01/09/2023
Das Ich meine Hunde seit langem barfe ist ja vielen bekannt. Angefangen habe ich damit vor knapp 18 Jahren. Jacko, Flynns Vorgänger, war sozusagen mein Versuchskaninchen. Die Westiedame Nelly, die da schon einige Jahre bei uns war, hat nach ein paar Wochen mitgemacht.
Damals gab es noch nicht wirklich eine Ernährungsberatung geschweige denn so viele Barfrechner wie heute. Ich habe es intuitiv und mit der Hilfe von Swanie Simons Büchern gemacht. Kann nicht ganz verkehrt gewesen sein, denn sowohl Nelly als auch Jacko wurden 16 Jahre alt. Und das, bis auf kleine Alterswehwehchen in den letzten Lebensmonaten, bei bester Gesundheit und ohne Tierarztbesuche.
Habe ich damals Fleisch bestellt, war die Auswahl sehr überschaubar. Schaue ich mich heute auf diversen Internetportalen oder auch in den Tiergeschäften um, komme ich oftmals aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus!
Da gibt es Fleischsorten, die finde ich noch nicht einmal in den Fleisch- oder Wurstauslagen für den Menschen 😳.
Alligator, Strauß, Känguruh, selbst Büffel habe ich schon gelesen. Auch in vielen Leckerchen sind kleinste Stückchen dieser Exoten oft mit verarbeitet.
Nun denkt der Zweibeiner:" Mein Hundekumpel soll es doch gut haben und da gehört dann auch schon einmal etwas Besonderes in den Napf ( als ob der Hund das zu schätzen weiß, aber egal)."
Aber wißt ihr, warum es alles andere als gut ist, den Hund, am besten schon von klein auf, mit so einer Vielzahl von unterschiedlichen Proteinquellen zu bombardieren?
Sollte sich eine Futtermittelallergie oder Futtermittelunverträglichkeit entwickeln ( und das ist mittlerweile bei vielen Hunden der Fall), ist das beste Mittel der Wahl eine Ausschlussdiät.
Sprich: der Hund bekommt über mindestens 8! Wochen nichts!!!! anderes als EINE Kohlenhydratquelle und EINE Proteinquelle!!!
Ansonsten NICHTS anderes!
Wenn der beste Hundekumpel aber die ganzen bisherigen Lebensjahre abwechslungsreich ernährt wurde, bekommt der Besitzer spätestens jetzt ein ernsthaftes Problem. Denn Voraussetzung für die Ausschlußdiät ist, dass der Hund eine Protein- und eine Kohlenhydratquelle bekommt, die er bisher noch NIE !!!! hatte!!!
Tja, nun finde einmal eine Proteinquelle wenn der Darm des Hundes schon mit zig Sorten Fleisch bombardiert wurde.
Dieses Problem habe ich leider des Öfteren in der Ernährungsberatung. Früher gab es dann oft Pferd, da die meisten Hunde mit Rind oder Geflügel ernährt wurden.
Heutzutage sieht das leider ganz anders aus. Die meisten Hunde haben schon diverse Fleischsorten gefressen, denn sie sollen ja schließlich Abwechslung auf ihrem Speiseplan haben.
Ich kann dazu nur sagen:
Weniger ist mehr. Sowohl Jacko, Nelly und auch Flynn haben nur Rind, Huhn und hin und wieder mal Kaninchen oder einen Putenhals bekommen. Allerdings habe ich mit einer Proteinquelle angefangen, da habe ich relativ schnell gemerkt, ob es Probleme gibt.
Flynn bekommt mittlerweile nur noch Rind und Huhn als Proteinquelle. Letzte Woche hat er das erste Mal Lachs gefressen. Er war begeistert und diese Proteinquelle hat nun seinen Speiseplan etwas erweitert.
Genauso handhabe ich es mit Obst und Gemüse. Es muss warhaftig nichts Exotisches sein.
Wenn ich mir die Vielzahl an Futtermitteln und auch Leckerchen plus deren Zusammensetzung anschaue, wundere ich mich mittlerweile gar nicht mehr, dass es so viele Hunde mit Hautproblemen, Juckreiz, Ohrenentzündung und Magen- Darm Problemen gibt.
Was da auf den Darm einprasselt ist teilweise eine ganze Kavallerie, die den Darm überrennt.