04/09/2019
Wer redensartlich die Katze im Sack gekauft hat, hat sich kein neues Haustier zugelegt, sondern ein Problem.
Doch wie ist die Redewendung entstanden?
Nehmen wir einen Bauern und nennen ihn Hans. Dieser kommt gut gelaunt, mit einem Sack über der Schulter vom Viehmarkt nach Hause. Hans hatte sich auf dem Viehmarkt eine große Legehenne ausgesucht und freut sich jetzt schon auf sein tägliches Frühstücksei.
Doch zu Hause auf dem Hof angekommen erlebt er eine Überraschung. Als er den Sack öffnet, um seiner Frau die neue Legehenne zu zeigen, springen 4 magere Kätzchen aus dem Sack.
Seine Frau kommt aus dem Lachen nicht mehr raus. "Ich habe noch nie einen Bauern erlebt, der eine Henne nicht von 4 Kätzchen unterscheiden kann."
Nun ja. Bauern Hans hatte wohl zu viel Vertrauen in den Viehändler. Früher gab es nicht nur ehrliche Gestalten auf den Märkten. Es soll häufig vorgekommen sein, dass ein Viehhändler einem ahnungslosen Käufer eine "wertlose Katze" im Sack als beste Legehenne oder fettestes Ferkel der Welt verkaufte.
Aber aus Fehlern kann man lernen! Noch heute ermahnt man einen gutgläubigen Menschen, "nicht die Katze im Sack zu kaufen", wenn er vorhat, ein Geschäft abzuschließen. Gemeint ist damit, sich nicht von jedem Angebot blenden zu lassen, sondern ganz genau zu gucken, ob man reingelegt werden soll.