30/11/2022
REALTALK...
Ich hab vor kurzem ein Reel gesehen, das mich irgendwie ziemlich traurig gemacht hat.
Darin ging es um Angst beim Geländereiten und man solle beispielsweise nicht an Kühen vorbei reiten, wenn das Pferd Angst davor hat, nicht bei Wind reiten, wenn das Pferd dann nervös wird, nicht an Straßen lang reiten, wenn das Pferd vor Fahrzeugen scheut, etc...
Die Idee dahinter war, Schreckmomente zu minimieren, damit man selber wieder sicherer wird.
Ich meine ich kann die Logik dahinter schon irgendwie nachvollziehen, aber ob das der richtige Weg ist wage ich doch stark zu bezweifeln.
Angenommen ich würde mich für diesen "Lösungsweg" entscheiden, was passiert dann? ich reite immer den gleichen "sicheren" Weg? ohne Kühe, Trekker, Wasser, Siloballen, Holzstöße...? Vielleicht geht das ne Zeit gut und ich merke gar nicht wie eingeschränkt ich mittlerweile bin und dann plötzlich kommt der Tag an, dem mir eben doch ein Trekker entgegen kommt oder irgendwo eine Plane fliegt. Die Szenarien sind unendlich.
Was dann?
Denn die Frage ist doch viel mehr woher kommt die Angst überhaupt? Meistens ja durch schlechte Erfahrungen und Unvertrauen, sei es beim Reiter oder beim Pferd. Wenn man nicht an diesem Fundament des gegenseitigen Vertrauen, bzw Misstrauen arbeitet, wird es keine nachhaltige Entspannung bzw Lösung geben. Es ist als klebe man ein Pflaster auf einen offenen Bruch.
lasst mich wissen wie ihr das seht. Lieg ich vielleicht sogar total falsch?
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