10/10/2024
Kastration der Hündin
Anders als bei der Katze gibt es für Hunde keine Kastrationspflicht.
Trotzdem gibt es eine Vielzahl von Gründen, welche für eine Kastration sprechen, wie Hormonstörungen aller Art (z.B. Scheinträchtigkeiten, starke Wesensveränderung und/oder Beeinträchtigung durch Läufigkeit), Erkrankungen des Gesäuges, der Gebärmutter oder Eierstöcke (Tumore, Zysten, Entzündungen) oder Störungen bei der Geburt.
Wenn Sie sich, nach ausführlicher Beratung und Voruntersuchung der Hündin, für eine Kastration entscheiden, läuft diese bei uns folgendermaßen ab:
- Sie bringen die Hündin am vereinbarten Tag zur vereinbarten Zeit
- die Hündin ist nüchtern (am Abend vorher das letzte Mal fressen, trinken am Morgen erlaubt)
- nach kurzer Voruntersuchung bekommt die Hündin einen Venenzugang, über welchen die Narkosemedikamente verabreicht werden
- die Hündin schläft ein, Sie verlassen den Raum
- Wir bereiten die Hündin auf den Eingriff vor (intubieren, scheren, waschen, desinfizieren, verabreichen von Medikamenten)
- die Hündin wird in den OP gebracht, an Sauerstoff, Narkosegas und Überwachung angeschlossen
- die Eierstöcke werden entfernt (je nach Vorerkrankung und Absprache auch die Gebärmutter oder ein Teil des Gesäuges)
- die Hündin wird zur Überwachung der Aufwachphase in einen ruhigen Raum gebracht
- sobald der Tubus entfernt werden kann, werden Sie benachrichtigt, um die Aufwachphase selbst zu begleiten, wenn Sie dies wünschen
- im anschließenden Gespräch klären wir über den Verlauf des Eingriffs, das empfohlene Verhalten in den nächsten Tagen und die weitere Medikation auf
- sobald die Hündin aufstehen kann, dürfen Sie nach Hause
- 10 Tage später kontrollieren wir die Wunde und ziehen die Fäden
In der Regel treten bei diesem Eingriff keine Komplikationen auf.
Nach der Kastration erfolgt eine hormonelle Umstellung, welche zu Veränderungen des Fells und zu Gewichtszunahme führen kann. Achten Sie daher auf disziplinierte Fütterung.
In seltenen Fällen kann es in Folge einer Kastration zu Inkontinenz kommen. Diese ist jedoch gut behandelbar.
Sollten Sie Fragen haben, lassen Sie sich gerne persönlich beraten!
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