08/12/2023
Einen schönen Freitag Abend zusammen!
Ich habe vor Kurzem mein Repertoire um eine weitere Therapieform erweitert, die mich immer wieder sehr beeindruckt: Die Cranio-Sacral-Therapie!
Diese möchte ich euch heute ein wenig näherbringen.
Im Schädel befinden sich zwei Knochen, die unterhalb des Gehirns liegen, und für die Filtration und den Transport des Liquors durch den Körper verantwortlich sind. Diese bewegen sich mit leichten Bewegungen wie eine Pumpe aufeinander zu und voneinander weg. So entsteht der Cranio-Sacrale-Puls oder auch -Rhytmus (CSR), welchen man überall am Körper fühlen kann. Gibt es irgendwo Spannungen oder Blockaden, zeigt sich das in einer Veränderung des CSR auf verschiedenste Weise. In der Qualität, Lebhaftigkeit oder auch der Richtung.
Es gilt den CSR zu verbessern. Dafür gibt es spezielle Handgriffe, um entweder auf eine bestimmte Körperregion (z.B. den Beckeneingang), ein einzelnes Gelenk (z.B. Kniegelenk), eine einzelne Struktur (z.B. einen Wirbel) oder auch den gesamten Körper Einfluss zu nehmen und die Selbstheilungskräfte des Körpers anzuregen diese Spannungen zu lösen. Hierbei kann es sich um die unterschiedlichsten Dinge handeln: Verklebungen (z.B. von Faszien oder auch Narbengewebe), Blockaden, Muskelverspannungen, Stress, Emotionen oder anderen psychischen oder physischen Belastungen. Es ist möglich, dass ein Tier während der Behandlung ein emotionales Trauma aus der Vergangenheit verarbeitet, was sich in spontanen Reaktionen jedweder Art äußern kann: knurren, bellen, schlagen, jaulen, winseln, Unruhe, Spieltrieb, Neugierde, Angst, das Bedürfnis zu rennen etc. pp. Dies nennt man Emotional Release und ist nur bei tiefem Vertrauen des Tieres möglich. Hierbei ist es wichtig ruhig zu bleiben, dem Tier Sicherheit zu vermitteln und ihm beizustehen.
Diese Therapieform wird der Osteopathie zugeordnet und ist besonders geeignet, Ursachen oder Traumata auf den Grund zu gehen. Vor allem sensible Patienten sprechen sehr gut auf die CST an. Tiere, denen es schwer fällt Vertrauen zu fassen, eine bewegte Vergangenheit (Tierschutz) haben oder sich generell nicht gerne anfassen lassen, können sich oft gut auf die CST einlassen. Für sie ist die Chiropraktik, die mit mehr Körperkontakt und auch schnelleren Bewegungen einhergeht, manchmal schon zu viel.
Ich kombiniere meine verschiedenen Tools immer individuell miteinander. Je nachdem, was das Tier braucht, ihm gefällt und worauf es am besten anspricht. Häufig löse ich die schwersten Blockaden mit Hilfe der Chiropraktik und behandle Organe, Faszien und Muskeln über die CST oder auch Triggerpunkte und Lasertherapie. Es ist aber auch möglich, dass ich eine komplette Cranio-Sitzung mit eurem Tier mache. Das liegt in den Pfoten, Hufen und Klauen eurer Vierbeiner.😊
Im April vertiefe ich im dritten Modul der Cranio-Sacral-Therapie den Kontakt zum emotionalen Körper, um eure Tiere noch besser durch einen Emotional Release begleiten zu können.