DGHT-Regionalgruppe Niederbayern

DGHT-Regionalgruppe Niederbayern Die DGHT ist ...
.. ein gemeinnütziger Verein (Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terraris

12/01/2025

Kleine Sensation: Neue Regenwurm-Art in Niederbayern entdeckt

Forscher der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft haben in Rotthalmünster im Kreis Passau eine bisher unbekannte Regenwurmart entdeckt. Sie kommt - soweit man bisher weiß - nur in Bayern vor und hat schon ihren eigenen Namen.

Eine „kleine Sensation“ meldet die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft: Völlig unerwartet hätten Forscher der Einrichtung in Niederbayern eine neue Regenwurm-Art entdeckt, teilte die Landesanstalt am Donnerstag in Rotthalmünster im Landkreis Passau mit. „Sie ist endemisch, kommt also bislang nur in Bayern vor“, hieß es. „Der bayerische Regenwurm hat den Namen Helodrilus bavaricus bekommen.“

08/01/2025

𝓗𝓮𝓻𝓹𝓮𝓽𝓸𝓵𝓸𝓰𝓲𝓬𝓪𝓵 𝓗𝓲𝓼𝓽𝓸𝓻𝔂

𝗦𝗲𝗻𝗸𝗿𝗲𝗰𝗵𝘁-𝗼𝘃𝗮𝗹𝗲 𝗣𝘂𝗽𝗶𝗹𝗹𝗲𝗻 𝗯𝗲𝗶 𝗧𝗮𝗴𝗴𝗲𝗰𝗸𝗼𝘀 𝘂𝗻𝗱 𝗦𝗸𝗶𝗻𝗸𝗲𝗻 / 𝗩𝗲𝗿𝘁𝗶𝗰𝗮𝗹𝗹𝘆 𝗼𝘃𝗮𝗹 𝗽𝘂𝗽𝗶𝗹𝘀 𝗶𝗻 𝗱𝗮𝘆 𝗴𝗲𝗰𝗸𝗼𝘀 𝗮𝗻𝗱 𝘀𝗸𝗶𝗻𝗸𝘀

Der deutsche Herpetologe Rᴏʙᴇʀᴛ Mᴇʀᴛᴇɴs (1894–1975) beschäftigte sich im vorliegenden Artikel mit der Pupillenform verschiedener Echsenarten. Alle Arten der Gattung 𝘗𝘩𝘦𝘭𝘴𝘶𝘮𝘢 von Mauritius und angrenzenden Inseln zeigen bei hellem Licht vertikale, ovale Pupillen. Bei 𝘗𝘩𝘦𝘭𝘴𝘶𝘮𝘢 𝘮𝘢𝘥𝘢𝘨𝘢𝘴𝘤𝘢𝘳𝘪𝘦𝘯𝘴𝘪𝘴, 𝘢𝘣𝘣𝘰𝘵𝘵𝘪 und 𝘭𝘢𝘵𝘪𝘤𝘢𝘶𝘥𝘢 von Madagaskar werden die Pupillen kleiner, bleiben aber kreisförmig, wenn sie hoher Lichtstärke ausgesetzt werden. Bei Skinken zeigen z. B. die zentralaustralische Art 𝘓𝘪𝘰𝘱𝘩𝘰𝘭𝘪𝘴 𝘴𝘵𝘳𝘪𝘢𝘵𝘢 und der nordafrikanische 𝘚𝘤𝘪𝘯𝘤𝘰𝘱𝘶𝘴 𝘧𝘢𝘴𝘤𝘪𝘢𝘵𝘶𝘴 eine vertikale Pupille. Beide Arten sind nachtaktiv.

The German herpetologist Rᴏʙᴇʀᴛ Mᴇʀᴛᴇɴs (1894–1975) dealt with the shape of the pupils of various species of lizards in this article. All species of the genus 𝘗𝘩𝘦𝘭𝘴𝘶𝘮𝘢 from Mauritius and adjacent islands show vertically oval pupils in bright light. In 𝘗𝘩𝘦𝘭𝘴𝘶𝘮𝘢 𝘮𝘢𝘥𝘢𝘨𝘢𝘴𝘤𝘢𝘳𝘪𝘦𝘯𝘴𝘪𝘴, 𝘢𝘣𝘣𝘰𝘵𝘵𝘪 and 𝘭𝘢𝘵𝘪𝘤𝘢𝘶𝘥𝘢 from Madagascar the pupils become smaller but rest circular when exposed to high luminosity. In skinks, the Central Australian species 𝘓𝘪𝘰𝘱𝘩𝘰𝘭𝘪𝘴 𝘴𝘵𝘳𝘪𝘢𝘵𝘢 and the North African 𝘚𝘤𝘪𝘯𝘤𝘰𝘱𝘶𝘴 𝘧𝘢𝘴𝘤𝘪𝘢𝘵𝘶𝘴 show a vertical pupil. Both lizards are nocturnal.

Mᴇʀᴛᴇɴs, R. (1972): Senkrecht-ovale Pupillen bei Taggeckos und Skinken. – SALAMANDRA 8(1): 45–47.

Lesen Sie den vollständigen Artikel unter:
The paper is available at:
https://www.salamandra-journal.com/index.php/contents/1972-vol-8/1604-mertens-r-13/file

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Der Round Island-Taggecko (𝘗𝘩𝘦𝘭𝘴𝘶𝘮𝘢 𝘨𝘶𝘦𝘯𝘵𝘩𝘦𝘳𝘪) von Round Island bei Mauritius besitzt eine senkrecht-elliptische Pupille.
The Round Island Day Gecko (𝘗𝘩𝘦𝘭𝘴𝘶𝘮𝘢 𝘨𝘶𝘦𝘯𝘵𝘩𝘦𝘳𝘪) from Round Island near Mauritius has a vertically elliptical pupil.
Foto: © Jean-Jacques Argoud. (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Phelsuma_guentheri_IleRonde_8605.jpg), „Phelsuma guentheri IleRonde 8605“, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons: https://commons.wikimedia.org/wiki/Template:PD-self.

08/01/2025
07/01/2025

𝗪𝗼𝗹𝗳𝗴𝗮𝗻𝗴 𝗕𝗼̈𝗵𝗺𝗲 𝘇𝘂𝗺 𝗔𝗰𝗵𝘁𝘇𝗶𝗴𝘀𝘁𝗲𝗻

Am 21. November 2024 feierte unser Ehrenmitglied und ehemaliger Vorsitzender Wᴏʟғɢᴀɴɢ Bᴏ̈ʜᴍᴇ seinen 80. Geburtstag. Wir gratulieren zu diesem Anlass nochmals herzlichst und möchten an dieser Stelle ein Grußwort einiger seiner ehemaligen Studenten (die heute zu den renommiertesten Herpetologen Deutschlands zählen) aus der aktuellen Ausgabe der „elaphe“ nicht unterschlagen.

„Wir möchten einen ganz besonderen Anlass würdigen ‒ den 80. Geburtstag von Prof. Dr. Wᴏʟғɢᴀɴɢ Bᴏ̈ʜᴍᴇ, einem der prägenden deutschen Herpetologen und Wegbereiter der Forschung an Amphibien und Reptilien sowie der Terrarienkunde.

Prof. Bᴏ̈ʜᴍᴇ hat nicht nur durch seine umfangreichen und wissenschaftlich breit gefächerten Arbeiten, mit mittlerweile über 800 Publikationen, die Herpetologie auf nationalem und internationalem Parkett merklich mitgestaltet und am Museum Koenig - Offizielle Seite in Bonn substanziell ausgebaut, sondern sowohl durch sein Engagement in der DGHT als auch in der SEH: Societas Europaea Herpetologica die Geschehen maßgeblich beeinflusst. Sein kollegialer, freundschaftlicher und wohlwollender Einsatz hat eine Vielzahl Studierende, Kollegen, Nachwuchswissenschaftler und Hobbyisten inspiriert. Wᴏʟғɢᴀɴɢ Bᴏ̈ʜᴍᴇ hat Generationen von Herpetologen geprägt und zusammengebracht, für die wir hier stellvertretend sprechen.

Zu Deinem besonderen Tag gratulieren wir von Herzen und wünschen Dir Gesundheit, Freude und viele weitere erfüllende Jahre. Möge Dein unermüdlicher Geist weiterhin die Welt der Herpetologie bereichern!

ChatGPT (die KI weiß bemerkenswert gut über Dich Bescheid, lieber Wᴏʟғɢᴀɴɢ) & Fʀᴀɴᴋ Gʟᴀᴡ, Jᴏ̈ʀɴ Kᴏ̈ʜʟᴇʀ, Sᴛᴇғᴀɴ Lᴏ̈ᴛᴛᴇʀs, Mɪɢᴜᴇʟ Vᴇɴᴄᴇs, Tʜᴏᴍᴀs Zɪᴇɢʟᴇʀ“

Foto: Axel Kwet.

Gleich zum Start ins neue Jahr 2025 gibt es einen Rückblick auf eine unserer wunderschönen feldherpetologischen Exkursio...
07/01/2025

Gleich zum Start ins neue Jahr 2025 gibt es einen Rückblick auf eine unserer wunderschönen feldherpetologischen Exkursionen, hier vom Mai 2024.

Für die Exkursion ging es im Anschluss an den spannenden und unterhaltsamen Vortrag von Referent Kamil Szepanski, für die DGHT-Regionalgruppe Niederbayern, in eine 12 Hektar große, bewirtschaftete Kiesgrube.

Dort kommen im Rahmen eines Artenhilfsprojektes mindestens 7 heimische Amphibienarten vor. Umgehend wurden wir an dem Abend auch fündig und konnten Laubfrösche, Gelbbauchunken und Kreuzkröten beobachten.
Wechselkröten konnten wir leider nicht finden.

Vielen Dank, lieber Kamil Szepanski, für das tolle Bild- und Videomaterial, dass du uns zur Verwendung zur Verfügung gestellt hast.
Mehr über die Amphibien in der bewirtschafteten Kiesgrube gibt es übrigens in der kommenden Reptilia-Ausgabe zu lesen….

06/01/2025

𝗗𝗲𝗿 𝗠𝗼𝗼𝗿𝗳𝗿𝗼𝘀𝗰𝗵 𝗶𝘀𝘁 𝗗𝗚𝗛𝗧-𝗟𝘂𝗿𝗰𝗵 𝗱𝗲𝘀 𝗝𝗮𝗵𝗿𝗲𝘀 𝟮𝟬𝟮𝟱

Die DGHT und ihre AG Feldherpetologie und Artenschutz haben den Moorfrosch zum Lurch des Jahres ausgerufen, weil die Zahl dieser Amphibien in den letzten Jahren bundesweit dramatisch abgenommen hat und die Art in der Roten Liste Deutschlands 2020 als „gefährdet“ eingestuft wird. Aufgrund anhaltender Rückgänge vor allem in den Randgebieten des Verbreitungsareals in den südlichen und westlichen Bundesländern wird die Art dort in den regionalen Roten Listen als „stark gefährdet“ oder sogar als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft. Aber auch im Verbreitungsschwerpunkt des Moorfrosches im Norden und Nordosten Deutschlands sind gravierende Rückgänge und lokale Populationseinbrüche zu beobachten. Kein Wunder, denn die hauptsächlichen Lebensräume dieser Art – die Randbereiche der Hochmoore, die Niedermoore und wassergesättigten Feuchtwiesen sowie die wenigen noch verbliebenen Au- und Bruchwälder entlang von Flüssen im Tiefland – zeichnen sich alle durch einen hohen Grundwasserstand aus und zählen zu den am stärksten bedrohten Habitattypen in Mitteleuropa.

Ausführliche Angaben und Informationen zum Moorfrosch, über seine Biologie, Gefährdung und Hinweise zum Schutz enthält unsere 40-seitige Informationsbroschüre, die die Autoren und exzellenten Kenner der Art, Aɴᴅʀᴇᴀs Nᴏ̈ʟʟᴇʀᴛ, Rɪᴄʜᴀʀᴅ Pᴏᴅʟᴏᴜᴄᴋʏ und Mᴀʀᴛɪɴ Sᴄʜʟᴜ̈ᴘᴍᴀɴɴ, für die DGHT verfasst haben. Diese ausführliche Informationsbroschüre und ein kleineres Faltblatt liegen der gedruckten Ausgabe der aktuellen „elaphe“ bei und sind – wie auch das Poster und unsere 12-seitige Kinderbroschüre – als PDF zum Download auf den Webseiten der DGHT (www.dght.de) und der AG Feldherpetologie und Artenschutz (https://feldherpetologie. de) zu finden.

Hauptsponsoren der kommenden Moorfroschaktion sind der Tiergarten Nürnberg und der Zoo Vienna Schönbrunn. Die Aktion 2025 wird zudem unterstützt von den langjährigen Kooperationspartnern der DGHT, dem NABU Bundesverband und der ÖGH Österreichische Gesellschaft für Herpetologie, während die beiden weiteren, auch schon sehr lange bewährten Partner Info fauna karch (Koordinationsstelle für Amphibien- und Reptilienschutz in der Schweiz) und Musée national d'histoire naturelle Luxembourg - natur musée diesmal pausieren, denn der Moorfrosch kommt in diesen beiden Nachbarländern nicht vor.

Lesen Sie mehr in unserer Mitgliederzeitschrift „elaphe“
www.dght.de/startseite/publikationen/elaphe

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Das Poster zum Lurch des Jahres 2025.

03/01/2025

𝗡𝗮𝗰𝗵𝘇𝘂𝗰𝗵𝘁𝘀𝘁𝗮𝘁𝗶𝘀𝘁𝗶𝗸 𝗿𝗲𝗹𝗼𝗮𝗱𝗲𝗱

Die noch laufende EU-Umfrage zu „Positivlisten“, zeigt, wie wichtig es ist, die potenziell arterhaltende Wirkung der Nachzucht wildlebender Arten als Gegenargument zu diesen Einschränkungen zu betonen.
Das wollen wir auch immer gern tun (u. a. im Austausch mit dem ZZF (Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe).

Aber wir brauchen Zahlen und Fakten: Welche Arten von Amphibien und Reptilien werden in unseren Terrarien nachgezüchtet, und wieviel Nachwuchs wird produziert? Einige unserer Arbeitsgemeinschaften (wie z. B. die AG Schildkröten / German Chelonia Group) führen dazu bereits seit vielen Jahren ununterbrochen Statistiken, bei anderen (und bei nicht in AGs organisierten Mitgliedern) fehlen uns entsprechende Daten noch.

Bitte melden Sie der Geschäftsstelle ([email protected]) oder Ihrer AG-Leitung alle Ihre Nachzuchten jährlich! Ihre persönlichen Daten werden selbstverständlich nicht weitergegeben.

Nachzucht von 𝘊𝘶𝘰𝘳𝘢 𝘮𝘤𝘤𝘰𝘳𝘥𝘪.
Foto: Axel Kwet.

Feuersalamander-Exkursion zwischen den JahrenEinen schönen, herpetologischen Abschluss des Jahres, bot einigen Spontanen...
30/12/2024

Feuersalamander-Exkursion zwischen den Jahren

Einen schönen, herpetologischen Abschluss des Jahres, bot einigen Spontanentschlossenen unserer DGHT-Regionalgruppe Niederbayern, der nächtliche Ausflug zu den Larval-Gewässern der Feuersalamander im Landkreis Landshut.

Wir waren überrascht, wie viele Larven tatsächlich zu dieser Jahreszeit in den Quellbecken am Fuße der Unteren Isarhangleiten zu finden waren. Neben Feuersalamander-Larven in unterschiedlichen Entwicklungsstadien ließen sich etliche Quell-Köcherfliegen mit ihren bizarren, selbstgebauten Tarnungsgebilden blicken und eine Wasserspitzmaus (Neomys fodiens), die in einem der Quellteiche auf Nahrungssuche ging.

Auch der „vom Aussterben bedrohte“ Grubenlaufkäfer (Carabus variolosus) findet sich in dem von Quellen durchzogenen Gebiet, in dem Land und Wasser eng miteinander verzahnt sind. Darüber hinaus kann man dort die seltene und ebenfalls „vom Aussterben bedrohte“ Bayerische Quellschnecke (Bythinella bavarica) finden. Eine besondere Libelle, die Zweigestreifte Quelljungfer (Cordulegaster boltonii), die auf der Vorwarnliste der Roten Liste geführt wird, ist ebenfalls in diesem speziellen und fragilen Lebensraum beheimatet.

Bilder: Dr. Ines Bolle

29/12/2024

Grußwort des DGHT-Präsidenten

Liebe Facebook-Freunde,

als neu gewählter DGHT-Präsident begrüße ich Sie/Euch sehr herzlich und bedanke mich für das in mich gesetzte Vertrauen. Mᴀʀᴋᴜs Mᴏɴᴢᴇʟ hat sich in seiner neunjährigen Amtszeit große Verdienste für unsere Gesellschaft erworben. Insbesondere hat er die DGHT als Ansprechpartner der Politik in Sachen Haltung und Schutz von Amphibien und Reptilien entscheidend weitergebracht. Als CITES-Fachbeauftragter wird er unserer Gesellschaft weiter dienen.

Ich kann mich noch an die Anfänge des politischen Engagements der DGHT in den Neunzigerjahren erinnern, denn damals war ich schon einmal im DGHT-Präsidium (in den ersten beiden Amtszeiten des langjährigen Präsidenten Iɴɢᴏ Pᴀᴜʟᴇʀ). Schon damals haben wir uns mit dem Thema „Positivlisten“ herumschlagen müssen – ein für uns Terrarianer überhaupt nicht positiv besetztes Thema. Erst kürzlich war ich bei einem politischen Abend des ZZF (Zentralverband der Zoologischen Fachbetriebe) in Berlin, wo wir mit der Tierschutzbeauftragten der SPD, Aɴᴋᴇ Hᴇɴɴɪɢ, und der parlamentarischen Staatssekretärin des zuständigen Landwirtschaftsministeriums Dr. Oᴘʜᴇʟɪᴀ Nɪᴄᴋ (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) diskutierten. Zum Glück sind Positivlisten nicht Thema im neugefassten Tierschutzgesetz (weswegen wir ihm zustimmen), aber in der EU werden sie wieder diskutiert. Jetzt gibt es sogar eine Online-Umfrage der EU dazu. Wer mitmachen möchte, findet diese unter dem Link https://survey.alchemer.eu/s3/90758880/Positive-list-of-pets. Für alle Fälle haben wir gemeinsam mit befreundeten Organisationen ein Rechtsgutachten erstellen lassen, das darstellt, wie viele Bürgerrechte durch Positivlisten verletzt würden.

Für die CITES-Konferenzen haben wir – unter der Führung unserer Fachbeirätin Bᴇᴀᴛᴇ Pғᴀᴜ – die Züchtbarkeit diverser Arten dokumentiert. Ich werde mich in den nächsten Jahren bemühen, unsere Nachzuchtstatistik zu aktualisieren, wozu ich Ihre/Eure aktive Mithilfe benötige! Unser Projekt Citizen Conservation geht sogar noch weiter: Hier werden gezielt bedrohte Arten nachgezüchtet, mit dem Ziel, nachhaltig ausreichende Bestände zu züchten, sodass bei Bedarf auch wieder Tiere in die Natur ausgewildert werden können. Ich weiß, dass es bei uns sehr viele Mitglieder gibt, die hervorragende Zuchterfolge auch von seltenen Arten vorweisen können. Diese Erfolge müssen dokumentiert werden, um den Gegnern der Terrarienhaltung etwas entgegenzuhalten. Bitte überlegen Sie, ob Sie Ihre persönlichen Zuchterfolge (auf Wunsch auch anonym) an unsere Geschäftsstelle melden wollen, um so unseren gemeinsamen Kampf gegen Haltungsverbote zu unterstützen! Näheres zum Meldeverfahren werden wir in Kürze bekanntgeben.

Nicht nur in der Terraristik, sondern auch in der Feldherpetologie bin ich ein Anhänger von Citizen Science, zu Deutsch „Bürgerwissenschaft“. Das ist ein Modewort. Doch noch bevor es dieses Wort überhaupt gab, haben DGHT-Mitglieder schon Citizen Science betrieben, wovon unter anderem viele „MERTENSIELLA“-Bände Zeugnis ablegen. Heute gibt es mit Hilfe von Apps wie ObsIdentify (Observation.org) Möglichkeiten für jedermann, Daten zur Verbreitung von Pflanzen und Tieren, für uns also der einheimischen Amphibien und Reptilien, zu liefern und damit zu einem großen Ganzen, etwa aktuellen deutschlandweiten Verbreitungsdaten, beizutragen. Ich hoffe, in der nächsten „elaphe“ bereits einen Aufruf zur Beteiligung an einer solchen gemeinschaftlichen Datenerhebung veröffentlichen zu können.

Damit habe ich die wichtigsten Themen, die mir für die nächsten Jahre in der DGHT vorschweben, kurz umrissen. Ich freue mich über das hervorragende, engagierte Team, mit dem ich von nun an zusammenarbeiten darf. Das gibt mir Mut.

Mit den besten Wünschen für den bevorstehenden Jahreswechsel verbleibe ich Ihr/Euer

Uʟʀɪᴄʜ Jᴏɢᴇʀ

Foto: Bürgerstiftung Braunschweig (Marek Kruszewski).

29/12/2024
27/12/2024

𝗨𝗺𝗳𝗿𝗮𝗴𝗲 𝗱𝗲𝗿 𝗘𝗨-𝗞𝗼𝗺𝗺𝗶𝘀𝘀𝗶𝗼𝗻 𝘇𝘂𝗺 𝗧𝗵𝗲𝗺𝗮 „𝗣𝗼𝘀𝗶𝘁𝗶𝘃𝗹𝗶𝘀𝘁𝗲“

Wir kennen die verschiedenen Petitionen und „Entwürfe“, die einfach Vorurteile gegenüber den Haltern und Züchtern von Tieren im eigenen Haushalt verbreiten und fordern, dass man die Haltung (fast) aller Tiere verbietet, weil die Halter ja nicht imstande seien, ihre Tiere sicher und artgerecht zu halten und weil deren Zucht nicht möglich sei. Derartige Schriftstücke werden auch immer wieder bei der EU-Kommission eingereicht. Im Jahr 2022 stimmte der Petitionsausschuss deshalb im Europäischen Parlament dafür, die Kommission aufzufordern, den Handel mit exotischen Haustieren durch eine EU-weite Positivliste zu regulieren. Im November desselben Jahres verabschiedete das Parlament eine Entschließung zur Verbesserung der EU-Vorschriften für Wild- und exotische Tiere, die in der Europäischen Union als Haustiere gehalten werden, durch eine EU-Positivliste.

Die EU-Kommission möchte sich nicht einfach den lautstark geäußerten Meinungen anschließen, sondern wird statt-dessen einen eigenen Entwurf erarbeiten, der die wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Thema und die Erfahrungen aus den Mitgliedsstaaten berücksichtigt, und der dann auch klar und verständlich begründet ist, damit die entsprechenden Regelungen akzeptiert und befolgt werden.

Dafür hat sich eine kompetent besetzte Arbeitsgruppe in der EU-Kommission zusammengefunden, die jetzt eine Befragung in Auftrag gegeben hat, bei der Organisationen und auch gerne einzelne Personen ihre Informationen zum Thema zur Verfügung stellen, ihre Erfahrungen schildern und ihre eigene Meinung äußern können. Diese Befragung soll ermitteln (Zitat, aus dem Englischen übersetzt): „… ob es im Zusammenhang mit der derzeitigen Regelung für Haustiere in der EU ein Problem gibt, wobei der Schwerpunkt auf der Behandlung miteinander verflochtener politischer Ziele im Zusammenhang mit der Integrität des EU-Binnenmarktes, dem Tierschutz, dem Schutz der biologischen Vielfalt, dem Handel mit Wildtieren, invasiven gebietsfremden Arten und der öffentlichen Gesundheit (einschließlich des Risikos von Zoonosen) liegt.

Die Studie untersucht den Wert koordinierter Maßnahmen auf EU-Ebene, um festzustellen, ob die Einführung einer Positivliste für Haustiere das geeignete Instrument ist, um den Handel mit Haustieren zu regulieren und diese politischen Ziele zu erreichen, und untersucht gegebenenfalls mögliche nichtlegislative Alternativen (wie Sensibilisierungs- oder Verhaltensänderungskampagnen).“ Die Umfrage ist erreichbar unter https://survey.alchemer.eu/s3/90758880/Positive-list-of-pets – da es zügig voran gehen soll, ist sie nur in englischer Sprache gehalten, und auch die Antworten im Freitext sollten möglichst bereits in englischer Sprache verfasst sein.

Es sind insgesamt 38 Fragen, die Umfrage läuft bis 24. Januar 2025. Man kann komplett anonym bleiben oder angeben, welcher Organisation man angehört – und man kann auch ankreuzen, ob man für ein Folgeinterview zur Verfügung steht. Beim Zwischenspeichern der Ergebnisse muss man eine Mailadresse angeben, damit man seinen Arbeitsstand beim nächsten Mal wieder aufrufen kann, aber diese wird aus dem Datensatz entfernt, sobald das Ergebnis eingereicht wird. Manche Fragen sind nicht ganz einfach formuliert, so wird zum Beispiel einmal nach allen Haustierarten gefragt, in einer anderen Frage nach nichtheimischen („exotischen“) Haustieren und an anderer Stelle sogar nach Wildfangtieren im Handel. Es empfiehlt sich also, schon die Frage mit einem Übersetzungsprogramm zu lesen, um sicher zu sein, dass man die Fragestellung genau verstanden hat. Man muss nicht alle Fragen bearbeiten, und es gibt auch die Möglichkeit, an bestimmten Stellen eigene Dokumente hochzuladen und sie so der EU-Kommission zur Verfügung zu stellen.

Für uns in der DGHT ist es wichtig, dass wir an entsprechender Stelle auf unsere lange Tradition der Nachzuchtstatistiken mit sehr vielen verschiedenen Arten hinweisen, und dass wir uns auf den interdisziplinären Informationsaustausch innerhalb und außerhalb unserer Gesellschaft beziehen; dass wir unsere Weiterbildungsangebote und Arterhaltungsprojekte vorstellen und dass wir klarstellen, dass dieses für den Artenschutz so wichtige Schwarmwissen durch einfache Haltungs- oder Zuchtverbote für die meisten „unserer“ Arten ganz schnell verloren gehen würde.

Es ist wichtig, dass wir uns in dieser Umfrage bei der Beantwortung der Fragen nicht auf „die da oben“ verlassen – auch wenn diese natürlich das Ihre dazu tun –, sondern dass wir Mitglieder alle dazu beitragen, dass die Arbeitsgruppe unseren herpetologischen und terrarienkundlichen Wissensschatz kennenlernt und nutzt. Also bitte „ran an die Umfrage“, und bitte auch weitersagen!

Dr. Bᴇᴀᴛᴇ Pғᴀᴜ
DGHT-Fachbeirätin „Internationales Projektmanagement“

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Erstellt mit KI.

20/12/2024

𝗗𝗶𝗲 𝗛𝗲𝗿𝗽𝗲𝘁𝗼𝗹𝗼𝗴𝗶𝗲 𝘃𝗼𝗻 𝗟𝗮 𝗗𝗶𝗴𝘂𝗲 𝗜𝘀𝗹𝗮𝗻𝗱, 𝗦𝗲𝘆𝗰𝗵𝗲𝗹𝗹𝗲𝗻

La Digue ist die viertgrößte der Granitinseln der Seychellen und besticht durch einige traumhafte Strände mit weißem Korallensand, umsäumt von rotbraunen Granitfelsen. Ein Urlaubsparadies! Mit knapp 10 km² ist die Insel zwar recht klein, beherbergt aber dennoch eine der größten vitalen Populationen der endemischen Gelbbauch-Pelomedusenschildkröte (𝘗𝘦𝘭𝘶𝘴𝘪𝘰𝘴 𝘤𝘢𝘴𝘵𝘢𝘯𝘰𝘪𝘥𝘦𝘴 𝘪𝘯𝘵𝘦𝘳𝘨𝘶𝘭𝘢𝘳𝘪𝘴). Darüber hinaus finden sich noch weitere endemische Vertreter der Herpetofauna in den Küsten- und Bergwäldern der Insel. Insgesamt lassen sich fünf Amphibien- und 16 Reptilienarten auf La Digue nachweisen, von denen allein 17 dort endemisch sind.

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La-Digue-Taggecko, 𝘗𝘩𝘦𝘭𝘴𝘶𝘮𝘢 𝘴𝘶𝘯𝘥𝘣𝘦𝘳𝘨𝘪 𝘭𝘢𝘥𝘪𝘨𝘶𝘦𝘯𝘴𝘪𝘴.
Foto: Sascha Pawlowski.

18/12/2024
16/12/2024

𝙇𝙞𝙨𝙨𝙚𝙢𝙮𝙨, 𝗜𝗻𝗱𝗶𝘀𝗰𝗵𝗲 𝗞𝗹𝗮𝗽𝗽𝗲𝗻-𝗪𝗲𝗶𝗰𝗵𝘀𝗰𝗵𝗶𝗹𝗱𝗸𝗿𝗼̈𝘁𝗲𝗻

𝘓𝘪𝘴𝘴𝘦𝘮𝘺𝘴 𝘱𝘶𝘯𝘤𝘵𝘢𝘵𝘢 ist sicherlich die am besten untersuchte Klappen-Weichschildkröte. Kein Wunder: Sie ist auch wirtschaftlich von Bedeutung. Ihre taxonomische Geschichte ist verwirrend, ihre Haltung in menschlicher Obhut nach wie vor etwas Besonderes.

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𝘓𝘪𝘴𝘴𝘦𝘮𝘺𝘴 𝘱𝘶𝘯𝘤𝘵𝘢𝘵𝘢 𝘢𝘯𝘥𝘦𝘳𝘴𝘰𝘯𝘪, adultes Weibchen.
Foto: Reiner Praschag.

Adresse

Marienplatz 19
Dingolfing
84130

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