17/07/2024
Wusstet ihr, dass bestimmte Hunde- und Katzenrassen besonders empfindlich auf gewisse Arzneimittel reagieren können?😞 Der sogenannte MDR-1 Gendefekt ist dafür verantwortlich. Bei Hunden mit diesem Defekt können bestimmte Medikamente großen Schaden anrichten. 💊
Was ist der MDR-1 Gendefekt? Dieser Defekt im Multi-Drug Resistance-Gen 1 führt dazu, dass ein wichtiges Transportprotein nicht oder vermindert produziert wird. Dieses Protein schützt normalerweise das Gehirn vor schädlichen Substanzen und ist an der Aufnahme, Verteilung und Ausscheidung von Arzneistoffen beteiligt. Ohne dieses Protein können sich Medikamente im Gehirn anreichern.
Hunderassen mit erhöhtem Risiko:
🐶 Border Collie, Kurzhaarcollie, Langhaarcollie
🐶 Australian Shepherd, Mini Australian Shepherd, English Shepherd
🐶 Deutscher und Weißer Schäferhund
🐶 Longhaired Whippet, Silken Windhound
🐶 Shetland Sheepdog, Old English Sheepdog
Auch Mischlinge und andere Hunderassen können den Gendefekt tragen.
Wie wird ein MDR-1 Gendefekt erkannt?
Der Genstatus kann nur durch Labortests bestimmt werden.
Welche Medikamente betrifft es?
Besonders problematisch sind bestimmte Antiparasitika, Schmerzmittel, Beruhigungsmittel und Chemotherapeutika. Hunde mit einer Rasseprädisposition sollten vor der Anwendung dieser Medikamente getestet werden.
Symptome eines MDR-1 Gendefekts:
Nach Einnahme eines schädlichen Medikaments können Zittern, Erbrechen, Benommenheit, Speichelfluss, Krämpfe, Bewegungsstörungen und Atemnot auftreten. Bei Verdacht sollte sofort eine Tierarztpraxis aufgesucht werden. 🚨
Bei Katzen wurde der MDR-1 Defekt auch nachgewiesen, allerdings gibt es bisher nur wenige Daten. Betroffene Rassen sind u.a. Maine C**n, Siamkatze, Ragdoll, Russisch Blau, Balinesenkatze und Türkisch Angora.
Lasst euren Liebling am besten frühzeitig testen, wenn er einer der oben genannten Hunderassen angehört. So kann auch im Notfall angemessen agiert werden.