15/12/2022
"Liebe mich am meisten, wenn ich es am wenigsten verdient habe, denn dann brauche ich es am meisten" (Helen Keller) - ein Satz, den ich nicht so wirklich mag. Liebe, Fürsorge & Zuneigung sollten nicht an Bedingungen geknüpft sein. Trotzdem begleitet mich dieses Zitat, seit es Helgi in unserem Leben gibt.
Unseren Helgi haben wir mit deutlich mehr Baustellen als erwartet übernommen. Seine Päckchen sind rießig groß und zeig(t)en sich in Ängsten, Aggressionsverhalten und massivem Stress. Alles Dinge, die Kreise ziehen. Eins bedingt das andere und das macht die damit einhergehend notwendige Verhaltenstherapie langwierig, schwierig und belastend. Von außen betrachtet reichen Kleinigkeiten oder einzelne ungünstige Umweltereignisse aus um zu großen Rückschlägen zu führen.
Ich bin stolz und dankbar, wie viel wir erreicht haben und dass er im Rahmen seiner Möglichkeiten ein gutes Hundeleben führen kann. Und trotzdem wird Helgi immer ein Hund mit besonderem Bedarf bleiben. Ein Hund der tägliche, verlässliche Routine benötigt, weil er mit unerwarteten Veränderungen nicht umgehen kann. Ein Hund, für den ein gutes Stressmanagement essenziell ist. Ein Hund, den es im Alltag zu unterstützen gilt. Ein Hund, der in der Umwelt immer wieder auffällt und aneckt. Ein Hund, mit dem einem nur bleibt alle Unvorhersehbarkeiten und Herausforderungen der Welt gemeinsam auszuhalten. ❤️
In den letzten Jahren hätte ich mehr als einmal gerne Pause von dieser Verantwortung gehabt.
Und genau deshalb soll es bei Frido Freude Hund auch Raum für besondere Hunde geben. Hunde, die Verständnis und Unterstützung brauchen. Hunde, die aufgrund ihrer Verhaltensweisen anecken in der Welt.
Und ganz besonders für die Menschen, die alles geben um auch diesen Hunden ein lebenswertes & glückliches Leben zu ermöglichen. Denn die sinds, denen ich (wieder) ein bisschen mehr Freude im Zusammenleben mit ihrem Hund wünsche.
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