Hunde-Sozialkunde

Hunde-Sozialkunde Hundeschule, Verhaltensberatung, Sachkundeprüfung (Hundeführerschein) für Hundehalter in Niedersa Weitere Informationen unter: www.hunde-sozialkunde.de

Mein Name ist Stephanie Boemers, ich bin behördlich geprüfte, zertifizierte Hundetrainerin und Verhaltenberaterin durch die Tierärztekammer Niedersachsen, zertifizierte K-9 BasicTrail-Trainerin (BTT), behördlich anerkannte Prüferin für die theoretische und praktische Prüfung zur Sachkunde (Hundeführerschein) nach dem neuen niedersächsischen Hundegesetz von 2011 und ausgebildete DVG-VDH-Hundetraine

rin seit 2000. Ich besitze die Erlaubnis, gemäß §11 Tierschutzgesetz, gewerbsmäßig Hunde für dritte auszubilden.

Die Felder werden jetzt mit Gülle gedüngt, das bedeutet Gefahr für unsere Hunde. Vorsicht vor Botulismus
15/03/2025

Die Felder werden jetzt mit Gülle gedüngt, das bedeutet Gefahr für unsere Hunde. Vorsicht vor Botulismus

Ganz wichtig für Hundehalter!!!
Auch wenn der Text lang ist. Bitte lesen und merken. Richtig erkannt, kann er Leben retten.

Der Tod kommt im Frühjahr…
Botulismus bei Hunden

Frühlingszeit. Wir merken es nicht nur daran, dass die Vögel wieder singen, die Sonne scheint und die Bäume ihre Blätter entfalten.
Auf dem Land merken wir den Frühling auch daran, dass die Bauern wieder Gülle fahren und unsere menschlichen Nasen nicht nur ein unangenehmer Geruch durchdringt, sondern wir auf unsere Hunde achten müssen. Die Pfoten nach einem Lauf über ein frisch gegülltes Feld zu reinigen, das ist eine fiese Arbeit.
Das auf den gegüllten Feldern der Tod auf unsere Hunde warten kann, weiß kaum jemand.

In medizinischen Insiderkreisen liegt schon lange der Verdacht nahe, dass mancher Hund, der vermeintlich an einem Giftköder starb, eher dem Botulismus zum Opfer fiel.
Für mich ist das ein wesentlicher Grund, mal über dieses Thema zu schreiben und die Hundehalter mit entsprechenden Informationen zu versorgen.

B O T U L I S M U S - Wortherkunft

Etwas irreführend kommt der Begriff vom lateinischen “botulis”, was so viel wie Wurst/Darm bedeutet.
Tatsächlich kennzeichnete der Botulismus ursprünglich eine Form der Fleischvergiftung beim Menschen. Eine Vergiftungs-Erkrankung also.

W a s i s t B o t u l i s m u s ?

Julius (Justinus) Kerner (18.09.1786-21.02.1862), ein Mediziner und “medizinischer Schriftsteller” der seine Ausbildung an der Eberhard Karls Universität in Tübingen absolvierte, erwähnte die Erkrankung im Jahr 1820 erstmals. Allerdings war die Krankheit zu diesem Zeitpunkt bereits deutlich länger bekannt, jedoch unerforscht. Zu dieser Zeit kannte man die Vergiftungs-Erkrankung ausschließlich beim Menschen. Ein Zusammenhang zu der Erkrankung von Tieren wurde noch lange nicht hergestellt.

Botulismus wird durch das Toxin (Gift) des Bakterium botulinum verursacht. Das Botlinumtoxin (BTX) ist dabei das stärkste Nervengift, das wir überhaupt kennen!
In der Humanmedizin kennen wir das Toxin unter dem Sammelbegriff „Botox“. Es wird beim Menschen zur Hautstraffung gespritzt und führt dabei zu gewünschten und provozierten Nervenlähmungen mit Mimikstraffung.

Bei Hunden führt Botulismus zu einer Verkettung von Symptomen, die –nicht korrekt erkannt- mehr oder weniger schleichend zum Tode führen können.
Noch ist Botulismus jedoch in unseren Behörden als Krankheit (ähnlich wie Borreliose oder der Bornavirus) schlicht… nicht vorhanden.
Das Bundesamt für Risikobewertung BfR beschäftigt sich seit dem Jahr 2014 endlich intensiver mit diesem Thema.

W i e e r f o l g t d i e I n f e k t i o n ?

Es gibt die Möglich einer Infektion über verdorbenes Fleisch und als Futtervergiftung insgesamt. Diese Variante ist jedoch äußerst selten. Zudem sind Hunde im Vergleich zum Menschen viel weniger anfällig für eine Infektion mit Botulismus. Im Hundedarm wird Eiweiß in einem weit höheren Maß abgebaut (proteolytische Aktivität), als beim Menschen. Dieser Abbau sorgt für eine Zerstörung des bakteriellen Toxins. Außerdem erbrechen Hunde verhältnismäßig schnell, wenn Nahrung verdorben ist und damit sorgt ein schneller „Abtransport“ des Toxins dafür, dass es keine Schäden im Hundekörper anrichten kann.

Aber: Warum vergiften sich die Hunde über eine Botulismus-Infektion?

Es ist die Gülle auf unseren Feldern, die vermutlich weitaus mehr Fälle von Vergiftungen verursacht, als wir momentan annehmen.

Das Bakterium Clostridium botulinum entwickelt sich „anaerob“, als unter Luftausschluss bei hoher Luftfeuchtigkeit, einem pH-Wert größer als 4,5 und in einem eiweißhaltigen Substrat. Bei für die Vermehrung ungünstigen Bedingungen, geht das Bakterium in Sporenform über.
Viele Wildtiere, Vögel und Haustiere sind Träger des Bakteriums, jedoch ohne jemals davon beeinträchtig zu werden. Allerdings agieren diese Tiere als „Übermittler“ des Bakteriums.

Das Bakterium ist „ubiquitär“. Es kommt also überall und weltweit vor und die Sporen sind überaus widerstandsfähig gegen Umwelteinflüsse, Eine Zerstörung erfolgt erst bei Erhitzung und Kochen bei einer Temperatur von 120° C und einer Dauer von 30 Minuten mindestens. In anaerober Umgebung (unter Luftausschluss) und Temperaturen zwischen 25 ° und 40° C entsteht das Toxin „A-G“, welches als stärkstes und bekanntestes Nervengift bekannt ist.

Ein idealer Nährboden um dieses Toxin zu schaffen, sind Kadaver…

W a r u m i s t G ü l l e s o g e f ä h r l i c h ?

Gülle wird auf Bauernhöfen “gesammelt”. In der Regel werden dazu unterirdische Gruben genutzt, um Fäkalien aus den Stallungen zu sammeln, einzufeuchten und dann im Frühjahr auf den Feldern auszubringen. Die dabei im Sammelprozess entstandenen Gase und Bakterien gelten als ausgezeichnetes Düngemittel.
Bedenken wir, dass in den Güllegruben (die im Regelfall wegen der Gasentwicklung nie zu 100% geschlossen sind) Mäuse und Ratten ertrinken, bzw. sich aus der Masse nicht mehr befreien können und sterben, so haben wir einen ersten Nährboden für das Bakterium Clostridium botulinum.
Eine zweite Quelle ist Gülle aus der Haltung von Geflügelhöfen, die sogenannte „Geflügeleinstreu“ auf den Feldern. Diese besteht in der Regel aus Sägemehl, Geflügelkot und… den Kadavern von Eintagsküken.

Wir finden hier also zwei nahezu perfekte Gegebenheiten für das Vorkommen von Sporen und Bakterien des Bakteriums bolulinum und dessen toxischer Nachfolge.

W i e i n f i z i e r e n s i c h H u n d e ?

Es gibt verschiedene Ursachen und man muss dazu sagen, dass es bereits reicht, wenn ein Hund aus einem Wasserloch trinkt, in dem ein verendetes Tier schwimmt.
Es reicht auch schon aus, wenn unsere Hunde an einem gefundenen Kadaver lecken, oder gar davon fressen.
Jedoch ist die Infektion auf einem gegüllten Feld keinesfalls zu unterschätzen! Hunde wälzen sich dort gern. Sie nehmen Gras auf, welches toxisch durch die Gülle verseucht ist und eventuell jagen und fressen sie Mäuse, die auf dem so gedüngten Feld laufen.
Es reicht jedoch bereits eine Hautverletzung z.B. der Pfoten, um sich äußerst wirkungsvoll zu infizieren!

W a s p a s s i e r t i m H u n d e k ö r p e r n a c h I n f e k t i o n ?

Nach oraler Aufnahme wird das Toxin im Darm des Hundes resorbiert und gelangt in die Blutbahn des Tieres. Da die Blut-Hirn-Schranke nicht passiert wird, können wir am Tier keine das Bewusstsein einschränkenden Wirkungen feststellen – es verhält sich „normal“. Allerdings reichert sich das Toxin in den peripheren Nervenenden an und hat von dort aus schwere Auswirkungen auf die motorischen Endplatten.

Die Wirkung?
Der Hund beginnt „von hinten her“ zu lahmen.
Erste Auffälligkeiten können bereits wenige Stunden nach Aufnahme des Toxins auftreten. Es können jedoch auch Tage vergehen und viele Hundehalter bringen das Krankheitsbild des Tieres dann nicht mehr mit dem Aufenthalt auf einem gegüllten Feld in Einklang. Die schlaffe Lähmung der quergestreiften Muskulatur setzt sich schleichend fort.
Lähmungserscheinungen setzen sich langsam über den gesamten Körper fort und gipfeln letztlich in starkem Speicheln und Schluckbeschwerden. Mit den Schluckbeschwerden geht eine Zungenlähmung einher, die dem Tier die Aufnahme von Wasser und/oder Futter unmöglich macht.
In letzter Instanz erstickt das Tier durch eine fortschreitende Atemlähmung.

Dennoch muss man sagen: Es gibt tatsächlich Tiere, die sich selbst von einer schweren Tetraplegie, also einer Lähmung aller Extremitäten wieder vollständig erholten!

Die Erkrankung ist nach wie vor nur unzureichend erforscht. Der Nachweis von Botulismus ist äußerst schwierig und komplex. Die bisher beim Hund bekannte Erscheinungsform ist fast ausschließlich auf das Botulinum-Toxin Typ „C“ zurück zu führen. Ein Immunoassay (eine Reihe von Methoden in der Bioanalytik) ist durchführbar, ein Nachweis der Clostridrien im veränderten Gewebe ist inzwischen ebenfalls machbar.
Global kann man aber sagen, dass die Schwere einer Erkrankung in Abhängigkeit zur Aufnahmemenge der toxischen Substanz steht.

B e h a n d l u n g

Antibiotikum kann die Vermehrung der Bakterien minimieren, bzw. stoppen. Infusionen mit reinem Vitamin B und leberstärkende Medikamente zählen zur Therapiemöglichkeit. Bei Schluckstöhrungen und/oder Zungenlähmung kann –je nach Schweregrad- das Legen einer Sonde hilfreich sein.

Inzwischen gibt es eine Meldepflicht für die Erkrankung Botulismus. Paragraph 6 IfSG und Paragraphen 8-11 IfSG greifen in diesem Fall.

Als beste Referenz für Kenntnis und Studien am Botulismus ist an dieser Stelle die Universität Göttingen zu nennen.

Es gilt festzuhalten, dass neben den Ursachen durch gegüllte Felder grundsätzlich j e d e s Futtermittel Clostidium Botulinumbakterien enthalten kann!
Ich bitte auch zu vermerken, dass man diese Tatsache auch beim Barfen nicht ganz außer Betracht lassen darf!

S c h u t z u n d V o r s o r g e

Panik? Halte ich für unangemessen, Vorsicht jedoch absolut für angebracht!
Die Einhaltung von einigen wenigen Grundregeln kann die Erkrankung des Hundes und damit vermutlich seinen Tod verhindert:

Kein Trinken aus kleinen Wasserstellen im Freien, in denen ein Tierkadaver liegt – und sei es nur ein toter Vogel.

Kein Betreten frisch gegüllter Felder und deren Ränder.

Tierkadaver in Wald und Flur tunlichst meiden und darauf achten, dass der Hund möglichst nicht mal daran schnuppert.

Barfen? Auf ungewohnte Probleme wie Lahmheit, Ataxie etc. achten und gegebenenfalls den Tierarzt darüber informieren, dass man rohes Fleisch füttert.

Nach Kontakt mit gegülltem Boden die Pfoten des Tieres reinigen und im Zweifel desinfizieren.

Es ist sinnlos, Panik zu schüren. Mir sind bereits vor 10 Jahren Fälle bekannt geworden, bei denen Hunde diese Symptomatik zeigten und teils leider auch verstarben. Damals wusste kein Tierarzt, w o r a n die Tiere tatsächlich verstorben sind.
Auch heute kann man es von einem ganz normalen Haus-Tierarzt nicht verlangen, dass er genau über Botulismus in Kenntnis ist, obwohl er die Erkrankung in der Praxis bei Pferden z.B. gehäuft erlebt. Verlassen wir uns also nicht immer auch die uneingeschränkte Kenntnis unseres Veterinärs, denn auch er ist nur ein Mensch und damit nicht allwissend!

Die permanente Angst vor Giftködern und die tatsächlichen Opfer? Fakt ist, dass viele der Hunde nicht an Giftködern starben, sondern an Botulismus – unerkannt vom Tierarzt! Leider ist in medizinischen Kreisen diese Erkenntnis inzwischen recht präsent.

Fakt ist: Mit den Errungenschaften unseres Lebens kommen auch mehr und mehr Gefahren auf uns und unsere Vierbeiner zu. Ich halte es mit der Regel: Erkenne den Feind, dann kannst du ihn bekämpfen!

Wir müssen als Hundehalter alle lernen. Immer, ständig und jeden Tag neue Dinge. Wir lernen, damit unsere Hunde ein sorgenfreies und unbeschwertes Tierleben haben dürfen!
Passen Sie also ein wenig auf…

Herzlichst
Ihre
Dr. rer. biol. vet. Daniela Koppenhöfer
© 03/2016

© Foto: rp-online.de

Hundediebstahl ist ein wachsendes Problem:
14/03/2025

Hundediebstahl ist ein wachsendes Problem:

Hundediebstahl ist in vielen Ländern ein wachsendes Problem. 🐕👀

Ob für den Weiterverkauf, zu "Zuchtzwecken" oder um einen Finderlohn zu kassieren - Hunde werden aus den unterschiedlichsten Gründen gestohlen. Auch in der Schweiz werden immer wieder Fälle bekannt. 🐶💰

Eine solche Situation ist nicht nur für den Hund sehr belastend und mit viel Leid verbunden. Nicht zu wissen, wie es dem vierbeinigen Familienmitglied geht und ob man ihn jemals wiedersehen wird, ist zermürbend. 💔

In unserem neuen Ratgeber haben wir einige nützliche Tipps zusammengestellt, wie man seinen eigenen Hund vor Diebstahl schützen kann. 👉 https://brnw.ch/21wRhmo

📸 © VIER PFOTEN | Christopher Koch

22/02/2025

Super! Martin Rütter macht, bei den einzelnen Parteiprogrammen, den Tierschutz-Check.

Ein wunderbarer Film, der das Spielverhalten von Tieren beleuchtet und aufzeigt, wie wichtig es für die kognitive und so...
10/02/2025

Ein wunderbarer Film, der das Spielverhalten von Tieren beleuchtet und aufzeigt, wie wichtig es für die kognitive und soziale Entwicklung ist. Umso besorgniserregender ist es, dass Hunde heutzutage kaum noch Gelegenheiten zum freien Spiel haben, oft sogar nicht einmal in Welpen- und Junghundegruppen. Da braucht man sich nicht zu wundern, dass immer mehr Hunde Problemverhalten zeigen. Vollkommen absurd wird es, wenn einige Hundetrainer behaupten, Hunde würden nicht spielen, sondern lediglich Konfliktverhalten ausdrücken. Hier der erste Link zum Thema https://youtu.be/5gSiHBZXq6U?si=lHmKolo7YemMVsSM

Lange glaubte man, Spaß sei allein dem Menschen vorbehalten – ein Irrtum! Ballspielende Hummeln, masturbierende Affen oder von Fliegenpilzen berauschte Renti...

Erstaunlich, was jetzt schon alles möglich ist 😯👍
23/01/2025

Erstaunlich, was jetzt schon alles möglich ist 😯👍

Gesundheit sichern – leicht und frühzeitig!

12/01/2025

Sehr gut analysiert und klare Worte.

Schwere neurologische Störungen bei Hunden, die zuvor Rinderhautknochen gefressen haben. Die Zusammenhänge werden noch u...
08/12/2024

Schwere neurologische Störungen bei Hunden, die zuvor Rinderhautknochen gefressen haben. Die Zusammenhänge werden noch untersucht.

Vielen Dank für eure Resonanz und eure vielen Vorschläge, Berichte und Anregungen! 🐶🧡 Ihr seid großartig. Wir arbeiten an der weiter daran, die Ursache dingfest zu machen. Leider ist Ursachenforschung manchmal müßig. Der genaue Grund ist weiterhin unklar und wir ermitteln in verschiedene Richtungen. Der Verdacht einer Phosphin-Vergiftung konnte bisher nicht bestätigt werden. Und es ist bei dieser speziellen Fallserie, obwohl dies in der Öffentlichkeit teils vermutet wird, auch kein Zusammenhang mit Ektoparasitika oder Impfungen festzustellen. Anhand der bisherigen Dokumentation haben die bei Tierneurologinnen und Tierneurologen vorgestellten Hunde mit diesen spezifischen klinischen Zeichen kurz vorher Rinderhautknochen erhalten. Jedoch ist bisher nicht bewiesen, dass diese auch die klinischen Zeichen auslösen. Wir arbeiten eng mit den Behörden zusammen und analysieren gleichzeitig Futtermitteln sowie Körperflüssigkeiten betroffener Hunde hinsichtlich Kontaminationen/Giftstoffen, Autoimmunerkrankungen und Infektionserregern.

Nach aktuellen Schätzung wurden seit Ende August im deutschsprachigen Raum bisher ungefähr 40 betroffene Hunde bei Neurologinnen und Neurologen vorgestellt. Da Symptome wie Angst, Panik, Jaulen oder Aggression ja eher unspezifische klinische Zeichen sind, befürchten wir jedoch, dass es viele unentdeckte Fälle gibt. Darum raten wir Neurologinnen und Neurologen aufzusuchen oder die behandelden Tierärzte zu bitten, zu ihnen Kontakt aufzunehmen. Die klinische Untersuchung sowie die gründliche Erfragung potenziell wichtiger Informationen sind entscheidend. Anhand dessen wird auch geplant, welche weiterführenden Untersuchungen, wie beispielsweise MRT oder Gehirnwasseranalyse, sinnvoll sind. Alle deutschsprachigen Tierneurologinnen und -neurologen sind eng vernetzt und arbeiten zusammen. Zu bedenken ist: Längst nicht jeder Hund mit Verhaltensproblemen oder epileptischen Anfällen gehört zu dieser „Serie“, daher ist eine gründliche Aufarbeitung und Ausschlussdiagnostik unerlässlich!

Wie Hunde eine Spur verfolgen können:
02/12/2024

Wie Hunde eine Spur verfolgen können:

Support Deep Look on Patreon! https://www.patreon.com/deeplookDogs have a famously great sense of smell, but what makes their noses so much more powerful tha...

Wie Hunde mit der Nase "sehen":
23/11/2024

Wie Hunde mit der Nase "sehen":

Vielleicht haben Sie schon gehört, dass Hunde „mit ihrer Nase sehen“. Doch enthüllt der Nasenaufbau des besten Freunds des Menschen eine verblüffende Welt, d...

06/11/2024

Was Igel brauchen, um nicht auszusterben:

Hund der amerikanischen Ureinwohner. Was für ein wunderschönes Tier.
31/10/2024

Hund der amerikanischen Ureinwohner. Was für ein wunderschönes Tier.

American Indian DogIt’s not a wolf, and it’s not a coyote; it’s an American Indian dog. known for its long, pointy ears, thick coat, intense stare, and impressive build.These working companion animals were almost lost to history after our American Indians were segregated onto reservations, and often left without the resources necessary to maintain the ancient breed.
According to the experts at Animal Corner, the Native American Indian Dog is believed to be up to 30,000 years old. Yes, it''s possible that the breed shared parts of North America with some of the earliest Native Americans to inhabit the land. Some specialists have theorized that the Native American Indian Dog breed could even be the missing link between wolves and the modern dog as we know it today.
Credit Goes To The Respective Owner ~

Wenn Hundetrainer unwissenschaftliche Methoden anwenden, können sie Leben zerstören 😪
30/10/2024

Wenn Hundetrainer unwissenschaftliche Methoden anwenden, können sie Leben zerstören 😪

Baldur

Langsam und optisch ohne jede Eleganz stapfte Baldur in Richtung des Sofas, nachdem er seinen Napf mit dem Abendessen geleert und ausgiebig ausgeleckt hatte. Wie jeden Tag um diese Zeit saß Herrchen schon auf dem Sofa und wartete, bis sich Baldur zu ihm gesellte. Der Weg vom Futternapf schien für Baldur eine Herausforderung zu sein. Schwer atmend kam er schließlich dort an und stellte sich vor das Sofa. Dort gab er einen wuffenden Laut von sich. Herrchen reagierte sofort. Er stand auf, griff unter den Bauch von Baldur und hob dessen Vorderkörper mit den Vorderbeinen auf das Sofa. Im zweiten Schritt nahm er dann das Hinterteil des Hundes und hob es ebenfalls herauf, bis der schwere und schwerfällige Hund komplett auf der Sitzfläche war. Baldur legte sich direkt hin und atmete immer noch schwer. Baldur hatte es mehrfach ausprobiert, Herrchen durch das Wuffen dazu aufzufordern, ihm irgendwie Hilfestellung beim Besteigen des Sofas zu geben. Und nachdem Herrchen es gelernt und richtig umgesetzt hatte, belohnte ihn Baldur immer mit einem heftigen Schlecker durchs Gesicht. Das war Herrchen zwar nicht wirklich angenehm, aber diese freundliche Geste wirkte doch irgendwie verstärkend auf das Verhalten des Menschen, sodass dieser es wiederholte, wenn der Hund das passende, wuffende Signal gab. Baldur hatte sein Herrchen gut trainiert, ihn auf das Sofa zu heben.

Baldur war eine englische Bulldogge. Er sah sehr muskulös aus, fühlte sich aber selten richtig wohl in seinem Körper. Oft schmerzten ihn seine Gelenke, und wenn er sich nur leicht anstrengte, hatte er Schwierigkeiten, frei zu atmen. Er war kein glücklicher Hund. Er lebte vor sich hin, akzeptierte und ertrug seine Schmerzen und seine Atemprobleme. Das Schönste für ihn waren nicht die Gassigänge des Tages, wie sie es für andere Hunde sind. Er sah es als notwendig an, ab und an draußen herumzustapfen und seine Geschäfte zu erledigen. Aber, wie schon gesagt, war selbst der kleinste Gang sehr anstrengend für ihn, sodass es ihm daheim einfach besser gefiel und seine Bewegungen im Laufe des Tages überschaubar blieben.

Die schönste Zeit des Tages war für ihn, wenn er abends neben Herrchen auf dem Sofa lag und es ihn lange und ausgiebig über den ganzen Körper streichelte. In langen, langsamen Zügen vom Kopf bis zum Hinterteil. Er spürte immer ein wohliges Gefühl, eine Entspannung aus seinem Inneren, die ihn wie eine warme Decke einhüllte und ihn zu dieser Tageszeit seine Gelenkschmerzen und Atemprobleme fast vollständig vergessen ließ.

An diesem Abend war wieder diese schönste Zeit des Tages für Baldur angebrochen. Er lag neben Herrchen auf dem Sofa, als plötzlich die Türklingel ihr, in seinen Ohren viel zu lautes, Klingelgeräusch absonderte. Herrchen verließ das Sofa, ging zur Tür und begrüßte eine Frau. Irgendetwas beredete Herrchen im Hausflur mit der fremden Frau. Baldur war das egal, er störte sich in seiner ruhigen Art nicht an Menschen. Manchmal, wenn er noch in seinem Körbchen oder auf dem Fußboden lag, stand er auf und beschnüffelte Gäste kurz. Es hätte ja immer sein können, dass dort irgendwelche Leckerchen abfielen. Wenn er aber den anstrengenden Weg auf das Sofa hinter sich hatte, kletterte er wegen Besuchern nicht extra hinunter. Er blieb einfach liegen und genoss seinen bequemen Platz in der Hoffnung, dass Herrchen den Besuch bald wegschicken und zurück zu ihm auf das Sofa kommen würde. Und ihm dann diese wohltuenden Streicheleinheiten geben würde. Diese Streicheleinheiten, die ihm so viel bedeuteten, die ihm in seinem schmerzenden und schwer atmenden Leben die meiste Lebensqualität schenkten.

Doch heute schickte Herrchen den Besuch nicht wieder weg oder setzte sich wie sonst an den großen Tisch, um mit dem fremden Menschen irgendwelche, für Baldur unverständlichen Worte auszutauschen.
Nachdem Herrchen mit der Frau einige Zeit im Flur geredet hatte, kamen die beiden Menschen ins Wohnzimmer und gingen direkt auf das Sofa zu, auf dem Baldur gemütlich lag. Aber nicht Herrchen setzte sich neben ihn, sondern die Frau. Und sie fing nicht an, den Streicheljob von Herrchen zu übernehmen. Im Gegenteil. Nachdem sie sich hingesetzt hatte, rückte sie immer näher an Baldur heran. Und nicht nur näher. Als sie direkten Körperkontakt hatte, rückte sie noch weiter. So weit, dass sie anfing, ihn zu schieben. Nun, es ist nicht leicht, eine liegende Bulldogge zu schieben. Baldur setzte sich dem entgegen. Schließlich war es sein Platz, sein abendliches Ritual, das ihm die einzigen echt guten Gefühle des Tages brachte. Er versuchte, sich nicht von seinem Platz wegschieben zu lassen. Wozu auch? Da kommt ein wildfremder Mensch und dringt einfach so in sein Leben und das Leben von Herrchen ein. Was soll das?

Doch die Frau gab nicht nach. Schließlich wandte sie so viel Kraft beim Schieben des Hundes mit ihrem Schenkel auf, dass Baldur vom Sofa geschoben wurde. Am Rand angekommen, befand sich sein Körper plötzlich irgendwie im „luftleeren Raum“. Das Sofa war nicht mehr unter ihm, und er fiel unsanft herunter. Genau auf seine sowieso schon schmerzenden Ellbogen. Aber er war von der gesamten Aktion so überrascht und überrumpelt, dass er nicht einmal aufjaulte, obwohl der stechende Schmerz nach dem Sofasturz nur schwer zu ertragen war. Baldur war verdutzt und ging verwirrt und auch etwas verängstigt, mit schmerzenden Ellbogen und stärker aufkeimender Luftnot, in sein Körbchen. Von da aus konnte er noch beobachten, wie Herrchen mit der Frau etwas besprach. Er konnte die Worte nicht verstehen, so wie er die gesamte Situation nicht verstehen konnte. Vom Gespräch der Menschen drangen für ihn unverständliche Laute in sein Ohr. Er hörte im Wortschwall so etwas wie Dominanz, dominieren, stur und noch mehr. All das konnte er nicht zuordnen und blieb in seinem Körbchen.

Als die Frau gegangen war, wurde es noch merkwürdiger. Als er zum Sofa ging und Herrchen mit vertrautem Wuffen darum bat, ihn raufzuheben, passierte nichts. Baldur probierte es auch nicht oft und ging irgendwie verwirrt und traurig zurück in sein Körbchen. Und als er es am nächsten Tag wieder versuchte, reagierte Herrchen wieder nicht. Also setzte er seine ganze Kraft ein, um selbst auf das Sofa zu klettern. Zwar nicht sehr elegant, aber dennoch gelang es ihm irgendwie. Doch was machte Herrchen? Er schob ihn genauso unsanft herunter, wie es die fremde Frau getan hatte. Wieder fiel er auf seine schmerzenden Ellbogen… Er gab auf. Von dem Moment an ging er nicht mehr zu Herrchen.

Das alte Ritual der beiden existierte nicht mehr. Und auch das einzige, worauf sich der schmerz- und atemnotgeplagte Hund freute, durfte er nicht mehr genießen. Keine Hormone der Vorfreude, keine angenehmen Gefühle durch Streichelrituale. Das wurde ihm verwehrt, seit ein fremder Mensch ihn vom Sofa geschubst hatte und danach Wörter mit Herrchen getauscht hatte, die irgendwie wie „dominieren“ oder so ähnlich in seinen Ohren geklungen hatten. Worte, die er nicht verstand und die für ihn auch keinerlei Bedeutung hatten.
Baldur durfte seine wenigen angenehmen Gefühle des Tages nicht mehr genießen. Stattdessen lernte er ein anderes Gefühl kennen. Ein Gefühl, das wir Menschen mit Traurigkeit beschreiben würden…

....und wieder ein neuer Trend, auf Kosten der Tiere. Es ist zum heulen, wie bekloppt manche Leute sind.
09/10/2024

....und wieder ein neuer Trend, auf Kosten der Tiere. Es ist zum heulen, wie bekloppt manche Leute sind.

Yoga mit Hundewelpen liegt im Trend. Für die Tiere haben diese beliebten Angebote jedoch nichts mit Entspannung zu tun – im Gegenteil.

So wahr.
04/10/2024

So wahr.

Ich kann dich nicht in einen Bus mitnehmen, weder zu einem Supermarkt noch ans Meer, weil ihr euch ekelt!
Ihr ekelt euch, wenn ich ihn in den Park bringe, um mit ihm Gassi zu gehen.
Ich darf ihn aber mitbringen, wenn ein Erdbeben die Welt erschüttert und du begraben unter Schutt bist, damit er dich rettet.
Ich darf ihn aber mitbringen, wenn du unter Schnee verschüttet liegst, damit er dich findet.
Ich darf ihn aber mitbringen, wenn du dich im Wald verlaufen hast, damit er dich findet und du leben kannst.
Manchmal opfert er sein eigenes Leben, damit er dich retten kann.
Aber das macht ihm nichts aus, denn er wird alles für dich tun, auch wenn du dich ekelst.
Weil er ein Hund ist und weiß, wie man LIEBT!

Bild: Waldemar Holzer

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