Hundeschule Pituto

Hundeschule Pituto Tierärztin Cathrin Brenner
Bedürfnisorientiertes Hundetraining
Verhaltenstherapie
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Nehmen wir zum Beispiel das Voranschicken. Der Hund soll sitzen bleiben, bis ich das Startsignal gebe. Er soll eine gera...
30/11/2024

Nehmen wir zum Beispiel das Voranschicken. Der Hund soll sitzen bleiben, bis ich das Startsignal gebe. Er soll eine gerade Linie laufen, sich dabei nicht von Hindernissen abbringen lassen, immer weiter laufen, ohne zu fragen, eventuelle Verleitungen ignorieren und an der Fundstelle ausgiebig das Dummy suchen. Dann soll er das Dummy aufnehmen, es nicht tauschen, falls mehrere dort liegen, auf direktem Weg zurückkommen, in gleichbleibendem Tempo, das Dummy in die Hand abgeben und dann fokussiert bleiben, bis das nächste Signal kommt.
Alleine das Nicht-Tauschen und die korrekte Abgabe sind Bausteine, die man völlig separat aufbauen muss.
Außerdem sollte man im Aufbau nicht gleich den Hund auf eine weite Distanz arbeiten lassen, in einem Gelände, in dem es schwer ist, die gerade Linie zu halten. Konzentriere dich also anfangs erst auf eine Sache: weite Distanzen oder schwieriges Gelände. Wenn der Hund beides verstanden hat, kannst du anfangen, die Schwierigkeit zu erhöhen und verschiedene Bausteine in einem Voran gleichzeitig abzufragen.

27/11/2024

Ob Hunde Streicheln als echte Motivation empfinden, hängt stark von der Situation ab. Erfahrungen zeigen: Nicht alle Hun...
23/11/2024

Ob Hunde Streicheln als echte Motivation empfinden, hängt stark von der Situation ab.
Erfahrungen zeigen: Nicht alle Hunde finden Streicheln im Training wirklich verstärkend. Die meisten Hunde lassen sich im Training am besten durch Futter oder Spiel motivieren. Wenn der Hund das Streicheln im Training nicht als Verstärker empfindet, wird er das gewünschte Verhalten nicht häufiger zeigen. Statt ihn zu motivieren, kann es sogar ablenkend oder unangenehm sein.

Was könnte passieren?
Das Verhalten bleibt gleich: Der Hund versteht nicht, dass er für sein Handeln belohnt wurde, weil das Streicheln für ihn keinen Wert hat.
Frustration: Wenn der Hund etwas tut, wofür er normalerweise eine „echte“ Belohnung erwartet (z. B. Futter oder Spiel), könnte er irritiert oder frustriert reagieren und das Verhalten sogar seltener zeigen.
Ablenkung: Streicheln, das der Hund nicht mag, kann ihn aus dem Training herausreißen, weil er eher versucht, der Berührung auszuweichen.

Beobachte einmal genau die Körpersprache deines Hundes, wenn du ihn im Training streicheln möchtest. Kommt er dir mit dem Kopf/Körper entgegen, oder geht er eher zurück? Behält er einen entspannten Gesichtsausdruck, oder zeigt er eventuell Beschwichtigungssignale wie Ohren anlegen, Blick abwenden oder züngeln?
Gerade bei der Abgabe erlebe ich es häufig, dass diese alleine dadurch besser wird, wenn die Hunde nach der Abgabe nicht angefasst werden.

Ein Verstärker ist alles, was das Verhalten in Zukunft wahrscheinlicher macht. Er hat eine direkte Auswirkung auf das Ve...
20/11/2024

Ein Verstärker ist alles, was das Verhalten in Zukunft wahrscheinlicher macht. Er hat eine direkte Auswirkung auf das Verhalten, da er für das Tier subjektiv als angenehm empfunden wird und es motiviert, dieses Verhalten zu wiederholen.
Eine Belohnung hingegen ist eine Handlung oder ein Objekt, das der Mensch als positiv empfindet und dem Tier gibt, um es "zu belohnen". Zum Beispiel Futter oder ein Ball. Ein Belohnung muss jedoch nicht zwingend die Funktion eines Verstärkers erfüllen. Wenn die Belohnung vom Tier nicht als lohnenswert empfunden wird, verstärkt sie das Verhalten nicht.
Das Tier entscheidet, was verstärkend wirkt – nicht der Mensch!

Manche Hunde empfinden das apportieren von einem Dummy schon als belohnend. In dem Fall wird das arbeiten dürfen zum Verstärker für das Verhalten vorher- zB ruhig die Markierung angucken.
Wenn ein Hund aber nicht so gerne apportiert, kann es sinnvoll sein ihn für das ruhige gucken, und auch für das apportieren, nochmal extra zu belohnen. Zum Beispiel mit Futter, wenn das für den Hund ein Verstärker ist.

Im Alltag könnte ein Verstärker zB sein den Hund abzuleinen und in den Freilauf zu schicken, wenn er vorher eine gewissen Strecke ohne zu ziehen an der Leine gegangen ist.

Hunde haben oft Schwierigkeiten, Verhaltensweisen auf neue Situationen zu übertragen – sie „generalisieren“ schlecht. Da...
16/11/2024

Hunde haben oft Schwierigkeiten, Verhaltensweisen auf neue Situationen zu übertragen – sie „generalisieren“ schlecht. Das bedeutet, wenn ein Hund eine bestimmte Übung, wie „Fuß gehen“ an einem Ort gelernt hat, kann er nicht automatisch davon ausgehen, dass das auch in anderen Umgebungen gilt. Für ihn ist „Fuß“ an jedem neuen Ort fast wie eine neue Übung, die er wieder lernen muss.
Ein Beispiel:
Zuhause: Du übst „Fuß“ im Wohnzimmer, und dein Hund lernt, sich eng an deiner Seite zu halten.
Garten: Jetzt gehst du in den Garten. Der Hund sieht die neue Umgebung und vergisst vielleicht, was „Fuß“ bedeutet, weil er es bisher nur im Wohnzimmer gelernt hat. Deswegen übst du hier ebenfalls „Fuß“, bis er es auch im Garten sicher ausführen kann.
Straße: Später gehst du auf eine ruhige Straße. Auch hier wiederholst du das Kommando, denn der Hund muss lernen, dass „Fuß“ auch in dieser neuen Umgebung gilt.
Park mit Ablenkungen: Dann versuchst du es im Park, wo es viele Gerüche, andere Hunde und Ablenkungen gibt. Hier kann es wieder schwieriger für den Hund werden, sich an „Fuß“ zu erinnern und es korrekt auszuführen.
Durch das schrittweise Üben unter verschiedenen Bedingungen lernt der Hund, dass „Fuß“ immer dasselbe Verhalten bedeutet, egal wo ihr seid oder wie ablenkend die Umgebung ist.
Dieser Prozess ist entscheidend, weil Hunde durch diese langsame, bedachte Wiederholung nach und nach lernen, ein Verhalten auch in neuen oder schwierigeren Umgebungen sicher zu zeigen.
Ich erlebe es häufig in der Hundeschule, dass vermeintlicher Ungehorsam darauf zurückzuführen ist, dass den Hunden zu wenig Gelegenheiten gegeben wurden, das Signal zu generalisieren. Und spätestens bei aufregenden Situationen wie fliegender Beute, oder Gruppentraining, kann der Hund das Verhalten dann nicht mehr abrufen. Wenn man jetzt mit Strafe arbeitet ist es nicht nur unfair dem Hund gegenüber, es erhöht auch sein Stresslevel. Was konzentriertes Arbeiten wieder noch schwieriger macht.

Ein Verhalten ohne Ablenkung zu festigen ist wichtig, weil der Hund zunächst lernen muss, das gewünschte Verhalten in ei...
09/11/2024

Ein Verhalten ohne Ablenkung zu festigen ist wichtig, weil der Hund zunächst lernen muss, das gewünschte Verhalten in einer kontrollierten und ruhigen Umgebung zu verstehen und zuverlässig auszuführen. In ablenkungsarmen Situationen kann sich der Hund besser konzentrieren, weil seine Aufmerksamkeit nicht auf Umweltreize gerichtet ist, sondern auf den Menschen und die Aufgabe. Dadurch können Missverständnisse vermieden werden, und der Hund entwickelt ein klares Verständnis dafür, was von ihm erwartet wird.
Wenn das Verhalten in dieser ruhigen Umgebung stabil verankert ist, steigert sich die Chance, dass der Hund das Verhalten auch in ablenkungsreicheren Situationen zeigen kann. Ohne diese Grundlage überfordern neue Ablenkungen den Hund oft, und er kann das Verhalten unter Stress oder Reizüberflutung nicht mehr abrufen. Außerdem lernt der Hund durch diese schrittweise Herangehensweise, sich auch in aufregenden Momenten auf seinen Menschen zu konzentrieren, was Vertrauen und Bindung stärkt.
Kurz gesagt: Das Festigen eines Verhaltens in einer ablenkungsfreien Umgebung ist ein grundlegender Baustein, um das Verhalten langfristig und in jeder Umgebung zuverlässig abrufen zu können. Wenn du also möchtest, dass dein Hund in der Dummyarbeit längere Strecken frei bei Fuß geht, ohne dafür belohnt zu werden, übe erstmal mindestens die doppelte Länge ohne Ablenkung.
Das gleiche wie für die Belohnung gilt übrigens auch für die “Korrektur”. Wenn dein Hund ohne wiederholen des Signals, oder Korrektur nicht lange Strecken im Alltag bei Fuß gehen kann, wird er es erst nicht unter Ablenkung können.

Das Lesen der Körpersprache eines Hundes ist für Hundebesitzer von entscheidender Bedeutung – vor allem, wenn es darum g...
06/11/2024

Das Lesen der Körpersprache eines Hundes ist für Hundebesitzer von entscheidender Bedeutung – vor allem, wenn es darum geht, Anzeichen von Stress zu erkennen. Hunde kommunizieren hauptsächlich über ihre Körpersprache und geben durch subtile Signale Hinweise auf ihr Wohlbefinden und ihre Stimmung. Als Halter ist es deshalb unsere Aufgabe, diese Signale zu verstehen, um unseren Hunden in stressigen Situationen zu helfen und ihr Wohlbefinden zu fördern.
Ein Hund zeigt oft zunächst feine Anzeichen, wenn er sich unwohl fühlt. Diese ersten Stresssignale können leicht übersehen werden, aber sie sind wichtige Hinweise darauf, dass der Hund eine Situation als belastend empfindet.
Wenn ein Hund in Stress gerät und dieser nicht wahrgenommen oder sogar ignoriert wird, kann die Situation schnell eskalieren. Stress führt häufig zu einer erhöhten Anspannung, die der Hund irgendwann abbauen möchte. Im Dummytraining kann sich dies durch fiepen oder einspringen bemerkbar machen, aber auch eine schlechte Abgabe kann Anzeichen von Stress ein. Ebenso ist pi***ln in der Aufgabe häufig ein Zeichen von Stress.
Das Verständnis für die Körpersprache des Hundes schafft Vertrauen. Ein Hund, der merkt, dass sein Besitzer seine Bedürfnisse und Gefühle versteht, fühlt sich sicherer und geborgener.
Chronischer Stress kann bei Hunden – ähnlich wie bei Menschen – zu gesundheitlichen Problemen führen, darunter ein geschwächtes Immunsystem, Verdauungsprobleme oder Verhaltensauffälligkeiten.
Das Training kann gezielt angepasst werden, um den Hund schrittweise an stressige Reize zu gewöhnen, wodurch sein allgemeines Wohlbefinden gefördert wird.

Auf der Seite www.sprichhund.de hast du online und kostenfrei die Möglichkeit, dich in dem Bereich Körpersprache weiterzubilden.

04/11/2024
Statt den Rückruf nur einzusetzen, wenn dein Hund wegläuft oder sich von dir entfernt, kannst du ihn gezielt als positiv...
03/11/2024

Statt den Rückruf nur einzusetzen, wenn dein Hund wegläuft oder sich von dir entfernt, kannst du ihn gezielt als positive Verstärkung nutzen. Ruft man den Hund in einem Moment, in dem er gerade etwas Erwünschtes tut, verstärkt das dieses Verhalten. Der Hund lernt dadurch, dass er nicht nur für das Zurückkommen belohnt wird, sondern auch für das gute Verhalten, das er gerade zeigt. Setze den Rückruf zB ein, wenn der Hund gerade Kontakt aufnimmt in dem er dich anguckt.

Wenn du den Rückruf nur einsetzt, wenn dein Hund etwas Unerwünschtes tut, kann das tatsächlich dazu führen, dass das unerwünschte Verhalten unabsichtlich verstärkt wird. Das kann dazu führen, dass du deinen Hund zB unabsichtlich für einen großen Radius bestärkst.

Herzlichen Glückwunsch den Teams, die dieses Wochenende gestartet sind. 👏🏼 Ramona und Gustav (Zero Hour Xerxes) bestehen...
23/09/2024

Herzlichen Glückwunsch den Teams, die dieses Wochenende gestartet sind. 👏🏼

Ramona und Gustav (Zero Hour Xerxes) bestehen die Brauchbarkeit

Thomas und Mylow (Abatir A***n) bestehen die JAS

Melanie und Neyla (Red Royal Hunter‘s Aloha Spirit Neyla) erreichen den 2. Platz beim Schnupper WT in Wunstorf

Die letzten beiden Social Walks 2024.
26/08/2024

Die letzten beiden Social Walks 2024.

„Der testet seine Grenzen aus“ ist ein Konstrukt, das sehr viel Vertrauen zerstören kann in der Pubertät. In beide Richt...
20/07/2024

„Der testet seine Grenzen aus“ ist ein Konstrukt, das sehr viel Vertrauen zerstören kann in der Pubertät. In beide Richtungen.

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