22/08/2025
Zwei Katzen mit Schwanzabriss wurden bei uns in der Praxis vorgestellt und operiert.
In beiden Fällen fehlen weitere Verletzungen, welche auf einen Unfall hindeuten würden, weswegen wir leider von Tierquälerei ausgehen müssen.
Zum Glück sind bisher keine weiteren Fälle aufgetreten und der Fall hat große Medienpräsenz erreicht. Wir wollen heute noch mal in aller Deutlichkeit aufklären, dass es sich hier keineswegs um einen Kavaliersdelikt, sondern um eine echte Straftat mit ernsten Folgen handelt! Darum hat die Tierrechtsorganisation Peta nun auch eine Belohnung für Hinweise zum Täter ausgeschrieben.
Die betroffenen Katzen sind nun lebenslänglich eingeschränkt. Und damit haben sie sogar noch Glück. Wenn die Nervenstränge zu weit oben reißen, können Harn- und Kotabsatz gestört sein, was eine Euthanasie (Einschläferung) zur Folge hätte.
Bei den beiden betroffenen Katzen sind diese Funktionen erhalten, die OPs sind gut verlaufen.
Trotzdem hat zumindest eine der beiden Katzen noch einen weiten Weg vor sich, da es zu Wundheilungsstörungen kommt. Durch die massive Schädigung der Blutgefäße rund um die Abrissstelle, kommt es nun zu so genannten Nekrosen. Das bedeutet, die Haut rund um die Wunde stirbt ab und muss sich komplett neu bilden. Es liegen also noch viele, anstrengende und auch kostenintensive Wochen vor den Besitzern, in welchen die Katze täglich mit Medikamenten versorgt und die Wunde gepflegt werden muss.
Wir geben unser Bestes, um diesen Weg für alle Beteiligten erträglich zu gestalten und drücken die Daumen, dass alles gut heilt 🍀