30/09/2023
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Was mir immer mehr auffällt, es gibt viele Menschen die sich Hundetrainer nennen, und in der Theorie, auch vieles zu wissen glauben.
Man kann kaum etwas in die sozialen Medien stellen, ohne an die Kritik der sogenannten Experten zu geraten.
Leute können plötzlich anhand eines zehn Sekunden Videos erkennen, wie es dem Hund geht, was er braucht und was falsch ist. Wir reden wohlgemerkt von einem, ihnen völlig unbekannten Hund und Situation, eine Momentaufnahme eben.
Es wird mit Studien argumentiert, die nebenbei niemand genau nennen kann.
Was auffällig ist, es wird immer mehr Hundetraining am Reißbrett gelehrt und gelernt.
Ich sehe Hundetrainer, die ihren eigenen Hund in den simpelsten Lagen nicht im Griff haben.
Eine einfache Leinenführigkeit, eine Hundebegegnung, ein Ablegen in einem Restaurant, ein normales Abrufen, alles nicht möglich.
Oder so möglich, mit gefühlt zehn Kommandos, und drei Händen Futter, wo sich für mich die Frage stellt, wer erzieht hier wen?
Dazu kommt noch, dass die eigene Inkompetenz durch die schlechte Vergangenheit des Hundes übertüncht und gerechtfertigt wird. Das sogenannte Trauma, die Angststörung, und was es noch alles so gibt, eben eine schlimme Vorgeschichte.
Liebe „ Kollegen“ das ist euer Beruf als Hundetrainer, so etwas hinzubekommen. Derart traumatische Erlebnisse kann der Hund nicht haben dass ich ihm nicht die Grundrechenarten Sitz, Platz, Hier, Fuß und Lauf beibringen kann, gibts gar nicht.
Aber wo liegt das Problem? Ganz einfach, zu wenig Praxis am
Hund, man muss viele Hunde arbeiten um gut zu werden. Nicht Onlinetraining, oder Bücher, das reine Handwerk am Hund zählt. Und ja, ich sage ganz unromantisch Handwerk, weil es das ist, ein Handwerk, wie hält man die Leine, wann stimmt das Timing, wie gibt man einen taktilen Reiz, wann und wie bestätigt man richtig, wann korrigiert man, all das gehört dazu.
Kein Mensch der Erde würde schwimmen in der Theorie lernen, dann eine Prüfung ablegen, online versteht sich. Danach aufs Meer hinausfahren und ins Wasser springen. Aber beim Hundetraining wird das gemacht.
Wenn man sich als Kunde nicht sicher ist, ob mein Trainer gut ist, dann kann ich nur den Rat geben: Schaut euch den Hund vom Trainer an, aber im Alltag nicht am Hundeplatz. Wenn der so ist, wie man sich das vorstellt, dann passt es. Und ja, der Hund ist und muss die Visitenkarte des Trainers sein, egal was der Waldi erlebt hat, das sollte seine Kompetenz als „Trainer“ sein, das so hinzubekommen, dass es passt.
Andererseits wäre man ja nur ein Hundebesitzer mit Trainingsambitionen und kein Hundetrainer.