08/09/2024
So ist es!
Dominanz, Grenzen setzen - aus meiner Sicht sind diese Begriffe überflüssig bis schädlich in der Mensch-Hund-Beziehung. Weshalb? Sie gehen mit einer bestimmen Haltung einher. Das sieht man daran, wie Menschen mit dem Hund interagieren, die diese Begriffe gerne und häufig verwenden. Der „dominante Hund“ wird „eingeordnet“. Ihm wird „klar gemacht, was Sache ist“. Ihm werden „Grenzen aufgezeigt“. Und all das erfolgt sehr häufig auf eine unangenehme Art für den Hund.
Es könnte so viel einfacher und schöner sein. Für uns und den Hund. Wenn wir nur unsere eingefahrene Denkrichtung nur ein bisschen verändern würden. Weg von einem Gegeneinander, hin zu einem Miteinander. Lasst uns doch einfach mehr über Bedürfnisse nachdenken.
Denn wenn wir über „Grenzen setzen“ sprechen, geht es doch in Wirklichkeit darum, für unsere Bedürfnisse einzustehen. Eine Grenze aufzuzeigen bedeutet, zu zeigen, was wir brauchen um uns wohl zu fühlen. Anstatt von Grenzen zu sprechen, könnten wir also unsere Bedürfnisse kommunizieren. Dialog statt Abwehrverhalten. Sag deinem Hund, was du willst, anstatt ihm „seine Grenze aufzuzeigen“ und habe dabei seine Bedürfnisse im Blick, also das, was ihm hilft, deiner Bitte gut nachzukommen. Und alle sind zufrieden.
Und „Dominanz“? Was wir darunter verstehen, hat meist mit der Beanspruchung von Ressourcen zu tun. Es geht also um das, was dem Hund wichtig ist. Wenn er „dominant ist“, sagt er im Grunde: „Das will ich.“ Auch hier geht es wieder um Bedürfnisse.
Werde sensibel für die Bedürfnisse deines Hundes, ohne deine immer zurückzustellen. Wir bestimmen doch so viel in seinem Alltag. Wir sollten unbedingt lernen, seine Körpersprache zu lesen, um sein Bedürfnisse zu erkennen. Denn eine positive Beziehung kann nur dann wachsen, wenn alle Beteiligten sich wohl fühlen. Wenn wir es schaffen, mehr in Bedürfnissen zu denken – sowohl in unseren eigenen als auch in denen der anderen – würden wir harmonischere Beziehung führen. Nicht nur mit dem Hund. Der wäre dann nicht mehr der Gegner, dem wir Grenzen setzen müssen. Wir wären ein wirkliches, starkes Mensch-Hund-Team, das nicht gegeneinander kämpft sondern gemeinsam aufblüht. 👣🌸🐾