01/09/2025
Miniatur Bullterrier vs. Australian Shepherd
– ein Arbeitsvergleich
Mit einem Australian Shepherd zu arbeiten, ist so ein bisschen wie mit einem hypermotivierten Kollegen im Büro: Kaum hast du einen Gedanken ausgesprochen, hat er schon fünf neue Ideen, drei davon bereits umgesetzt und nebenbei noch die Kaffeemaschine entkalkt. Ein Aussie will immer, immer, immer arbeiten – und wenn du ihm keine Aufgabe gibst, erfindet er halt selbst welche.
Der Bullterrier dagegen ist eher der entspannte Kollege, der morgens erstmal in Ruhe seinen Kaffee trinken will, bevor überhaupt über Arbeit gesprochen wird. Befehle? Joa, kann man mal hören. Ob sie umgesetzt werden, hängt aber stark davon ab, ob es gerade in den persönlichen Lebensplan passt. „Sitz“ bedeutet beim Bullterrier manchmal: Jetzt? Oder gleich? Oder meinst du vielleicht, ich soll mich lieber hinlegen?
Wo der Australian Shepherd auf kleinste Bewegungen reagiert und dich mit seinen Augen durchbohrt („Sag mir, was ich tun soll, Chef!“), schaut dich der Bullterrier liebevoll an, dreht sich um und geht erstmal den Gartenzaun kontrollieren – man weiß ja nie, ob da was los ist.
Im Training zeigt sich der Unterschied deutlich: Mit dem Aussie ist es fast wie beim automatischen Staubsauger – du gibst die Richtung vor, und er arbeitet präzise, schnell und mit voller Energie. Mit dem Bullterrier dagegen trainierst du ein bisschen so, als würdest du versuchen, dein Handy dazu zu bringen, ein Update zu machen: Du weißt, dass es theoretisch geht, aber manchmal entscheidet das Gerät eben selbst, ob es Lust dazu hat.
Und genau das macht beide Hunde so liebenswert:
Der Aussie, weil er immer alles geben will, Herz und Verstand gleichzeitig.
Der Bullterrier, weil er dich zwingt, geduldig, kreativ und vor allem humorvoll zu bleiben – und dir zeigt, dass Arbeit nicht alles im Leben ist.
Danke für diese Erfahrung Athena, Hundetrainer Ausbildung Individuelle Faelle - Hundeschule