Kleintierzuchtverein C438 Dossenheim

Kleintierzuchtverein C438 Dossenheim Bei den Kleintierzüchter Dossenheim steht das Wohl der Tiere an erster Stelle .

Wir wünschen unserer Jungzüchterin Mia Eder alles Liebe zu Ihrem 12. Geburtstag .🎂🐰🎈🎉
14/02/2025

Wir wünschen unserer Jungzüchterin Mia Eder alles Liebe zu Ihrem 12. Geburtstag .🎂🐰🎈🎉

Jugendbericht 2024Momentan haben wir zwei Jungzüchter im Verein , Milo Buttler und Mia Eder . Die Jugend hat dieses Jahr...
09/02/2025

Jugendbericht 2024

Momentan haben wir zwei Jungzüchter im Verein , Milo Buttler und Mia Eder . Die Jugend hat dieses Jahr mit am Sommertagsumzug teilgenommen. Mia ist als Kaninchen verkleidet mitgelaufen . Was bei den Leuten sehr gut ankam. Mia stellte an der Lokalschau im Oktober ihre Zwergwidder blau aus. Sie bekam sehr gute Bewertungen (95/96/96,5) für ihre Tiere. Leider noch ohne Konkurrenz.
Mia nahm auch im November an der Kreisschau vom Kreisverband Heidelberg in Nußloch teil.
Dort holte sie sich gleich drei Titel :
Bestes Tier 1,0 96,5 Punkte
Beste Sammlung 384,0 Punkte
Jugendkreismeister 384,0 Punkte
Auch bekam sie die LVE Tasse mit 96,5 Punkten.
Insgesamt waren es 5 Jungzüchter auf der Kreisschau. Normalerweise hat sich immer Mönchzell die Titel geholt. Dieses Jahr nahm Mia sie mit nach Dossenheim.
Weiter so Mia , wir sind stolz auf dich.
Auf ein neues erfolgreiches Zuchtjahr 2025
Euer Jugendleiter
Nick Rödlingshöfer

Heute war unsere Jahreshauptversammlung mit NeuwahlenGewählt wurden 2 .Vorstand:  Stephan EderSchriftführerin : Jana Lau...
08/02/2025

Heute war unsere Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen
Gewählt wurden
2 .Vorstand: Stephan Eder
Schriftführerin : Jana Laumann
Zuchtwart : Andreas Rathgeber
Vergnügungswart: Nick Rödlingshöfer
Kassenprüfer: R.Schmidt
Carmen Rathgeber
Es wurden auch Pokale von der Lokalschau an :
Stephan Eder
Jörg Rödlingshöfer
Zuchtgemeinschaft Rathgeber
Mia Eder
Vom Zuchtwart übergeben.
Auf ein erfolgreiches neues Zuchtjahr
Allen eine gut Zucht

Am 08.02.2024 um 16 Uhr findet die Jahreshauptversammlung im Vereinshaus statt !!!!
02/02/2025

Am 08.02.2024 um 16 Uhr findet die Jahreshauptversammlung im Vereinshaus statt !!!!

Unsere Jungzüchterin züchtet bei uns im Verein  Zwergwidder blau .
26/01/2025

Unsere Jungzüchterin züchtet bei uns im Verein Zwergwidder blau .

Hier stell ich euch mal den Deutschen Kleinwidder in der seltenen Farbe rot vor.  Er wird in dieser Farbe nicht so oft g...
25/01/2025

Hier stell ich euch mal den Deutschen Kleinwidder in der seltenen Farbe rot vor. Er wird in dieser Farbe nicht so oft gezüchtet . Bei uns im Verein wird das Kaninchen von D. Eder gezüchtet .

Kleinsilber hell und Wiener blau Kaninchen werden bei uns im Verein von S.Eder gezüchtet. Das Wiener blau Kaninchen gehö...
23/01/2025

Kleinsilber hell und Wiener blau Kaninchen werden bei uns im Verein von S.Eder gezüchtet. Das Wiener blau Kaninchen gehört auch zur Erhaltungszucht.(Stufe4)

J.Rödlingshöfer züchtet die Marder blau Kaninchen bei uns im Verein  . Sie sind als gefährdet gekennzeichnet  (Stufe 1 )...
22/01/2025

J.Rödlingshöfer züchtet die Marder blau Kaninchen bei uns im Verein . Sie sind als gefährdet gekennzeichnet (Stufe 1 ) Deswegen spricht man von Erhaltungszucht.

An alle Aktiven und Passiven Mitglieder . Am 08.02.2025 findet um 16 Uhr unsere diesjährige Jahreshauptversammlung , im ...
22/01/2025

An alle Aktiven und Passiven Mitglieder . Am 08.02.2025 findet um 16 Uhr unsere diesjährige Jahreshauptversammlung , im Vereinshaus statt. 🐇🐰

Wir wünschen unserem Jugendleiter 🐰🐰Nick Rödlingshöfer 🐰 alles liebe zu seinem Geburtstag 🎂 🥂🍾
21/01/2025

Wir wünschen unserem Jugendleiter 🐰🐰Nick Rödlingshöfer 🐰 alles liebe zu seinem Geburtstag 🎂 🥂🍾

Ein wunderschönes Kaninchen  , die Rasse Alaska . Wird Jahrzehnte schon von unsere Züchterin D.Mandler gezüchtet .
20/01/2025

Ein wunderschönes Kaninchen , die Rasse Alaska . Wird Jahrzehnte schon von unsere Züchterin D.Mandler gezüchtet .

19/01/2025

Aufgaben in der Rassekaninchenzucht

Im Laufe eines Zuchtjahres sind von einem Rassekaninchenzüchter sehr viele Aufgaben zu erfüllen, die für einen erfahrenen Züchter selbstverständlich bzw. "in Fleisch und Blut" übergegangen sind, für einen Jungzüchter oder Neuling aber teilweise unbekannt sein können.

Nachfolgend werden die wichtigsten Züchteraufgaben chronologisch - also von der Zuchttierauswahl bis hin zu den Ausstellungen als Höhepunkt eines Zuchtjahres - ausführlich dargestellt.

Auswahl der Zuchttiere

Zum Ende des abgelaufenen oder spätestens zu Beginn des neuen Zuchtjahres muss sich ein Züchter Gedanken darüber machen, welche seiner Rammler und Häsinnen er miteinander verpaaren möchte, damit er für die im Sommer beginnenden Ausstellungen über entsprechende Jungtiere verfügen kann. Der Züchter kennt seine Tiere und wählt zur Zucht die Rammler und Häsinnen aus, die er für die besten Tiere hält bzw. die auf Ausstellungen entsprechend gute Bewertungen bekommen haben. Er sollte daneben aber auch noch in sein Zuchtbuch sehen, um festzustellen, welche positiven und negativen Eigenschaften das jeweilige Tier selbst und auch die Vorfahren aufgewiesen haben. Oft kommen Merkmale erst in der dritten, vierten oder einer früheren Generation zum Vorschein und weil sich ein Züchter auf keinen Fall sämtliche Eigenschaften aller seiner Tiere merken kann, ist es erforderlich, dass die Informationen aus dem Zuchtbuch mit in die Überlegungen und die Entschlussfassung, welche Tiere miteinander verpaart werden sollen, einbezogen werden.

Für die Zuchttierauswahl ist natürlich zu bedenken, dass kein Tier vollkommen, also völlig fehlerfrei ist. Der Züchter muss die Tiere auswählen, die dem Idealbild der jeweiligen Rasse möglichst nahe kommen, also die wenigsten Fehler haben, denn Ziel seiner Zucht ist, Jahr für Jahr seinen Zuchtstand zu erhöhen, mehr und mehr Fehler innerhalb seiner Zucht zu beseitigen und so Zuchtjahr für Zuchtjahr bessere Rassetiere zu bekommen.

Ein Züchter darf nicht nur nach dem äußeren Erscheinungsbild des Tieres gehen und beispielsweise ein Tier als Zuchtrammler oder -häsin hinzukaufen, das bei der Ausstellung 97,5 Punkte bekommen hat. Bei einer anderen Ausstellung kann dieses Tier vielleicht „nur“ noch 95 Punkte bekommen und außerdem darf man nicht erwarten, dass eine Paarung von zwei mit 97,5 Punkten bewerteten Elterntieren auch Jungtiere bringt, die später auch selbst einmal 97,5 Punkte erzielen werden. Elterntiere müssen planvoll miteinander verpaart werden, das bedeutet, sie sollen sich in ihren Rassemerkmalen und Nutzleistungen ergänzen. Einen Fehler bzw. negative Eigenschaft eines Tieres - z.B. ein dünnes Fell - kann man mit der entsprechend besonders guten Eigenschaft eines anderen Tieres - z.B. sehr dichtes Fell - ausgleichen und so ein "Minus" durch die Einpaarung eines "Plus" aufheben.

Zu empfehlen ist immer ein Kauf von Zuchttieren direkt am Stall des Züchters. Für eine Ausstellung werden die Tiere oftmals "herausgeputzt" (Zupfen einiger weißer oder schwarzer Fellhaare usw.) und man sieht dann die Schwächen dieses Tieres erst später oder aber bei den Nachkommen. Wenn man dagegen den gesamten Bestand eines Züchters sieht und unabhängig von einer Schau Tiere kauft, bekommt man einen wahren Eindruck vom Zuchtstand des Verkäufers und kann sich an Ort und Stelle die Tiere aussuchen, die man für geeignet hält, um die eigene Zucht gezielt zu verbessern.

Decken und Trächtigkeit der Häsinnen

Der Züchter muss planen, wann er die ersten Würfe haben möchte. Teilweise werden Januar-Tiere gewünscht, weil man die ersten Jungtierschauen ab Juni besuchen und deshalb über die entsprechenden Tiere verfügen möchte. Andere Züchter wiederum lassen sich - rassebedingt - mit den ersten Würfen bis Februar/März Zeit. Wann auch immer der Züchter seine Häsinnen werfen lassen möchte, er sollte die Geburt der Jungtiere so legen, dass er anwesend sein und den Geburtsvorgang überwachen kann. Der berufstätige Züchter wird an den Wochenenden in den meisten Fällen frei haben und deshalb sollte er die Häsinnen an einem Mittwoch decken lassen, weil - bei einer Trächtigkeitsdauer von 31 Tagen - die Geburt dann an einem Samstag erfolgen würde.

Zum Decken der Häsinnen werden diese in den Stall des Rammlers gesetzt. Man sollte einen Rammler nicht in den Stall einer Häsin setzen, weil er dann durch die ungewohnte Umgebung abgelenkt werden könnte. Der erfahrene Rammler bespringt nach einem mehr oder weniger ausgiebigen Vorspiel die Häsin, die dann ihre Beckenpartie anhebt und so dem Rammler ermöglicht, seinen P***s in ihre Scheide einzuführen und den Deckakt zu vollziehen.

Der Deckvorgang kann noch einmal wiederholt werden, allerdings reicht ein Deckakt völlig aus. Ein mehrmaliges Decken der Häsin erhöht nicht die Zahl der Jungtiere eines Wurfes.

Man kann allerdings - um sicher zu gehen, dass die Häsin auch aufnimmt - den Deckakt etwa zehn Stunden nach dem ersten Decken wiederholen, da zu diesem Zeitpunkt die Wahrscheinlichkeit einer Befruchtung am größten ist.

Einige Züchter decken ihre Häsinnen etwa vierzehn Tage nach dem ersten Deckakt erneut.

Wenn die Häsin dann den Rammler nicht "abbeißt" bzw. verjagt, ist sie vermutlich nicht trächtig und wird vielleicht jetzt aufnehmen.

Junge Häsinnen, die bisher noch nicht belegt wurden, ducken sich oftmals bei dem ersten Versuch eines Deckaktes, hocken sich in eine Ecke des Stalles oder ziehen ihre Blume zwischen die Hinterläufe, so dass dem Rammler ein Decken der Häsin erschwert oder sogar unmöglich gemacht wird. Hier sollte dann ein erfahrener älterer Rammler eingesetzt werden, der die Häsin leicht stößt oder beißt und sie so in eine andere, bessere Position bringt. Schafft dies der Rammler nicht, kann der Züchter nachhelfen und die Blume der Häsin leicht zur Seite ziehen oder seine Hand unter ihren Bauch legen und sie etwas anheben. Wenn auch dieser Versuch keinen Erfolg bringt, sollte die Häsin am nächsten oder übernächsten Tag erneut zum Rammler gesetzt werden.

Sollten sich Häsinnen absolut nicht decken lassen, kann man ihnen einige Tage vor dem geplanten Deckakt Hafer füttern oder ihnen auch Vitamine in das Trinkwasser geben. In den meisten Fällen werden die Häsinnen dann hitzig und lassen sich decken. Oder man setzt die Häsin einige Stunden vor dem Deckakt in einen leeren Rammlerstall. Auch hierdurch werden die Häsinnen dann meistens "heiß" und sind dann zum Deckakt bereit.

Ein Grund für das Nichtaufnehmen einer Häsin kann auch eine Unfruchtbarkeit entweder der Häsin oder des Rammlers sein. Eine einseitige Fütterung oder auch zu viel Futter - Verfettung der Tiere - können diese Unfruchtbarkeit hervorrufen. Zum Verpaaren ausgewählte Tiere sollten deshalb mehrere Tage vor dem Deckakt ganz bewusst ernährt werden. Häsinnen dürfen nur noch etwa die Hälfte ihres bisherigen Futters bekommen oder man füttert sie ausschließlich mit Heu und Wasser und kleineren Mengen Möhren oder Rüben.

Während der Zeit der Trächtigkeit sollte der Züchter seine Häsinnen genau beobachten. Sehr früh kann er so bereits feststellen, ob die Häsinnen tragend sind oder nicht. Ein guter Züchter kann bereits nach spätestens 14 Tagen die Früchte im Mutterleib fühlen. Diese Überprüfung geschieht, indem der Züchter mit seiner linken Hand - die Finger werden dabei etwas gebeugt und gespreizt - unter den Hinterleib der jeweiligen Häsin etwa in der Nabelgegend fasst. Nun tastet die Hand in Richtung Becken, wobei - wenn die Häsin trächtig ist - die Föten gegen die gespreizten Finger stoßen. Dieser Vorgang ist jedoch mit äußerster Vorsicht durchzuführen, um die kleinen Lebewesen im Mutterleib nicht zu verletzen bzw. zu töten!

Trächtige Häsinnen durchwühlen auch oft die Einstreu und zeigen somit ihr "Mutterwerden" an oder sie zeigen ein verändertes Verhalten. Sonst ruhige und zahme Häsinnen werden sehr aktiv und unruhig bzw. vielleicht auch aggressiv und sonst lebhafte Häsinnen können besonders ruhig oder träge werden.

Sollte sich die anscheinend trächtige Häsin nach etwa 14 Tagen Fellhaare gerupft und ein Nest gebaut haben, ist dies ein sicheres Anzeichen dafür, dass sie nicht aufgenommen hat. Sie sollte dann umgehend erneut einem Rammler zum Decken zugeführt werden.

Der Züchter sollte bei seinen trächtigen Häsinnen rechtzeitig für geschnittene Krallen sorgen, damit die Jungen beim Herausziehen aus dem Geburtsgang nicht verletzt werden. Daneben muss sich der Züchter frühzeitig entscheiden, in welchen Ställen die Häsinnen werfen sollen.

Er darf eine Häsin nicht erst kurz vor dem Werfen in einen Stall setzen, denn sie benötigt einige Zeit, um sich an den eventuell neuen Stall zu gewöhnen bzw. einen geeigneten Platz für den Nestbau zu finden.

Eine trächtige Häsin muss besonders eiweißreich gefüttert werden. Kraftfutter, eine hohe Nährstoffzufuhr und eine möglichst abwechslungsreiche Palette von Futtermitteln sind eine Grundvoraussetzung für das gute Gedeihen der Jungen im Mutterleib. Weiterhin ist darauf zu achten, dass Mineralstoffe der Nahrung beigesetzt werden, denn für die Skelettbildung der Jungen ist Kalk bzw. Kalzium notwendig. Wenn die Häsin derartige Futtermittel nicht oder nicht in ausreichender Form bekommt, zehrt das an ihrem eigenen Körper und als Folgen könnten Knochenerweichungen oder sogar auch Knochenbrüche auftreten. Eine trächtige Häsin hat meistens auch einen recht großen Bedarf an Trinkwasser, das ihr in ausreichender Menge zur Verfügung zu stellen ist.

Weiterhin muss der Züchter überprüfen, ob die trächtigen Häsinnen ein Nest gebaut haben. Die meisten Häsinnen beginnen bereits Tage vor dem Werfen mit dem Bau eines Nestes. Überwiegend suchen sie sich eine ruhige Ecke des Stalles aus, buddeln ein Loch in den tieferliegenden warmen Mist, zerbeißen das Stroh und trampeln es platt, so dass hier für die demnächst geborenen Jungen keine Gefahr des Erstickens besteht.

Das von der Häsin zwischenzeitlich gebaute Nest wird von ihr mit Fellhaaren ausgestattet, die sie sich vorher ausgerupft hat. Sollte eine Häsin kein Nest gebaut haben, muss der Züchter ein derartiges Nest anlegen.

Das Nest sollte sich nicht in einer Ecke des Stalles befinden, damit sich die Häsin beim Werfen und späteren Säugen bequem darüber hocken kann. Es sollte auch nicht hoch sondern tief angelegt sein, damit die Jungen, die eventuell nach dem Säugen an den Zitzen der Häsin hängend von dieser aus dem Nest gezogen werden, schnell und leicht wieder nach dort zurückfinden. Ein hoch angelegtes Nest würde für die Jungen einen unüberwindlichen Wall darstellen und sie könnten nicht in das schützende und warme Nest zurückgelangen, weil die Jungen instinktiv immer nach unten krabbeln. Bei niedrigen Temperaturen könnten sie dann an Unterkühlung sterben bzw. erfrieren.

Wenn sich eine Häsin einmal keine Fellhaare ausgerupft haben sollte - dies geschieht hin und wieder bei Häsinnen, die zum ersten Mal werfen -, kann der Züchter nachhelfen und aus dem nach dem Werfen lose sitzenden Brustfell der Häsin Fellhaare ausziehen. Er kann aber auch im Laufe der Zeit Fellhaare von Häsinnen sammeln, die sich in der Haarung befinden oder die sich nach vierzehn Tagen Fellhaare ausgerupft haben, jedoch nicht trächtig waren. Zu beachten ist aber, dass Fellhaare von Häsinnen genommen werden, weil die Verwendung von Rammlerhaaren dazu führen könnte, dass die Häsin dann das Nest zerstört bzw. die Jungen ablehnt.

Nestkontrollen

Es kommt leider immer wieder vor, dass Häsinnen bei der Geburt ihre Jungen in der gesamten Bucht verstreuen oder dass einige der Neugeborenen tot zur Welt kommen. Diese toten Jungen sollte der Züchter sofort aus dem Stall entfernen. Im Stall verstreute lebende Junge muss der Züchter umgehend in das von der Häsin oder von ihm gebaute Nest legen. Dies ist insbesondere im Winter bei Kältegraden sehr wichtig.

Junge, die verstreut im Stall liegen und schon kalt sind, jedoch noch leben, kann der Züchter wieder "zum Leben erwecken", indem er sie einige Zeit in die warme Hand nimmt oder an eine andere Wärmequelle bringt.

Wenn eine Häsin ihre Jungen nicht säugen will oder kann, so sollte der Züchter versuchen, die Jungen an die Zitzen der Mutter anzulegen. Besser ist es, wenn gleichzeitig noch eine andere Häsin wirft und die Jungen, die von ihrer Mutter nicht versorgt werden, in das Nest zu den Jungen der anderen Häsin gelegt werden können. Dazu nimmt man die Häsin aus ihrem Stall und legt die Jungen der nichtsäugenden Häsin in das Nest zu den Jungen dieser Häsin. Nach einiger Zeit wird die Häsin wieder zurück in ihren Stall gesetzt und sie beschnuppert dann alle Jungen im Nest. Die fremden Jungen haben zwischenzeitlich den Geruch des Nestes und der anderen Jungen angenommen und so wird die Häsin in den meisten Fällen sämtliche Jungen wieder annehmen und säugen.

Auch in den Tagen nach der Geburt muss das Nest kontrolliert werden, weil es immer wieder vorkommt, dass Junge erfrieren oder anderweitig verenden. Erst nach etwa sechs Tagen bekommen die Jungen ein Fell und erst dann kann ihnen die Kälte nichts mehr anhaben. Bei Tieren, die im Sommer geboren werden, bestehen derartige Probleme meistens nicht.

Wenn sich die Jungen im Nest prall und voll anfühlen, ist dies ein sicheres Zeichen dafür, dass die Häsin ihre Jungen säugt und gut versorgt. Fühlen sie sich dagegen runzelig an, sollte man diese Jungen aussondern, weil sie anscheinend nicht ausreichend von der Häsin gesäugt werden können. Schlecht gesäugte Jungtiere werden auch später immer Schwierigkeiten haben und sind zur Zucht oder für Ausstellungen nicht geeignet, weil sie überwiegend Gewichtsprobleme haben werden.

Nach etwa neun Tagen nach der Geburt sollten die Jungen die Augen geöffnet haben. Ist dies nicht der Fall, muss der Züchter mit klarem Wasser nachhelfen und die Augenlider vorsichtig auseinanderziehen. Dieser Vorgang muss unter Umständen mehrmals - auch an den folgenden Tagen - wiederholt werden. Werden die Augen nicht rechtzeitig geöffnet, kann es passieren, dass die Tiere blind werden bzw. die Augen mit einem "Grauschleier" überzogen sind. Diese Tiere können dann nicht mehr ausgestellt werden.

Die Jungen verlassen nach etwa achtzehn bis zwanzig Tagen nach der Geburt das Nest. Wenn dies bereits früher geschieht, könnte das ein Anzeichen für schwache Säugeleistungen der Häsin sein. Der Züchter muss dann eventuell die Fütterung umstellen, damit die Jungen nicht zu schwach werden.

Sobald die Jungen im Stall herumhoppeln, sollte der Züchter für extreme Sauberkeit im Stall achten, denn die Jungen sind in diesem Alter sehr empfindlich.

Absetzen der Jungtiere

Eine Häsin säugt ihre Jungen etwa sechs bis zehn Wochen lang. Es gibt durchaus auch Häsinnen, die auch noch nach zwölf Wochen dazu bereit sind. Solange die Häsin noch über Milch verfügt, sollte man sie die Jungen auch säugen lassen, denn es gibt kein gesünderes und wertvolleres Futter wie die Muttermilch. Je mehr Muttermilch ein Kaninchen bekommen hat, umso besser wird es später auch gedeihen. Ein Züchter, der nur wenige Häsinnen in seinem Bestand hat und diese noch ein zweites Mal decken lassen möchte, ist natürlich gezwungen, die Jungtiere entsprechend früher abzusetzen, weil er sonst mit seinen zweiten Würfen zu weit in den Sommer hineinkommt und er diese Jungtiere aufgrund des dann oft fehlenden Gewichtes nicht oder nur bedingt für die ab Herbst stattfindenden Alttierschauen verwenden kann.

Hinsichtlich des Absetzens der Jungtiere gibt es verschiedene Möglichkeiten:

1. Variante:

Die Jungtiere werden von der Mutter getrennt und gemeinsam in einen neuen Stall gesetzt und bleiben dort noch etwa vierzehn Tage zusammen, bevor sie der Züchter dann wiederum in einzelne Buchten verteilt.

Ähnlich zu sehen ist das Absetzen der Jungtiere von der Häsin, indem man nicht alle Jungtiere in eine Bucht setzt, sondern die männlichen und die weiblichen Jungtiere jeweils gemeinsam in eine Bucht setzt.

Vorteil: Der "Schmerz", von der Mutter getrennt zu werden, wird für das einzelne Tier etwas gemildert, weil alle Jungtiere noch eine gewisse Zeit zusammenbleiben können.

2. Variante:

Der Züchter trennt die Jungtiere von der Häsin und setzt die Jungen jeweils einzeln in neue Buchten.

Vorteil: Die Jungtiere "trauern" nur einmal, wenn sie von der Häsin getrennt werden und gewöhnen sich dann sehr schnell an die neue Umgebung ihres eigenen Stalles.

3. Variante:

Die weiblichen Jungtiere werden von der Häsin getrennt und sofort jeweils in eigene Buchten gesetzt, während die männlichen Jungtiere bei der Häsin verbleiben und weiterhin von ihr gesäugt werden können.

Vorteil: Die jungen Rammler, die oft naturgemäß in ihrer Entwicklung langsamer sind wie die weiblichen Jungtiere, können "aufholen", indem sie länger die wertvolle Muttermilch aufnehmen dürfen.

Jeder Züchter muss für sich selbst entscheiden, welche Variante des Absetzens er bevorzugt bzw. seinen Vorstellungen am ehesten entspricht. Hier spielt natürlich auch eine gewisse züchterische Erfahrung eine Rolle, die man im Laufe der Zeit bekommt.

Sobald die Jungen im Stall herumhoppeln, hat der Züchter auf extreme Sauberkeit im Stall zu achten, denn die Jungen sind in diesem Alter sehr empfindlich.

Der Züchter könnte auch überlegen, ob es nicht vielleicht günstiger ist, die Häsin bereits sehr früh von ihren Jungen zu trennen. Das Säugen kann trotzdem in der gewohnten Form erfolgen. Die Häsin wird - einmal pro Tag reicht meistens völlig aus - in den Stall ihrer Jungen gesetzt und nach dem Säugen wieder in ihre Bucht zurückgebracht.

Das möglichst frühzeitige Trennen der Häsin von den Jungtieren hat folgende Vorteile:

Der Züchter kann schnell erkennen, ob die Häsin ihre Jungen noch säugt, denn er setzt das Muttertier in den Stall der Jungtiere und bleibt für die Zeit des Säugens an dieser Bucht bzw. kann anhand der Zitzen überprüfen, ob der Säugevorgang auch tatsächlich stattgefunden hat (bei erfolgreichem Säugen sind die Fellhaare um die Zitzen herum nass). Sollte die Häsin ihre Jungen nicht mehr gesäugt haben, kann er sie anders füttern bzw. - wenn sie nicht mehr zu Ausstellungen oder zur weiteren Zucht vorgesehen ist - baldmöglichst verkaufen oder schlachten. Anders füttern bedeutet, dass die Häsin ab diesem Zeitpunkt nicht mehr das beste Futter erhält bzw. sie nicht mehr so reichhaltig gefüttert wird. Während der Säugezeit benötigt eine Häsin viele Vitamine bzw. Nährstoffe, damit sie in der Lage ist, möglichst viel Milch zu geben. Würde man der Häsin dieses gute Futter auch weiterhin reichen, obwohl sie nicht mehr säugt, wäre dies einerseits unwirtschaftlich, denn Futter - insbesondere Fertigfutter - ist gerade in der heutigen Zeit nicht ganz billig und könnte besser für andere Tier verwendet werden und andererseits würde die Häsin zu fett gefüttert, so dass der Züchter in den meisten Fällen arge Probleme hat, diese Häsin erneut trächtig zu bekommen. Hier sollte er dann auf diese gute Fütterung verzichten und lediglich ein Erhaltungsfutter reichen, damit er dieses Muttertier ein weiteres Mal decken lassen kann bzw. ohne Schwierigkeiten von dieser Häsin einen weiteren Wurf Jungtiere erhält.
Durch das Trennen der Jungtiere, die in ihrem Aufwachsstadium neben der wertvollen Kaninchenmilch nur bestes Futter erhalten sollen, wird gewährleistet, dass die Jungtiere dieses gute Futter auch wirklich bekommen. Man kann oft beobachten, dass sich die Häsin unmittelbar nach der Fütterung sofort auf diese Nahrung stürzt und die Jungen kaum eine Chance haben, etwas davon abzubekommen. Durch das Trennen der Häsin von ihren Jungen wird also die vom Züchter gewünschte Ernährung der Jungtiere sichergestellt und gleichzeitig ausgeschlossen, dass das Muttertier - wie bereits oben dargestellt - zur Weiterzucht nicht mehr verwendet werden kann, weil es infolge zu guter Fütterung verfettet ist.
Jungtiere sind insbesondere zwischen dem zweiten und dem vierten Lebensmonat der Gefahr der Kokzidiose ausgesetzt. Kokzidien werden mit dem Kot des Muttertieres ausgeschieden und anschließend von den Jungtieren mit dem Futter oder in anderer Form aufgenommen. Junge Kaninchen, die nicht besonders widerstandsfähig sind, erkranken hieran sehr leicht und verenden. Diese Kokzidiosegefahr lässt sich zum einen mindern, wenn man seine Tiere auf Roste setzt bzw. Kotschubladen verwendet, so dass die jungen Tiere erst gar nicht mit dem Kot in Berührung kommen und darüber hinaus auf peinliche Sauberkeit in seinen Ställen achtet. Zum anderen kann der Züchter aber auch durch das frühzeitige Trennen des Muttertieres von den Jungen diese Ansteckungsgefahr vermeiden. Der Züchter setzt dann die Häsin lediglich zum Säugen in die Bucht mit den Jungtieren. Dies kann mehrmals täglich geschehen, obwohl ein einmaliges Säugen pro Tag als völlig ausreichend erachtet wird. Durch dieses Trennen verhindert der Züchter weitgehend die Berührung der Jungtiere mit dem Kot des Muttertieres.
Fütterung der Jungtiere

Den Jungtieren sollte ständig Kraftfutter und Wasser in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen. Daneben muss der Züchter für eine abwechslungsreiche Kost sorgen und insbesondere eiweißhaltige Produkte verfüttern. Das erste Grün des Jahres in Form von Löwenzahn oder Klee wird von den Jungtieren sehr gern gefressen und gewährleistet eine positive Entwicklung.

Allerdings muss der Züchter sehr vorsichtig mit dem Grünfutter umgehen. Zu achten ist auf die Herkunft des Futters (z.B. Verunreinigung des Futters durch Hundekot), auf die Temperatur (warmes Grünfutter darf nicht verfüttert werden) und auch auf die Menge (insbesondere in der Übergangszeit, in der das erste Grün verfüttert wird, dürfen die Tiere nicht zuviel hiervon bekommen), damit es bei den jungen Tieren nicht zu Darm- bzw. Verdauungsstörungen oder sonstigen Krankheiten kommt

Darf ich vorstellen , Zwergwidder wildfarbig grau. Diese Kaninchenrasse wird bei uns von U. Spickert schon Jahre lang ge...
19/01/2025

Darf ich vorstellen , Zwergwidder wildfarbig grau. Diese Kaninchenrasse wird bei uns von U. Spickert schon Jahre lang gezüchtet .

Heute stellen wir euch die Kaninchenrasse Rex blau/chin vor.  Die 2 Rassen werden bei uns von der Zuchtgemeinschaft Rath...
18/01/2025

Heute stellen wir euch die Kaninchenrasse Rex blau/chin vor. Die 2 Rassen werden bei uns von der Zuchtgemeinschaft Rathgeber gezüchtet.

11/01/2025

Informationen über die Rassekaninchenzucht

In der Bundesrepublik Deutschland gibt es ca. 160.000 Rassekaninchenzüchter, die in fast 5.000 Vereinen organisiert sind. Diese örtlichen Vereine sind mit den über 600 Handarbeits- und Kreativgruppen sowie den mehr als 2.600 Jugendgruppen in über 500 Kreisverbänden zusammengefasst, die wiederum in 20 Landesverbänden zusammengeschlossen sind. Daneben gibt es in den Landesverbänden noch über 400 Spezialclubs, deren Aufgabe die Züchtung und ständige Verbesserung einzelner Kaninchenrassen sowie die Herauszüchtung erbfester Stämme ist. Während in den einzelnen Zuchtvereinen immer mehrere Kaninchenrassen gezüchtet werden, spezialisiert man sich in den Clubs überwiegend auf nur eine Rasse. Die weltweit unbestritten führende Dachorganisation, der die 20 Landesverbände angehören, ist der Zentralverband Deutscher Rasse-Kaninchenzüchter e.V. (ZDRK).

Die einzelnen Kleintier- oder Kaninchenzuchtvereine haben Vereinsnummern, die sich dann auch in den Ohren der Kaninchen der Vereinszüchter wiederfinden. Am Beispiel eines Vereines (K 49 Zierenberg) soll dargestellt werden, was diese Vereinsnummer (hier „K 49“) eigentlich bedeutet.

Warum heißt der Zierenberger Verein "K 49"? Er ist nicht etwa, wie oft vermutet wird, im Jahre 1949 gegründet und der Buchstabe "K" besagt nicht etwa, dass es sich hier um einen Kleintier- oder Kaninchenzuchtverein handelt. Das "K" ist die Kennung für den Landesverband Kurhessen, dem der K 49 Zierenberg angehört. Jeder Landesverband hat eine bestimmte Kennung (z.B. "B" für Bayern, "HH" für Hamburg oder "Z" für Württemberg-Hohenzollern). Und jeder Verein innerhalb der einzelnen Landesverbände hat wiederum bestimmte Vereinsnummern. Die "49" ist also die Vereinsnummer des Zierenberger Klein-tierzuchtvereins innerhalb des Landesverbandes Kurhessen.

Rassekaninchen, die ein Züchter auf Ausstellungen präsentieren oder zur weiteren Zucht ein- setzen möchte, müssen u.a. tätowiert sein, das bedeutet, die Tiere bekommen bestimmte Kennzeichen in die Ohren, damit nachvollzogen werden kann, wer diese Tiere gezüchtet hat bzw. was das Tier für Vorfahren hat. Dies lässt sich dann in den sogenannten Vereinszuchtbüchern, die innerhalb des Vereins geführt werden müssen, nachprüfen.

Es können nur Kaninchen tätowiert werden, die reinrassig sind. Man muss also, um Rassekaninchen ausstellen zu können, reinrassige Tiere haben, die eine Art "Stammbaum" haben.

Anhand der Vereinszuchtbücher kann lückenlos festgestellt werden, von welchen Elterntieren dieses Tier abstammt. Das geht dann natürlich auch über den Verein hinaus, wenn man bei-spielsweise Tiere von Züchtern anderer Vereine für die eigene Zucht gekauft hat. Weiterhin muss man auch Mitglied in einem Kleintier-/Kaninchenzuchtverein sein, damit die Tiere tätowiert und somit auch später ausgestellt werden können. Kaninchen von einem sogenannten "Halter" - im Gegensatz zu einem Kaninchenzüchter ist ein Kaninchenhalter nicht Mitglied in einem Verein - sind meistens nicht reinrassig und dürfen - auch wenn es sich um reinrassige Tiere handeln würde - nicht ausgestellt werden.

Es gibt bei den Kaninchen zahlreiche Rassen und Farbenschläge. Man kann je nach Neigung, Zeit und Platz sowohl kleinere Rassen (z.B. die Zwergkaninchen) oder mittlere Rassen (z.B. Weiße Wiener) bis hin zu den großen Rassen (z.B. Deutsche Riesen) züchten.

Ein Züchter, der die Rassekaninchenzucht in einem Verein betreibt, sollte - je nach Rasse – etwa 20 bis 50 Kaninchen pro Rasse (bei durchgezüchteten Rassen können auch deutlich weniger Tiere notwendig sein!) innerhalb eines Zuchtjahres aufziehen. Nicht alle Jungtiere können auch später einmal ausgestellt und/oder zur Weiterzucht verwendet werden.

Je mehr Tiere ein Züchter aufziehen kann - was natürlich die entsprechende Anzahl an Ställen bzw. Buchten voraussetzt - desto größer ist die Chance, später viele gute Kaninchen zur Verfügung zu haben, um diese dann bei Ausstellungen zeigen bzw. sie zur Zucht einsetzen zu können.

Eine Häsin (so wird das weibliche Kaninchen genannt) kann bis zu dreimal im Jahr Junge bekommen. Dies wird jedoch nur selten praktiziert, um die Häsin nicht zu sehr zu beanspruchen. Teilweise werden aber Probewürfe durch- geführt, um zu sehen, wie die Vererbung erfolgt. Grundsätzlich wird eine Häsin pro Zuchtjahr jedoch nur einmal oder zweimal gedeckt. Ein Wurf umfasst - je nach Rasse - ca. drei bis zehn Jungtiere. Die meisten Züchter lassen grundsätzlich von Dezember bis Juni ihre Häsinnen von den Rammlern (den männlichen Tieren) decken. Es ist aber durchaus möglich, dies auch früher zu tun, weil auch Jungtiere, die in den Monaten November und Dezember geboren werden, für das folgende Zuchtjahr tätowiert und dann auch ausgestellt werden dürfen.

Nach etwa 31 Tagen werden dann die Jungen geboren, die dann im Laufe des Jahres bei verschiedenen Schauen, soweit die Tiere zur Ausstellung geeignet sind, gezeigt werden können.

Eine Ausstellung soll dem Züchter zeigen, ob er vor Monaten erfolgreich seine Häsinnen mit den entsprechenden Rammlern gepaart und die Nachkommen nach bestimmten, für eine Ausstellung erforderlichen, Kriterien ausgewählt hat. Nicht jede Häsin bzw. nicht jeden Rammler kann man für eine Weiterzucht verwenden und auch nicht jedes Tier ist für eine Ausstellung geeignet. Hier kommt es auf die Erfahrung und das Fingerspitzengefühl des Züchters an, die wirklich besten Tiere seines Bestandes auszuwählen und den Preisrichtern und der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Bewertet werden die Rassekaninchen dann beispielsweise nach Körperform, Typ und Bau, nach der Farbe und Qualität des Felles, nach der Sauberkeit und bei bestimmten Rassen auch nach ihrer Zeichnung usw. Alttiere werden zudem noch gewogen, weil hier auch das Gewicht eine Position der Bewertung darstellt. Welche Kriterien bei der jeweiligen Rasse bewertet werden bzw. wie die einzelnen Positionen beschaffen sein müssen, wird im sogenannten "Standard" festgelegt, in dem genau beschrieben ist, wie ein Tier dieser Rasse auszusehen hat und was als leichter oder schwerer Fehler von den Preisrichtern zu bestrafen ist.

Die Züchter, die an einer Ausstellung teilnehmen wollen, müssen bei größeren Schauen bereits Wochen vorher an den Ausrichter melden, welche Tiere ausgestellt werden sollen, denn es müssen gewisse Vorbereitungen, wie beispielsweise das Organisieren und Aufstellen einer entsprechenden Anzahl von Käfigen, das Drucken der Bewertungskarten usw., getroffen werden. Die Aussteller müssen dann auch das sogenannte "Standgeld" bezahlen. Ein Züchter, der z.B. vier Tiere ausstellt, muss mit allen Nebenkosten je nach Schau etwa 20 bis 70 Euro bezahlen, das dann zur Deckung der Kosten des ausrichtenden Vereins (Anmietung der Ausstellungsräume, Honorar der Preisrichter, Ankauf von Pokalen und Ehrenpreisen usw.) sowie in Teilbereichen für Geldpreise verwendet wird. Kleinere Schauen auf Vereins- oder Kreisebene können hinsichtlich der Meldegebühren deutlich günstiger sein.

Einige Tage vor der Ausstellung müssen dann die Tiere "schaufertig" gemacht werden. Das bedeutet, dass der Züchter seine Tiere speziell für diese Ausstellung vorbereiten und "herausputzen" muss. Dazu gehört das Schneiden der Krallen (vorn hat das Kaninchen jeweils fünf und hinten jeweils vier Krallen), das Säubern der Geschlechtsecken sowie die Fellpflege. Weiterhin muss das Kaninchen auf Fehler untersucht werden. Fehler können z.B. sein: Weiße Haare im Fell eines dunkelfarbigen Kaninchens, eine abgebrochene Kralle, verschiedenfarbige Krallen, eine Wamme bei einem Rammler bzw. bei kleineren Rassen auch bei einer Häsin, eine Kahlstelle im Fell des Tieres usw. Derartige Fehler werden dann bei der Bewertung, die unmittelbar vor einer Schau stattfindet, vom Preisrichter bestraft. Das kann bedeuten, dass dieses entsprechende Tier entweder weniger Punkte (ein Tier kann theoretisch bis zu 100 Punkte erzielen. 98,5 Punkte sind jedoch schon äußerst selten!) bekommt oder sogar mit "nb" ("nicht befriedigend") bewertet wird, was wiederum den Aussteller von einer Preisvergabe ausschließt.

Vor einer Alttierschau muss ein Züchter seine Tiere, die er ausstellen möchte, auch wiegen. Für jede Rasse sind bestimmte Mindest- und Höchstgewichte festgelegt worden, die im Standard festgeschrieben sind. Ist ein Tier zu leicht oder liegt es unter dem Mindest- oder über dem Höchstgewicht, so wird es mit Punktabzug bestraft oder sogar von der weiteren Bewertung ausgeschlossen, bekommt also das bereits angesprochene "nb".

Sollte ein Züchter feststellen, dass ein Kaninchen vor der Ausstellung einen Fehler aufweist oder nicht das Mindestgewicht hat bzw. über dem Höchstgewicht liegt, kann er für dieses Tier ein anderes Tier ummelden, sofern er weitere Tiere zur Verfügung hat und diese auch in diese Zuchtgruppe "passen". Bei einer Ausstellung präsentiert der Züchter überwiegend "Zuchtgruppen", die in der Regel aus vier Tieren bestehen. Diese vier Tiere müssen entweder aus einem Wurf stammen oder es werden jeweils zwei Tiere aus zwei Würfen ausgestellt. Eine weitere Möglichkeit einer Zuchtgruppe ist das Ausstellen eines Elterntieres (entweder Rammler oder Häsin) und drei Nachkommen aus einem Wurf dieses Elternteiles. Um den Züchtern bessere Chancen einzuräumen, sich an Ausstellungen zu beteiligen, sind in den meisten Landesverbänden die Zuchtgruppe III zugelassen worden. Hier besteht die Möglichkeit, aus beliebig vielen Würfen die vier besten Tiere auszusuchen. Allerdings müssen alle Tiere aus dem laufenden Zuchtjahr sein und es müssen auch beide Geschlechter vertreten sein.

Es ist also oft gar nicht so einfach, entsprechende Zuchtgruppen bei einer Ausstellung zu zeigen. Der Aussteller muss streng nach den vorgegebenen Richtlinien handeln und hat - wenn einmal ein Tier einen Fehler aufweisen und somit für die Ausstellung ausfallen sollte - oft keine Möglichkeit, doch noch eine gute Sammlung bei der Schau zu zeigen. Um hier dann doch noch erfolgreich bei einer Ausstellung abzuschneiden, muss der Züchter über eine ausreichende Erfahrung verfügen, die er im Laufe seiner züchterischen Tätigkeit und auch durch Schulungen auf Vereins-, Kreisverbands- und Landesverbandsebene, Züchteraussprachen bzw. erfahrene Züchter innerhalb des Vereins bekommt.

Am Ende des alten bzw. zu Beginn des neuen Zuchtjahres kann der Züchter seine Tiere selektieren, d.h., Kaninchen auswählen, die für die weitere Zucht geeignet sind. Diese Tiere werden dann in den folgenden Wochen und Monaten verpaart, damit bei den im Sommer beginnenden Schauen wieder zahlreiche Rassekaninchen ausgestellt werden können. Tiere, die beispielsweise ein schlechtes Fell haben, ihr Mindestgewicht nicht oder nur schwer erreichen, eine schwache Körperform haben oder andere im Standard beschriebene leichte oder schwere Fehler haben und diese negativen Merkmale dann eventuell an die Nachkom-men vererben würden, werden von der weiteren Zucht ausgeschlossen.

Anfang des neuen Jahres muss der Züchter Platz in seinen Ställen haben, denn die Kaninchen dürfen überwiegend nur im laufenden Zuchtjahr ausgestellt werden. Bei Jungtierschauen dürfen beispielsweise auch nur Jungtiere - das sind Kaninchen, die in den Monaten November oder Dezember des Vorjahres oder ab Januar des laufenden Zuchtjahres geboren wurden – ausgestellt werden. Sogenannte Alttiere, die früher geboren wurden, kann man hier nicht ausstellen. Diese Tiere können allenfalls bei späteren Schauen als Elterntiere in der Zuchtgruppe I mit drei Nachkommen eines Wurfes aus dem laufenden Zuchtjahr ausgestellt werden. Deshalb ist jeder Züchter bestrebt, möglichst viele ausstellungsgeeignete Jungtiere eines Zuchtjahres zu bekommen und er wird nur relativ wenige Alttiere - ausgenommen die Zuchttiere - mit in das neue Zuchtjahr nehmen.

Wenn das alte Zuchtjahr zu Ende geht, laufen die Vorbereitungen für das neue Zuchtjahr allmählich an. Diejenigen Züchter, die größere Rassen züchten, müssen nun ihre Häsinnen decken lassen, damit die Jungtiere zu den Ausstellungen des neuen Zuchtjahres gut entwickelt sind bzw. dann bei den Alttierschauen auch ihr Mindestgewicht besitzen.

Die Tragezeit einer Häsin dauert zwischen 28 und 32 Tagen. Einige Tage vor dem Werfen bauen die meisten Häsinnen ein Nest aus Stroh und Heu für ihre Jungen. Zusätzlich rupfen sie sich an der Unterseite ihres Körpers Fellhaare aus, um das Nest damit auszupolstern bzw. die Jungen später damit zu bedecken. Wenn eine Häsin einmal kein Nest baut, muss der Züchter diese Arbeit übernehmen, denn wenn die Jungen nicht in das Nest gelegt, sondern im Stall verstreut werden, können sie erfrieren.

Sofort nach dem Werfen beginnt die Häsin mit dem Säugen der Jungen. Diese kommen blind auf die Welt und öffnen erst nach ca. zehn bis vierzehn Tagen ihre Augen. Nach etwa zwei bis drei Wochen - die kleinen Kaninchen haben dann schon ein richtiges Fell - verlassen die Jungen ihr Nest und hoppeln durch den Stall bzw. nehmen zusätzlich zur Muttermilch auch schon selbständig Futter auf. Die Muttermilch ist besser als das beste Futter. Deshalb ist ein Kriterium für die Auswahl einer Zuchthäsin u.a. auch ihre Säugeleistung. Eine Häsin säugt ihre Jungen etwa bis zu sieben Wochen lang. Wenn die Häsin nicht mehr säugt, setzt der Züchter die Jungen ab, d.h., er trennt entweder nur die Mutter von den Jungtieren oder setzt aber auch die Jungtiere gleich in einzelne Buchten oder lässt noch einige Zeit nur die Rammler bzw. nur die Häsinnen zusammen. Hier gibt es mehrere Alternativen des Absetzens, die überwiegend von den Erfahrungen der einzelnen Züchter abhängig sind. Einige Züchter nehmen die Häsin auch gleich nach der Geburt aus der Bucht mit den Jungen heraus und setzen sie nur zum Säugen wieder nach dort zurück.

Eine trächtige und auch eine säugende Häsin muss mit hochwertigem Futter, angereichert mit Vitaminen, gefüttert werden. Bei den Jungtieren muss der Züchter sehr behutsam das Futter zusammenstellen, denn die noch jungen Lebewesen sind sehr sensibel und können durch falsche Fütterung erkranken oder verenden.

Nach einigen Wochen füllt der Züchter dann die Zuchtmeldung aus und gibt diese dem Vereinszuchtbuchführer, der dann die entsprechenden Eintragungen im Vereinszuchtbuch vor
nimmt. Danach können die Tiere vom Tätowiermeister des Vereins tätowiert werden. Die Jungtiere bekommen dann in das rechte Ohr die jeweilige Kennung des Landesverbandes (z.B. „K“) und die Vereinsnummer (z.B, „49“). Tiere der Züchter des bereits beispielhaft angesprochenen K 49 Zierenberg erhalten dann also die Tätowierung "K49". In das linke Ohr wird das Geburtsdatum und die laufende Zuchtbuchnummer tätowiert. Die erste Zahl steht für den Geburtsmonat (1 = Januar, 3 = März usw.) und die zweite Zahl bezeichnet das Geburtsjahr (8 = 2008, 9 = 2009, 0 = 2010 usw.). Die dann folgenden Zahlen geben an, welche Nummer der jeweiligen Rasse laut Zuchtbuch des Vereins dieses Kaninchen trägt.

Das erste Tier einer Rasse, das im Januar 2009 geboren wurde, trägt dann also die Tätowierung "191".

Tiere von Jungzüchtern (Kindern und Jugendlichen) werden zwischen der Kennung des Landesverbandes und der Vereinsnummer zusätzlich mit einem "J" gekennzeichnet. Somit würden also z.B. die Kaninchen von Jungzüchtern des K 49 im rechten Ohr die Tätowierung "KJ49" tragen.

In der Kaninchenzucht gibt es sogenannte Kaninchenhalter und Kaninchenzüchter. Der Unterschied besteht darin, dass ein Halter von Kaninchen die Tiere überwiegend (abgesehen von den Haltern, die lediglich ein Tier oder nur wenige Tiere als „Schmusetiere“ halten) lediglich zum Eigenbedarf großzieht, d.h., er hält die Tiere - oftmals sind das keine reinrassigen Kaninchen, sondern "Mischlinge" -, um sie später der Nahrungskette zuzuführen. Daneben gibt es durchaus auch Halter, die ebenfalls reinrassige Tiere züchten, diese aber aufgrund nicht vorhandener Vereinszugehörigkeit nicht ausstellen. Ein Kaninchenzüchter dagegen ist Mitglied in einem Verein und züchtet eine bestimmte Kaninchenrasse, also reinrassige Tiere, deren Vorfahren lückenlos anhand des Vereinszuchtbuches nachgewiesen werden können. Er möchte seine Tiere später bei Ausstellungen zeigen und sucht den Wettbewerb mit anderen Züchtern. Nur der Züchter, der einem Verein angehört und der seine reinrassigen Tiere tätowieren lässt, kann diese Kaninchen auch ausstellen.

Zweck eines Kleintier- oder Kaninchenzuchtvereins ist die Förderung und Verbesserung der Leistungsfähigkeit der Rassekaninchenzucht. Daneben soll die Jugend an diese sinnvolle Freizeitbeschäftigung herangeführt, die Liebe zum Tier und zur Natur geweckt und die damit verbundene Verantwortungsbereitschaft gegenüber Lebewesen und der Umwelt geschult werden.

Jeder Züchter möchte seine Kaninchen möglichst an das Idealtier, das im Standard des ZDRK konkret beschrieben wird, heranzüchten. Dies kann er erreichen, indem er einerseits seine Rasse genau kennt, d.h. weiß, wie das Tier aussehen und beschaffen sein muss und andererseits die Vererbungslehre beherrscht. Der Züchter muss negative und positive Merkmale seiner Zuchttiere und auch die Merkmale deren Vorfahren kennen und die Tiere dann so verpaaren, dass nach Möglichkeit die negativen Merkmale ausgemerzt werden und bei den Nachkommen überwiegend die positiven Eigenschaften vorhanden sind. Dies ist ein Prozess, der oft über viele Jahre hinweg andauert. Man kann nicht - obwohl die Kaninchen als sehr fruchtbar gelten - innerhalb weniger Monate gute Rassekaninchen züchten und meinen, nun hätten die Kaninchen nur noch positive Eigenschaften. Für einen Rassekaninchenzüchter gibt es immer wieder Rückschläge und er muss jedes Jahr neu seine Tiere überprüfen und hinsichtlich der Merkmale zur Zucht einsetzen oder von der Zucht ausschließen bzw. auch hin und wieder eine "Blutauffrischung" durchführen und Zuchttiere eines anderen Züchters bzw. aus einem anderen Stamm oder einer anderen Linie hinzukaufen.

Ziel eines jeden Rassekaninchenzüchters ist es also, dass seine Tiere dem Rassestandard möglichst nahe kommen, um dann auch bei den Ausstellungen erfolgreich zu sein.

Rassekaninchenzüchter müssen auch bestimmte Auflagen und gesetzliche Bestimmungen beachten. So sind die Ausstellungstiere beispielsweise bei sehr vielen Ausstellungen zu impfen.

Daneben sind für den Züchter die tierschutzrechtlichen Bestimmungen, also z.B. die Maße der einzelnen Kaninchenbuchten oder Transportkisten, die für die Fahrten zu den Ausstellungen benutzt werden, von großer Bedeutung. Diese einzelnen Maße sind teilweise gesetzlich festgeschrieben (Tierschutzgesetz, Tierschutztransportverordnung usw.) bzw. werden ergänzend oder auch erweitert teilweise von den Landesverbänden bestimmt. Er hält diese Regelungen streng ein bzw. geht sogar noch darüber hinaus, denn er hat Spaß an und mit seinen Tieren und nur wenn seine Tiere sich wohlfühlen und gedeihen, ist er zufrieden und wird ein erfolgreicher Züchter und Aussteller sein. Hier steht der ideelle Wert (sinnvolle Freizeitbeschäftigung, Umgang mit und Nähe zu der Natur, Wettbewerb bei Ausstellungen, Vereinsleben) im Vordergrund.

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