Pasión Caballito - Individuelles Pferdetraining Annika Schmitz

Pasión Caballito - Individuelles Pferdetraining Annika Schmitz Individuelles Pferdetraining mit dem Fokus auf Bodenarbeit, Dressur, Rehatraining, "Problem"-Pferde

Einordnung:Dies sagte eine Pferdebesitzerin zu mir, während ich ihr Pferd gerade behandelte. Die Stute hatte deutliche A...
02/08/2024

Einordnung:
Dies sagte eine Pferdebesitzerin zu mir, während ich ihr Pferd gerade behandelte. Die Stute hatte deutliche Anzeichen von Schmerzen, sobald ich sie berührte. Ich versuchte also so sanft wie nur möglich zu sein. Dennoch drehte sich die Stute "plötzlich" (sie hat ja schon die ganze Zeit gezeigt, dass ihr die Berührungen unangenehm sind) mit angelegten Ohren zu mir um. Daraufhin schlug die Besitzerin sie mit dem Strick ins Gesicht und sagte das Zitat.

Was ich daran problematisch finde?
Die Stute tanzte weder der Besitzerin, noch mir in dem Moment auf der Nase herum. Sie war in einem absoluten Schmerzzustand und zeigte dies auch von Anfang an. Außerdem finde ich, dass Gewalt niemals die Lösung sein sollte und schon gar nicht als Dauerlösung. Auch hier wurde die Handlung als solche wieder verharmlost. Wenn ich regelmäßig Gewalt anwenden muss, damit mir mein Pferd nicht auf der Nase herum tanzt, läuft definitiv etwas falsch! Für mich zählt: wenn ich gewalttätig werde, unterstreicht das nur, dass ich das jeweilige Pferd nicht lesen kann. Das ist aber beim besten Willen nicht die Schuld des Pferdes!

Nichts desto trotz ist mir bewusst, dass sich viele Reiter nicht anders zu helfen wissen. Auch ich habe es mal so gelehrt bekommen. Selbst bei einem Freiarbeitslehrgang sollte ich mein Pferd mit der Gerte schlagen, wenn es Anstalten macht, von mir weg zu gehen. Wie absurd ist das denn eigentlich?! Diesen Lehrgang habe ich übrigens nach dem Moment abgebrochen. Kam nicht gut an, war mir in dem Moment jedoch völlig egal! Jeder Reiter trägt die Verantwortung für sein Pferd. Und ich kann mich nicht dauerhaft hinter einem "ich habe es aber so beigebracht bekommen und weiß nicht wie ich es sonst lösen soll" verstecken!

Wie steht ihr zum Thema dem Pferd eine "tacheln"? - Absolutes No-Go oder manchmal unausweichlich?

Einordnung:Eine Reitschülerin sollte offenbar ein Pferd für den Unterricht herrichten. Beim Satteln reagierte das Pferd ...
02/08/2024

Einordnung:
Eine Reitschülerin sollte offenbar ein Pferd für den Unterricht herrichten. Beim Satteln reagierte das Pferd so heftig, dass sie es nicht machen wollte. Sie hatte Angst. Der Reitlehrer antwortete mit dieser Aussage.

Was ich problematisch daran finde?
Dröseln wir das Zitat doch nochmal auf. Schnappen beim Satteln ist NIE, NIE, NIE einfach nur eine Unart. Es ist ein Zeichen dafür, dass sich das Pferd in der derzeitigen Situation absolut nicht wohlfühlt. Das kann körperliche, aber auch psychische Gründe haben. Diese können aktuell sein, oder aber in der Vergangenheit liegen. Selbst, wenn es augenscheinlich gegenwärtig keinen Grund für dieses Verhalten gibt, kann es auch einfach ein Schutzmechanismus des Pferdes sein. Das zu Übergehen ist schon mal per se falsch. Kommen wir zum Zweiten Satz: "Da musst du ihm halt einfach zeigen, dass du die Oberhand hast." Das ist ja eine richtig tolle Idee! Das Pferd befürchtet Schmerzen, zeigt dies deutlich an und als Reaktion bekommt es vom Menschen eine gescheuert. (Ja, genau das war hier gemeint!) Beim nächsten Mal wird sich das Pferd dann bestimmt daran erinnern und das Satteln plötzlich als etwas völlig harmloses wahrnehmen...(*Ironie off*)

Im Übrigen, bevor ein Pferd schnappt zeigt es mit vielen anderen Dingen, dass es sich unwohl fühlt. Wenn ich die Überhöre oder sogar bewusst ignoriere, brauche ich mich nicht wundern, wenn es irgendwann auch mal zu beißt.

Einordnung: Diesen Satz habe ich inzwischen nicht nur einmal gehört. Von Trainerinnen, von Pferdebesitzerinnen, von Tier...
02/08/2024

Einordnung: Diesen Satz habe ich inzwischen nicht nur einmal gehört. Von Trainerinnen, von Pferdebesitzerinnen, von Tierärzten...

Was ich daran problematisch finde? Der Satz impliziert, dass ich nur über das Reiten Muskulatur aufbauen kann. Das würde aber bedeuten, dass ich mich auf ein unbemuskeltes Pferd setzen muss. Alleine das widerstrebt mir. Ich verstehe, dass ich mit zentrifugieren schwer die Muskulatur aufbauen kann, die ich gerne hätte. Doch zwischen Zentrifugieren und Longieren gibt es einen himmelweiten Unterschied. Ich bin davon überzeugt, dass mit Longenarbeit Muskulatur aufgebaut werden kann. Und ich bin ebenfalls davon überzeugt, dass ich mich erst auf ein Pferd setze, wenn es genug Muskulatur hat, um mich zu tragen. Alles andere ist dem Pferd gegenüber nicht fair.

Bindest du Longenarbeit in dein Training mit ein? Wofür?

Einordnung: Das heutige Zitat stammt von einer ehemaligen Miteinstellerin. Zu dem Zeitpunkt lagen 5-10cm Schnee. Ihr (ge...
29/04/2024

Einordnung: Das heutige Zitat stammt von einer ehemaligen Miteinstellerin. Zu dem Zeitpunkt lagen 5-10cm Schnee. Ihr (gesundes) Pferd blieb aufgrund dessen mehrere Wochen am Stück in der Box.

Was ich daran problematisch finde?
Ich verstehe, wenn man sein Pferd nicht unnötigen Gefahren aussetzen möchte. Gerade im Winter muss man natürlich die Witterungsbedingungen im Auge behalten. Doch sollte meiner Meinung nach ein Pferd auch mit ein wenig Schnee klar kommen.

Ich bin, was das angeht, ziemlich entspannt. Meine Pferde gehen bei Wind und Wetter raus. Auch auf matschige, rutschige Koppeln. Sie lernen dadurch ganz von alleine ihren Körper kennen und gehen, im wahrsten Sinne des Wortes, sicherer durch das Leben.

Ich möchte gar nicht bestreiten, dass sich Pferde auf Koppeln verletzen können. Doch, wenn dein Pferd nicht mit einer dichten, 5cm dicken Schneedecke klar kommt und du ernsthaft Sorgen hast, dass es sich dabei "alle Haxen bricht", liegt das eigentliche Problem woanders. Denn dann kann dein Pferd seinen Körper offensichtlich nicht gut oder nicht gut genug kontrollieren. Vielleicht fällt es dir auch schwer, im Training Anzeichen für muskuläre Dysfunktionen zu erkennen und dein Pferd dahingehend optimal zu unterstützen? Das Pferd dann bei schlechtem Wetter wochenlang in der Box zu lassen, ist auf lange Sicht nicht hilfreich. Die Lösung sollte eine Optimierung des Trainings sein. Propriozeption ist hier das Stichwort.

Kannst du mit propriozeptiven Training etwas anfangen?

Einordnung: Dies ist das Zitat, was für mich den Anlass zu dieser Beitragsreihe gegeben hat. Eine Pferdebesitzerin gab i...
29/03/2024

Einordnung:
Dies ist das Zitat, was für mich den Anlass zu dieser Beitragsreihe gegeben hat. Eine Pferdebesitzerin gab ihrer Reitbeteiligung Unterricht. In Rahmen dessen viel dieses Zitat.

Was ich problematisch daran finde?
Hier wird wieder einmal die Schuld alleine dem Pferd zu geschrieben und mit Gewalt seitens des Menschens darauf reagiert.
Sollte das "durch's Genick reiten" wirklich die oberste Priorität sein? Widerspricht es sich nicht, die Zügel deutlich kürzer zu nehmen und gleichzeitig mit der Gerte nach vorne zu treiben? Die Gerte wird als alleinige vorwärtstreibende Hilfe tituliert. Dem Pferd wird unterstellt, es habe "keinen Bock" mehr. Angenommen es ist so, dann würde ich mich doch als erstes Fragen, wieso es keinen Bock mehr hat. Ist die Aufwärmphase vielleicht zu kurz gewesen? Oder hat das Pferd schon abgeschaltet, weil es zu langweilig war? Dann komme ich sicherlich auch auf andere Lösungen, außer mehr Gewalt einzusetzen.

Wie seht ihr das? Kennt ihr Pferde, die nach dem Aufwärmen "keinen Bock mehr" haben?

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Einordnung:Zu Zeiten meiner Anstellung im Reitstall haben wir des Öfteren abends Pferde in der Halle laufen lassen. In d...
29/03/2024

Einordnung:
Zu Zeiten meiner Anstellung im Reitstall haben wir des Öfteren abends Pferde in der Halle laufen lassen. In der Regel waren das die Pferde, die wir tagsüber nicht mehr geschafft hatten zu reiten oder zu longieren. Das Laufen lassen (2 Leute standen dabei mit je einer Peitsche in der Bahnmitte und das Pferd lief außen herum) wurde gewählt, da es schneller ging, als das Pferd zu longieren. Und wieso ging es schneller? Richtig: " Beim Laufen lassen brauchen wir nicht aufwärmen."

Was ich daran problematisch finde?
Immer, wenn ich Sport mache, sollte ich mich aufwärmen. Das gilt auch für die Pferde. Auch wenn es geradeaus geht. Was ja nicht mal korrekt ist. Wenn ein Pferd ganze Bahn laufen gelassen wird, hat es alleine durch die Ecken schon mehrere Wendungen pro Runde. Zu dem starten viele Pferde beim Laufen lassen auch gerne einfach mal durch.

Ich bin im Übrigen absolut kein Fan mehr vom Laufen lassen. Könnt ihr euch vorstellen wieso? Wie sieht es bei euch aus?

Im Laufe der letzten Jahre sind mir immer wieder Aussagen über den Weg gelaufen, bei denen ich schlucken musste. Auch ic...
29/03/2024

Im Laufe der letzten Jahre sind mir immer wieder Aussagen über den Weg gelaufen, bei denen ich schlucken musste. Auch ich habe Sätze gesagt, die ich so nicht mehr sagen werde. Vor Jahren habe ich angefangen, all diese Aussagen als Zitate aufzuschreiben.

Mir ist bewusst, dass man so ziemlich jede Aussage zerpflücken kann, wenn man sie aus dem Kontext reißt. Darum geht es nicht. All die kommenden Zitate sind direkt an mich gerichtet worden, oder ich habe sie von Schülern genannt bekommen. Somit ist mir eine Einordnung der Zitate möglich.

Mir geht es hier keinesfalls darum, Trainer, Reiter oder Pferdebesitzer zu diffamieren. Die Diskussionen rund um den Reitsport werden immer heftiger. Gegenstimmen immer lauter. Ich möchte ein Bewusstsein für unsere Aussagen schaffen. Gerade wir als erfahrene Trainer und Reiter sind ein Vorbild für viele junge Pferdeneulinge. Unsere Worte beeinflussen sie maßgeblich. Wenn wir einen Wandel im Reitsport wollen, müssen wir darauf achten, was und wie wir etwas sagen.

Ab nächster Woche stelle ich euch nach und nach die gesammelten Zitate vor. Zum besseren Verständnis ordne ich sie in den Kontext ein und erkläre euch, was ich an den jeweiligen Aussagen problematisch finde.

Doch bevor ich anfange, interessiert mich: Was ist das Bullsh*t-Zitat, welches euch als erstes in den Sinn kommt?

Gerade habe ich die nächsten Fotos von der lieben  bekommem. Dabei war dieser schöne Schnappschuss von .helfen und mir.C...
22/03/2024

Gerade habe ich die nächsten Fotos von der lieben bekommem. Dabei war dieser schöne Schnappschuss von .helfen und mir.

Corinna habe ich im Rahmen meiner Ausbildung zur Faszientherapeutin kennen gelernt. Allein dafür hat sich die Ausbildung gelohnt. 😅 Wir sind beinahe täglich in Kontakt, tauschen uns aus. Da machen auch die über 500km Entfernung nix aus.

Wenn ihr die Chance habt, bucht eine Faszientherapie bei Corinna. Sie ist einfach spitze.

Danke für diese wunderbare und einzigartige Freundschaft!

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Dresden
01277

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