Hundehaltercoaching Richtungswechsel Corinna Schwarz

Hundehaltercoaching Richtungswechsel Corinna Schwarz HundeHalterCoaching Richtungswechsel bietet Hundetraining und Verhaltensberatung im Raun HD/Eberbach
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20/05/2024
Vielen Dank für euren Besuch, es war toll, mit euch Training zu geben. Und vielen Dank an tollen Teilnehmer und ihre Hun...
17/03/2024

Vielen Dank für euren Besuch, es war toll, mit euch Training zu geben. Und vielen Dank an tollen Teilnehmer und ihre Hunde! 🤩🐾👣

Alle Jahre wieder….
30/12/2023

Alle Jahre wieder….

Silvester 2023 – In aller Kürze

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Den Stammleserinnen und -lesern unseres Blogs und unserer Social-Media-Seiten wird es schon aufgefallen sein: Wir haben dieses Mal meinen seit Jahren immer wieder neu aufgelegten Silvester-Artikel nicht veröffentlicht! Das liegt daran, dass wir einerseits gerade intensiv mit einem anderen Thema (dem Fazit nach einem Jahr neue Gebührenordnung) beschäftigt waren, und sich andererseits seit dem letzten Jahr eigentlich nichts geändert hat, mithin der Artikel aus dem Dezember 2022 (Link unten) einfach so stehen bleiben kann. Eine kleine Einschränkung: Das für Silvesterpanik bei Hunden zugelassene First-Line-Medikament Sileo ist dieses Jahr nur sehr schlecht erhältlich.

Darüber hinaus bin ich es ein Stück weit leid, dass mein Artikel, der so umfassend wie möglich ALLE kurzfristigen Interventionsmöglichkeiten bei silvesterpanischen Hunden darstellt, immer nur auf den ganz am Ende erwähnten Eierlikör reduziert wird. Was dieses spezielle Thema angeht, braucht es den Artikel selbst inzwischen gar nicht mehr, um lebhafte Netz-Diskussionen auszulösen.

Zum Beispiel hat meine auf Verhaltensmedizin spezialisierte Kollegin Celina del Amo, die selbst branchenintern für ein recht hohes Level an territorial motivierter Aggression bekannt ist, eine ganz lustig zu lesende Suada gegen die Verwendung von Alkohol als Silvester-Angst-Hausmittelchen veröffentlicht, in dem – wie schon gewohnt - extrem dünne Bretter gebohrt werden, bis hin zur Bemühung des Tierschutzgesetzes. Kann man sich geben (Link unten), muss man aber nicht. Wer Spaß am Absurden hat, wird sich wahrscheinlich dran freuen können.

Wie immer ist die Frage angebracht: Cui bono? Wem soll es nützen? Ist ja klar, oder (zumindest in meinen Augen)? Wenn jemand seinem Panik-Hund einmal im Jahr, an Silvester, ein paar Milliliter Likör gibt, und das auch noch mit durchschlagendem Erfolg, ist das für Hund und Besitzer eine feine Sache. Für Kollegin del Amo bzw. das spezialisierte Feld der Verhaltensmedizin geht damit aber ein Patient verloren, mit dem man ansonsten ordentlich verdienen könnte, indem man ihn monate- und jahrelang mehr oder weniger erfolgreich gegen Geräuschangst therapiert. So schreibt man sich halt lieber fast jedes Jahr die Finger wund, um in wütendem Puritanismus wegen ein wenig Alkohol S***m und Gomorrha herab zu beschwören, statt vielleicht mal aus berufener Feder einen umfassenden Silvester-Ratgeber zu verfassen, der den meinen überflüssig machen würde.

Man kann dieses Getöse also gut und gern als schlichten Futterneid abtun. Spezialist:innen sind natürlich schnell mal genervt, wenn irgendein Life-Hack so gut funktioniert, dass das mühsam erworbene Spezialwissen in einem Teilbereich nicht mehr so richtig gefragt ist. Ich selber habe das immer schon entspannt gesehen. In meinem Artikel steht wörtlich: „Damit wir uns aber richtig verstehen: Es soll absolut niemand dazu überredet oder gar gezwungen werden, seinem Hund Likör zu reichen. Wer das aus welchen Gründen auch immer nicht tun mag, der soll es halt einfach lassen.“ Genau so entspannt und locker sieht das die bekannte Hundetrainerin Maren Grote in ihrem neuen Text „Selber denken an Silvester“ (Link unten), den ich Ihnen abschließend und mit den besten Wünschen für einen Guten Rutsch ans Herz legen möchte.

Die Links:

-Der Originalartikel vom letzten Jahr: https://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=21459

-"Alkohol (Eierlikör) zu Silvester" von Celina del Amo: https://hundefachwissen.de/Alkohol/?fbclid=IwAR2of6nbsU5jmHG7HuZDnOqB2_o3Q76CYAaAk3Fet0vLTV9zJxoIGGmIsgk

- "Selber denken an Silvester" von Maren Grote: https://www.facebook.com/marengrote.de/posts/pfbid02btcbsF9TxaqK7gwR6Em3ECVUx4eKEMCadhpExKFvSaWjijZQ1QXKNUZEJ4ggdib8l?__cft__[0]=AZVg-GQve9KHLbnDfxigTrPhjhfrfpljYN5vomehPKyAJ1Bc7ICS85l3DOk-18-3-pM_lErYuSyWIUZR0nOdCPPI5_G2M0FqziDll9uA8JZceiitwke08svN_j2uP7iptEo4nZ1yIu5scRGiuVO1F0RWbH032_39BZEpk-ka5oqShMH6EERpUB8yax3FFfRTaLo&__tn__=%2CO%2CP-R

Bleiben Sie uns gewogen, bis bald, Ihr
Ralph Rückert

© Kleintierpraxis Ralph Rückert, Römerstraße 71, 89077 Ulm

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Ein richtig schönes letztes Training für das Jahr 2023, diesmal mit Unterstützung der Vierbeiner von Bente. Vielen Dank ...
17/12/2023

Ein richtig schönes letztes Training für das Jahr 2023, diesmal mit Unterstützung der Vierbeiner von Bente. Vielen Dank an meine tollen Kunden für euer Vertrauen (und ihre Halter 😉), wir freuen uns auf ein tolles Hundeschuljahr 2024!

Außerdem geht mein Dank an meinen großartigen Mann, der mich stets unterstützt und an meine wundervollen Hunde Elly, Scotch und Guinness! Ohne euch ginge gar nichts….🥰

06/12/2023
„Klassenfahrt“ ins Sauerland…. Hunde, Hunde und nochmal Hunde 🐾❤️🐾
07/11/2023

„Klassenfahrt“ ins Sauerland…. Hunde, Hunde und nochmal Hunde 🐾❤️🐾

Sehr schöner Text zu „Mag-er-Dich-nur oder Kontrolliert-er-schon?“
23/08/2023

Sehr schöner Text zu „Mag-er-Dich-nur oder Kontrolliert-er-schon?“

Gelegentlich ist er ein Kontrolletti
oder manchmal mag er dich bloß

Gelegentlich bei den Vorstellungsrunden in der Hundeschule hören wir Trainer von den Teilnehmern: ...und er kontrolliert mich, folgt mir selbst bis auf das Klo". Aha, ein "Kontrolletti" sagen dann die anderen Teilnehmer wissend nickend. Die Rasse ist scheinbar bekannt. Ich nicke mit.

Ich mag sie nicht, diese "Kontrolletti". Überall hat du sie zwischen denn Füßen, fliegst laufend drüber. Jede Türe, die du öffnest, ist extra für sie aufgegangen. Öffnest du den Kühlschrank, haben sie den Kopf darin. Und wenn sie davor etwas warten, dann gibt es etwas dafür. Natürlich aus dem Kühlschrank. Das haben sie schon längst mehrfach kontrolliert, dass das auch klappt.

Trotzdem hat Rolf von "Ballance4Dogs" bei dem Wort "Kontrolletti" mal gesagt, "das es doch das schönste für den Hund ist, wenn er bei uns sein darf". Und Linda Sikorski von "Hunde einfach führen" bemerkte dazu "manchmal sind sie nur einfach gern bei uns".

Und sofort vergesse ich mein gelegentliches Nicken und beobachte die Meinen.
Setze ich mich, legen sie sich in meine Nähe. Sie beobachten mich, gelegentlich beobachte ich zurück. Da sehen sie mich fragend an. Wenn Hunde sich ansehen, hat es immer eine Bedeutung. Und bewege ich mich, bewegen sie sich mit.

Doch sie bedrängen mich nicht oder gehen mir auf den Geist. Das ist der unterschied. Ein Kontrolletti nervt meistens.
Wie ich immer sage: "einen guten Hund merkst du nicht".
Ich selber mag das, wenn sie sich so an mir orientieren, um mich herum sind.
Sie sind scheinbar gern in meiner Nähe. Doch das kann ich ihnen in ihrer Masse leider nicht immer bieten.

Daher habe ich für meine Hunde einen großen Auslauf. Dort können sie sich über den Tag frei bewegen. Sie bewegen sich selten so, wie ich es mir wünsche. Sie sollen doch darin herum hüpfen und den Platz nutzen. Doch sie liegen am Zaun und beobachten mich.
Sie brauchen keine 1000qm. Sie brauchen 10. Das reicht ihnen, wenn ich in der Nähe bin. Denn, auf diesen kleinen Fleck liegen sie alle am Zaun und beobachten mich.

So wenig brauchen sie. Und auch nicht die ganze Wohnung.
Und gelegentlich fragen mich meine Welpenkäufer, die Einzel-oder-Ersthundebesitzer, wie viel qm so ein Hund braucht.
"Außer wenn ich ihn zum "Geschäft" heraus lasse, sage ich dann "benötigt er Einen". Genau den einen vor dem Sofa oder neben mir darauf.
Meine wären da glücklich. Ohne mich zu kontrollieren.

Kleiner Einblick ins Gruppentraining…🐾👣🐾👣
21/08/2023

Kleiner Einblick ins Gruppentraining…🐾👣🐾👣

Bei dem schönen Wetter haben wir mal wieder ein Stadttraining eingelegt und uns zum Abschluss ein Eis gegönnt🍦… So macht...
14/06/2023

Bei dem schönen Wetter haben wir mal wieder ein Stadttraining eingelegt und uns zum Abschluss ein Eis gegönnt🍦… So macht Arbeit Spaß 🤩

Endlich wieder Sonne ☀️
04/04/2023

Endlich wieder Sonne ☀️

Ein Besuch beim Tierarzt ist für viele Hunde Stress pur. Medical Training verhilft Mensch und Tier zu mehr Gelassenheit....
01/03/2023

Ein Besuch beim Tierarzt ist für viele Hunde Stress pur. Medical Training verhilft Mensch und Tier zu mehr Gelassenheit. Das Prinzip: Der Hund lernt gezielt, sich untersuchen und anfassen zu lassen und die Halter lernen, durch souveränes Auftreten dem Hund Sicherheit zu vermitteln. Wichtig ist, die Hunde auch zu Hause regelmäßig spielerisch zu „untersuchen“. Vielen Dank an Frau Dr. Knörzer in Neunkirchen, die uns gestern für das Training ihre Praxis zur Verfügung gestellt hat! 🐾🐾🐾

Wir wünschen euch eine schöne, besinnliche Zeit, wo immer ihr gerade auch seid. Danke für euer Vertrauen und wir freuen ...
25/12/2022

Wir wünschen euch eine schöne, besinnliche Zeit, wo immer ihr gerade auch seid. Danke für euer Vertrauen und wir freuen uns auf das neue Jahr mit euch!

Corinna mit Elly, Scotch und Guinness

Winter-Walk mit Freunden… Ein schöner Jahresabschluss! Wir wünschen euch ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten...
20/12/2022

Winter-Walk mit Freunden… Ein schöner Jahresabschluss! Wir wünschen euch ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Start ins Jahr 2023! Wir freuen uns schon auf euch 🎉

Lesenswert!
19/12/2022

Lesenswert!

Frust macht freundlich

Stolze Welpenbesitzer*Innen: «Ist er nicht süss? Und er kann schon Sitz und Platz und Pfötchen geben!»
Ich: «Kann er auch schon Frust?»

Szenenwechsel

«Kindern und Jugendlichen mit geringer Frustrationstoleranz fällt es häufig sehr schwer, den sozialen Erfordernissen in Schule, Lehre und Alltag gerecht zu werden. Sie haben Mühe, sich bestehenden Regeln unterzuordnen, auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten anderer Rücksicht zu nehmen und eigene Bedürfnisse zurückzustellen. Sie geraten unter Druck und reagieren schneller mit Gewalt.» (Aus: Jugend und Gewalt, Informationen und Tipps für Eltern und Erziehungsberechtigte. KKJPD 2010)

«Sogar überbehütete Kinder können gewalttätig werden – oft gegen die eigene Mutter. Sie haben nicht gelernt, sich selber zu beschäftigen, können sich als Jugendliche nicht einschätzen und haben eine geringe Frustrationstoleranz. (…) «Wie ein dreijähriges Kind in der Trotzphase, aber mit der Kraft und Intelligenz eines Teenagers»; so hat es Johannes Kapp von der Krisenintervention Bussola ausgedrückt.» (Quelle: https://www.aargauerzeitung.ch/leben/nach-carlos-prozess-warum-werden-manche-kinder-zu-gewalttatern-und-andere-nicht-ld.1168025)

Es ist wohl niemandem entgangen, dass in den letzten Jahrzehnten Fälle von schweren Gewaltdelikten, die durch Jugendliche verübt werden, zugenommen haben. Ich rede da nicht von irgendwelchen Schlägereien. Sondern von jugendlichen Tätern, welche ihre Opfer abstechen, verstümmeln, derart zusammenschlagen, dass sie schwerste Schäden davontragen oder sogar sterben.
Und es spielt keine grosse Rolle, welche Studien und Artikel man liest, um den Ursachen auf den Grund zu gehen. Ein auslösender Faktor wird überall genannt: Geringe Frustrationstoleranz. Also die Fähigkeit des Gehirns, mit Frust umgehen zu können. Mit dem Gefühl von «ich will das haben und ich bekomm es nicht!» umgehen zu können.
Der Klassiker dazu: Brüllendes, um sich schlagendes, dreijähriges Kind im Supermarkt. Die wunderbare Trotzphase. Was lernt denn da ein Kind optimalerweise? Wozu gibt es diese Phase überhaupt? Beziehungsweise, was passiert denn da im Gehirn? Das Kind lernt, dass es nicht alles jetzt sofort haben kann. Und dass das Leben trotzdem weitergeht. Und dass man trotzdem noch geliebt wird, auch wenn man sich absolut daneben benommen hat. Und dass man nicht alles bekommt, auch dann nicht, wenn man mit dem Kopf durch die Wand geht. Und dass diese Wut wieder vorbei geht. Und dass das Schokoladendingsda in einer halben Stunde doch nicht mehr soooo wichtig ist.
Und im Gehirn werden fleissig fleissig neue Strukturen gebaut, damit in ein paar Wochen, Monaten, Jahren nicht mehr derart viel Wut da ist, wenn etwas nicht ganz so läuft, wie man möchte. Denn das ist unangenehm und brutal anstrengend. Und macht irgendwann sozial auch einsam.
Es wird sozusagen an einer hirninternen Dämmung gearbeitet, damit nicht mehr alles sofort hochkocht und in Alarmbereitschaft ist, wenn einem mit 16 die Fussballtrainerin erklärt, dass man beim nächsten Spiel auf der Ersatzbank sitzen wird. Oder wenn dieser Typ da vor dir in den Club gelassen wird, aber bei dir heisst es: Nein, du nicht.
Oder wenn du unbedingt zu dieser coolen Hündin dorthin möchtest, aber dein blöder Mensch hält dich an der Leine zurück. Oha. Entschuldigung. Nun sind wir ganz plötzlich wieder beim Hund gelandet. Beim pubertierenden Hund. Irgendwo zwischen 16 Wochen und ca. dreijährig. Denn es ist nicht nur bei den Menschen so, sondern leider auch bei den Hunden: Viel häufiger als noch vor 30 Jahren begegnen mir heute Hunde, die bereits in sehr jungem Alter mit unangemessener Aggression und/oder Wut reagieren, wenn sie nicht das bekommen, was sie wollen. Ihre Frustrationstoleranz ist erschreckend niedrig, dafür können sie bereits mit 14 Wochen Sitz und Platz und 32 andere Kunststücke. Aber mit Frust umzugehen, lernen sie immer weniger und es ist genau wie beim Menschen: Sie explodieren unglaublich schnell und völlig unangemessen. Hier ein paar Beispiele aus dem Alltag:
- Sie wenden sich an der Leine, wenn sie nicht dorthin dürfen, wo sie hinwollen, gegen ihre Menschen und beissen (nein, es ist nicht ein «Schnappen». Es ist auch nicht «Zufall», dass er die Hand oder das Bein des Menschen erwischt hat. Und es ist auch nicht so, dass «er das gar nicht wollte»).
- Sie lassen sich nicht abtrocknen, nicht die Pfoten kontrollieren (und zwar dann und dort, wo der Mensch das möchte), nicht die Ohren kontrollieren, ohne steif zu werden, zu knurren oder ihre Menschen anzugehen.
- Bürsten ist nicht oder nur in Etappen (nach zwei Minuten wird Pause gemacht) möglich, da der Hund das nicht länger möchte. Und dann knurrt und dann…
- Sie können nicht an einem zugewiesenen Ort (z.B. einer Decke) bleiben, ohne dass sie dauernd dafür gefüttert werden. Und zwar egal, ob jetzt da andere Hunde, spielende Kinder oder was auch immer an Leben drumherum stattfindet. Wird das Liegenbleiben über eine längere Zeit ganz selbstverständlich ohne Futter eingefordert, reagiert der Hund mit Wut oder Aggression, er beginnt die Decke oder Leine zu zerstören oder beisst seinen oder sonst einen Menschen.
- Beim körperlichen Raum nehmen durch einen erwachsenen, stabilen Hund, greifen sie diesen mit Beschädigungsabsicht umgehend an.
- Beim Tierarzt sind einfachste Untersuchungen nicht möglich, ohne dass Hund sich wehrt und um sich beisst.

Und jetzt? Was tun? Eigentlich wäre es ganz einfach. Eigentlich. Neben «Sitz» und «Platz» und «Pfötchen» und «ganz toll Mantrailen mit 16 Wochen» gäbe es da etwas, das viel wichtiger wäre: Die Lust am Frust beim ach so stolzen Menschen. Das müsste zuoberst, an allererster Stelle stehen. Auch in den Hundeschulen. Denn ein Hund (und auch ein Mensch), der lernen durfte, mit Frust umzugehen, wird später ein deutlich zufriedeneres und entspannteres Leben haben können.
Und Dinge wie «an lockerer Leine gehen», «Sitzen bleiben, wenn ich eine Katze sehe», «im Restaurant unter dem Tisch pennen» sind tausendmal einfacher, wenn da zwischen den Ohren ein Hirn sitzt, dem die Möglichkeit geboten wurde zu lernen, mit Frust umzugehen.
Und wie soll man das denn tun? Indem man seinem Welpen und Junghund immer und immer wieder bewusst in Situationen führt, die ihn frustrieren und die er nach einer Weile bewältigen kann. Er wird ruhig(er) und entspannt(er). Und zwar OHNE dafür (und auch nicht etwas später) gefüttert zu werden. Und lernt so wieder ein bisschen besser mit Frust umzugehen. Hier ein paar konkrete Denkanstösse dazu:
- Ich sitze, kniee auf dem Boden oder einem Hocker und halte meinen Hund an meiner Seite (ich nenne das «Halteübung»), so dass der Hund mit mir Körperkontakt hat und behalte meine Hände am Hund. Eine vorne an der Brust, die andere etwa oberhalb des Hundeellbogens, so dass ich ihn wirklich halten und einrahmen kann. Ich sage nichts, ich «moduliere» den Hund einfach so, wie ich es gerne hätte: Neben und nicht vor mir, alle vier Pfoten auf dem Boden (nicht auf oder vor meinem Fuss), stehend. Er will sich setzen? Meine Hand wandert unter den Bauch und stellt den Hund wieder auf. Ruhig, klar und entspannt. Genauso, wenn er beginnt zu zappeln, rückwärts oder vorwärts will.
Sobald diese «Grundübung» einigermassen sitzt, mache ich das auch, wenn Ablenkung rundherum ist: Andere Hunde, spielende Kinder, …
- Ich bürste meinen Hund. Egal wann und wo. Und zwar auch an Körperstellen, die er nicht so mag. Ruhig, aber klar und zielgerichtet.
- Im Junghundekurs hat ein Team grossen Spass und tollt umher, während mein Hund da nicht hindarf. Er liegt auf der Decke. Ohne mit ihm zu reden oder ihn zu füttern. Wenn er aufsteht, lege ich ihn wieder hin. Ohne wütend zu sein. Ohne ihn gross anzuschauen. Einfach durch eine klare Körperarbeit am Hund.
- Du hast einen souveränen Zweithund oder kennst jemanden, der einen hat? Wunderbar: Beide bekommen einen Kauartikel, der vom Junghund/Welpen ist so gewählt, dass er früher fertig ist damit und er damit umgehen lernen darf, dass der andere Hund etwas hat, das er auch möchte (aus Sicherheitsgründen, bzw. wenn sich die Hunde nicht wirklich gut kennen, die Hunde durch ein Gitter trennen).
- Ich leine meinen Hund im Wohnzimmer auf seinem Platz an oder er ist räumlich durch ein Gitter abgetrennt und es kommt Besuch (der den Hund natürlich ignorieren soll).
- Heute darf er nicht aufs Sofa. Alle andern schon. Weshalb? Einfach so. Um den Umgang mit Frust zu üben. Immer, wenn er hoch will, schiebe ich ihn wieder kommentarlos runter.

Wichtig ist an dieser Stelle den Unterschied zwischen Übungen zur Impulskontrolle/zum Belohnungsaufschub und zur Frustrationstoleranz zu verstehen: Wenn es um die Impulskontrolle geht (auch wichtig!), bekommt der Hund das Gewünschte nicht sofort, sondern etwas später. Er soll lernen, sich zu beherrschen, zurückzunehmen und sich zu kontrollieren. Üben wir an der Frustrationstoleranz, lösen wir ganz bewusst Frust aus und der Hund bekommt NICHT, was er möchte, beziehungsweise kann nicht dorthin, wo er hin möchte.
Es gibt 1001 Möglichkeit, um immer und immer wieder im Alltag an der Frustrationstoleranz zu üben. Und auch wenn es uns Menschen immer wieder schwer fällt, hilft es, wenn man sich bewusst wird, dass wir dem Hund damit etwas unglaublich Wichtiges für seine Lebensqualität mitgeben! Aber das kann nur gelingen, wenn wir dem Gehirn die Möglichkeit bieten, die nötigen Strukturen dafür auszubauen. Denn wie oben geschrieben: Wer Frust kann, wird es gemütlicher haben im Leben. Und mit viel kleinerer Wahrscheinlichkeit zum Gewalttäter. Egal, ob Mensch oder Hund.

Übrigens: Auch ältere Hunde können noch lernen, mit Frustration besser umzugehen, jedoch nicht mehr so einfach, wie das bei Junghunden und Welpen möglich ist. Es dauert länger und ist für alle Beteiligten anstrengender (aber dennoch lohnenswert!).

Also: Packen wirs an!

PS: In diesem Artikel geht es NICHT um MedicalTraining, diskutiert darüber an anderer Stelle.
PPS: Es darf gerne sachlich diskutiert und gefragt werden. Menschen, die alles besser wissen, alles hier schrecklich und böse finden, sollen einfach weitersollen. Entsprechende diffamierende und respektlosen Beiträge werden kommentarlos gelöscht. Meine Seiten, meine Regeln.

Dieser Text darf gerne geteilt werden. Alle Rechte der Texte verbleiben bei der Autorin Nina Miodragovic.

06/12/2022

8 von 10 Hunden über 3 Jahren haben von Zeit zu Zeit Zahnschmerzen. Die häufigste Erkrankung ist Parodontose, die durch Zahnstein hervorgerufen wird. In der Regel wird Zahnstein unter Narkose entfernt. Durch regelmäßiges sogenanntes „Tierarzttraining“, auch bekannt als Medical Training, können dem Hund die Risiken einer Narkose erspart bleiben. Bei dem Video ist gut zu sehen, wie entspannt Guinness während einer Zahnsteinbehandlung bleibt…

Energie tanken und voll mit neuen Ideen für einen Richtungswechsel…
20/11/2022

Energie tanken und voll mit neuen Ideen für einen Richtungswechsel…

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