Hundeschule Hand und Pfote

Einfach mal lesen und drüber nachdenken.
14/08/2024

Einfach mal lesen und drüber nachdenken.

Guten Morgen mit einem früheren Text von Perdita

Der Umgang mit Hunden könnte ganz einfach sein - ist er aber offensichtlich nicht, denn oftmals haben wir Menschen ein Problem mit unseren Gefühlen, unserer Präsenz, unserer Einstellung, unserer Ausstrahlung, unserem Auftreten, unserer ... - Achtung, jetzt kommts - Aura ...

Wir Menschen wollen bewegen - andere bewegen - zu Leistungen, zu Verhalten, zu Aktionen, zu weißderGeierwas (und ja, ich gehöre auch dazu - isso).

Nun nehmen wir mal den (Tierheim)Hund.
Muss ich, um mir Respekt/Gehör zu verschaffen mit harten Bandagen agieren? Klar, manchmal brauchts das Gebieten von Einhalt - situativ, auf den Punkt - is klar. Aber darum geht es nicht. Oder doch. Kann ich das? Klar und deutlich sagen: "Jetzt nicht" oder "Nie wieder" oder "doch, das muss jetzt".

Wo ist das Problem?
Wir tanzen ums Problem herum, sagen unserem kleinen nicht fellnasigen Schatz regelmäßig, dass er nicht durch die Pfütze soll, nicht hochspringen soll, nicht am Zaun kläffen soll, nicht den "Kollegen" anpöbeln soll ...

Woran hakt es? Weshalb immer und immer wieder die gleiche Leier?
(Ich weiß es, ich weiß es: weils manchmal nicht wirklich wichtig ist, weil ich mich nicht durchsetzen kann oder mag, weil ich nicht dranbleibe, weil ... - kenn ich nur zu gut ;-)).

"Geh nicht vor mir" - auch sehr beliebt. Kann man auch Orientierung am Menschen/Leinenführigkeit/nach oben hören etc. nennen.
Und da tingeln wir rum, drei Schritt vor, zwei zurück und Hund denkt, wir haben irgendein Koordinationsproblem beim Laufen - das muss wohl so (womöglich ists an der Zeit, sich bei "Let´s dance" anzumelden). Wenn es ankäme, dann müssten wir nicht alle drei Schritte wieder in den Hund reindrehen, ihn "korrigieren".

Ich brauche mir auch keinen Respekt zu verschaffen, indem ich ihm erst einmal zur Begrüßung sage, wo der Hammer hängt. Was soll das? Wenn ich integer bin, dann weiß das der Hund. Er wird wissen, dass ich es gut mit ihm meine, wird auch ein klares NEIN nicht krumm nehmen, aber wildes Rumgehopse, mehr scheinen wollen, als man ist - das riecht er drei Meilen gegen den Wind. Er sieht uns als Lullipulli - dessen seid Euch alle gewahr. Aufplustern, auf dicke Hose machen ... lächerlich.

Und nun freue ich mich, wenn wir alle nochmals mehr darüber nachdenken, was unser Handeln mit dem Hund macht.

Wir werden sie nicht durchs Leben führen können ohne Wohlwollen und (nennen wir es) Liebe.

Wir werden sie aber auch nicht durchs Leben führen können mit nur Überschüttung von Emotionen - unseren Emotionen - was häufig als Liebe gesehen wird und fern jeglicher Verbote.

Noch weniger führen wir sie durchs Leben mit "der muss wissen, dass ich der Boss bin" im Sinne von "ich verschaff mir mal Respekt". Das ist kein Respekt, was Du Dir verschaffst, sondern Unbehagen beim Gegenüber und ein mitfühlendes "und das hast Du nötig?" von außen.

Die Mitte machts.

Leute, Hunde sind so viel mehr als "Hunde" - sie sind uns in so vielen Belangen haushoch überlegen. Hunde wissen, wie wir ticken - meist schon lange, bevor wir es wissen. Ihre Sinnesleistungen sind einmalig. Und wir zeigen ihnen, wo der Wassernapf am Platz zu finden ist. Ehrlich?

Ich denke, dass ein Hund Fairness braucht, jemanden, dem er vertrauen kann - insbesondere Tierheimhunde. Sie brauchen Verlässlichkeit und klar, auch Grenzen, denn ansonsten werden oder bleiben sie, wenn sie dazu veranlagt sind, kleine Tyrannen. Souveränität ist sicher auch ein wichtiger Begriff - hysterisches Rumgehoppel bringt nicht weiter, auch, wenn unsere Hunde sich an so ziemlich alles gewöhnen.

Wie gesagt, die Mitte machts. Und sich zu reflektieren. Wieder und wieder.

Eure Wirs - mit Byongo

07/12/2023

Update 24. Januar 2024
Die oberste Polizeibehörde sagt, dass Amber eingeschläfert werden sollte. Der Besitzer akzeptierte dies, möchte den Fall aber nun vor Gericht bringen. Fair Dog wird den Fall nicht vor Gericht bringen, da der DNA-Test 60 % illegale Rassen (Pitbull, Amstaff und Amerikanische Bulldogge) ergab, ein Gerichtsverfahren also derzeit aussichtslos ist. Aber die Besitzerin selbst hat einen Anwalt beauftragt, um den Fall vor Gericht zu bringen.
Die einzige Chance für Amber ist, dass die Politiker das Gesetz ändern, eine andere Chance sehen wir derzeit nicht da die Sachlage zu eindeutig ist.
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Immer wieder werden wir nach Quellen gefragt - wird uns unterstellt die Fälle zu erfinden.
Immer wieder wird gesagt „Man muss sich nur an die Gesetze halten“ – BU****IT!
Immer wieder wird gesagt, man kann einen Gutachter einschalten – BU****IT, denn diese werden oft nicht anerkannt.
Immer wieder wird gesagt, ein Polizist kann nicht einfach einen Hund in DK beschlagnahmen – BU****IT, denn genau das kann er nach dem dänischen Gesetz.
Den Rest haben nun oft genug korrigiert, hier haben wir den traurigen Bericht einer Familie und der Hündin Amber, die 10 Jahre unbehelligt in Dänemark leben durfte und der sogar ein Gen-Test bescheinigt, keine Kreuzung einer verbotenen Rasse zu sein. Trotzdem soll Amber eingeschläfert werden, seit 2,5 Monaten getrennt von ihrer Familie, ohne Kontakt zu dieser und dann ohne, dass die Halterin dabei sein darf oder kann.
Wie war das noch mit der vermuteten Rasse und der Möglichkeit einen Gutachter einzuschalten?
Wie war das noch mit den deutschen Urlauberhunden bzw. den Haltern?
Ich schreibe es heute mal ungewöhnlich deutlich:
Nur weil ihr bisher Glück hattet, heißt das noch lange nicht, dass ihr nicht jeden Moment betroffen sein könntet. Ein machtgeiler dänischer Polizist reicht – EINER!
Die Entscheidung liegt beim Halter, der Hund kann nicht mitentscheiden. Was würde aber er sagen, wenn man ihn fragen würde? Denkt mal darüber nach!
Und nun lest den Bericht von Amber, die beschlagnahmt wurde wegen der VERMUTUNG einer verbotenen Rasse. Die Quelle findet ihr am Ende des Textes.

Text: Anne Jensen, Dänemark
AMBER - der geliebte Hund meiner Tochter
Die Gedanken einer Mutter über das Verfahren und die Fallbearbeitung durch die Tierschutzpolizei im Polizeibezirk Nordseeland. Ich bin zutiefst erschüttert über die mangelnde Zusammenarbeit und den völligen Mangel an Transparenz seitens der Polizei im Zusammenhang mit der Bearbeitung von Ambers Fall. Wir erhalten keine Antworten auf unsere E-Mails, in denen wir um Ratschläge zum Verfahren in diesem Fall und zu unseren Rechten bitten, wir erhalten keine Informationen über Ambers Zustand, wir dürfen ihr keine Spezialnahrung (wegen ihrer Arthritis), kein Spielzeug und keinen Liegekorb aushändigen....nichts. Die Tatsache, dass dies in Dänemark geschieht, ist unverständlich und mein früheres Vertrauen und mein Glaube an die Polizei ist wie Tau in der Sonne verschwunden.

Dies ist die Geschichte von Amber, der Hündin meiner Tochter:
Amber ist eine 10 Jahre alte Seniorhündin mit einem erstaunlichen Verstand und ist in jeder Hinsicht ein guter Hund. Sie ist der süßeste, liebevollste, sanftmütigste und wohlerzogenste Hund. Sie ist ausgeglichen, klug, gehorsam, hat eine gute Menschenkenntnis und kümmert sich um Menschen jeden Alters. Ihr ganzes Leben lang war sie fast rund um die Uhr bei meiner Tochter oder wurde von ihr betreut. Sie ist überall und in allen sozialen Kontexten präsent. Sie kennt daher viele Menschen und alle, die mit ihr zu tun hatten, haben nur Positives über sie und ihre Erfahrungen mit ihr zu berichten. Amber wird von vielen Menschen geliebt, deren Leben sie bereichert hat. Amber ist auch gut mit anderen Hunden und Tieren im Allgemeinen sozialisiert und hat noch nie bedrohliches Verhalten gezeigt. Sie ist kastriert und hat noch nie Welpen gehabt.

Zum ersten Mal in ihrem 10-jährigen Leben ist Amber einem traumatisierenden Übergriff und einem unverständlichen Eingriff in ihr Leben ausgesetzt gewesen. Ohne Vorwarnung und in 10 Minuten, ohne Abschied, ohne ihre Sachen .... von einem Polizisten, der sie für eine illegale Rasse hält. Zufällig entdeckt, um mitgenommen zu werden. Eine unwürdige Art und Weise seine Macht als Richter und Exekutive auszuüben. Der Tierethikrat empfiehlt, dass ein Rasse- und/oder Zuchtexperte ein Gutachten über die Rasse des Hundes oder bei Mischlingen erstellen sollte. Natürlich erwarten wir, dass dies von denjenigen durchgeführt wurde, die Amber jetzt in ihrer Obhut haben und für sie verantwortlich sind. Auf dem Papier ist sie eine Mischung aus Staffordshire Bullterrier und Boxer.
Wir erwarten, dass Amber von einem Tierarzt untersucht wurde, der eine schriftliche Beurteilung ihres körperlichen und geistigen Zustands sowie eine Verhaltensbeurteilung abgibt, damit ihr Gesundheitszustand bei ihrer Ankunft in ihrer Obhut dokumentiert ist. Der Polizeibeamte, der Amber zum Tode verurteilen will und die Kontaktperson in diesem Fall ist, der zutiefst unmoralisch und über jede Kritik erhaben ist, erklärt, dass Fotos von Amber gemacht wurden und dies ausreiche. Ich bin sprachlos. Ob Fotos gemacht worden sind, darüber wissen wir auch nichts.

Wir schreiben mehrere E-Mails an die nordseeländische Polizei, und da wir keine Antwort erhalten, wenden wir uns an ihren Polizeidirektor und ihren Sekretariatsleiter - aber auch von ihnen kommt keine Antwort. Wir stehen dem ungleichen Kampf machtlos gegenüber und können ihr System und ihre mangelnde Kommunikation nicht verstehen, obwohl es ihre Aufgabe ist, die Sicherheit, den Frieden und die Ordnung für die Bürger zu gewährleisten und sich zu bemühen, die Bürger einzubeziehen und mit ihnen zusammenzuarbeiten.
Meine Tochter ist von dem ganzen Prozess mit Amber sehr betroffen und hat Schwierigkeiten den Tag zu überstehen, kann nicht schlafen und hat einen mentalen und psychischen Zusammenbruch. In der darauffolgenden Woche hat sie einen Unfall, bricht sich das Rückgrat und erleidet zwei große Risswunden an der Leber. Sie wird ins Rigshospitalet verlegt und man sagt ihr, es sei ein Wunder, dass sie überlebt habe. Das Auto ist ein Totalschaden und wird verschrottet.
Die Zeit vergeht und wir wissen nichts über Amber. Der Polizeibeamte möchte, dass ein DNA-Test von Amber in ein Land außerhalb der EU geschickt wird, da dieses Land einen erweiterten Rassentest durchführen kann. Die Antwort kam am 1. November (es ist jetzt 1 1/2 Monate her): Amber ist ein Mischlingshund aus 8 Rassen mit legalen und illegalen Rassezweigen in den Genen. Nun, wer suchet, der findet, wie man so schön sagt. Das sollte sie nicht überraschen, denn ihre Eltern, Großeltern und Urgroßeltern waren damals alle legal und sie ist ein reiner Mischlingshund.

Die Kontaktperson bei der Polizei (Kontaktperson ist in diesem Fall keine korrekte Bezeichnung!) wurde diese Woche ausgetauscht. Zum ersten Mal erfährt meine Tochter Verständnis für die Situation, in der sie sich befindet, und zum ersten Mal spürt sie so etwas wie Freundlichkeit seitens der Polizei.
Am Donnerstag soll Amber eingeschläfert werden und die neue Kontaktperson wird dabei anwesend sein. Doch plötzlich erfährt meine Tochter, dass sie der Euthanasie doch nicht beiwohnen darf, sondern auf der Polizeiwache in Hillerød erscheinen und sich verabschieden kann. Sie muss alleine kommen, wird durchsucht und darf ihr Handy nicht mitnehmen. Sie kann sich dann das Mobiltelefon des Beamten ausleihen, um Fotos von Amber zu machen.
Kurz darauf teilt uns der neue Ansprechpartner mit, dass er von dem Fall abgezogen wurde und dass sich ein neuer am Montag bei meiner Tochter melden wird.
Wieder, wieder, wieder, wieder sind wir machtlos, ich hätte bei meiner Tochter sein und mich von unserer geliebten Amber in einer sicheren Umgebung verabschieden sollen. Aber nein, Amber wird alleine und frustriert nach einem weiteren Angriff sterben, indem sie in einem Polizeiauto weggefahren wird. Was ist hier eigentlich los? Wo ist die Gerechtigkeit, wo ist die Rechtsstaatlichkeit, wo ist die Nächstenliebe, wo ist ...........
Nun stellt sich heraus, dass die Polizei nicht leugnen kann, dass Rebekka einen Betreuer bei sich hat: Wenn die Polizei eine Entscheidung trifft, gilt das Gesetz über die Informationsfreiheit und man muss einen Berater dabeihaben.

Wie auch immer, wir wissen nicht, wo wir jetzt stehen, etwas mehr als 2 1/2 Monate nachdem sie Amber entführt haben. Vielleicht wird die Polizei am Montag mit etwas Neuem aufwarten, wenn die neue sogenannte Kontaktperson meine Tochter Rebekka an ihrem Geburtstag anruft.
DANKE an alle, unter anderem. Fair Dog, allen, die für Ambers Leben unterschrieben haben (1995 Unterschriften), allen, die Beiträge über Amber geteilt haben, allen, die sich engagiert und unterstützt haben, danke für den Rechtsbeistand, danke an diejenigen, die ihr Netzwerk genutzt und die Polizei und die nationale Polizei kontaktiert haben, von Herzen danke an alle für ihre Hilfe.
Anne Jensen, Amber's Großmutter

Quelle: https://www.facebook.com/anne.jensen.319247
Fotoquelle: https://www.facebook.com/photo/?fbid=6385591744884313&set=a.6385579928218828

06/12/2023

Update 05. Dezember 2023:
ENZO ist in Sicherheit aber nach dem Gerichtsurteil soll er getötet werden.
Das Gericht ignorierte erneut alle Beweise. Wir können nur jeden warnen, seinen Hund mit nach Dänemark zu bringen. Es gibt hier in Dänemark keine Rechtssicherheit für Eure Hunde, nur russisches Roulette! Es gibt auch keine Anerkennung von Gutachten, wie dieser Fall erneut zeigt.
Unsere Vorsitzende Charlotte F. Anderson nimmt hierzu wie folgt Stellung:
„Was soll man dazu sagen ....
Am Freitag, den 17. November wurde das Urteil im Fall des Hundes Enzo gefällt.
Trotz der Überwachungsbilder und -videos, trotz der Einschätzung des Hundesachverständigen, dass es NICHT zu einem Angriff oder einem anderen inakzeptablen Verhalten gekommen ist, trotz der Tatsache, dass es nur einen Bericht aus zweiter Hand über den Vorfall gibt, trotz der Tatsache, dass in dem Fall "falsche" Informationen geliefert wurden, hat das Oberste Gericht das Urteil des Amtsgerichts bestätigt und auch die Überwachungsbilder, Videos und die Einschätzung des Hundesachverständigen zu dem Vorfall aufgehoben.
Die berühmten 7 Meter werden erneut als fadenscheiniges Argument gedeutet, obwohl niemand sagen kann, ob es tatsächlich 7 Meter waren und die Videoaufnahmen auch nicht belegen, dass der Vorfall an der von der Polizei angegebenen Stelle stattfand. Der Hund ist auf dem Video und den Fotos tatsächlich NIE in diesem Bereich zu sehen.
Das Oberste Gericht glaubt ebenso wie das Landgericht nicht, dass sich Hunde aneinander erinnern können, obwohl sie sich in diesem Fall nur an 1 Minute und 28 Sekunden erinnern müssen.
Aber die Gerichte glauben nicht, dass Hunde dazu in der Lage sind.
Nun ist Enzo zur Euthanasie (Einschläferung) verurteilt worden, wieder aufgrund einer "Vermutung" und alle Objektivität und Professionalität hat keine Bedeutung. Das Hundegesetz kann so interpretiert werden, wie es die Behörden für richtig halten. Nicht so, wie es der Hundeausschuss in die Vorbereitungsarbeiten hineinschreiben wollte. Fakten und Experten sind irrelevant.
Es ist zutiefst besorgniserregend, dass das Verhalten von Hunden als menschliches Verhalten interpretiert wird und dass diejenigen, die etwas über Hunde wissen (die Hundeexperten), in hunderechtlichen Fällen immer wieder überstimmt werden. Sie haben KEINEN rechtlichen Wert, und die Tatsache, dass Hundehalter das Recht auf eine professionelle Beurteilung haben, ist offensichtlich nur "zur Schau". Hinzu kommt, dass ein Gutachten, für das die Hundehalter selbst aufkommen müssen und das im Gesetz verankert ist, von der Polizei/Gerichtsbarkeit überstimmt werden kann, sodass es keinen Wert hat.
Und dann wundert man sich, dass das Vertrauen in unsere Behörden und unser Rechtssystem in Dänemark stark geschwächt ist.“
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20.10.2023 Klarstellung:
Leider kam es durch uns zu widersprüchlichen Aussagen, dafür entschuldigen wir uns.
Bei der Vielzahl der Fälle, die wir nicht alle veröffentlichen können oder dürfen, passieren leider Fehler. Daher stellen wir deutlich fest: Enzo ist sicher und NICHT IN DER BESCHLAGNAHMUNG. Wie unten geschrieben, konnte er rechtzeitig dem Zugriff der Polizei entzogen werden.
Von uns hier im Verlauf anderslautende Kommentare sind somit leider falsch.
Wir bitten um Verständnis.
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Update: Das Urteil wird am 17.11.2023 verkündet.
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Morgen, Freitag den 12.10.2023, geht der Fall "Enzo" vor Gericht.
Alle, die immer behaupten Fair Dog erfindet diese Fälle, sind herzlich eingeladen an der öffentlichen Verhandlung teilzunehmen.
Wir werden erneut niemanden sehen und laden natürlich auch alle Anderen ein.
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Update 11. Januar 2023
Wozu waren die Videoüberwachung und damit die Beweise was passiert ist und was dazu geführt hat, gut?
Heute ist ein Urteil im Fall Enzo gefallen - ALLES Videomaterial wird nicht als Beweis anerkannt, d.h. der Richter berücksichtigt es überhaupt nicht, sondern achtet stattdessen besonders auf einen Zeugen aus dritter Hand. Dieser war gar nicht anwesend, hatte aber den Vorfall mitgeteilt bekommen.
Die Hundesachverständigen-Bewertung wird beiseitegeschoben, wodurch die Bewertung der Anwälte und der Landespolizei zusätzliche Bedeutung bekommt.
Es ist hoffnungslos und völlig unmöglich. Die Hundebesitzer in Dänemark haben keine Chance, wenn nicht einmal Videoüberwachungen als Beweis anerkannt oder sogar im Urteil erwähnt werden und die professionelle Bewertung des Hundesachverständigen als irrelevant angesehen wird.
Das ist absolut lächerlich, die dänische Justiz geht den Bach runter.
Wie gut das Enzo in Sicherheit ist – irgendwo.
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Update 08.05.2022
Der Fall ENZO ist immer noch nicht abgeschlossen :( Bis dato haben wir noch keinen Gerichtstermin :(
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Update 25.09.2021
Dumm gelaufen. Die örtliche Polizei informierte die Halter, das Enzo erneut beschlagnahmt werden soll. da der Beschluss noch nicht vorlag, war Enzo plötzlich weg. Somit war es auch keine Straftat. Der Prozess geht jedoch weiter.
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Update 17.09.2021
Du denkst einfach, es ist eine Lüge, es muss ein schlechter Witz sein.
Das Glück für Enzo und seiner Familie dauerte kurz, genau gesagt einen Tag. Offenbar ist die Nationalpolizei mit der Entscheidung der Polizei nicht einverstanden und will nun seinen Fall für eine Überprüfung wieder aufnehmen. Fallbearbeitungszeit min. 4 Wochen und Enzo muss wieder in die Beschlagnahmung.
Wie zum Teufel kann es sein, dass sie so mit den Hunden und den Hundehaltern umgehen?
Es kann nicht wahr sein, dass Bürgerinnen und Bürger nicht darauf vertrauen können, dass eine Behörde eine Entscheidung trifft und der Fall dann endgültig abgeschlossen ist, sondern plötzlich eine andere Entscheidung getroffen wird.
In den Verordnungen zum Hundegesetz steht: ′′Das Hundegesetz muss so flexibel durchgesetzt werden, damit es keine Verfolgung von Hundebesitzern gibt."
Die Hunde werden als die schlimmsten Kriminellen behandelt, eigentlich schlimmer und die Rechtssicherheit und Sicherheit der Eigentümer wird mit Füßen getreten.

Die Nationalpolizei sagt, dass sie den Fall von Enzo als Präzedenzfall verwenden wird. Wir sind uns bewusst, dass dann die 4 Wochen nicht reichen werden, da der Fall dann vor Gericht gehen muss. Vermutlich über mehrere Instanzen, über Monate und Jahre hinweg und so lange wird Enzo in einer Pension verrotten. Wir kennen die Haltungsbedingungen in den Hundepensionen. Sein Fall wird im dänischen Rechtssystem langsam voran gehen. Einem Rechtssystem, das nicht auf Fälle mit lebenden Tieren ausgerichtet ist und für solche Fälle nicht über die notwendige Expertise verfügt.

Wir werden nicht nachlassen, auf die katastrophalen Bedingungen im dänischen Rechtssystem weiterhin hinzuweisen und das mit der Erfahrung und den Erkenntnissen aus 11 Jahren Hunderechtsfälle in Dänemark

Unsere Forderung:
„Lassen Sie Enzo in seinem Zuhause, wo er hingehört. Und lassen Sie uns jetzt endlich das dänische Hundegesetz ändern und den Hundebesitzern ihre Rechtssicherheit zurückgeben. Damit den Hunden ein würdevolles, sicheres und gutes Leben in Dänemark ermöglicht wird, wo nicht die Hunde den Preis für das menschliche Versagen bezahlen müssen.
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16.9.2021
Enzos Fall ähnelt so vielen Fällen der vergangenen Zeit.
Ein Nachbarhund, der oft selbstständig spazieren geht und dabei in Enzos Territorium eindringt und den Enzos Besitzer mehrfach zurückbringen muss, beides sind Rüden.
Eines Tages geht die kleine Tochter des Nachbarn mit dem Hund Gassi und das mit voll ausgezogener Flexleine. Sie geht in Richtung Enzos Garten. Nur an diesem Tag ist Enzo in seinem Garten unterwegs, der Zaun ist nicht hoch genug, also überspringt Enzo den Zaun und die Situation eskaliert.
Das Mädchen lässt den Nachbarhund frei und rennt nach Hause, danach haben beide Hunde Bisswunden. Enzos Besitzer bemerkt schnell die Situation und ist innerhalb von 2 Minuten bei den Hunden und trennt diese. Er bringt den kleinen Hund zurück nach Hause zum Nachbarn.
Glücklicherweise ist in diesem Fall auf Enzos Grundstück eine Kamera eingerichtet, so dass man den Verlauf sehen kann. Auch Bilder von den vorherigen Besuchen des Nachbarshundes bei Enzo. Wären diese nicht vorhanden, würde kein Zweifel daran bestehen, dass durch die Polizei die Entscheidung zur Einschläferung getroffen worden wäre. Und das, obwohl Enzo eine gute Beurteilung des Wesenstests bekommen hat und obwohl er ein gut ausgebildeter, vielversprechender Hund bei allen Prüfungen auf den Übungslehrgängen ist.
Enzo wurde trotzdem beschlagnahmt die Polizei beabsichtigte die Tötung anzuordnen. Der Fall endete mit einer Anordnung für den Bau eines Zauns mit einer Höhe von 180 cm und einem zu verschließenden Tor.
Enzo ist wieder im Haus seiner Familie.

Bitte, bitte lesen und sich merken. Weil es immer noch Tierärzte gibt, die auf Schlaganfall diagnostizieren und einschlä...
06/11/2023

Bitte, bitte lesen und sich merken. Weil es immer noch Tierärzte gibt, die auf Schlaganfall diagnostizieren und einschläfern. Lieber dann eine zweite Meinung einholen.

Das geriatrische Vestibularsyndrom des Hundes, kurz und knapp!

Von Ralph Rückert, Tierarzt, und Johanne Bernick, Tierärztin

Wir erhalten von Leserinnen und Lesern unserer Texte regelmäßig Themenvorschläge, die wir natürlich in so eine Art Hit-Liste mit Ideen für künftige Artikel aufnehmen. Erstaunlicherweise führt das geriatrische Vestibularsyndrom diese Liste schon seit längerem mit weitem Abstand an. Also wird es wohl tatsächlich mal Zeit, ein paar Zeilen darüber zu schreiben.

Von selber wären wir wohl eher nicht darauf gekommen, dieses Thema zu bearbeiten, weil es sich beim geriatrischen Vestibularsyndrom um eine aus ärztlicher Sicht wenig herausfordernde Erkrankung handelt, die zwar blitzartig und mit häufig sehr beeindruckenden Symptomen auftritt, sich aber dann – Achtung: Spoiler! - in fast allen Fällen innerhalb relativ kurzer Zeit ganz von selbst wieder gibt.

Das Vestibularsyndrom ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen des Hundes, mit Einschränkungen auch der Katze. Es gibt da zwei Formen, die sich ganz grundlegend unterscheiden: Das (ziemlich seltene) zentrale und das (sehr häufige) periphere Vestibularsyndrom. Die zentrale Form betrifft das Gehirn, und meist steckt da irgendwas ziemlich Schreckliches dahinter. Die periphere Form spielt sich außerhalb des Gehirns im Innenohr (dem Gleichgewichtsorgan) ab. Das geriatrische VS gehört zu den peripheren Formen dieser Krankheit und trifft – wie der Name zum Ausdruck bringt – meist Tiere, die schon einige Jährchen auf dem Buckel haben. Zur Entstehung gibt es so einige Theorien, aber keine wissenschaftlich gesicherten Fakten, weshalb man das geriatrische VS auch als idiopathisches (fachchinesisch für „Nix wiss“!) VS bezeichnet.

Nun, wie auch immer: Für Sie als Besitzer:innen eines vom VS befallenen Tieres sind die spontan einsetzenden Symptome regelmäßig hochgradig erschreckend. Der Gleichgewichtssinn ist mehr oder weniger drastisch eingeschränkt. Dementsprechend kommt es zu seitenbetonten Erscheinungen wie Taumeln, Koordinationsstörungen, Verlust der Stehfähigkeit, Rollen über den Boden, Kopfschiefhaltung, rhythmischen Augenbewegungen (Nystagmus), Zittern, Erbrechen, Unfähigkeit zur Futter- oder Wasseraufnahme. Diese Symptome lösen bei den betroffenen Tieren in der Regel deutliche Stress- und Angstreaktionen aus.

An einem VS erkrankte Tiere werden aufgrund dieser erschreckenden Symptome meist sehr schnell in einer Tierarztpraxis vorgestellt, auch bei Nacht oder am Wochenende, was natürlich völlig berechtigt ist. Zwar ist ein geriatrisches VS kein wirklich lebensbedrohlicher Notfall, es muss aber bei den betroffenen Tieren von beträchtlichem Leiden ausgegangen werden. Halbwegs routinierte Tiermediziner:innen können durch eine gründliche Untersuchung anhand bestimmter Anzeichen mit hoher Sicherheit zwischen einem (seltenen und meist gefährlichen) zentralen und einem peripheren Vestibularsyndrom unterscheiden. Werden dann noch andere mögliche Ursachen wie zum Beispiel eine Otitis media (Mittelohrentzündung) ausgeschlossen, kommt man zügig zu dem Schluss, es höchstwahrscheinlich mit einem geriatrischen VS zu tun zu haben. Eine schnelle Blutuntersuchung (Entzündungszeichen, Schilddrüsenfunktion!) kann noch mehr Durchblick verschaffen. Wir haben es ja in diesem Zusammenhang in der Regel mit älteren Tieren zu tun, die durchaus mehrere Baustellen gleichzeitig aufweisen können.

Wie schon weiter oben erwähnt: Liegt man mit der Diagnose „Geriatrisches Vestibularsyndrom“ richtig, wird einem das durch den weiteren Verlauf bestätigt, weil sich die schweren Symptome ab dem Zeitpunkt des Auftretens stetig bessern und innerhalb von drei bis 14 Tagen meist völlig geben. In manchen Fällen bleibt eine leichte Kopfschiefhaltung zurück, die sich aber offensichtlich nicht lebensqualitätseinschränkend auswirkt. Man könnte also die Hände in den Schoß legen und gar nichts machen. Wäre aber nicht sehr nett gegenüber dem erkrankten Hund, weil ihm schwindlig und speiübel ist, er sich furchtbar ängstigt und insgesamt sicher ganz und gar beschissen fühlt. Eine symptomatische Behandlung, die sich gegen Übelkeit, Erbrechen und Angst richtet, ist also durchaus angezeigt. Auch macht es Sinn, einen solchen Patienten für einige Stunden an eine Infusion zu hängen, um die Flüssigkeits- und Elektrolytversorgung sicher zu stellen und die Durchblutung der betroffenen Innenohrstrukturen zu verbessern. Die Verschreibung des Wirkstoffs Propentofyllin (Handelsname Karsivan) ist in solchen Fällen unter Praktiker:innen (auch bei uns) beliebt. Man muss aber eingestehen, dass das zwar theoretisch was bringen könnte, dafür aber keine wissenschaftliche Evidenz vorhanden ist. Könnte also auch unter das Motto „Ut aliquid fiat“ fallen.

So wichtig wie diese symptomatische Therapie für den Patienten selbst ist die Beruhigung der jeweiligen Tierbesitzer:innen, die angesichts der schweren Symptome verständlicherweise meist völlig von der Rolle sind, was im Sinne eines Feedbacks wiederum die Angst des Tieres verstärken kann. Speziell bei einem geriatrischen VS kann man als Tiermediziner:in durchaus mal ordentlich Optimismus versprühen und eine günstige Prognose stellen.

Wichtig ist uns genau dieses optimistische Abwarten der fast unvermeidlichen Verbesserung, kombiniert mit der erläuterten symptomatischen Therapie. Es ist uns natürlich völlig klar, dass die Symptome eines geriatrischen VS in den Augen der meisten Menschen an einen katastrophalen Hirnschlag (Apoplex) denken lassen, bei dem die Prognose um Welten schlechter ausfallen würde. Lassen Sie sich da bloß nicht ins Bockshorn jagen! Wie gesagt: Man kann durch eine saubere Untersuchung anhand bestimmter Symptome sehr gut zwischen einem zentralen (also das Gehirn betreffenden) und einem peripheren Geschehen unterscheiden. Eine spontane Euthanasie nach dem Motto „Wir wollen sie / ihn nicht länger so leiden lassen“ wäre bei einem geriatrischen Vestibularsyndrom eine totale und dramatische Fehlentscheidung!

Bleiben Sie uns gewogen, bis bald,

Ihr Ralph Rückert, Ihre Johanne Bernick

© Kleintierpraxis Ralph Rückert, Römerstraße 71, 89077 Ulm

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