Tierarztpraxis für Pferde Lena Krause

Tierarztpraxis für Pferde Lena Krause Haustierärztliche Versorgung für Pferde, Zahnmedizin, Fütterungsberatung und Rationsberechnung, Kotprobenlabor, Verhaltenstherapie
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Genau wie beim Obst, gilt es auch hier, ein gesundes Maß zu finden. In Maßen statt in Massen! 🤤🥕🥕🥕Welche Gemüsesorten ha...
02/08/2024

Genau wie beim Obst, gilt es auch hier, ein gesundes Maß zu finden. In Maßen statt in Massen! 🤤

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Welche Gemüsesorten hast du bei deinem Pferd schon ausprobiert? Und was frisst es am liebsten?

Leckerer Sommersnack gefällig? 🍏🍎🍐🍌🍉Hier gibt's einige Optionen - bitte in Maßen und nicht in Massen! 😄
27/07/2024

Leckerer Sommersnack gefällig?

🍏🍎🍐🍌🍉

Hier gibt's einige Optionen - bitte in Maßen und nicht in Massen! 😄

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12/07/2024

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How much weight can a horse carry?

In my experience, a horse can carry an infinite amount.

They can carry the weight of broken hearts, broken homes, and broken bodies. Countless tears sometimes comb their tangled manes. Moments when parents and friends cannot be there to help and hold a person, horses embrace and empower. They carry physical, mental, and emotional handicaps. They carry hopes and dreams; and they will carry the stress from your day when you can’t carry it anymore.

They carry graduations, they carry new careers, they carry moves away from everything familiar, they carry marriages, they carry divorces, they carry funerals, they carry babies before they are born, and sometimes they carry the mothers who cannot carry their own baby. They carry mistakes, they carry joy, they carry the good and they carry the bad. They carry drugs and addictions, but they also carry the celebrations.

They will carry you to success when all you have felt is failure. They will carry you, never knowing the weight of your burdens and triumphs.

If you let them, they will carry you through life, and life is hard, life is heavy. But a horse will make you feel weightless under it all.

Liebe Grüße aus den Ferien! 🏝️ Die Praxis bleibt bis zum 27.5. geschlossen, ich bitte um Verständnis!
20/05/2024

Liebe Grüße aus den Ferien! 🏝️
Die Praxis bleibt bis zum 27.5. geschlossen, ich bitte um Verständnis!

Es gibt mal wieder ein neues Petinar mit mir - interessant für alle Besitzer von Atemwegs-Patienten! :-)
04/05/2024

Es gibt mal wieder ein neues Petinar mit mir - interessant für alle Besitzer von Atemwegs-Patienten! :-)

Die leicht erhöhte Atemfrequenz, das gelegentliche Husten beim Antraben - bis zu 80% unserer Pferde zeigen milde oder gravierendere Symptome von equinem Asthma. In diesem petinar widmen wir uns ausgiebig dem Atmungstrakt des Pferdes.

Ich bin zurück und freue mich, euch und eure Vierbeiner in der kommenden Saison zu betreuen. 🙃Alles zu den organisatoris...
08/04/2024

Ich bin zurück und freue mich, euch und eure Vierbeiner in der kommenden Saison zu betreuen. 🙃

Alles zu den organisatorischen Neuerungen, die es durch meinen Nachwuchs in der Praxis geben wird, findet ihr im Posting. Außerdem gibt es noch News zu den Zahlungsmodalitäten - da waren leider einige Anpassungen nötig, über die ich mir in den letzten Wochen Gedanken machen konnte.

Übrigens - wer darüber nachdenkt, das Wurmmanagement umzustellen und mit Hilfe von Kotproben zeitgemäß selektiv zu entwurmen - jetzt ist der ideale Zeitpunkt. Bei Interesse meldet euch gern bei mir und ich berate euch diesbezüglich. 🪱

Der schönste Grund, warum hier gerade Ruhe ist. 🥰Am Mittwoch früh ist meine zweite Tochter geboren. Der Zwerg ist gesund...
02/02/2024

Der schönste Grund, warum hier gerade Ruhe ist. 🥰

Am Mittwoch früh ist meine zweite Tochter geboren. Der Zwerg ist gesund und munter und macht uns schon jetzt sehr glücklich. Aktuell genießen wir noch die ersten kuscheligen Tage im Krankenhaus, morgen geht es dann hoffentlich heim und in winzigkleinen Schritten zurück in Richtung neuer Familienalltag. 👨‍👩‍👧‍👧

Für geplante Termine stehe ich ab April wieder zur Verfügung. Diese können wie gewohnt über die Website oder per WhatsApp vereinbart werden. Bis dahin wünsche ich euch und euren Vierbeinern alles Gute und freue mich, nach der ersten Schonfrist wieder in alter Frische durchzustarten. 🐴

Und so schnell ist es da - das Jahresende. Für mich war es ein wahnsinnig aufregendes, verrücktes und herausforderndes J...
31/12/2023

Und so schnell ist es da - das Jahresende. Für mich war es ein wahnsinnig aufregendes, verrücktes und herausforderndes Jahr. Von spontanen Sprüngen ins kalte Wasser über einiges, was man wohl nur unter "Erfahrung" verbuchen kann bis hin zu ganz vielen tollen Momenten war alles dabei. Die letzten Stunden des Jahres schiebe ich nun im wahrsten Sinne des Wortes eine ruhige Kugel und freue mich auf den anstehenden Geburtstermin meiner zweiten Tochter im Januar.

Ich bedanke mich bei allen Kunden und Patienten für das entgegengebrachte Vertrauen und freue mich, euch und eure Vierbeiner ab dem Frühjahr wieder mit viel Freude und Tatendrang zu begleiten. Bis dahin wünsche ich euch einen tollen Start ins neue Jahr, eine ruhige Nacht für eure Tiere und jede Menge Gesundheit für alle zwei- und vierbeinigen Familienmitglieder. Prost! 🥂

Öl wird als Futtermittel in vielen Ställen heiß diskutiert. Grundsätzlich kann es einige Vorteile mit sich bringen, die ...
24/12/2023

Öl wird als Futtermittel in vielen Ställen heiß diskutiert. Grundsätzlich kann es einige Vorteile mit sich bringen, die aber nicht von jedem Pferd wirklich gebraucht werden. Zunächst einmal handelt es sich bei Pflanzenölen um hochverdauliche Energie. Diese ermöglicht es dem Pferd, bei hohen Anforderungen Glucose und Muskelglykogen einzusparen und trotzdem ordentlich Leistung zu erbringen. Im Vergleich zu kohlenhydratlastigen Energiequellen entsteht bei der Energiegewinnung aus Öl weniger Fermentationswärme, der Magen wird geschont und die Sorge vor dem nächsten Reheschub nach Energiezufuhr steht ebenfalls nicht im Vordergrund.

Fraglich ist aber natürlich, was denn mit dem Öl wirklich bezweckt werden soll. Die hochverdauliche Energie mag für das stark belastete Sportpferd einen Mehrwert bringen - das dicke Pummelpony braucht die zusätzliche Energie jedoch aus Öl genau so wenig, wie es sie von fetten Weiden oder aus der gut gemeinten Müsliportion braucht. Während ein Schuss (50 - 100 ml) kaltgepresstes Leinöl der Klassiker ist, um dem Pferd die gesunden Omega-3-Fettsäuren zuzuführen, sind zur reinen Energiezufuhr auch andere Pflanzenöle nutzbar.

Gängige Optionen sind hier zum Beispiel Maiskeimöl, Sonnenblumenöl oder Sojaöl. Raps- oder Olivenöl sind in sofern problematisch, als dass sie einen recht starken Eigengeschmack haben und von den Pferden oft verweigert werden. Die Menge hängt stark vom Energiebedarf ab. Standardmäßig rechnet man mit bis zu 50 ml/100 kg Körpergewicht / Tag. Diese schon relativ große Menge sollte allerdings langsam eingeschlichen werden und ist eben auch nur in Ausnahmefällen sinnvoll - das durchschnittliche Freizeitpferd, das täglich eine Stunde leicht arbeitet, wäre mit der Energiemenge zum sonstigen Futter völlig überversorgt.

Neben den Mengen- und Spurenelementen ist auch die Vitaminversorgung unserer Pferde immer wieder Thema. Manches Pferd er...
23/12/2023

Neben den Mengen- und Spurenelementen ist auch die Vitaminversorgung unserer Pferde immer wieder Thema. Manches Pferd erhält einen Ergänzungsplan, der an ein kleines Kind in der Nur-Pommes-und-Schokolade-Phase erinnert. Aber was ist wirklich nötig?

Die beiden am häufigsten ergänzten Vitamine sind Vit. A und E. In der Tat enthalten die meisten Futtermittel pflanzlicher Herkunft von Natur aus kein Vit. A - stattdessen aber beta-Carotin. Diese Vorstufe kann in der Dünndarmschleimhaut zu Vitamin A umgebaut werden. Ein Vitamin-A-Mangel tritt gelegentlich bei Pferden auf, die rein auf Basis von Heu, Heulage und Futterstroh ernährt und nicht mit vitaminisiertem Zusatzfutter ergänzt werden. Pferde, die mindestens sechs Stunden pro Tag auf der Wiese verbringen, benötigen zumindest während der Weidesaison keine Vitamin-A-Ergänzung.

Ähnlich verhält es sich mit Vitamin E, das einerseits antioxidative Funktionen in diversen Geweben und andererseits eine tragende Rolle in der Immunstimulation übernimmt. Auch Vitamin E stellt für Weidepferde normalerweise kein Problem dar - spannender sind Pferde ohne Wiesenzugang oder während der Wintersaison. Hier empfiehlt sich eine Substitution, wobei sich ein Blick auf die konkrete Dosierung des Vit. E lohnt - hier wird aufgrund der hohen Herstellungskosten gern mal gespart. Eine Ausnahme stellen übrigens Pferde mit der Equine Motor Neuron Disease dar. Hier ist die Versorgung auch mit Weidegang nicht ausreichend gewährleistet und muss extra betrachtet werden.

Nachdem es gestern schon um die Heulage als Futtermittel ging, möchte ich heute ein weiteres Hauptproblem bei der Heulag...
22/12/2023

Nachdem es gestern schon um die Heulage als Futtermittel ging, möchte ich heute ein weiteres Hauptproblem bei der Heulage-Fütterung erläutern. Die Heulage wird durch das Einwickeln in Folie (hier haben wir übrigens das nächste ökologische Problem - an Alternativen zur Plastikfolie wird allerdings gearbeitet) unter Abschluss von Sauerstoff hergestellt. Das ist an sich auch gut, zumal viele unerwünschten Mikroorganismen Sauerstoff zum Wachsen brauchen und der Hygienestatus von Heulage damit tendenziell oft besser sein kann, als der von Heu.

Wird nun allerdings die Folie geöffnet, dringt Sauerstoff ein und das etwas feuchtere Futtermittel unterliegt einem beginnenden Verderb. Wird nun also der große Ballen geöffnet oder gar einfach zur Selbstbedienung aufs Paddock gestellt, muss dieser entweder schnell genug aufgefressen sein, oder es fängt anderweitig an zu gammeln. Im Winter sind 4-5 Tag schon mal in Ordnung, im Sommer sollte der Ballen jedoch nach einem Tag aufgebraucht sein. Heulagefütterung bietet sich deshalb nur an, wenn entweder genug Pferde beteiligt sind oder kleine Ballen genutzt werden.

Ein Vorteil der Heulage kann je nach örtlichen Bedingungen die Lagerung sein. Gerade wenn das Raufutter nicht vollständig wettergeschützt steht, sind Heulageballen durch die Folie einfach besser dran als Heu, das immer wieder mit Feuchtigkeit in Kontakt kommt. Das heißt nicht, dass Heulageballen einfach draußen im Regen stehen sollten - es geht eher um den seitlich einfallenden Regen in ein eigentlich geschütztes Lager.

Die Befürchtung, Heulage würde den Dickdarm übersäuern, ist übrigens unnötig. Versuche mit fistulierten Tieren (also direktem Zugang zum Dickdarm über eine eingesetzte Klappe) haben ergeben, dass selbst richtig feuchte Silage den pH-Wert nicht negativ beeinflusst.

Interesse an den Versuchen?
> Müller et.al., 2012 / Muhonen et al., 2009.

Heulage ist ein Raufuttermittel, das grundsätzlich dazu geeignet ist, das Heu als Grundfutter zu ersetzen. Sie bringt ei...
21/12/2023

Heulage ist ein Raufuttermittel, das grundsätzlich dazu geeignet ist, das Heu als Grundfutter zu ersetzen. Sie bringt einige Vorteile mit sich und ist aufgrund ihrer meist geringeren Staub- und Schimmelpilzbelastung gerade für Asthmatiker ein interessantes Futtermittel.

(Berechtigte) Vorurteile gegenüber Heulage als Pferdefutter rühren zumeist aus schlechten Produktionsbedingungen her. Ebenso wie die noch feuchtere Silage ist Heulage keine Allzwecklösung, um ein schlechtes Ausgangsmaterial noch zu verwerten. Genau so wie beim Heu ist eine geeignete Graszusammensetzung mit entsprechenden Nährstoffgehalten auch für die Herstellung einer hochwertigen Heulage Grundvoraussetzung. Auch bei Heulage bieten sich Laboranalysen zur Bestimmung der Nährstoffzusammensetzung an.

Die Befürchtung, man hätte eine erhöhte Botulismusgefahr durch evtl. eingemähte Tiere, wird häufig als Argument gegen Heu- oder Silage angeführt. Die Frage, welche Beimengungen im Futter landen, hängt allerdings weniger mit der anschließenden Verarbeitung als schlicht mit der Einstellung des Mähwerks zusammen. Eine Schnitthöhe über 10 cm empfiehlt sich für beide Futtermittel, um die Kontamination durch Erde (oder eben auch Kleintiere) gering zu halten und parallel das Gras zu schonen. Dass die Wiese vor dem Mähen auf Rehkitze kontrolliert wird, sollte mittlerweile Standard sein und ergibt sich schon aus Tierschutzerwägungen - völlig egal, welches Futtermittel anschließend entstehen soll.

Übrigens - ich persönlich habe schonmal eine mehr oder weniger konservierte tote Katze im Ballen erlebt - nicht in Heulage sondern in der Mitte eines Heuballens. Das ist erstens grausam und zweitens für die Futterqualität absolut widerlich, aber es ist nicht an ein bestimmtes Futtermittel gebunden.

Wie schon bei mehreren Elementen thematisiert, ist es oft schwierig, Rückschlüsse vom Blutspiegel auf die Versorgungssit...
20/12/2023

Wie schon bei mehreren Elementen thematisiert, ist es oft schwierig, Rückschlüsse vom Blutspiegel auf die Versorgungssituation des Pferdes zu ziehen. Eine alternative Messmethode, die sich teils großer Beliebtheit erfreut, ist die Bestimmung von Mineralien im Pferdehaar.

Auch dabei stellen sich jedoch einige Schwierigkeiten dar. Zunächst einmal besteht immer die Frage, welche Haare denn zum Versand genutzt werden und welche Zeiträume wir damit abdecken. In der Annahme, dass ein Mähnen- oder Schweifhaar ca. 2 cm pro Monat wächst, können wir je nach Länge und Bereich der abgeschnittenen Anteile völlig unterschiedliche Zeiträume untersuchen lassen - genaue Details zur Probennahme sind nicht standardisiert.

In einer Studie (Seidel et al., 2001) wurden identische Haarproben vom gleichen Pferd an 6 Labore geschickt, um dort die Natriumversorgung bestimmen zu lassen. Die Messungen gingen massiv auseinander - das niedrigste Ergebnis waren 5 mg/kg Na, das höchste lag bei 70 mg/kg. Parallel wichen aber auch die Referenzbereiche der Labore so stark voneinander ab (niedrigstes: 6 - 50 mg/kg, höchstes: 130 - 450 mg/kg), dass die Werte nicht sinnvoll vergleichbar waren. Drei der Labore diagnostizierten letztlich einen Natrium-Mangel, für drei Labore war alles tutti. Man erinnere sich - es war immer die gleiche Probe…

Ein ähnlicher Versuch wurde von der Uni Leipzig zur Untersuchung von Zinkgehalten im Langhaar gemacht - auch hier traten ähnlich wahllose Ergebnisse auf. Der einzige Einsatzzweck, zu dem Haaranalysen zuverlässig validierte Ergebnisse bringen, ist der Nachweis längerfristiger Intoxikation mit Schwermetallen oder überdosiertem Selen. Die klassische Haaranalyse, um den Mineralstatus des Pferdes zu beurteilen, fällt jedoch eher in die Kategorie rausgeschmissenes Geld - das kann stattdessen guten Gewissens in Lebkuchen und Glühwein investiert werden.

Iod hat seine Funktion in erster Linie im Rahmen der Schilddrüsenfunktion. Dort ist es ein wichtiger Baustein zur Herste...
19/12/2023

Iod hat seine Funktion in erster Linie im Rahmen der Schilddrüsenfunktion. Dort ist es ein wichtiger Baustein zur Herstellung von Hormonen und somit zur Stoffwechselsteuerung des gesamten Körpers. Außerdem wird Iod schon in der Embryonalphase für das Wachstum gebraucht.

Der Iodbedarf ist schwierig einzuschätzen - die Angaben weichen teils stark voneinander ab. Die übliche deutsche Angabe sind 1,8 mg / Tag für ein 600 kg Durchschnittswarmblut. In den USA geht man allerdings von mehr als dem doppelten Bedarf aus. Da Iod deutlichen Wechselwirkungen mit anderen Futtermitteln unterliegt, kann zum Beispiel bei der Fütterung von Rapsprodukten parallel ein höher Iodbedarf angenommen werden.

Der Iodgehalt im Raufutter hängt stark von der Region ab. Während in Küstenregionen die Iodversorgung meist ausreicht, können im Mittel- oder Hochgebirge deutliche Mangelsituationen entstehen. Die Messung von Iodgehalten im Heu ist nicht alltagstauglich machbar, weshalb wir uns zu Iodversorgung auf die „künstlichen“ kalkulierbaren Zusatzfuttermittel verlassen müssen.

Iodmangel verursacht häufig eine Kropfbildung und unspezifische Symptome wie Lethargie oder Appetitlosigkeit. Bei tragenden Stuten kann er zu Aborten oder Fehlentwicklungen führen. Ein unkontrollierter Iodüberschuss, wie er zum Beispiel bei Fütterung von Algenprodukten vorkommen kann, führt ebenfalls zu Problemen in der Embryonalentwicklung. Die Zufütterung von Iod zur Blackbox Heu sollte daher restriktiv, nach Absprache mit dem Tierarzt und anhand des klinischen Bildes erfolgen.

Das größte Eisenvorkommen im Körper des Pferdes liegt im Blutfarbstoff Hämoglobin sowie im Muskelfarbstoff Myoglobin. Di...
18/12/2023

Das größte Eisenvorkommen im Körper des Pferdes liegt im Blutfarbstoff Hämoglobin sowie im Muskelfarbstoff Myoglobin. Diese sind für die Versorgung des Körpers mit Sauerstoff unentbehrlich. Außerdem spielt Eisen im Zusammenhang mit der Infektionsabwehr sowie als Bestandteil etlicher Enzyme eine Rolle. Ein besonders hoher Eisenbedarf entsteht nach Blutverlusten (z.B. bei Verletzungen, inneren Blutungen oder Darmparasiten), bei Steigerungen im Training (erhöhter Bedarf an roten Blutkörperchen) oder hohen Schweißverlusten.

Die Absorption erfolgt im gesamten Magen-Darm-Trakt und ist streng reguliert, um Eisen nicht im Überschuss in den Körper aufzunehmen. Bei übermäßigem Eisenangebot wird dieses teilweise in den Fresszellen des Immunsystems eingelagert. Üblicherweise werden unsere Pferde aus dem Raufutter in ausreichender Menge mit Eisen versorgt, sodass eine zusätzliche Versorgung keinen Sinn ergibt und eher zu unnötiger Belastung des Pferdekörpers führt. Eine Ausnahme stellen stark belastete Sportpferde (z.B. Renn- oder Vielseitigkeitspferde) oder Pferde mit schwerem Parasitenbefall. Hier kann eine zusätzliche Eisenversorgung in Einzelfällen und nach Absprache mit dem betreuenden Tierarzt Sinn ergeben.

Einen Sonderfall stellen in Bezug auf die Eisenversorgung neu geborene Fohlen dar. Diese haben aufgrund der Blutbildung einen hohen Bedarf und nehmen über die Milch zunächst relativ wenig Eisen auf. Der Blutbefund kann daher den Eindruck vermitteln, eine Eisenzugabe wäre notwendig - dies trifft aber beim gesunden und korrekt entwickelten Fohlen nicht zu und kann aus den bestehenden Reserven kompensiert werden. Eine Zugabe von Eisen sollte allenfalls bei klinisch manifesten Eisenmängeln in den ersten Wochen unter engmaschiger tierärztlicher Betreuung erwogen werden - auf Verdacht verursacht sie potentiell mehr Schaden als Nutzen.

Mangan spielt eine wichtige Rolle im Mineral- und Fettstoffwechsel des Pferdes. Es liegt in hohen Konzentrationen im Ner...
17/12/2023

Mangan spielt eine wichtige Rolle im Mineral- und Fettstoffwechsel des Pferdes. Es liegt in hohen Konzentrationen im Nervengewebe vor und ist für die Funktion der Eierstöcke bei Stuten existentiell.

In unseren Gefilden sind Mangan-Mängel fast ausgeschlossen, da unsere grasbasierten Raufuttermittel üblicherweise sehr Manganreich sind. Während der Bedarf des durchschnittlichen 600 kg - Warmbluts bei ca. 550 mg / Tag liegt, gibt die LUFA Nordwest schon einen Mittelwert von 135 mg / kg TS Heu im Jahr 2022 an. Bei einem Standardheu und einer üblichen Versorgung mit 1,5 kg Heu / kg Körpergewicht hätte unser Pferd also schon mehr als das doppelte seines Tagesbedarfs alleine aus dem Heu gedeckt. Ein Mangel kann allenfalls auf sehr sandigen, manganarmen und gekalkten Böden auftreten - hierzu eignet sich im Zweifel wie so oft die individuelle Heuanalyse.

Üblicherweise gibt es also keinen Grund, sein Pferd über das Mineralfutter oder gar über spezielle Monopräparate mit zusätzlichem Mangan zu versorgen. Ganz im Gegenteil - eine stark überhöhte Manganversorgung kann zu Anämien in Folge einer verminderten Eisenaufnahme führen. Überschüssiges Mangan wird außerdem in gewissen Maßen über die Gallenflüssigkeit ausgeschieden und landet somit quasi „ungenutzt“ im Boden. In der Realität sehen wir leider etliche Pferde, die mit teuren Spezialfuttern große Mengen Mangan zugeführt bekommen - wer diesbezüglich unsicher ist, sollte einen Blick auf die Versorgung aus dem Raufutter werfen und im Zweifel einen fütterungsaffinen Tierarzt auf eine Rationsberechnung ansprechen.

Selen ist ebenso wie Zink eines der Spurenelemente, die häufiger mal bezüglich Mangelversorgung im Gespräch sind. Das Pf...
16/12/2023

Selen ist ebenso wie Zink eines der Spurenelemente, die häufiger mal bezüglich Mangelversorgung im Gespräch sind. Das Pferd benötigt das Selen als antioxidativen Radikalfänger und schützt sich mit seiner Hilfe vor Zellschäden. Außerdem ist Selen Bestandteil diverser Proteine und eine wichtige Ressource für ein funktionierendes Immunsystem.

Die Selengehalte im Gras sind regional sehr unterschiedlich. In Deutschland leben wir fast vollständig in Selenmangelgebieten - einzig in den Küstenregionen gibt es einige Hotspots mit guter Selenversorgung im Raufutter. Der Selenbedarf liegt beim durchschnittlichen 600kg-Warmblut im Erhaltungsbedarf bei ca. 1,8 mg / Tag. Ohne gezielte Zufütterung von Selen aus mineralisiertem Futter erreichen wir diesen Wert fast nie. Die Selenbestimmung aus dem Heu ist möglich aber relativ teuer und wird deshalb oft bei der Heuanalyse ausgelassen.

Eine Besonderheit beim Selen ist, dass eine Überversorgung vom Körper nur in sehr geringem Ausmaß toleriert wird. Wer aus Angst vor einem Selenmangel einfach wahllos Selenpräparate ins Pferd füttert, läuft Gefahr mit einer Selenvergiftung einen nicht gerade geringeren Schaden zu verursachen. Während eine akute Selenvergiftung zu kolikartigen Symptomen führt, zeigen sich bei chronischen Prozessen eher deformierte Hufe, Ausschuhen, Haarverlust oder unspezifische Lahmheiten.

Praktischerweise ist Selen als einziges der fraglichen Spurenelemente wunderbar im Blut darstellbar. Ist der Selenwert im Blut zu niedrig, kann auf einen Versorgungsmangel geschlossen werden - es wird mehr Selen zugefüttert. Ein zu hoher oder grenzwertiger Selenwert gibt uns andersherum Aufschluss, dass die Fütterung nach unten angepasst werden sollte.

Zink ist wohl eines der bekannteren Spurenelemente beim Pferd - insbesondere weil Mängel relativ häufig diagnostiziert w...
15/12/2023

Zink ist wohl eines der bekannteren Spurenelemente beim Pferd - insbesondere weil Mängel relativ häufig diagnostiziert werden. Das Zink hat verschiedene Aufgabenbereiche, wird in diversen Enzymen verbaut und spielt unter anderem im Wachstum von Haut, Schleimhaut und Hufhorn eine tragende Rolle. Der Bedarf wird angegeben mit 550 mg / Tag (Warmblut, 600kg, Erhaltungsbedarf), was aus der Raufutterration fast nie gedeckt werden kann. Es muss also alleine schon aus Zinkerwägungen zusätzlich auf ein mineralisiertes Ergänzungsfutter oder ein klassisches Mineralfutter zurückgegriffen werden.

Der klassische Zinkmangel im Blutbild ist übrigens alleine kein aussagekräftiger Parameter, um die Zinkversorgung eines Pferdes zu beurteilen. Das Prinzip „oben mehr reinkippen, dann höherer Blutspiegel“ funktioniert hier leider nicht. Da der Großteil des Zinks im (Muskel-)gewebe eingelagert ist und nicht frei im Blut zirkuliert, ist das eigentlich auch recht schlüssig. Trotzdem empfehle ich bei niedrigen Blutspiegeln oder auch bei einer Mangel-Symptomatik wie schlechter Hufqualität sowie Haut-/Fellproblemen immer die Ration samt Heuanalyse zu checken und eine ausreichende Versorgung durchzurechnen.

Um die Versorgung mit Zink sinnvoll zu ergänzen sollte übrigens unbedingt beachtet werden, in welcher Form das Zink im Mineralfutter vorliegt. Zinkoxid als anorganische Form ist relativ billig und oft in rauen Mengen enthalten. Leider wird es viel schlechter aufgenommen als das organische Zinksulfat oder Zinkchelat. Um den gesamten Zinkbedarf aus Zinkoxid zu decken, müsste man riesige Mengen füttern, die dann zu einer hohen Zinkausscheidung und somit zu einer starken Umweltbelastung führen würden. Sinnvoller ist es, eine durchdachte Versorgung mit organischen Zinkverbindungen anzupeilen - auch hier gibt es hinreichend Mineralfuttermittel auf dem Markt.

Mit dem Kupfer starten wir jetzt in den Bereich der Spurenelemente. Kupfer ist für unsere Pferde unentbehrlich, ist es d...
14/12/2023

Mit dem Kupfer starten wir jetzt in den Bereich der Spurenelemente. Kupfer ist für unsere Pferde unentbehrlich, ist es doch maßgeblich an der Bildung von Blut, Nerven sowie kollagenem Bindegewebe beteiligt. Auch Hufhorn sowie etliche Enzyme des Körpers sind zwingend auf das Kupfer angewiesen.

Anders als die meisten Mengenelemente ist Kupfer oft nicht in ausreichender Menge in unseren Raufuttern enthalten - hier lohnt es sich also beim Mineralfutter wirklich etwas genauer hinzuschauen und mal nachzurechnen, ob denn eigentlich der Kupferbedarf gedeckt wird. Der Kupferbedarf eines durchschnittlichen 600 kg Warmbluts im Erhaltungsbedarf wird üblicherweise mit 120 mg pro Tag angegeben. Hier sollte man allerdings im Hinterkopf haben, dass diese Bedarfsangaben in anderen Teilen der Welt (zum Beispiel den USA) deutlich niedriger liegen als bei uns. Man darf sie also evtl. ein bisschen kritisch sehen und muss bei einer Versorgung mit nur 110 mg / Tag auch noch nicht schreiend im Kreis laufen. Anders sieht es bei Zuchtstuten und Fohlen aus - hier liegt der Bedarf an Kupfer etwas höher.

Eine Sorge, die viele Pferdebesitzer haben, ist übrigens die Wechselwirkung zwischen Kupfer und Zink in der Ration des Pferdes. Grundsätzlich ist es richtig, dass ein zu viel des einen die Aufnahme des anderen hemmen kann. Allerdings bewegen wir uns dabei in Dimensionen, die eigentlich nicht alltagsrelevant sind. Um den Zinkmangel durch überdosiertes Kupfer auszulösen, müssten wir schon eimerweise Mineralfutter pro Tag füttern. Dieses Problem tritt also selbst bei realistisch suboptimaler Futterration quasi nicht auf.

Kalium kommt ebenfalls als Mengenelement im Körper vor und wird zu etwa 70% in der Muskulatur gespeichert. Ebenso wie Na...
13/12/2023

Kalium kommt ebenfalls als Mengenelement im Körper vor und wird zu etwa 70% in der Muskulatur gespeichert. Ebenso wie Natrium und Chlorid wirkt es sich auf den osmotischen Druck der Zellen aus. Außerdem spielt Kalium eine wichtige Rolle in puncto Reizübertragung an Nerven- und Muskelzellen und Enzymfunktion.

Der Erhaltungsbedarf liegt bei etwa 17g/Tag für ein 600kg Warmblut. Im Normalfall muss Kalium nicht gezielt substituiert werden, da die Versorgung aus Gras oder Graskonserven mehr als ausreichend ist. Ein Mangel tritt allenfalls bei sehr hoher Leistung (Schweißverlust beim Distanz- oder Vielseitigkeitspferd) oder starkem Durchfall auftreten. Gegen eine Überversorgung ist das Pferd relativ gut gewappnet und scheidet überflüssiges Kalium einfach über Kot und Urin mit aus.

Einen Sonderfall stellt in Sachen Ausscheidung das Quarter Horse dar. Hier gibt es einzelne Pferde, die unter einem Gendefekt leiden, der zur hyperkalämischen Paralyse führt. Diese Pferde müssen gezielt kaliumarm ernährt werden.

Übrigens - der Kaliumwert fällt im Blutbild häufiger mal als erhöht auf. Häufig deutet dies auf Probleme bei der Probennahme oder -lagerung hin und nicht auf ein Erkrankungsbild des Pferdes.

Genau wie das Natrium dient auch das Chlorid dem Ausgleich von osmotischem Druck und Säure-Base-Haushalt im Körper. Auße...
12/12/2023

Genau wie das Natrium dient auch das Chlorid dem Ausgleich von osmotischem Druck und Säure-Base-Haushalt im Körper. Außerdem ist es ein wichtiger Bestandteil der Magensäure.

Die Aufnahme von Chlorid erfolgt im Dickdarm, wobei ungenutzte Mengen über die Niere ausgeschieden werden können. Außerdem verliert das Pferd über seinen Schweiß große Mengen Chlorid. Ein großes Plus in der Chlorid-Versorgung ist, dass das Pferd bei erhöhten Verlusten über den Schweiß eigenständig seine Ausscheidung über die Niere reduzieren kann.

Die Versorgungslage mit Chlorid ist im Erhaltungsbedarf meist auch ohne gezielte Substitution ausreichend. Dies liegt neben der Anpassungsreaktion des Pferdes auch an den großzügigen Gehalten im Raufutter. Um Schweißverluste, die den reinen Erhaltungsbedarf übersteigen, auszugleichen sollte das Augenmerk eher auf die Substitution von Natrium gelegt werden. Natrium ist im Grundfutter eher mal Mangelware und kommt im ergänzenden Salz ohnehin mit Chlorid zusammen vor - wenn wir genug Natrium füttern, ist im Regelfall automatisch auch genug Chlorid dabei.

Adresse

Lindenstraße 22a
Burgstall
39517

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