Hundeschule Luckypaw

Hundeschule Luckypaw Hundeschule und -verhaltenstherapie, Ernährungsberatung
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23/07/2024
11/07/2024

It’s normal for puppies, adolescents and even adult dogs to be worried of new things. Treating unfamiliar objects or environments with caution is a survival mechanism. It could potentially save their lives.
You might even see these periods increase then die down again as they grow. These are kicking in at same time as the need to be more independent.
Our job isn’t to encourage or push. Our job is to support patiently, provide choices and confident reassurance.

06/07/2024

Hochnehmen oder nicht? 🤔

Ich bekomme häufig von KundInnen die Frage gestellt, ob sie ihre kleinen Hunde hochnehmen dürfen, wenn es z. B. in Hundebegegnungen zu schwierigen oder bedrohlichen Situationen kommt.
Ja, unbedingt, wenn es den Hunden hilft❗

Gerade kleine Hunde haben häufig damit zu kämpfen, dass sie nicht ernst genommen und als Kläffer, Fußhupen o.ä. bezeichnet werden.

Dabei gibt es (nicht nur) für die Kleinen so viele bedrohliche Situationen und Begegnungen:
😱 Andere Hunde kommen auf sie zugerannt, und man weiß nicht, in welcher Absicht sie kommen. Selbst wenn sie „nur spielen wollen“ kann es nicht nur für einen kleinen Hund bedrohlich sein, wenn ein größerer auf ihn zuläuft. Vielleicht hetzt der ihn durch die Gegend, rempelt ihn an oder patscht mit der Pfote auf den Kleinen (was schon wirklich gefährlich werden kann).
😱 Oder Menschen finden den Kleinen ja soooo niedlich und beugen sich ungefragt frontal über den Hund mit ausgestreckter Hand, um ihn zu streicheln.

Und in solchen Situationen wird von den Hunden erwartet, dass sie diese Bedrohungen still und leise über sich ergehen lassen.

🙅🏻 Nein, müssen sie nicht!
Vielleicht sind sie angeleint und können nicht mal ausweichen. Was sollen sie denn anderes tun, als dann nach vorne zu gehen, zu bellen und vielleicht zu schnappen?

👍 Also bitte helft euren Hunden und gebt ihnen Schutz und Sicherheit, indem ihr sie hochnehmt und von Bedrohungen abschirmt.

Übt das Hochnehmen vorher in entspannten Situationen, damit sich euer Hund nicht erschreckt, wenn er bei einer Bedrohung plötzlich vom Boden abgepflückt wird.
➡️ Kündigt das Hochnehmen an, damit der Hund weiß, was als nächstes mit ihm passiert
➡️ Wartet ein paar Sekunden und hebt ihn dann vorsichtig hoch
➡️ Lobt ihn mit ruhiger Stimme oder gebt ein Leckerchen und dann
➡️ setzt ihr ihn vorsichtig wieder runter

🥰 Wenn euer Hund lernt, dass das Hochnehmen angenehm ist und es ihm Erleichterung verschafft, kann es sein, dass er von sich aus zu euch kommt und euch „fragt“, ob ihr ihn auf den Arm nehmen könnt 😊

Und natürlich dürft ihr auch eure großen Hunde auf den Arm nehmen 💪😉

05/07/2024

Those who need kindness the most will often shout the loudest. Loud voices are best softened by listening and offering a calm space to step into.

When we meet anger, rage, aggression with the same response. We are seeking revenge not offering guidance.

30/06/2024

Hitzschlag beim Hund: Zwei tödliche Fehler, die es zu vermeiden gilt!

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Wie immer um diese Jahreszeit wird es nun schnell sommerlich warm werden. Damit wird es auch unweigerlich wieder zu Hitzeschäden bei Hunden kommen, meist natürlich deshalb, weil sie versehentlich oder in Verkennung der Risiken im Auto zurückgelassen werden, aber auch durch Überlastung.

Viele Hundebesitzer sind wahrscheinlich der Meinung, dass ein Hund, der einen Hitzschlag erlitten hat, nach der noch vor Ort durchgeführten notfallmäßigen Kühlung gerettet und aus dem Schneider wäre. Dem ist nicht so, denn das dicke Ende kommt leider mehr als häufig nach.

In der Fachzeitschrift "kleintier.konkret" hat meine Kollegin Jenny McIntosh (Universitätsklinik Leipzig) vor ein paar Jahren einen Artikel zum Hitzschlag beim Hund veröffentlicht, der sich natürlich in Formulierung und Ausdrucksweise an Tiermediziner richtet. Ich hangel mich mal an diesem Artikel entlang und bringe die darin enthaltenen und für Hundehalter relevanten Informationen in eine auch für medizinische Laien gut verdauliche Form.

Wann reden wir von einem Hitzschlag? Kurz und bündig: Wenn eine Körpertemperatur von 41° C überschritten wird! Unglücklicherweise kann sich das aber bis zum Eintreffen in der Tierarztpraxis so stark verändern, dass dann sogar eine Hypothermie (Untertemperatur) festgestellt wird, was - wie wir später noch lesen werden - einen ungünstigen prognostischen Hinweis für das Überleben des Patienten darstellt. Noch eine Anmerkung zur Körpertemperatur: Bei Hunden, die unter sommerlichen Bedingungen belastet werden, kann es sehr schnell zu mehr als 40° C Körpertemperatur kommen, ohne dass deswegen schon von einem Hitzschlag geredet werden müsste. Wird die Belastung bei entsprechenden körperlichen Anzeichen (in erster Linie heftiges und andauerndes Hecheln) beendet, regelt sich die Körpertemperatur schnell wieder auf Normalwerte ein.

Man unterscheidet den klassischen Hitzschlag, der nur durch die Umgebungstemperaturen verursacht wird, und den anstrengungsinduzierten Hitzschlag durch körperliche Belastung bei gleichzeitig hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit. Meist wird mit einer Kombination beider Formen zu rechnen sein. Beispielsweise wird ein im sich erhitzenden Auto eingesperrter Hund eine Zeit lang verzweifelte Versuche unternehmen, sich aus seiner Lage zu befreien, was die Körpertemperatur noch weiter in die Höhe treibt.

Inwiefern spielt da die Luftfeuchtigkeit eine Rolle? Wenn die Außentemperatur unterhalb der Körpertemperatur liegt, kann der Organismus mehrere Mechanismen für die Wärmeabgabe nützen (Konduktion, Konvektion, Radiation und Verdunstung), steigt aber die Außentemperatur auf das Niveau der Körpertemperatur, funktioniert nur noch die Verdunstung über die Schleimhaut der Nasenmuscheln und durch Hecheln. Dann wird es eng, und das natürlich ganz besonders bei den Hunderassen, die eine deutlich verringerte Nasenschleimhautoberfläche haben, also bei allen Plattnasen. Furchtbar eng wird es, wenn schwüle Hitze mit hoher Luftfeuchtigkeit herrscht, denn dann funktioniert auch der Verdunstungsmechanismus nicht mehr ordentlich.

Aus diesen Fakten geht klar hervor, warum speziell ein im Auto eingesperrter Hund so überraschend schnell Opfer eines Hitzschlags werden kann:

1. Am Körper des Hundes - z. B. zwischen den Vorderbeinen, an der Brust und in der Lendenregion - finden sich sogenannte "Thermische Fenster", über die besonders viel Wärme abgegeben werden kann. Je nach Bewegungseinschränkung (Hundebox, etc.) und daraus resultierender Körperhaltung können diese Fenster zum Teil geschlossen sein.

2. In einem Auto kann der Hund keine kühlen Flächen (Steinböden, etc.) finden bzw. sich schaffen (Erdkuhle), die er für die Notkühlung nutzen könnte.

3. Die Temperatur im Innenraum steigt sehr schnell in Bereiche über 35° C, was dazu führt, dass nur noch Atmen und Hecheln für Abkühlung sorgen können.

4. Durch das anfänglich hohe Niveau an körperlicher Aktivität (Unruhe, Scharren und Kratzen) und das unablässige Hecheln steigt dann letztendlich auch die Luftfeuchtigkeit im Innenraum des Autos stark an, was die letzte Möglichkeit der Körpertemperaturregulation zunichte und das Unglück perfekt macht.

Kollegin McIntosh geht in ihrem Artikel auf die eigentlich erstaunliche Tatsache ein, dass der Säugetierorganismus sich an veränderte Außentemperaturen anpassen kann. Diese Akklimatisation dauert aber irgendwas zwischen 10 und 60 Tagen, was unter anderem erklärt, warum wir Hitzschläge vorwiegend im Frühling und Frühsommer zu sehen bekommen. Es ist also sehr wichtig, dass in der kühlen Jahreszeit problemlos mögliche körperliche Belastungen des Hundes nicht ohne Rücksicht auf Verluste durchgezogen werden, sobald die Außentemperaturen im Frühling nach oben schnellen. Das kann sonst ganz unvermutet ins Auge gehen.

Jetzt lassen Sie uns mal davon ausgehen, dass es doch irgendwie passiert ist: Sie haben den eigenen oder einen fremden Hund vor sich, der offensichtlich extrem überhitzt ist oder gar einen Hitzschlag hat. Was tun? Sie müssen den Hund sofort abkühlen, und zwar noch vor der Fahrt zum Tierarzt. Jenny McIntosh nennt das aktive Kühlung und empfiehlt die Verwendung von kaltem, aber nicht eiskaltem Wasser. Im Gegensatz zu dieser so häufig zu lesenden Empfehlung gibt es aber sehr eindeutige Untersuchungen aus der Humanmedizin, die die besten Erfolge bei Eintauchen der Hitzschlag-Patienten in Eiswasser sehen. Auch auf näheres Nachfragen kann einem eigentlich niemand erklären, warum sich dieser potenziell tödliche Mythos vom „vorsichtigen Abkühlen“ speziell in der Tiermedizin so enorm hartnäckig hält. Nach allem, was wir inzwischen wissen, ist die Notabkühlung um so effektiver, je radikaler und zackiger sie durchgeführt wird. Aber egal, eine Wanne mit Eiswasser wird uns so oder so in der Regel nicht zur Verfügung stehen. Der Hund sollte also idealerweise mit so kaltem Wasser wie möglich bis auf die Haut durchnässt werden, was bei Tieren mit richtig dickem Fell gar nicht so einfach ist und große Wassermengen erfordert. Also um Himmels Willen kein Rumgekleckere von wegen „vorsichtiger Kühlung“, sondern rein in den Bach, den Fluss, den See, oder eben Übergießen mit allem, was kalt und flüssig ist; das könnte in der Not ruhig auch ein Kasten Cola oder Zitronenlimonade aus dem Kühlschrank sein. Um die Beseitigung der dabei entstehenden Sauerei kann man sich immer noch kümmern, wenn alles überstanden ist.

Die Abkühlung mittels Durchnässung kann durch einen der Verdunstung Vorschub leistenden Luftstrom weiter verstärkt werden. Bei der Fahrt zum Tierarzt sollten also entweder die Autofenster geöffnet oder die Klimaanlage auf volle Leistung gedreht werden. Nasse Tücher, in die der Hund eventuell gewickelt wird, behindern den Verdunstungseffekt und sind deshalb nicht sinnvoll.

Bei der Fahrt zum Tierarzt? Muss das sein? Der Hund ist doch schon erfolgreich abgekühlt worden! Lassen Sie es mich mal so ausdrücken: Nach der aktiven Kühlung eines Hundes mit Hitzeschaden nicht den Tierarzt aufzusuchen, kann unter Umständen gut gehen. Aber (großes Aber mit dickem Ausrufezeichen!): Retrospektive Studien zeigen, dass wegen Hitzschlags vorgestellte Hunde trotz tiermedizinischer Intervention zu über 50 Prozent sterben! Das Überleben des Hundes ist also nach der aktiven Notkühlung keineswegs in trockenen Tüchern.

Ein Hitzschlag richtet im Körper ein beträchtliches Chaos und unter Umständen irreparable Schäden an. Nur in einer Tierarztpraxis hat man die Chance, entsprechend zu reagieren. Beispielhaft seien ein paar Notmaßnahmen genannt: Weitere Kühlung bis auf eine Körpertemperatur von 39,5 Grad, eventuell großflächiges Scheren dick bepelzter Hunde, Massagen zur Förderung der peripheren Durchblutung, Infusionsbehandlung, Sauerstoffzufuhr, Ausgleich der oft vorliegenden Übersäuerung (metabolische Azidose), Verhinderung oder Behebung einer Hypoglykämie (Unterzuckerung) durch Glukose-Infusionen oder eines Hirnödems durch die Verabreichung von Mannitol, antibiotische Abdeckung, die Bekämpfung von Krampfanfällen und so weiter und so fort.

Bezüglich der Prognose führt Kollegin McIntosh eine israelische Studie an, die sich eingehend mit den Risikofaktoren für das Überleben von Hitzschlagopfern beschäftig hat. Je mehr dieser Faktoren vorliegen, desto unwahrscheinlicher ist das Überleben des Tieres. Es werden genannt:

- Verzögerter Beginn der aktiven Kühlung bzw. verzögerte Vorstellung beim Tierarzt (mehr als 90 Minuten vergangen)

- Adipositas (Fettleibigkeit)

- Hypothermie (Untertemperatur) bei Vorstellung

- Verzögerte Gerinnungswerte und Entwicklung einer DIC (Disseminierte Intravasale Gerinnung)

- Akutes Nierenversagen

- Hochgradige Hypoglykämie (Unterzuckerung) unter 47 mg/dl

- Auftreten von Krampfanfällen

- Komatöser Zustand bei Vorstellung

Ziehen wir also unser Fazit:

1. Ein Auto, das bei von uns Menschen als angenehm und keineswegs heiß empfundenen 24° C in der Sonne abgestellt wird, kann für einen darin befindlichen Hund innerhalb einer Stunde zur Todesfalle werden. Ich verstehe es, wenn Ihnen diese Information banal vorkommt, denn ich empfinde das auch so, aber es passiert halt leider jedes Jahr mit schöner Regelmäßigkeit, dass Hunde oder gar Kinder auf diese grässliche Weise ums Leben kommen.

2. Selbst gut trainierte Hunde können - speziell im Frühling und Frühsommer - bei warmer Witterung und hoher Luftfeuchtigkeit ganz unerwartet einen anstrengungsinduzierten Hitzschlag erleiden, wenn die körperliche Aktivität nicht entsprechend angepasst wird. Es gibt Hunde bzw. ganze Rassegruppen, die NICHT von selber aufhören, wenn es zu viel wird.

3. Wir privaten Hundehalter können uns bezüglich der Spiel- und Sportaktivitäten unserer Vierbeiner ja gut und gerne ein Beispiel an den Regeln für die Profis nehmen: Die Einsatzzeiten von Such- und Rettungshunden sind entsprechend der Richtlinien der "Urban Search and Rescue Veterinary Group" (USAR) bei Temperaturen über 30 Grad auf 15 Minuten zu beschränken. Zwischen den Suchperioden sind ausreichend lange Pausen mit Zugang zu Wasser einzuhalten. Die Körpertemperatur sollte regelmäßig kontrolliert und die Hunde sollten vor dem Einsatz eventuell komplett durchnässt werden.

4. Brachycephale Hunde (Plattnasen) sollten in Bezug auf Wärmeexposition wie ein rohes Ei behandelt werden. Selbst ruhige Spaziergänge in der Mittagsh*tze können bei solchen Tieren dazu führen, dass es sie einfach umhaut. Eine Tierklinik hat vor einiger Zeit einen Fall öffentlich gemacht, bei dem ein Mops einen im weiteren Verlauf tödlichen Hitzschlag erlitten hat, und zwar bei einer Temperatur von gerade mal 19° C im Schatten!

5. Hat ein Hund einen Hitzschlag erlitten, dann wären die beiden tödlichen Fehler aus der Überschrift a) irgendwelche Halbherzigkeiten bei der aktiven Notfallkühlung und b) nach erst mal erfolgreicher Kühlung in dem Glauben, dass es das schon gewesen wäre, NICHT sofort eine tiermedizinische Einrichtung zur Weiterbehandlung aufzusuchen.

Bleiben Sie uns gewogen, bis bald, Ihr
Ralph Rückert

© Ralph Rückert
Sie können jederzeit und ohne ausdrückliche Erlaubnis auf diesen Artikel verlinken oder ihn auf Facebook teilen. Jegliche (auch teilweise) Vervielfältigung oder Nachveröffentlichung, ob in elektronischer Form oder im Druck, ist untersagt und kann allenfalls ausnahmsweise mit schriftlich eingeholtem Einverständnis erfolgen. Zuwiderhandlungen werden juristisch verfolgt. Genehmigte Nachveröffentlichungen müssen den jeweiligen Artikel völlig unverändert lassen, also ohne Weglassungen, Hinzufügungen oder Hervorhebungen. Eine Umwandlung in andere Dateiformate wie PDF ist nicht gestattet. In Printmedien sind dem Artikel die vollständigen Quellenangaben inkl. meiner Homepage beizufügen, bei Online-Nachveröffentlichung ist zusätzlich ein anklickbarer Link auf meine Homepage oder den Original-Artikel im Blog nötig.

31/05/2024

„Mittelmeer-Prophylaxe“: Was ist das und wie geht es?

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Diese Nachricht bzw. Anregung haben wir per PN erhalten:

„Liebes Tierärzte Team,
zuerst einmal ein großes Dankeschön, dass Sie regelmäßig Ihr Fachwissen auf informative, sachliche und verständliche Weise mit Ihren Followern teilen! Ich bin seit Jahren eine treue Leserin Ihrer Artikel.
Als jahrzehntelange Hundebesitzerin, die selbst drei Tierärztinnen zu ihrem Freundeskreis zählt, bin ich nun auf ein Thema gestoßen, das mich etwas verwirrt zurücklässt und wollte fragen, ob sie es vielleicht einmal bearbeiten und für Aufklärung sorgen könnten: Prophylaxe von „Mittelmeerkrankheiten“.
Ich war gerade mit meinen beiden Hunden auf einwöchigem Urlaub in Italien und bin trotz Gesprächen mit meinen Tierarztfreundinnen und umfangreicher Internetrecherche nicht sicher, ob ich meine Hunde richtig schütze. Ich habe Scalibor Halsbänder verwendet und nach dem Urlaub vorerst 1 x mit Milbemax behandelt, um einem Herzwurmbefall vorzubeugen. Aber alleine hier scheiden sich die Geister: von Milbemax vorher oder nicht und Milbemax gleich bei der Rückkehr, eine Woche bis zu drei Wochen danach habe ich jetzt alles gehört und gelesen. Ich bin verwirrt. Möchte meine Hunde aber vor Krankheiten bewahren.
Ich glaube auch, dass viele Hundebesitzer sich darüber gar keine Gedanken machen und Tierärzte aktiv wenig aufklären. Und wenn, dann so unterschiedlich, dass man sich nicht einmal als wirklich interessierter Tierbesitzer auskennt. ☹️
Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie sich des Themas - gerade jetzt vor der Urlaubszeit - annehmen würden und erklären, wie man sich bei kürzeren und längeren Aufenthalten in den vielen betroffenen Ländern richtig verhält.“

Dieser Anregung komme ich gerne nach! Dafür muss ich aber das Rad nicht neu erfinden und nutze wieder mal die Gelegenheit, auf die ausgezeichneten Ressourcen hinzuweisen, die ESCCAP (European Scientific Counsel Companion Animal Parasites) bezüglich dieser und anderer parasitologischer Fragestellungen zur Verfügung stellt.

Auf den Seiten dieser europäischen Parasitologenvereinigung, an der 14 Länder beteiligt sind und die in Deutschland mit der Bundestierärztekammer (BTK), der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft (DVG), der Deutschen Gesellschaft für Kleintiermedizin (DGK) und dem Bundesverband Praktizierender Tierärzte (BPT) kooperiert, können Sie für Ihre Urlaubsplanung den Menüpunkt „Reisetest“ ( https://www.esccap.de/reisetest/ ) anklicken. Auf der dann erscheinenden Europakarte klicken Sie einfach auf Ihr Zielland und erfahren dann in aller Klarheit und Ausführlichkeit, welche Maßnahmen empfehlenswert sind. Diese Empfehlungen können Sie sogar als PDF herunterladen und sich ausdrucken. Darüber hinaus – Gipfel des Komforts – wird Ihnen auch noch ein kostenloser Erinnerungsservice angeboten: Sie müssen nur Ihr Reisedatum und eine Email-Adresse angeben und werden dann vor Reisebeginn an den nötigen Parasitenschutz erinnert.

Sehr einfach, sehr umfassend und in mundgerechten Häppchen serviert – besser, klarer und einfacher geht es fast nicht, finde ich!

Persönliche Anmerkung als Tierarzt mit 35 Jahren praktischer Erfahrung UND als lebenslanger Hundehalter, der seinen Sommerurlaub fast gewohnheitsmäßig (und immer mit Hund!) in Italien oder Südfrankreich verbringt: Beherzigen Sie die ESCCAP-Empfehlungen lieber! Der Aufwand ist überschaubar, während die Krankheiten, um die es dabei geht, meist alles andere als lustig und oft nur schwer und unter beträchtlichen Risiken behandelbar sind.

Ach ja, eines noch: Wieso habe ich in der Überschrift den Begriff „Mittelmeer-Prophylaxe“ ebenso in Anführungszeichen gesetzt wie die Verfasserin der zitierten Nachricht die „Mittelmeerkrankheiten“? Ganz einfach: Diese Mittelmeer-Verknüpfung ist nur noch im historischen Kontext haltbar. Einige dieser früher tatsächlich nur in südlichen Regionen rund ums Mittelmeer verbreiteten Krankheiten haben inzwischen den Weg nach Norden und damit auch zu uns nach Deutschland gefunden, andere stehen kurz davor. Die Zeiten, in denen wir das volle Spektrum dieser Vorsorgemaßnahmen auch in Deutschland benötigen werden, sind nicht mehr weit entfernt.

Gute Reise, schönen Urlaub, und bleiben Sie uns gewogen, bis bald, Ihr

Ralph Rückert

© Ralph Rückert
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08/03/2024

🐾 Grosse Neuigkeiten für alle Katzenliebhaber! 🎉 Die feline infektiöse Peritonitis (FIP) ist kein Todesurteil mehr! Unser Team aus dem Veterinärmedizinischen Labor und der Klinischen Infektiologie am Universitären Tierspital Zürich freut es riesig: Im Jahr 2023 konnten wir über 100 an FIP erkrankten Katzen eine Heilungschance bieten. 🤩

Antivirale Medikamente können mittlerweile FIP bei Katzen heilen. Leider sind solche Medikamente in der Schweiz noch nicht zugelassen. Deshalb bieten wir am Universitären Tierspital Zürich im Rahmen einer bewilligten Studie die vielversprechende antivirale Therapie an, um möglichst viele Katzen mit FIP unter tierärztlicher Betreuung legal zu behandeln.🐈

Teilnehmen können alle Katzen mit gesicherter FIP-Diagnose. Wir akzeptieren Katzen mit und ohne Erguss sowie Katzen mit neurologischen oder ophthalmologischen Symptomen. Auch Katzen mit Verdacht auf FIP ohne gesicherte Diagnose dürfen für die weitere Abklärung bei uns vorgestellt werden. Wir bieten schnelle Diagnosefindung und umfassende Betreuung.🩺

📣Bist du Tierärztin oder Tierarzt und möchtest dich über die ersten Ergebnisse der Studie und innovative Diagnostikmöglichkeiten für FIP informieren? Dann melde dich für das kommende Zürcher Kleintierseminar am 21. März 2024 um 18:00 an. (Anmeldelink auf der Website des Tierspitals bei den Weiterbildungen)

Bist du Besitzerin oder Besitzer eines Büsis und deine Tierärztin oder dein Tierarzt hat den Verdacht auf FIP geäussert oder bereits FIP diagnostiziert? Dann lass uns gemeinsam deiner Katze helfen! Uns erreichst du per E-mail ([email protected]) oder über die Telefonzentrale der Kleintierklinik (044 635 81 12).

©2023 Vetsuisse Faculty, UZH / Michelle Aimée Oesch

08/02/2024

Did you know that stress and excitement can look the same in our dogs?

A dog barking, spinning in circles, unable to stay still, pacing or becoming fixated on a toy – to many this can look like excitement. It also elicits a stress response in your dog’s body.

This can be very confusing for pet parents as they can’t imagine how their dog can be experiencing stress as they think of stress in the human context of having a bad day, being stuck in traffic or running late for that meeting. When in actual fact, we are talking about a physiological response that happens within the body. This response causes physical changes within the body which release stress hormones into the bloodstream. This is a natural response, however if this is happening consistently everyday it will impact your dog’s body and brain. They are designed to handle short term stress – they are not designed to handle long term stress.

So how does chronic stress, (the physiological response happening repeatedly day in day) effect your dog?

1. It causes the immune system to stop functioning effectively, so we begin to see illness and disease, anything ranging from skin and gut issues to more serious dis-ease in the body.

2. It can hinder your dog’s learning ability and mental capacity, making it more difficult for them to be able to think for themselves and make good choices and decisions. This may present itself as behavioural challenges.

So if your dog is suffering from a health or behavioural challenge, maybe it is time to consider is their excitement actually stress?

Food for thought…

25/12/2023

Dogs are social sleepers. In fact, a 2020 study showed that “86% of dogs given the choice, preferred to sleep in close proximity to people.” It’s also been observed by various researchers that street dogs specifically do not tend to sleep alone, rather with one another. ⁣

For dogs, social sleeping creates a feeling of safety and security, both of which are vital for proper, restful sleep. ⁣

Social sleeping is especially important for puppies because isolation at a young age causes changes in brain chemistry, increases stress and affects cognitive development. All of which can manifest in problem behaviours in adolescence/adulthood. Social sleeping helps puppies form secure attachments, a key part of raising a confident adult with good social, coping and decision-making skills.⁣

All of this doesn’t mean that your dog must sleep in your bed with you; we recognize that quality sleep is critical for you too. But we hope your pooch is at least nearby, in the same room. Besides, who doesn’t want to wake up on Christmas morning with their favourite furrball next to them? ⁣
____⁣

There you have it, twenty-four of the most meaningful gifts for dogs from a Wholesome Canine perspective. Though it’s not quite over, we really hope you enjoyed our virtual advent as much as we enjoyed creating it.⁣

Please have a thought for all the dogs out there who don’t have the benefit of wonderful guardians or a cozy bed to lay in. And join us in supporting local rescues in any way that you can including food donations, monetary donations, fostering and of course, adoption 💙

27/11/2023
03/11/2023

Reminder: Last chance to register for Dr Amber Batson's last ever 1-year online course: Aggression in Dogs for Professionals!

Who Should Enroll?
This comprehensive one-year course is tailor-made for professionals who work with dogs and frequently provide advice to owners of potentially aggressive animals. It is specifically targeted towards:

✅Dog Trainers
✅Behaviourists
✅Veterinary Nurses
✅Veterinarians

Course Highlights:
The course offers a deep dive into the intricate world of dog aggression, covering a wide range of essential topics including:

Types of Aggression:
Physiological Aspects of Aggression
Learning Theory
Medical Conditions Contributing to Aggression
Behavioral Pharmacology
Effects of Procedures like Neutering on Aggression and Animal Welfare
Effective Client Interactions
Learning Experience:
Delivered through online learning, the course combines the latest scientific knowledge with practical applications. You'll benefit from a variety of teaching methods including:

Concise Webinars
Video Illustrations
Live (and Recorded) Case Study Discussions
Recorded Zoom Q&A Sessions
Dedicated Private Facebook Group
This course is your opportunity to gain invaluable insights and expertise in managing and addressing aggression in dogs.

Don't Miss Out:
This will be the last offering of the 1-Year Online Course on Aggression in Dogs. Dr Amber Batson will not be offering this course again.

Enroll Now:
To secure your spot, please visit our enrollment page and complete your registration by this Sunday, November 5th.

If you have any questions or need further information, please feel free to reach out to us at [email protected]. We are here to assist you!

PS. Part-payment offered for this course.

03/11/2023
01/11/2023

Adresse

Konrad-Adenauer-Straße 53
Estenfeld
97230

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