Zoo Dortmund

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Marcel Stawinoga
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Mergelteichstraße 80
44225 Dortmund

Um den Lesefluss zu fördern, wird in den Beiträgen auf der Zoo-Dortmund-Facebook-Seite bei der Bezeichnung von Personenarten oder -gruppen auf eine geschlechtsbezogene Differenzierung verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für beide Geschlechter; die verkürzte Sprachform beinhaltet keine Wertung.

Die Hirschziegenantilope ist unser „Tier der Woche“Mit der Hirschziegenantilope (𝘈𝘯𝘵𝘪𝘭𝘰𝘱𝘦 𝘤𝘦𝘳𝘷𝘪𝘤𝘢𝘱𝘳𝘢) stellen wir Euch w...
15/09/2025

Die Hirschziegenantilope ist unser „Tier der Woche“

Mit der Hirschziegenantilope (𝘈𝘯𝘵𝘪𝘭𝘰𝘱𝘦 𝘤𝘦𝘳𝘷𝘪𝘤𝘢𝘱𝘳𝘢) stellen wir Euch wie jeden Montag eine Tierart aus unserem Zoo als ,,Tier der Woche’’ etwas ausführlicher vor.

Die Hirschziegenantilope ist eine kleine Antilopenart, die von der Größe her zwischen einem Reh und einem Damhirsch liegt und mit der Gazelle verwandt ist. Auffällig sind vor allem die Männchen, da sie bis zu 82 cm lange, spiralförmig gedrehte Hörner tragen, die mit Querwülsten verziert sind. Das Fell eines dominanten Männchens wird mit dem Alter auf der Oberseite dunkelbraun bis schwarz, während andere Männchen braun sind. Weibchen, Jungtiere und nicht geschlechtsreife Böcke hingegen haben ein gelbbraunes Fell mit einem hellen Längsstreifen an den Flanken. Wird der Haremsführer von einem anderen Bock abgelöst, dann färbt sein Fell sich ohne Weibchen langsam wieder zurück zu einer braunen Farbe.

Die auch als Sasin bekannte Art lebt in offenen Graslandschaften, trockenem Dorngestrüpp und landwirtschaftlichen Randgebieten, wo sie oft auf Feldern nach Nahrung sucht. Sie benötigt täglich Wasser, was ihre Verbreitung einschränkt. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Gras, aber sie fressen auch Laubstreu, Blumen und Früchte.

In den vergangenen 100 Jahren hat die Verbreitung und Anzahl der Hirschziegenantilopen abgenommen. Dennoch sind sie in einigen Regionen weiterhin weit verbreitet und in Schutzgebieten zunehmend vertreten. In bestimmten Gebieten gelten sie sogar als Pflanzenschädlinge. Zwar hat der Verlust von Lebensräumen das Verbreitungsgebiet verkleinert, doch die Umwandlung dichter Wälder in landwirtschaftliche Flächen schafft auch neue Lebensräume für die anpassungsfähigen Tiere. Trotz ihrer Fähigkeit, sich an verschiedene Umgebungen anzupassen, stehen sie unter Druck durch Bevölkerungswachstum, steigende Nutztierzahlen und wirtschaftliche Entwicklung.

Früher waren die Hirschziegenantilopen auf dem gesamten indischen Subkontinent südlich des Himalaya verbreitet. Heute sind sie in Bangladesch und Pakistan ausgestorben, kommen jedoch noch in der Terai-Zone Nepals vor. Die Art wurde zudem in den USA (Texas) und Argentinien eingeführt.

Auf der IUCN Red List of Threatened Species (Rote Liste gefährdeter Arten der Weltnaturschutzunion IUCN) wird die Hirschziegenantilope als „nicht gefährdet“ (LC) eingestuft.

Die kleinen Antilopen leben in unserem „Indien-Gehege“, gegenüber dem Raubtierhaus. Neben den Hirschziegenantilopen gibt es dort auch Axishirsche und Nilgauantilopen zu sehen.



Foto: Erva Yildirim
Text: Ida Andrae und Erva Yildirim

Unsere Mitarbeiter Markus, Claudia und Marcel auf der EAZA-Tagung im Zoo Łódź in PolenDer ZOO Łódź in Polen war in diese...
14/09/2025

Unsere Mitarbeiter Markus, Claudia und Marcel auf der EAZA-Tagung im Zoo Łódź in Polen

Der ZOO Łódź in Polen war in dieser Woche Gastgeber der Jahreskonferenz der Europäischen Vereinigung von Zoos und Aquarien EAZA (EAZA - the European Association of Zoos and Aquaria). Über 1.000 Teilnehmer aus verschiedenen EAZA-Zoos und von Partnern weltweit sind in Łódź zusammenkommen und widmeten sich in verschiedenen Arbeitsgruppen und Veranstaltungen dem Thema Zoo und zoonahen Themen. Aus unserem Zoo nahmen unser Zoopädagoge Markus Patschke, unsere Kuratorin Claudia Terwort und unser Kommunikationsleiter und Artenschutzkoordinator Marcel Stawinoga/Der Zoolotse teil, die Ihr auf dem Foto von links nach rechts seht.

In den vielen zum Teil bis zu zwölf parallelen Veranstaltungen ging es zum Beispiel um Bildung, Forschung und Artenschutz, aber auch um Zuchtbücher, Kommunikation sowie Tiermedizin, Tierwohl und Tiertraining und Tierbeschäftigung. Die Tage endeten dann am Abend noch mit vielen spannenden und anregenden Gesprächen mit den Kollegen aus den vielen verschiedenen Zoos und anderen Organisationen.

Markus, Claudia und Marcel kommen mit vielen Anregungen und Ideen zurück zu uns nach Dortmund. Vielen Dank die tolle Organisation und die Gastfreundschaft, EAZA und Zoo Łódź!

Welt-Plumplori-Tag: 18 Jahre Handelsverbot mit PlumplorisDer Bengalischen Plumplori auf dem Foto hat der in unserem Zoo ...
13/09/2025

Welt-Plumplori-Tag: 18 Jahre Handelsverbot mit Plumploris

Der Bengalischen Plumplori auf dem Foto hat der in unserem Zoo ansässige Plumploris e.V. in Bangladesch aus illegaler Haltung übernommen und anschließend auf ein erneutes eigenständiges Leben in der Natur vorbereitet und ausgewildert.

Bereits vor 18 Jahren wurden alle Plumplori-Arten in Anhang I des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES) aufgenommen und durch diesen Beschluss ist seit dem 13. September 2007 der kommerzielle Handel mit in der Natur gefangenen Plumploris verboten. Seit 2018 nimmt der bei uns im Zoo Dortmund ansässige Plumploris e.V. diesen Tag zum Anlass, um gemeinsam mit vielen internationalen Partnern auf die weiterhin bestehende Bedrohung der Plumploris aufmerksam zu machen.

Denn trotz des kommerziellen Handelsverbots gelten Plumploris auch heute noch als die am häufigsten geschmuggelten und illegal gehandelten Primaten der Welt. Das Fangen und der illegale Handel sind die größten Bedrohungsfaktoren für Plumploris. Mittlerweile führt die IUCN Red List of Threatened Species (Rote Liste gefährdeter Arten der Weltnaturschutzunion IUCN) alle Plumplori-Arten als „gefährdet“ (VU), „stark gefährdet“ (EN) oder „vom Aussterben bedroht“ (CR).

Der Plumploris e.V. wird von unserem Zoo fachlich und finanziell aus den Einnahmen des Artenschutz-Euro unterstützt. Der Dortmunder Verein engagiert in Bangladesch, Indonesien und Vietnam im Plumplori-Schutz. In Bangladesch betreibt der Plumploris e.V. mit finanzieller Unterstützung der Artenschutzstiftung Zoologischer Stadtgarten Karlsruhe und des Zoo Augsburg zwei eigene Plumplori-Rehabilitationsstation. Hier werden verwaiste Bengalische Plumploris und Tiere aus illegaler Haltung aufgenommen, auf ein erneutes eigenständiges Leben in der Natur vorbereitet und, wenn möglich, ausgewildert, wie das Tier auf dem Foto.



Foto und Text: Marcel Stawinoga/Der Zoolotse

Welt-Plumplori-Tag: 18 Jahre Handelsverbot mit Plumploris

Den Bengalischen Plumplori auf dem Foto anbei haben wir, der im Zoo Dortmund ansässige Plumploris e.V., in Bangladesch aus illegaler Haltung übernommen und anschließend auf ein erneutes eigenständiges Leben in der Natur vorbereitet und ausgewildert.

Bereits vor 18 Jahren wurden alle Plumplori-Arten in Anhang I des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES) aufgenommen und durch diesen Beschluss ist seit dem 13. September 2007 der kommerzielle Handel mit in der Natur gefangenen Plumploris verboten. Seit 2018 nimmt der bei uns im Zoo Dortmund ansässige Plumploris e.V. diesen Tag zum Anlass, um gemeinsam mit vielen internationalen Partnern auf die weiterhin bestehende Bedrohung der Plumploris aufmerksam zu machen.

Denn trotz des kommerziellen Handelsverbots gelten Plumploris auch heute noch als die am häufigsten geschmuggelten und illegal gehandelten Primaten der Welt. Das Fangen und der illegale Handel sind die größten Bedrohungsfaktoren für Plumploris. Mittlerweile führt die IUCN Red List of Threatened Species (Rote Liste gefährdeter Arten der Weltnaturschutzunion IUCN) alle Plumplori-Arten als „gefährdet“ (VU), „stark gefährdet“ (EN) oder „vom Aussterben bedroht“ (CR).

Der Plumploris e.V. wird von unserem Zoo fachlich und finanziell aus den Einnahmen des Artenschutz-Euro unterstützt. Der Dortmunder Verein engagiert in Bangladesch, Indonesien und Vietnam im Plumplori-Schutz. In Bangladesch betreibt der Plumploris e.V. mit finanzieller Unterstützung der Artenschutzstiftung vom Zoologischer Stadtgarten Karlsruhe und des Zoo Augsburg zwei eigene Plumplori-Rehabilitationsstation. Hier werden verwaiste Bengalische Plumploris und Tiere aus illegaler Haltung aufgenommen, auf ein erneutes eigenständiges Leben in der Natur vorbereitet und, wenn möglich, ausgewildert, wie das Tier auf dem Foto.

Herr von Bödefeld auf der WaageHeute waren wir dabei, wie Capybara Herr von Bödefeld, auch Bödi genannt, von den Tierpfl...
12/09/2025

Herr von Bödefeld auf der Waage

Heute waren wir dabei, wie Capybara Herr von Bödefeld, auch Bödi genannt, von den Tierpflegern gewogen wurde. Dafür wurde eine Waage auf dem Boden aufgebaut, auf die Bödi mit allen vier Füßen für einen kurzen Moment draufstehen sollte. Damit es zu keinem wilden Durcheinander auf der Waage kommt, wurden die drei Capybara-Weibchen Lia, Maya und Inka kurzzeitig von Bödi getrennt.

Bereits seit Anfang des Jahres wird mit den Wasserschweinen, wie Capybaras im Deutschen auch genannt werden, regelmäßig dafür trainiert. So können die Tierpfleger das Gewicht der Tiere auf den Gramm genau im Blick behalten und bei ungewöhnlichen Schwankungen entsprechend reagieren.

Bei dem Training kommt Kolbenhirse als Belohnung zum Einsatz, die von den Capybaras ganz besonders gerne weggesnackt wird. Besonders Herr von Bödefeld ließ sich da nicht lange bitten und hatte schnell verstanden, dass das Wiegen sehr lohnenswert für ihn ist. Die drei Mädels waren da zunächst noch deutlich zurückhaltender, aber mit der Zeit trauten sie sich auch mehr und mehr auf die Waage rauf, wenn auch nur für einen kurzen Moment.

Herr von Bödefeld ist für seine Verhältnisse eher groß, aber er hat als Anführer seiner Capybara-Familie auch eine besondere Rolle, nämlich die des Aufpassers und Beschützers. Seine drei Mädels bringen da einzeln nur knapp die Hälfte von seinem Gewicht auf die Waage. Was meint Ihr, wie viel wiegt Herr von Bödefeld? Die Auflösung findet Ihr in den Kommentaren.

Mit Herrn von Bödefeld und den drei weiblichen Capybaras Lia, Maya und Inka leben aktuell vier Capybaras in unserem Zoo.

Vielen Dank an unsere Tierpflegerin Stefanie Bothe und Azubi Sven Kibler für die Unterstützung beim Fotoshooting und Videodreh.



Fotos und Text: Ida Andrae

Die Artenschutz-Kampagne „Vietnamazing“ auf der EAZA-Jahrestagung : Der ZOO Łódź in Polen ist in diesen Tagen Gastgeber ...
10/09/2025

Die Artenschutz-Kampagne „Vietnamazing“ auf der EAZA-Jahrestagung

: Der ZOO Łódź in Polen ist in diesen Tagen Gastgeber der Jahrestagung vom Europäischen Verband für Zoos und Aquarien EAZA - the European Association of Zoos and Aquaria. Heute präsentierte das Kampagnen-Team der aktuellen Artenschutz-Kampagne „Vietnamazing. Save nature.“, was bisher im Rahmen der Kampagne erreicht wurde, die Ende des Jahres offiziell ausläuft. Auf dem Foto seht Ihr einen Teil des Kampagnen-Teams nach der Präsentation. Zum Vietnamazing gehört auch aus unserem Zoo unser Artenschutzkoordinator Marcel Stawinoga/Der Zoolotse, der mittig steht.

Über 500.000 Euro konnte Vietnamazing in diesem und im letzten Jahr für Artenschutz- und Forschungsprojekte in Vietnam sammeln und zahlreiche Artenschutz-Maßnahmen und Forschungsprojekte ausbauen und initiieren. Als Flaggschiffarten der Kampagne standen dabei vor allem der Nördliche Weißwangen-Schopfgibbon, der Vietnamfasan, die Annam-Bachschildkröte, die Vietnamesische Krokodilschwanzechse, Krokodilmolche, Moosfrösche, Prachtflossensauger, die Vietnamesische Riesenschnecke und die Nui-Chua-Stachschrecke im Fokus, über die wir im Laufe der letzten beiden Jahre am „Artenschutz-Mittwoch“ auch immer mal berichtet hatten.

Auch wenn Vietnamazing als Kampagne zum Ende des Jahres hin ausläuft und heute mit „Wetlands for Life“ die EAZA-Artenschutz-Kampagne für 2026 und 2027 vorgestellt wurde, wird Vietnamazing als „Vietnamazing Conservation Network“ weitergeführt und weiterarbeiten, woran auch unser Zoo sich weiterhin finanziell und mit Marcel auch fachlich beteiligen wird. Mehr dazu dann demnächst.

Die Skudde ist unser „Tier der Woche“ Mit der Skudde stellen wir Euch wie jeden Montag eine Tierart, in diesem Fall eine...
08/09/2025

Die Skudde ist unser „Tier der Woche“

Mit der Skudde stellen wir Euch wie jeden Montag eine Tierart, in diesem Fall eine Rasse bzw. Zuchtform, aus unserem Zoo als ,,Tier der Woche‘‘ etwas ausführlicher vor.

Die Skudde gehört zu den ältesten Hausschafrassen und ist heute auf der Roten Liste der bedrohten Nutztierrassen in Deutschland der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. als „gefährdet“ gelistet. Dieses Schaf wurde bereits vor 2.000 Jahren gehalten, wie Fasern aus Skuddenwolle belegen, die in Grabstätten in Schleswig-Holstein entdeckt wurden. Die Wikinger führten Skudden auf ihren Fahrten mit sich und verbreiteten dieses Schaf vor allem im nördlichen Europa.

Bis Anfang des 20. Jahrhunderts war die Skudde das häufigste Schaf in Ostpreußen und im Baltikum, ehe sie Mitte des 20. Jahrhunderts von größeren und wirtschaftlicheren Schafrassen verdrängt wurde. Seit 1945 gilt die Skudde im Baltikum als ausgestorben. In Deutschland überlebte die Skudde durch eine reinrassige Zuchtgruppe des Münchner Tierparks Hellabrunn, der diese 1941 aus Ostpreußen und Litauen erworben hatte. Nachzuchten wurden an andere Zoologische Gärten und Privathalter abgegeben, sodass heute wieder einige Tausend reinrassige Skudden in Deutschland leben.

Auch wir beteiligen uns durch unsere Haltung und regelmäßige Zucht in den letzten Jahren am Erhalt dieser bedrohten Schafrasse. Ihr findet die Skudden auf einer Anlage über dem Westfälischen Bauernhof.



Foto: Erva Yildirim
Text: Marcel Stawinoga/Der Zoolotse

Tamandua-Haus wegen Umbauarbeiten vorübergehend geschlossenDas Tamandua-Haus ist ab sofort vorübergehend geschlossen, da...
04/09/2025

Tamandua-Haus wegen Umbauarbeiten vorübergehend geschlossen

Das Tamandua-Haus ist ab sofort vorübergehend geschlossen, da wir eine neue Heizungsanlage installieren. Die Bewohner des Hauses sind heute alle in Ausweichgehege hinter den Kulissen in unserer Außenstation umgezogen. Auf dem Foto seht Ihr den Südlichen Tamandua Frieda, die eigentlich im Tamandua-Haus zu Hause ist. Natürlich informieren wir Euch, sobald das Haus wieder geöffnet ist.



Foto und Text: Marcel Stawinoga/Der Zoolotse

Plumplori in Bangladesch ausgewildert : Wir haben im Lawachara-Nationalpark in Bangladesch einen Bengalischen Plumploris...
03/09/2025

Plumplori in Bangladesch ausgewildert

: Wir haben im Lawachara-Nationalpark in Bangladesch einen Bengalischen Plumploris aus unserer Plumplori-Rehabilitationsstation ausgewildert, die wir, der im Zoo Dortmund ansässige Plumploris e.V., vor Ort betreiben. Wir hatten den Primaten im Juni aus illegaler Haltung gerettet und anschließend auf ein erneutes eigenständiges Leben in der Natur vorbereitet.

Der Plumplori wurde in der Natur gefangen und in einem Käfig gehalten. Schließlich wurde das Tier vom Forest Department, der zuständigen Behörde, beschlagnahmt und in unsere Obhut gegeben. In unserer Plumplori-Rehabilitationsstation im Nordosten von Bangladesch haben wir das Tier wieder aufgepäppelt und daraufhin auf seine Auswilderung vorbereitet.

Um zu schauen, wie der Plumplori sich nun in seinem erneuten eigenständigen Leben in der Natur schlägt, und um den Erfolg unserer Arbeit in der Plumplori-Rehabilitation besser bewerten und wissenschaftlich aufarbeiten zu können, haben wir dem nachtaktiven Primaten, wie auch auf dem Foto zu sehen, ein Sendehalsband angelegt, welches mittels Radiotelemetrie geortet werden kann. Dadurch können wir dem Plumplori in der Natur folgen und sein Verhalten beobachten und gegebenenfalls eingreifen, sollte er überhaupt nicht zurechtkommen.

Unsere Projekte im Plumplori-Schutz in Bangladesch setzen wir mit finanzieller Unterstützung der Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe vom Zoologischer Stadtgarten Karlsruhe, vom Zoo Augsburg und vom Zoo Dortmund um, wodurch uns beispielsweise auch das Anschaffen der Sendehalsbänder sowie für diese benötigtes Zubehör möglich war. Vielen Dank für diese super Unterstützung!

Und vielen Dank an unseren Tierarzt Dr. Shariful „Saikat“ Islam für das Foto!



Foto: Dr. Shariful „Saikat“ Islam/Plumploris e.V.
Text: Marcel Stawinoga/Der Zoolotse

Der Orang-Utan ist unser ,,Tier der Woche‘‘ Mit dem Sumatra-Orang-Utan stellen wir Euch wie jeden Montag eine Tierart au...
01/09/2025

Der Orang-Utan ist unser ,,Tier der Woche‘‘

Mit dem Sumatra-Orang-Utan stellen wir Euch wie jeden Montag eine Tierart aus unserem Zoo als ,,Tier der Woche‘‘ etwas ausführlicher vor.

Streng genommen bezeichnet der ,,Orang-Utan‘‘ keine Tierart, sondern eine Gattung. Zu dieser Gattung gehören, je nach Autor, drei Arten: der Sumatra-Orang-Utan (𝘗𝘰𝘯𝘨𝘰 𝘢𝘣𝘦𝘭𝘪𝘪), den wir auch im Zoo Dortmund halten, der Borneo-Orang-Utan (𝘗. 𝘱𝘺𝘨𝘮𝘢𝘦𝘶𝘴), sowie der Tapanuli-Orang-Utan (𝘗. 𝘵𝘢𝘱𝘢𝘯𝘶𝘭𝘪𝘦𝘯𝘴𝘪𝘴), der in einem kleinen Gebiet südlich des Tobasees auf Sumatra lebt. Der Sumatra-Orang-Utan gilt im Vergleich zum Borneo-Orang-Utan als etwas zierlicher. Außerdem ist sein Fell meist heller und rötlicher gefärbt.

Orang-Utans sind in Südostasien auf den namensgebenden Inseln Sumatra und Borneo heimisch. In den tropischen Regenwäldern leben Orang-Utans meist allein. Weibchen sind dabei in der Regel mit ihrem Nachwuchs unterwegs. Der Sumatra-Orang-Utan gilt jedoch als etwas geselliger als der Borneo-Orang-Utan. Daher kommt es gelegentlich vor, dass sich zwei Weibchen mit ihren Jungen für eine gewisse Zeit zur Nahrungssuche zusammenschließen.

Ein Orang-Utan ernährt sich überwiegend vegetarisch. Etwa 500 verschiedene Pflanzenarten, hauptsächlich Früchte, stehen auf dem Speiseplan dieser Menschenaffen und können von einem Orang-Utan unterschieden werden. Zudem kennt er die Fruchtbäume seines Reviers genau, findet sie stets wieder und weiß, wann welche Früchte reif sind. Bei der Nahrungssuche orientiert er sich auch an anderen Fruchtfressern wie Gibbons, Hornvögeln oder Tauben, die ihn zu Fruchtbäumen führen können.

Darüber hinaus nutzt der Orang-Utan den Regenwald auch wie eine Apotheke: Er frisst Pflanzen, die gegen Parasiten oder Malaria helfen. So ist ihm auch die Wirkung der Pflanze 𝘍𝘰𝘳𝘥𝘪𝘢𝘴𝘱𝘭𝘦𝘯𝘥𝘪𝘴𝘴𝘪𝘮𝘢 bekannt, deren Blüten Kopfschmerzen lindern und ähnlich anregend wirken wie Koffein. Ihre Eigenschaften wurden Menschen erst bewusst, nachdem diese beobachtet hatten, dass Orang-Utans die Blüten konsumierten.

Dieses umfangreiche botanisches Wissen lernt ein heranwachsender Orang-Utan von seiner Mutter. Deshalb bleiben sie auch lange bei ihren Müttern und verlassen diese erst, je nach Geschlecht, im Alter von neun bis zwölf Jahren, um sich ein eigenes Revier zu suchen. Über die Reviergröße von Orang-Utans ist wenig bekannt. Die Reviergröße hängt vom Nahrungsangebot ab. Denn wenn es nicht notwendig ist, legen Orang-Utans auch keine weiten Strecken zurück.

In den letzten Jahrzehnten wurden große Teile des Regenwaldes auf Borneo und Sumatra für Palmöl-Plantagen abgeholzt. Dadurch ist der Bestand des Sumatra-Orang-Utans von etwa 100.000 Tieren, die vor rund 100 Jahren noch auf Sumatra lebten, auf weniger als 15.000 Individuen gesunken.


Alle drei Arten der Orang-Utans werden auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN Red List of Threatened Species) als „vom Aussterben bedroht“ (CR) eingestuft.


Auf dem beigefügten Foto seht ihr das Sumatra-Orang-Utan-Jungtier Kleo, die am 21. Juli 2022 bei uns zur Welt kam.

In unserem Zoo leben mit Kleo, Suma, Walter, Mokko, Kea und Yenko insgesamt sechs Sumatra-Orang-Utans.




Foto: Erva Yildirim

Text: Marcel Stawinoga/Der Zoolotse und Erva Yildirim

Erlebt die Philippinen-Fleckenmusangs nachts in Aktion – noch freie Plätze bei unserer Nachtführung nächste WocheAuf dem...
29/08/2025

Erlebt die Philippinen-Fleckenmusangs nachts in Aktion – noch freie Plätze bei unserer Nachtführung nächste Woche

Auf dem Foto anbei seht Ihr einen der beiden Philippinen-Fleckenmusangs in unserem Zoo als wir kurz vor Feierabend bei den nachtaktiven Schleichkatzen noch ein wenig Beschäftigung angebracht und ein paar Leckereien verteilt haben. Wenn Ihr die Philippinen-Fleckenmusangs, die eine Anlage hinter der begehbaren Eulenvoliere bewohnen, einmal nachts in Aktion sehen wollt, habt Ihr nächste Woche, am Freitag, 5. September ab 23 Uhr, Gelegenheit dazu, denn auf unserer 2. Mitternachtsführung im Zoo sind noch Plätze frei.

Die Nachtführung dauert etwa zwei Stunden und wird organisiert vom Förderverein Kinder und Zoo Dortmund e. V. Die Führung beginnt um 23 Uhr und dauert etwa bis 1 Uhr. Die Teilnahmegebühr beträgt 22,50 Euro für Erwachsene und 11 Euro für Kinder von sechs bis 14 Jahren. Anmeldung bitte per E-Mail über [email protected]

In unserem Zoo leben zwei weibliche Philippinen-Fleckenmusangs. Bei Fleckenmusangs ist es übrigens nicht einfach, aufgrund von äußeren Geschlechtsmerkmalen das Geschlecht zu bestimmen. Denn die Tiere besitzen Drüsen unterhalb des Schwanzes, die sowohl männliche als auch weibliche Tiere aufweisen, und vom Aussehen her an Hoden erinnern. Aus diesen Drüsen wird bei Gefahr ein übelriechendes Sekret abgesondert, welches meterweit in Richtung eines Feindes gespritzt werden kann. Außerdem markieren die Musangs mit den Drüsen ihr Revier und kommunizieren darüber mit ihren Artgenossen. Diesen an Hoden erinnernde Drüsen brachten dem Fleckenmusang (𝘗𝘢𝘳𝘢𝘥𝘰𝘹𝘶𝘳𝘶𝘴 𝘩𝘦𝘳𝘮𝘢𝘱𝘩𝘳𝘰𝘥𝘪𝘵𝘶𝘴) auch seinen wissenschaftlichen Artnamen „hermaphroditus“ ein. Hermaphroditismus bedeutet Zwittrigkeit. Musangs sind aber keine Zwitter, da es sich bei den Drüsen, wie eben beschrieben, nicht um echte Hoden handelt.



Foto und Text: Marcel Stawinoga/Der Zoolotse

Pinguin-Vater Michael steht vor der BruthöhleDas Humboldtpinguin-Paar Lila und Michael hat erfolgreich zwei Küken ausgeb...
28/08/2025

Pinguin-Vater Michael steht vor der Bruthöhle

Das Humboldtpinguin-Paar Lila und Michael hat erfolgreich zwei Küken ausgebrütet. Am 25. und 26. Juni sind die Jungvögel geschlüpft und werden nun von ihren Eltern versorgt. Auf dem beigefügten Foto seht ihr den Pinguin-Vater Michael vor der Bruthöhle stehen.

Bei den Humboldtpinguinen bebrüten Männchen und Weibchen die beiden Eier etwa 40 Tage lang abwechselnd. Auch beim Füttern und Hudern, also beim Wärmen der Küken, wechseln sich die Eltern kontinuierlich ab.

Die Jungvögel werden etwa fünf Wochen lang ununterbrochen von einem Elternteil gehudert, ehe die Altvögel ihren Nachwuchs erstmals allein in der Bruthöhle zurücklassen, um gemeinsam auf Nahrungssuche zu gehen. Bis zu einem Alter von zehn Wochen werden die heranwachsende Humboldtpinguine von ihren Eltern gefüttert, ehe sie sich selbst versorgen müssen.

Mittlerweile verlassen die beiden Küken auch zeitweise die Bruthöhlen, sodass Ihr sie mit Glück sehen könnt.

Übrigens ist auf der Höhle die Abkürzung ,,2K‘‘ zu sehen. Sie weist darauf hin, dass in dieser Höhle aktuell zwei Küken aufgezogen werden.

Vielen Dank an unsere Tierpflegerinnen Rebecca Moeschke und Stella Gehrmann für den Drehtermin und den Infos zu den Pinguinen.

Foto: Marcel Stawinoga/Der Zoolotse

Text: Marcel Stawinoga und Erva Yildirim

Info-Stand am kommenden Sonntag auf dem zweiten Artenschutz-Tag im Tierpark Hamm : Am kommenden Sonntag sind wir mit dem...
27/08/2025

Info-Stand am kommenden Sonntag auf dem zweiten Artenschutz-Tag im Tierpark Hamm

: Am kommenden Sonntag sind wir mit dem im Zoo Dortmund ansässigen Plumploris e.V. mit einem Info-Stand beim zweiten Artenschutz-Tag bei unseren Kollegen im TIERPARK HAMM dabei. Von 12 Uhr bis 17 Uhr berichten wir über unsere Arbeit im Plumplori-Schutz und Marcel Stawinoga/Der Zoolotse, Vereinsvorsitzender und Artenschutzkoordinator im Zoo Dortmund, wird am Nachmittag auch einen öffentlichen und kostenlosen Vortrag über Plumploris und unsere Tätigkeiten für Plumploris vor Ort in Süd- und Südostasien halten, die der Tierpark Hamm finanziell unterstützt.

Schaut also gerne mal vorbei und informiert Euch über unsere Arbeit im Plumplori-Schutz!

Adresse

Mergelteichstraße 80
Dortmund
44225

Öffnungszeiten

Montag 09:00 - 18:30
Dienstag 09:00 - 18:30
Mittwoch 09:00 - 18:30
Donnerstag 09:00 - 18:30
Freitag 09:00 - 18:30
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Sonntag 09:00 - 18:30

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