meinen Kornnattern. Ein Nebeneffekt darf jedoch nicht unerwähnt bleiben: Sie “kümmern” sich um etwaige deformierte Schlüpflinge, die immer wieder mal vorkommen können. Auch ein Punkt, über den man sich Gedanken machen muss, wenn man ganz gezielt regelmäßig Nachzuchten plant.
Ganz besonders freue ich mich über das Anfang 2019 engezogene Trio grüner Rattennattern, welches ich im Oktober 2019 mit einem adulten Weibchen ergänzen konnte. Senticolis triaspis intermedia sind hierzulande leider nur sehr schwer zu finden, da es kaum Züchter dieser interessanten Tiere gibt. Meine Gruppe besteht aus 2.2 und entwickelt sich sehr gut. Ich hoffe, dass ich diese Art auch nachziehen kann.
Als einzige Riesenschlange pflege ich noch einen indoaustralischen Savu-Python (Liasis savuensis, auch Weißaugenpython genannt). Diese Art habe ich bis dato noch nicht nachgezogen - nach dem Verlust meines adulten Weibchens im Spätherbst 2019 bin ich nun auf der Suche nach einer neuen Partnerin für mein Mannchen.
Soweit dies, alles andere über meine Tiere und Zuchtpläne findet sich auf der Seite.
LG
Sabrina / Seriva