
25/02/2025
Beim Welpenkurs stehengeblieben?
Kennt ihr das? Ein fremder Hund kommt auf euch zugerannt, weit und breit sieht und hört man keinen Menschen. Mir passiert es häufig. Wenn ich nicht gerade beleidigt werde, weil meine Hunde oder Kundenhunde an der Leine sind, oder fürs Wegschicken mit Schlägen bedroht werde, dann höre ich oft diese Erklärung: "In der Hundeschule ist mir beigebracht worden, dass ich meinen Hund nur rufen soll, wenn ich absolut sicher sein kann, dass er hören wird." Das Problem daran ist, dass die Hunde, um die es geht, meist schon 3, 4, 5 Jahre (nicht Monate) alt sind. Ja, wann soll es denn bitte mal soweit sein, dass der Hund abrufbar ist?
Wenn der Ausbildungsstand eines erwachsenen Hundes der Welpenkurs ist, der in den ersten Lebenswochen besucht wurde, dann hat der Mensch gut aufgepasst. Solange der Hund den Rückruf neu erlernt, macht man das nämlich tatsächlich so. Für alle anderen gilt: Wer nicht zuverlässig hört, gehört nicht in den Freilauf. Jeden Tag verschwinden Hunde, werden überfahren, gebissen, verletzen oder töten andere Lebewesen. Am Rückruf kann man arbeiten. Und es gibt mehr Möglichkeiten als nicht zu rufen, wenn man denkt, dass es eh nicht klappen wird. Dazu gehört allerdings ein wenig mehr als ein Welpenkurs, und deshalb dauert bei uns die Grunderziehung "so lange".