Aus dem Leben eines Freigängers
Alfs erstes Abenteuer des Tages
Um in den Garten zu kommen, müssen wir durch einen kleinen Abstellraum und über den Hinterhof.
Für Emmi ist der Hof, naja, ein Hof.
Für Käthe ist er ein Regenbogenland, wie so ziemlich jeder Ort.
Für Alf ist der Hof ein Ort, der unendlichen Möglichkeiten.
Wir könnten auf Hunde, Nachbarn, Katzen, Kaninchen oder auch nur vorüber wehende Blätter treffen.
Unser kleines Einhorn hüpft pfeifend auf die Gartentür zu: „Hui, die Sonne scheint!“ Ich gucke Käthe leicht verwundert an – es ist ziemlich bewölkt heute. Alf wirft beim Durchtreten der Tür auf den Hof den Kopf von links nach rechts und informiert uns pflichtbewusst: „Alles gesichert. Es besteht zur Zeit keine Gefahr.“ Käthe, Emmi und ich legen den Kopf leicht schief, während wir ihn kurz verständnislos mustern. „Außerdem ist es heute bewölkt, Käthe hat somit eine klare Falschaussage getroffen“, konsterniert er. „Aber über den Wolken scheint doch die Sonne! Sonst wäre es ja noch dunkel, du Witzbold“, erwidert sie fröhlich.
Ich will ihn beschwichtigen und suche nach einer schlagfertigen Antwort, spare mir aber erneut meine Luft, ist er doch schon auf dem Weg über den Hof. Emmi schlappt neben mir her und schaut dann zu mir hoch: „Werden die jemals erwachsen?“ Ich muss schmunzeln, wir beide wissen, dass ich noch nicht reden möchte und Emmis Frage rhetorischer Natur war.
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Ein Tag im Leben eines Freigängers.
Das Morgenritual
Die meisten Tage beginnen mit einem schrillen Ton im Ohr. Ein Geräusch, dass mich aus meinem Träumen direkt in die Realität katapultiert: mein Wecker.
Während die müde Hand nach dem Handy sucht, um in die friedliche Stille des Morgens zurückzukehren, ist nur eine Bewegung wahrnehmbar. Ein schwarzer Schatten huscht durch das Blickfeld des Augenwinkels, wird aber gekonnt von mir ignoriert.
Die noch halbschlafenden Beine schlurfen vorbei an der Kaffeemaschine, die geschickt, noch in der Bewegung, zum starten motiviert wird.
Das wohltuende Brummen verspricht den ersten Glücksmoment des Tages.
Das erste Ritual des Tages dagegen beginnt mit dem Klirren des Löffels in der Kaffeetasse. Ein grauer Zottelkopf steckt seinen Kopf durch die Küchentür: „Gehen wir jetzt endlich?“
Ich setze gähnend zu einer Antwort an, die ich mir dann spare, weil Alf längst zur Terassentür aufgebrochen ist. Ich schüttle müde den Kopf und rufe Richtung Schlafzimmer: „Emmi? Bist du bereit für den Tag?“ Käthe liegt derweil unter dem Küchentisch und wartet allzeit bereit auf ihren Einsatz.
Alf kommt zurückgelaufen, bleibt ruckartig vor mir stehen und wirft seine Tolle, etwas weniger elegant als er dachte, in den Nacken und fragt erneut ungeduldig: „Anka ernsthaft jetzt. Geht’s endlich los?“ Ich verdrehe die Augen, noch nicht bereit für eine frühmorgendliche Diskussion. Während ich den ersten Schritt auf Alfs erstes großes Abenteuer des Tages zu mache, springt auch das Käthetier erleichtert auf. „Wuhuuu! Der Tag kann endlich losgehen!“ Noch ein bisschen und meine Augen machen einen Salto vom vielen Rollen.
Emmi kommt aus dem Schlafzimmer in die Küche geschlurft. „Ich bin nicht mal bereit für die beiden Hampels da vorne“, sagt sie leicht genervt. Wir verdrehen gemeinsam noch eine Runde die Augen. Mit einem kurzen Nicken, besiegeln wir unser gegenseitiges Verständnis und versuchen Herrn Hektik un
Es ist mal wieder so weit: Happy Adoptionday! 🥳
Letztens wurde ich gefragt wie alt Alf ist. Nach kurzer Überlegung antwortete ich erschrocken: 5 Jahre.
Was bedeutet, dass er mich schon seit vier Jahren begleitet.
Vier Jahre in denen ich unfassbar viel über Hunde, aber auch über mich gelernt habe.
Vier Jahre voller Wut, Enttäuschung, Hilflosigkeit, Fragen, Schweiß, Tränen und Verletzungen.
Vier Jahre voller Entwicklung, Lachen, Stärke, Erkenntnissen, Fortschritte, neu gewonnener Ausgeglichheit, Verständnis, Nähe, Vertrauen, Erfolge und Liebe!
Vier Jahre in denen wir uns gefetzt haben wie die Kesselflicker, aber auch voller so inniger Momente, in denen mir das Herz fast übergelaufen ist.💚
Alf ist mein Fluch und mein Segen.
Aber vor allem gehört er zu meiner kleinen Familie.
Nein, er gehört nicht nur dazu - er ist Familie. 💚
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