12/07/2024
Das spricht mir aus der Seele! Allerdings sollte man jeden Neuankömmling in unserer Gegend erst kennenlernen und dann angemessen handeln.
Unser Ökosystem ist durch unser Eingreifen nicht mehr intakt, so ist Hilfe angebracht, wenn die Selbstregulation nicht mehr funktioniert. Es gibt mehr als schwarz und weiß! Werden unsere einheimischen Pflanzen zu sehr unterdrückt, sollte man ihnen die Luft zum Leben verschaffen, die sie brauchen. Dennoch profitieren wir von den Heilkräften, die die Neuankömmlinge unter Umständen in sich tragen.
Auch das ❤ Berufkraut ❤ der Feinstrahl ❤ ist eine Heilpflanze...
Das einstige Ziergewächs, das vor langer Zeit aus Nordamerika in Gärten und Parks gelangte, ist mittlerweile auch ein Bestandteil unserer Natur geworden.
Und wer denkt, dass die sogenannten Neophyten unsere mutmaßlich einheimische Flora verdrängen, der fällt noch immer auf die NeuZeitMärchen herein, die in gewissen Kreisen im Umlauf sind. Es muss uns doch auffallen, dass der Mensch für jegliches Versagen seines Tuns, für jegliche Fehler seiner Handlungen, die Schuld gern abgibt. Selbst für das Artensterben reicht er die Schuld weiter an die Natur - lächerlich!
Ob Feinstrahl, Indisches Springkraut, Kanadische Goldrute oder Riesenbärenklau, all diese Pflanzen sind beste Nahrungsquellen für unsere Fauna (Tierwelt). Sie verdrängen nichts, sondern füllen die Lücken in unserer Flora (Pflanzenwelt), die entstanden sind durch Überdüngung und den Einsatz von zu vielen Pestiziden. Das Einzige, was unsere "Bestandsflora" verdrängt, ist der schlechte Umgang mit unserer Umwelt, das Profitdenken und damit verbundene naturferne Bearbeiten unserer Böden. Menschen und Organisationen, die zur Vernichtung dieser Neuzugänge in unserer Flora aufrufen, sollten zum Umdenken aufgefordert werden!
Inzwischen sind diese Einwanderer heimisch geworden und haben ihre Aufgabe im großen Gefüge aufgenommen. Da, wo die Natur sich regenerieren konnte, integrieren sie sich, anstatt das Terrain zu übernehmen.
Die Natur ist an Intelligenz nicht zu übertreffen. Sie agiert lösungsorientiert und lässt genau das wachsen, was benötigt wird. Manches versieht sie auch mit einem besonderen Schutzmechanismus, damit es schwer fällt, es zu vernichten. Tja, Natur eben - immer einen Schritt voraus. 😉
In Flora oder Fauna, so wie auch unter uns Menschen sollte die Herkunft egal sein, denn jegliches Leben hat seine Berechtigung, sich da anzusiedeln, wo es für sich die besten Bedingungen findet. Das Leben ist Veränderung und unsere Natur ist sich dessen seit Anbeginn der Zeit bewusst. Wir Menschen haben nicht das Recht, zu regulieren, auszusortieren und zu bestimmen, was wo und wie wachsen darf, außer in unseren angelegten Gärten und Parks.
Das Berufkraut hat seine Bezeichnung von dessen ursprünglicher Verwendung als Zauber- und MagiePflanze. Es wurde eingesetzt, um Mensch und Tier vor oder von Verfluchung und Verhexung zu schützen und zu befreien. Es soll(te) vor allem Bösen, vor Dämonen und schwarzer Magie schützen. Durch Berufen oder Beschreien mit kleinen Zauberformeln wird das mutmaßlich Böse auf die Pflanze übertragen.
Als Heilkraut zeigt es in Form von Tee seine schleimlösende und schweißtreibende Wirkung bei allerlei Erkältungssymptomen, hilft bei Durchfall, ist harntreibend, lindert Rheuma und Gicht und unterstützt die Genesung. Äußerlich kann es bei Ekzemen eingesetzt werden (Waschungen, Bäder, feuchte Kompressen).
Es eignet sich auch als Salatbeigabe oder Wildgemüse.
Das Berufkraut ist ein Korbblütler! (Allergiehinweis)
Das Berufkraut kommt sehr gut mit längeren Trockenphasen zurecht, da die Wurzeln tief in die Erde reichen und ist für WildBienen eine vorzügliche Nahrungsquelle.
Bevor sich jemand an der Verteufelung von Teilen aus Flora und Fauna beteiligt, wäre es von Nöten, sich mal tiefer mit dem Thema zu verbinden. Widmen wir uns mal diesen Pflanzen, verbinden wir uns mit ihrem Wesen (Deva). Blicken wir tiefer!
Jede Zeit schafft sich ihre Dämonen. Da ist es kein Wunder, wenn Berufkräuter mancherorts in Hülle und Fülle erscheinen, um das Böse zu entnehmen und die Stelle zu neutralisieren. 💚
Denken wir tiefer!
© Waldelfe Eva Dorfmann