***Larynxparalyse***
Die erworbene Kehlkopflähmung (Larynxparalyse) beim älteren Hund.
Warum diese Erkrankung häufig spät diagnostiziert wird und nicht selten unbehandelt bleibt.
Die erste Frage, die im Anschluss an die Diagnose „Kehlkopflähmung“ gestellt wird, ist:
„Lohnt sich denn eine Operation bei einem so alten Hund noch“?
Pauschal lässt sich diese Frage erst einmal mit einem klaren JA beantworten. Luft zu bekommen, lohnt sich in jedem Alter.
Besorgte Besitzer:innen, die diese Frage stellen haben oft eine seit Monaten zunehmende Trägheit ihres Hundes beobachtet. Vor allem in den wärmeren Jahreszeiten wird von einer offensichtlichen Laufunwilligkeit mit erschwerter, lauter Atmung berichtet und daraus nicht selten die naheliegende Schlussfolgerung gezogen, dass diese Symptome dem zunehmenden Alter und der Hitzeintoleranz des Tieres geschuldet seien.
Übersehen wird hierbei jedoch, dass jedes Lebewesen mit drohender Luftnot als erstes jene Aktivitäten tunlichst vermeidet oder auf ein Minimum reduziert, die mit einem erhöhten Sauerstoffbedarf einher gehen. Dies macht sich bei unseren Vierbeinern als erstes während des täglichen Gassi-Gangs bemerkbar. Neben der Laufunwilligkeit zeigen einige der betroffenen Hunde Schwierigkeiten beim Aufstehen, vermehrtes Krallen schleifen und in fortgeschrittenen Stadien ein schwankendes Gangbild in den Hintergliedmaßen. Diese Symptome sind nicht die Folge der mit einer Kehlkopflähmung einhergehenden Luftnot. Vermutet wird, dass die Kehlkopflähmung beim älteren Hund keine isolierte Erkrankung ist, sondern das Resultat einer peripheren Nervenerkrankung (sog. „geriatric onset laryngeal paralysis polyneuropathy“ (GOLPP)), die sich unter anderem in einer zunehmenden Hinterhandschwäche, Schwierigkeiten beim Aufstehen und einer reduzierten Speiseröhrenkontraktilität (Schluckbeschwerden) bemerkbar machen kann.
Es handelt sich also bei dieser Erkrankung um eine generalisierte Nervenerkrankung, deren offen