
28/01/2025
Hunde mit einer Milzruptur sind ebenfalls regelmäßige Notfallpatienten bei uns. Klinisch präsentieren sich diese Patienten mit akut schlechtem Allgemeinbefinden, Kreislaufproblemen und sehr blassen Schleimhäuten. Bei der klinischen Untersuchung fällt zusätzlich ein umfangsvermehrter Bauchraum auf. Mittels Ultraschalluntersuchung können freie Flüssigkeit in der Bauchhöhle und eine Masse in der Milz dargestellt werden. Um die Diagnose „rupturierte/blutende Milz-Masse“ zu bestätigen, wird dann über eine Punktion eine kleine Menge dieser freien Flüssigkeit aus dem Bauchraum gewonnen und analysiert. Ein Röntgenbild des Brustkorbs ergänzt die Untersuchung, um mögliche sichtbare Metastasen auszuschließen – denn leider handelt es sich bei diesen Zubildungen in der Milz häufig um bösartige Tumoren, die leicht streuen.
Zur weiteren Versorgung ist dann schnelles Handeln gefragt. Der Patient wird stabilisiert, erhält Infusionen und muss dann baldmöglichst operiert werden, um die blutende Milz zu entfernen. Nicht selten ist auch eine Bluttransfusion notwendig, um sein Leben zu retten.
Bei (blutenden) Milztumoren kann es sich grundsätzlich um gutartige oder bösartige Veränderungen handeln und das weitere Vorgehen muss dann nach Erhalt des pathohistologischen Ergebnisses diskutiert werden. Bei einem bösartigen Geschehen kann z.B. eine medikamentöse Therapie im Anschluss nötig sein, im besten Fall hat der Patient nach der Entfernung der Milz eine gute Prognose.