07/03/2024
Infopost für Haustierbesitzer
Therapeutische Möglichkeiten bei Osteoarthrosen
Im Folgenden Beitrag möchten wir Sie auf das Thema der Gelenk-Arthrose bei Hund und Katze und dessen Therapieoptionen aufmerksam machen. Leider müssen wir täglich feststellen, dass das Thema häufig nicht Ernst genommen wird und den Haustieren somit unnötiger Dauerschmerz zugemutet wird.
Der Begriff Osteoarthrose bezeichnet einen schmerzhaft-fortschreitenden Krankheitsprozess in Gelenken, der durch Knochenzubildungen, Veränderung des Gelenkknorpels und der Gelenkkapsel charakterisiert ist.
Oberste Priorität in der Therapie ist hierbei eine möglichst komplette Schmerzfreiheit des Patienten zu erreichen und somit Lebensqualität zu erzielen.
An erster Stelle der Therapie steht die konservative Behandlung eines Vierbeiners. Diesbezüglich stehen Gewichtsreduktion und die Anpassung der Aktivitäten und Bewegungen im Vordergrund. Zusätzlich wird hierbei auch der Physiotherapie ein enormer Therapieerfolg zugeschrieben(Massagen, Lymphdrainagen, Hydrotherapie oder Akupunktur).
Um eine adäquate Schmerzlinderung zu erzielen, sollte außerdem eine medikamentöse Therapie in Betracht gezogen werden. Viele Medikamente sind sowohl für den langfristigen Einsatz geeignet, als auch für die Anwendung bei verschiedenen Vorerkrankungen (Niere, Leber...) und bergen somit ein geringes Risiko für Nebenwirkungen. Hier sind verschiedene Möglichkeiten der Anwendung auf dem Markt verfügbar (z.B. Tabletten, Lösungen oder Injektionen).
Weiterhin sind Futtermittelergänzung sehr erfolgversprechend. Grünlippenmuschelextrakte, Hyaluronsäure oder Glucosamine helfen dem Gelenkstoffwechsel und führen zu einem besseren Gangbild, allerdings nur bedingt zu einer ausreichenden Schmerzfreiheit.
Ein weitere Möglichkeit der Therapie ist ein Gelenksinjektion. Hierbei werden Medikamente direkt in das betroffene Gelenk injiziert und wirken somit am Ort des Geschehens ohne den gesamten Stoffwechsel zu belasten. In größeren Kliniken werden mittlerweile auch Stammzell- und Eigenbluttherapien angeboten.
Sollten alle konservativen Möglichkeiten ausgeschöpft sein, kann auf eine chirurgische Intervention zurückgegriffen werden. Dazu zählen zum Beispiel eine chirugische Veränderung der Winkelung im Gelenk, das Einsetzen von Prothesen oder eine Versteifung des Gelenks durch Platten oder Pins.
Leider ist die Erkrankung nicht heilbar, dafür aber sehr gut zu managen und den Tieren wird somit deutlich mehr Lebensqualität geschenkt.