Wer ich für dich bin bestimmt auch, wer wir als Team sind. Wer darf wem überhaupt welche Vorgaben machen? Zeigt der Hund überhaupt grundsätzliche Akzeptanz und was erzählt er über unsere Respektsverhältnisse, wenn er einfach nur in meiner Nähe ist?
Wie subjektiv nehme ich selbst meinen Hund dabei wahr und ist mir bewusst, was wirklich zwischen uns gesprochen wird - und zwar nicht erst, wenn ich Probleme wie Leinenführigkeit oder Hundebegegnungen lösen will, nicht einmal dann, wenn der Hund aus dem Auto aussteigt, sondern lange vorher im grundsätzlichen Miteinander. Z.B. setze ich mich auf einen Stuhl und halte den Hund nur an der Leine. Dabei passieren Dinge, die Kernprobleme der allermeisten Themen mit dem Hund aufzeigen und die zur Lösung der Probleme später wichtig werden.
Drei Tage haben wir uns mit diesen Fragen und den Antworten darauf beschäftigt, beim ersten "Portobello"-Seminar mit Katja König, Anne Kunze und Hanna Regenbogen.
Das Video zeigt Ausschnitte eines Beispiels und ist kein Vorher-Nachher-Effekt. Beziehungsreformen sind Arbeit und die kann auf einem Seminar einen Anfang haben, weitergeführt wird sie im Alltag auf verschiedene Ebenen. Dabei wünschen wir Euch sehr viel Erfolg und begleiten Euch gern!
Vielen Dank für dieses mega Wochenende mit Euch!
Termine für 2024 folgen in Kürze.
Individuelle Termine nach Absprache könnt ihr rund ums Jahr mit uns finden. Wir freuen uns sehr auf Euch und die Hunde!
Ein Video aus der Reihe: "Geht dich nichts an".
Andere in ihrer Dynamik, Emotion und Provokation aushalten, ohne sich selbst reinzusteigern, muss gelernt werden.
Die Basis dafür wird in vielen kleinen Alltagsgesprächen gelegt, damit ich im Reiz erwarten kann, was vorher zwischen meinem Hund und mir etabliert wurde: der Mensch kann vorgeben, dass der Hund sich zurücknimmt, und der Hund akzeptiert dies.
Muss ich stattdessen diskutieren und kommen Diskussionen mit dem Hund im Reiz nicht zum Ergebnis, ist das Problem nicht der Reiz selbst, sondern dass meine Vorgaben und Kommunikation noch nicht ernst genommen wird. Darin liegt ein großer Schlüssel zum Lösen von Problemen mit dem Hund und nicht erst darin, wie "gut" oder "deutlich" ich im Reiz korrigiere.
Seminar-Ausschnitte "Führung & Orientierung" auf Seibels Ranch
Körpersprache, Wirkung, Kommunikation
zur Problemlösung mit Hunden
Mit Jule Seibel und Hanna Regenbogen
An zwei Tagen wird an den Schwierigkeiten mit den Hunden gearbeitet. Dabei starten wir nicht im Problem, sondern beginnen, Führung und "Zuhören" herzustellen über Gespräche über Raum, Zeit und Energielevel.
Die Pferde können dabei als Stellvertreterkonflikte eingebracht werden, um Bewegungsreize oder unbekanntes Neues darzustellen, mit dem der Mensch sich zuerst beschäftigt, während der Hund sich zurücknehmen und Entscheidungen abgeben muss. Auch das Laufen am Pferd ist je nach neu erarbeiteter Ausgangslage möglich.
Für Wahrnehmung und Körpersprache leitet Jule Seibel ein Coaching mit Pferden an, bei dem vom Boden aus am Führungsverhalten des Menschen gearbeitet wird, um Erkenntnisse und Erlebnisse daraus auch auf den Umgang mit den Hund übertragen zu können
Persönlichkeits-Coaching mit Pferden kann bei Jule Seibel unabhängig von der Arbeit mit Hunden gebucht werden, sowie auch in Kombination mit Hundetraining bei Hanna Regenbogen.
Auch Reiter, die mit ihrem Pferd zur Seibels Ranch kommen wollen, um mit Jule an Schwierigkeiten zu arbeiten, sind herzlich willkommen!
Infos dazu gibt es gern unter [email protected]
Das nächste Seminar findet statt am 30.09.-01.10.2023 auf Seibels Ranch und 1 Platz ist wieder frei geworden.
"Wenn ich nicht weiß, was ich über mich erzähle, antwortet der Hund, was er will."
Video-Ausschnitte eines pingeligen Basis-Gesprächs zwischen Schäferhund-Rüde und Besitzerin. (Video enthält auch Standbilder).
Der Hund hatte nur Augen für Außenreize und entschied sich für Konflikte, statt für Frauchen.
Korrekturen waren nur möglich kurzfristig, mit viel Druck und Hilfsmittel Flasche, weil der Hund schon lange vor dem Konflikt persönlich grenzüberschreitend zur Besitzerin war und ihr entsprechend keine Rechte zugestand.
Die Besitzerin kann sehr stolz auf sich sein! Dein Hund redet mit dir, dein Hund sieht dabei nicht mehr assi, sondern respektvoll aus, er will tatsächlich mit dir zusammen alles richtig machen und du warst großartig!
Video-Beginn mit Standbild - Seminar-Ausschnitt "Führung & Orientierung" mit pferdegestütztem Coaching auf "Seibels Ranch"!
Klar. Hunde brauchen Korrekturen, um Dinge zu lassen. Z.B. Pferde, bzw. Bewegungsreize zu jagen oder Dinge selber abzuchecken und dann blöde Entscheidungen zu treffen, weil der Reiz aus Hundesicht einen Fehler macht (sich bewegt, dumm guckt, näher kommt ö.ä) oder weil der Hund die Sache nicht einschätzen kann.
Was Hunde aber genauso brauchen, ist Anleitung, wie sie sich selber besser regulieren lernen, um körperlich und mental ruhig auf Dinge reagieren zu können.
Je klarer ein Hund "denken" kann, je mehr er seine Nase einsetzt, desto weniger wird er selber blöde Entscheidungen treffen und sich stattdessen am Menschen orientieren können.
Über Stellvertretersituationen kann man anfangen, diese Dinge zu besprechen.
Denn im Stellvertreterkonflikt kenne ich das Ziel, kenne den Ablauf, kann mich darauf vorbereiten und kenne den Ausgang und weiß, was mein Hund am Ende daraus gelernt haben soll.
In diesem Fall hieß das: Dynamik ist keine Lösung. Die Lösung ist, sich mental zurückzunehmen und punktuell die volle Aufmerksamkeit der Besitzerin zu schenken und zwar nicht nur, weil Aufmerksamkeit eine Folge von Korrekturen ist, sondern weil ich das auch einfordern können will, wenn ich sage, j e t z t will ich keinerlei Außenfokus, keinen Gedanken woanders, als bei mir.
Auch in völlig neuen Situationen, wie am Pferd zu laufen, sollte der Hund nicht auf die Idee zu kommen, eine innere Unklarheit und leichte Instabilität durch eigene Entscheidungen und Aufregung zu lösen. Er soll sich mental rausnehmen, sich auf die Anleitung der Besitzerin über Raum und Energieniveau verlassen und mit dieser Stütze aushalten und in Kontakt stehen.
Das haben die beiden wirklich enorm gut gemacht!
Nächster Termin auf "Seibels Ranch: 30.09.-01.10.2023
[email protected]
Wenn der Hund einfach nicht zu beeinflussen ist und selbst Korrekturen nicht oder nur kurz ankommen, liegt das Problem meist in den Grundlagen des Miteinanders und die fallen uns oft nicht einmal auf.
Nicht die Hundebegegnung ist dann das Problem, sondern wer ich für meinen Hund überhaupt bin.
Bin ich klar in meinen Aussagen, nimmt der Hund mich bei einfachsten Aussagen überhaupt ernst, oder bin ich schon in Kleinigkeiten kompromissbereit?
Dass dein Hund überhaupt Informationen bekommt, wie sein Normalverhalten in deiner Nähe aussehen soll und ob deine Worte Gewicht haben, bestimmt auch, ob er weiß, woran er sich im Konflikt halten soll. Erwarte nur, was du ihm vorher in den Grundlagen des Miteinanders erklärt hast, dann kann er sich auch daran halten.