Faszilation Hund

Faszilation Hund Ganzheitliche Verhaltenstherapie für Hunde
Ehrenhof für auffällig gewordene Hunde
Tierheilpraxis Vanessa & Markus
(18)

Herzlich Willkommen bei Faszilation Hund

Die Verhaltentherapie und Tierheilpraxis

Wir arbeiten seit über 20 Jahren verhaltenstherapeutisch mit den ganz besonderen Hunden. Als besonders empfinden wir diejenigen Hunde, die sich nicht in das gängige Bild eines unauffälligen Begleithundes fügen. Die zu reaktiv, zu bissig, zu ängstlich, zu krank, zu verhaltensauffällig z.B. selbstbeschädigend oder au

ch geistig und/oder körperlich stark gehandicaped sind. Für einen tiefergehenden Einblick in unsere Arbeit und Angebote besuchen Sie gerne unsere Homepage. www.faszilation-hund.com


Der Ehrenhof

Privat nehmen wir all diejenigen auf, bei denen gleich mehrere der oben genannten Aspekte in besonderer Schwere zusammenkommen und die von Tierschutzorganisationen auf Vereinsbasis nicht mehr trag- oder
machbar sind oder es auch noch nie waren. Wir übernehmen keine Hunde aus Privathand oder importieren aus dem Ausland und nehmen ausschließlich auf Anfragen von Tierschutzorganisationen oder diesen nahestehenden Personen, Hunde bei uns auf. Wir leben mit den Hunden familial zusammen und benötigen weder Zwinger noch Boxen oder ähnliches. Aufgrund der Schwere der Erkrankungen haben wir entsprechend hohe Kosten zu bewältigen und freuen uns selbstverständlich immer über liebe Unterstützung. Wer uns dabei helfen möchte vom Leben und den Umständen schwer benachteiligten Hunden wieder in eine körperliche und seelische Freiheit zu helfen, kann über

ko-fi.com/faszilationhund

einen Einblick über unser Leben, unsere Hunde und unsere Arbeit auf dem Ehrenhof gewinnen und auch mehrere Möglichkeiten einer finanziellen Unterstützung unserer einzigartigen Arbeit finden. Wir bedanken uns sehr herzlich für Ihr Interesse und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei einem Besuch auf unseren Seiten!

"Das Wunderbare am Menschen ist, dass er wohl derselbe bleibt, aber nicht der gleiche."Jakob CorvinusVor jedem Druck-Sem...
05/08/2024

"Das Wunderbare am Menschen ist, dass er wohl derselbe bleibt, aber nicht der gleiche."
Jakob Corvinus

Vor jedem Druck-Seminar spreche ich die Warnung aus, dass die Teilnehmer an diesen drei Tage aufgeklärt werden. Alles was sie bis dahin gemacht haben, war unbewusst, in Unkenntnis der Dinge. Alles, was sie danach tun, geschieht im vollen Bewusstsein.
Darüber wie wenig Einwirkung braucht, um sofortige Verhaltensänderungen zu erzielen, wie Fehl am Platz Methodik ist und wie viele Facetten des "Hunde-Benutzens" es gibt, von denen die meisten ganz selbstverständlich scheinen, bis...
Ja, bis man mal den eigenen Blickwinkel öffnet, die Perspektive verändert und darüber nachdenkt.

Es waren wunderschöne drei Tage + 1 im Hundezentrum Schwarzwald bei Katharina Nünninghoff mit unglaublich interessierten, empathischen und vor allem reflektierten Menschen, die sehr schnell verstanden hatten, wie tiefgreifend der Einfluss des Menschen, auch ohne bewusste erzieherische Einwirkung ist und weshalb der Blick bei Verhaltensauffälligkeiten von Hunden, in erster Linie auf den Hundehalter zu lenken ist, will man wahrhaftig und nachhaltig etwas verändern.

Mit einem weinenden und einem lachenden Auge bin ich nach diesem sehr intensiven Seminar und dem Trainingstag wieder nach Hause gefahren.
Es passiert so selten eine so schöne Lernatmosphäre mit so vielen konzentrierten lieben Menschen zu erleben.

Mit allergrößtem Respekt an die Disziplin aller Teilnehmer dem herzlichsten Dank für ihre Offenheit und ihr Interesse und den beiden Veranstaltern Katharina und Detlef für die tolle Organisation und den entspannten Ablauf ❤️

Es hat unglaublich viel Spaß gemacht und diese drei Tage werden mir noch sehr lange in schöner Erinnerung bleiben.
Zusammen lachen, zusammen weinen, zusammen staunen, was Hunde in Minuten an Verhaltensveränderung zu leisten im Stande sind, wenn man sie nur lässt.

Ihr seid die Besten! Macht was draus! Die Welt braucht mehr Menschen wie euch ❤️

Vanessa alias Faszilation Hund

SonntagsgedankenIch sitze Kaffee trinkend im Garten und sinniere so vor mich hin, lasse mir das ein oder andere durch de...
04/08/2024

Sonntagsgedanken

Ich sitze Kaffee trinkend im Garten und sinniere so vor mich hin, lasse mir das ein oder andere durch den Kopf gehen und komme zu dem Schluss: Würde es morgen den ganzen Hundetrainingsmethodenwahnsinn nicht mehr geben, bräuchte es meine Texte nicht mehr. Wie wunderbar. Das nähme ich dafür in Kauf.

Einen allerletzten Text würde ich für euch noch raushauen und dann ein Leben ohne all den Wahnsinn weiterführen. Herrlich - Ich müsste mir keine Pseudoweisheiten von irgendwelchen coolen Pros mehr reinziehen, keine überinterpretierten Videos von irgendwelchen Möchtegern- Heroes mehr angucken, keine um Hilfe schreienden Hunde mehr erleben, mir den ganzen Lagerscheiß nicht mehr antun, keine Alpha Superdudes Tipps mehr lesen, keine verzweifelten Menschen und Hunde mehr erleben und ich müsste bei meinem Social Media Touren keinen Eimer mehr neben mir stehen haben. Kommt Leute, das wäre doch wunderbar! Alles wäre gut.

Die Erkenntnis, dass die Trainer- und Hundewelt verstanden hätte, worum es wirklich geht, wäre mehr Erfolg, als ich je zu träumen gewagt hätte. Dafür würde ich sofort den Stift hinlegen. Vanessa, Markus und ich würden uns ein High-Five geben und uns in Zukunft nur noch zu netten Kaffee- und Kuchen-Plaudereien treffen…

Moment mal – Himmel, so ein Mist, ich habe meinen Kaffee verschüttet… Och nee, was ist denn das schon wieder…

„Ich mache kein 'Tierarzt-Training”. Wir trainieren nichts, sondern Hunde lernen, Dinge auszuhalten. Frustrationstoleranz wird damit gesteigert. Es sind Diskussionen und im Endeffekt [...] wird eurem Hund erklärt, dass er pauschal alles aushalten muss, was man an ihm macht [...] Es braucht kein Training wenn ich meinem Hund erkläre, dass ich ihm alles zufügen kann, auch wenn er es blöd findet [...]
“Unsere Hunde sind ALLE Weltmeister beim Tierarzt. Sie gehen zum Beispiel ohne Narkose Blutspenden. Sie finden es natürlich Mist aber sie lassen alles mit sich machen. Alles!!!!
Auch ###. Bei ihr hat es 1 Jahr gedauert sie soweit zu bringen aber wir sind dran geblieben.”

Das kommt also von einem Profi (gender- allumfassend) zum Thema "Notwendigkeit eines Medical Trainings beim Hund".

Nein nein nein. Ernsthaft, so wird das nichts. Meine vom draufklatschen wunde Stirn wird doch nie wieder verheilen….

Vorsorglich möchte ich darauf hinweisen, dass Hunde Weltmeister im Warten sind...wenn notwendig Jahre. Das
nur so als Randinformation. Erdulden ist nicht gleich akzeptieren. Und wehe die Gelegenheit bietet sich....da machen 42 Zähnchen plötzlich und aus dem totalen Nichts Schnappi Schnappi in Mutti oder Vati. Just saying. Und wohin dann mit dem Freak? Hallo! Ich meine den Hund.

Na bitte, da könnt ihr also sehen, wie weit entfernt ich von meinem Texteschreib- Ruhestand bin. Ich denke mal, so alt werde ich nicht, als dass ich das noch erleben werde. Ihr müsst euch also nicht sorgen, wir bleiben uns noch eine Weile erhalten. Vorsorglich bringe ich meinem jüngsten Sohn und meiner jüngsten Tochter schon mal das Texte schreiben bei. Wie das mit den Hunden richtig geht, wissen sie ja schon. Manchmal wenn sie mir bei meinen Social Media Touren über die Schulter sneaken, höre ich sie beim mit dem Kopf schüttelnden Weggehen so Sachen murmeln wie: “Warum so viel Druck....so einen Scheiß würde ich mit unseren Hunden nie machen…. der Hund hat ja voll gedroht… ernsthaft, mit einer Gießkanne auf den Hund?.....”

Ach ja, unsere Erfahrung zum Medical Training möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten: Als wir damals zu Vanessa kamen, war an einen Tierarztbesuch mit Yoda nicht zu denken. Er kam so dermaßen in Rage wenn er vor der Praxis warten musste, dass er unter anderem mit 41°C Fieber reagierte. Tobend, kläffend, beißend wütete er vor und in der Praxis vor sich hin. Unsere damalige Trainerin (nicht unser Tierarzt!) sprach daraufhin die Empfehlung für Beruhigungsmittel und ein entspanntes Medical Training aus. Dem folgten wir natürlich nicht.

Nach dieser Trainerin kamen wir also zu Vanessa. Sie sagte uns folgendes: „Ihr lasst Yoda so lange im Auto, bis ihr aufgerufen werdet, dann erst geht ihr mit ihm in das Behandlungszimmer. Die Reizüberflutung ist zu viel für sein schwaches Nervenkostüm, der packt das nicht. Gebt ihm Sicherheit. Den Kofferraum kennt er, da kann er zur Ruhe kommen. Er muss euch vertrauen können, dass ihr es jederzeit gut für ihn macht.“

Das restliche Training auf Basis von Ruhe, Empathie, Verständnis, den Hund lesen lernen und den Hund wissen lassen, dass er sich zu keiner Zeit ausgeliefert fühlen muss, hat dazu geführt, dass Tierarztbesuche mit Yoda ab Tag Eins nach Vanessas Anleitung kein Problem mehr waren und sind. Zu 100 %.
Mein Mann ist mit Yoda beim Tierarzt das beste Best Buddys Team. Und das alles ohne Druck, ohne Kekse, ohne “du musst, weil ich das sage”.
Und jetzt gehe ich mal ein frisches T-Shirt anziehen. Ich hoffe, die Kaffeeflecken gehen raus…

Nane schreibt Mitdenkgedanken für Faszilation Hund

SamstagsgedankenAuf der einen Seite die, die keine Grenzen setzen. Sie lassen alles gut sein, meiden jede Diskussion und...
03/08/2024

Samstagsgedanken

Auf der einen Seite die, die keine Grenzen setzen. Sie lassen alles gut sein, meiden jede Diskussion und jeden Konflikt. Eine heile Welt schön gekekst in einer nicht so heilen Welt.

Und auf der anderen Seite die, die meinen, mit einem echten Alpha-Standing würde man dem Hund schon klarmachen, wo der Frosch die Locken hat.
Beides sind Extreme. Beides wird gelehrt.

Und dazwischen? Ein Methoden-Mischmasch. Hiervon ein bisschen, davon auch noch was, das sind dann die Freeliner. Sie gehören keinem Lager an.
Macht's das besser? Oder dient das nur der besseren Rechtfertigung? "Ich gebe nicht nur Kekse und werfe nicht nur Schellen. Je nach Situation mal dies, mal das."

Dazwischen der Hund. Ohne die Wahl zu haben, muss er sich all den angewandten Methoden beugen und jeder vom Mensch gewählten Lager- oder Nichtlagerzugehörigkeit folgen. Oder er lehnt sich auf. Das sind dann die Fälle für die Resozialisierer:innen. Und es werden immer mehr. Immer mehr Fälle und immer mehr Resozialisierer:innen.

Woran liegt das, wenn doch all das, was da landläufig gelehrt wird, so wunderbar funktioniert? Und was würde passieren, würde etwas gelehrt werden, dass die Anzahl der zu resozialisierenden Hunde so schrumpfen lassen würde, dass eine handvoll Trainer:innen dieses Feld locker abarbeiten könnten.

Ein ganzes Geschäftsmodell wäre obsolet. Nicht mehr notwendig. Hinfällig. Unfassbar viele Social Media Kanäle gäbe es morgen nicht mehr. Es gäbe nichts mehr zu glotzen, kaum noch Hunde, die geifernd gegen Gitterstäbe springen würden, kaum noch Hunde, die immer wieder aus Verzweiflung beißen müssten. Kaum noch Hunde die immer wieder die selben Diskussionen führen müssten.

Anders erklärt: Von den Hunden, die bei Vanessa und Markus leben, haben die meisten im Gepäck eine Vergangenheit mit Bissverletzungen. Also die Hunde haben gebissen. Die meisten davon mehrfach und ziemlich arg. Somit sind sie die typischen Hunde für die Resozialisierer-Fraktion. Zu sehen bekommt man bei solchen Hunden in dem meisten Fällen immerwiederkehrende Attacken, das ständige aufleben bestehender Konflikte, eine neverending Story.

Und bei Vanessa und Markus? Warum gibt es da diese medienwirksamen Bilder und Videos nicht zu sehen?
Ich sage es mal so: Das Ankommen und die ersten maximal 6 Wochen würden vielleicht noch für einen Resozialisierungs- Social- Media- Kanal taugen, dann würde der Stoff ausgehen. Es würde langweilig werden. Im Garten wären 14 nette, vor sich hin schnüffelnde, ruhende, bummelnde Hunde zu sehen. Mit Verlaub, nach einer Woche würde das Gebummel keine Sau mehr interessieren. Es gibt nicht mal Videos, in denen jemand mit der Gießkanne in der Hand herumsteht und dadurch den Anschein erweckt, es könnte vielleicht gleich etwas spannendes passieren. Warum nicht? Weil niemand mit der Gießkanne herumsteht. Was sonst und wozu auch. Und weil die Hunde wissen, wie man sich in einer Familie zu benehmen hat. Nett, wie sonst.
Ja, aber wie bekommt man das denn hin?

Okay, ich verrate es euch.

Nicht mit Methoden. Nicht mit dem Alpha-Move. Nicht mit Demut und Unterordnung. Nicht mit Verwalten. Nicht mit Sitz, Platz und Bleib. Nicht mit Keks und Wasserflasche. Nicht mit Druck. Nicht mit Kennels. Nicht mit Zischen und Pieksen. Nicht mit Drill. Nicht mit Würgen, Treten, Rammen. Nicht mit Angstmachen. Nicht mit Wegsperren. Nicht mit Leinenruck. Nicht mit Brüllen. Nicht mit Herzchen in den Augen. Nicht mit Klicker und Keks. Nicht mit Ab- und Umlenken. Nicht mit Schelle und Wurfkette.

Einfach ohne das alles.
Jetzt wisst ihr, wie so etwas gehen kann

Das wäre zu einfach?

Also Vanessa und Markus machen das mit ihren Hunden so und das mit sehr großem Erfolg.
Und wir und all die anderen, die bei Vanessa im Training waren, auch. Dafür musst du halt die Kröte der Selbstreflexion schlucken. Nicht immer einfach, aber wirksam. Und dann noch ein wenig Hund lesen lernen, ein bisschen Empathie, Wohlwollen, Ethik und Moral an den Start bringen, nette Handgriffe und das leise, klare Wort etablieren. Fertig ist das freundliche Miteinander. Nichts was für die große Show taugt, ich weiß.

Aber so einfach ist das.

Yoda (4 J.), seit drei Jahren Bissfrei, nickt.

Nane schreibt Mitdenkgedanken für Faszilation Hund

FreitagsgedankenAnd today, Miss Nane? Same procedure as every day, James.12:00, Kaffeepause und süßes Teilchen.Ah ja, ei...
02/08/2024

Freitagsgedanken

And today, Miss Nane?
Same procedure as every day, James.

12:00, Kaffeepause und süßes Teilchen.

Ah ja, ein anscheinend bekannter Jagdhundetrainer will mir heute erklären, was von einem echten! Familienhund verlangt wird. Swipe ich bei ihm eine Story weiter, knallt er mit dem Gewehr in die Luft. Irgendwie ist das genau mein Humor.

Ich spiegle mich kurz in meinem Handy, während ich dem Pro zuhöre, und erschrecke kurz, weil ich mein Grinsen irgendwie gruselig finde. Sieht aus, als würde ich die Zähne fletschen. Nane, bist du das? Egal, den Typen finde ich ja auch gruselig, passt also.

Mit einer strammen Militär-Intonation und einer ebenso strammen Körperhaltung (by the way, diese Militär-Attitüde kickt mich, ich stehe dem Ton angemessen neben dem Küchentisch, sorry, das ist wie Fahrradfahren, mein Vater war 20 Jahre bei der Bundeswehr) wird einem unmissverständlich klargemacht, dass bei einem Hund drei Säulen vorhanden sein MÜSSEN, damit er ein Familienhund werden und sein kann:
1. die Leinenführigkeit
2. der Rückruf und
3. das Am-Leben-Lassen aller anderen atmenden Lebewesen, die neben dem Hund so her leben.

Aha. Interessant. Welten tun sich auf, Fragen stellen sich mir, denn so habe ich das noch nie gesehen. Moment bitte… Yoda, Pfui, lass ab von den Kindern! S O F O R T! Nein, auch keine Katze!
Nicht fressen, Mutti?
Nein, Yodi, nicht fressen.
Yoda, Sitz. Yooooodaaaa, Siiiitz! Und Platz! Plaaaatz! Und Bleib! Braaaaav.
Geht doch.

Spaß bei Seite, ich bin ein wenig verwundert. Dachte ich doch, es sei hinlänglich bekannt, dass alle Hunde und der reinrassige Familienhund im Besonderen nichts Lebendes fressen dürfen, es sei denn, es liegt tot im Futternapf. Fressnapf wollte ich jetzt nicht schreiben, nicht dass es zu Irritationen beim Futterkauf kommt.

Juhuuu, also steht die erste Säule bei uns schon. Fehlen noch 66,666666 % zum echten Familienhund.
Also, schauen wir mal, ob wir alle 3 Säulen zusammenbekommen.

Ist Theo ein Familienhund? Kurze Frage – gibt's bei den Spaniern Unterschiede? Egal. Der frisst nichts Lebendes, kann den Rückruf wie ein Streber, er kann während dem Herkommen sogar auf Kommando Stopp und Platz und Steh. Jaaaa, da schaut ihr.
Leinenführigkeit ist okay. Familienhund? Na was sagt ihr?

Wie sieht's bei Luna aus? Sie lässt sich ihr Futter auch lieber fertig zubereitet servieren. Aber sorry, sie ist wohl leider nur ein netter Hund, weil ohne Elite-Rückruf. Sie ist aber genauso nett in der Familie wie Theo und Ella.

Yoda würde fressen, könnte er wie er wollte, ist aber trotzdem nett.
Ella hat oder fehlt von allem ein bisschen.

Und nun? Haben wir möglicherweise keinen einzigen echten Familienhund! Wie kann das sein?
Fragen tun sich auf und wie erkenne ich ihn denn jetzt, den echten Familienhund und welche Zugehörigkeit hat er, wenn er kein “ “Familien” in seiner Beschreibung führen darf? Darf ein Hund ohne diesen Zusatz trotzdem in einer Famile leben. Will ich das überhaupt? Wer von meinen vier ist jetzt einer und wer nicht?
Fressen tut keiner irgendjemanden, das ist schon mal postiv anzumerken. Die Leinenführigkeit ist bei allen ausbaufähig. Zumindest, wenn sie im Trupp unterwegs sind.

Oh nein, da fällt mir ein, Yoda kann niemals ein echter Familienhund werden, der darf nicht von der Leine, es gibt also auch keinen überprüfbaren Ultra-Mega-Rückruf. Oder zählt die 10 Meter Schleppleine? Nein?
Sorry, Yoda. Du bist nur ein Hund. Ohne den Zusatz „Familien-“. Du bist allenfalls ein Haushund. Und vielleicht noch ein Betthund. Aber leider kein Familienhund. Das wird auch nichts mehr. Aus Gründen.

Ich merke schon, es ist bitter, wenn einem von Social Media die Wahrheit von so gnadenlos vor den Latz geknallt wird.
Und sind wir ehrlich, Luna ist demnach auch kein echter Familienhund. Höchstens zu 80 % und darum leider nur ein Hund mit Familienanschluss. Und das alles wegen ihrer verdammten Sturheit. Luuuuuuunaaaaaaa, hiiiierrr heeeeerrrrr. Sofort!
SCHNELLER!
Peng!....Peng!....

Wow, es wirkt, die rennt ja um ihr Leben! Ach sooo geht das….
Brave Luna.

Luna, herzlichen Glückwunsch, du bist jetzt ein echter Familienhund. 100 m unter 4,5 Sekunden.

Ella, du bist dran. Und nimm bitte das Karnickel aus dem Maul. Danke.

Wie bitte? Einen Waffenschein? Eins nach dem anderen….

Nane schreibt Mitdenkgedanken für Faszilation Hund

DonnerstagsgedankenWas glaubt ihr, wäre mit Yoda passiert, hätte Vanessa uns gesagt, dass es nicht möglich sei, ihn mit ...
01/08/2024

Donnerstagsgedanken

Was glaubt ihr, wäre mit Yoda passiert, hätte Vanessa uns gesagt, dass es nicht möglich sei, ihn mit Kindern (7 und 9) in einem Haushalt zu lassen? Die Expertise: Zu gefährlich. Hund muss weg.

Ein Abgrund hätte sich aufgetan. Yoda, unser Wirrkopf, den wir über alles lieben. Weggeben? Wie hätten wir uns entschieden?
Unbestritten, wir wären ihrer Empfehlung gefolgt und hätten ihrer Expertise vertraut. Und dann? Wohin mit so einem Hund? Ein Hund, der so ist, wie er ist, und nicht so gemacht wurde.

Da Yodas Gehirn durch sein Geburtstrauma gehandicapt ist, setzt man ihn nicht mal eben in einen Tierheimzwinger. Privat nagelt sich so etwas kaum einer ans Bein, und die Plätze oder Organisationen, die einen Hund wie Yoda aufnehmen und händeln könnten, sind sehr, sehr rar. Und voll. Voll mit Hunden, die aggressiv gemacht wurden, aber niemals so sein müssten. Hunde, die kaputt verwaltet, manipuliert, trainiert wurden und nun immer wieder an den Start gehen. Aggressiv gemacht, weil sie es nicht mehr aushalten. Das Knie. Das Schnipsen. Das Zischen. Das dauernde Verwalten.
Kaputt gemacht mit Gießkannen, mit Schellen, mit Keksen und mit all den unendlich vielen Gadgets aus den Zauberkoffern der ganzen Profis.

Wir machen unsere Hunde kaputt, weil wir immer noch glauben, dass wir ein hochsoziales Lebewesen mit was auch immer verwalten müssen. Und weil das Verwalten halt Lücken hat, denn niemand ist immer 100% am Start, sind Hunde ja auch so gefährlich und unberechenbar – so wird es uns glauben gemacht. Also bewaffnen wir uns mit allerlei Methodenwerkzeug und ziehen in den Erziehungsk(r)ampf.

Dass wir für unsere Hunde oftmals unberechenbar sind, auf die Idee kommen wir natürlich nicht. Wir sind ihnen ja brain-mäßig weiiiiit überlegen. Wegen der Evolution und weil der liebe Gott das so wollte. So kann sich der wissenschaftlich Orientierte gleichermaßen rechtfertigen wie der Spirituelle.
Im Hunde-Erziehungs-Methoden-Zirkus ist schließlich für jeden etwas dabei.

Wir basteln uns Rechtfertigungen zusammen, warum es immer mehr Plätze für immer mehr auffällige Hunde braucht.
Hantieren mit Methoden, die nicht mehr Methoden, sondern „faire Kommunikation mit dem Hund“ genannt werden. „Klare Führung“ wird das Reel betitelt, während dem attackierenden Hund das rückwärtsgerichtete Angreifen einprogrammiert wird. Von der angehenden Hundetrainer:in aus der Trainerinnen Amazonen Schmiede. Danke für nichts. Aber die Klickzahlen steigen. Das wird einem in der Trainer- Ausbildung auch gezeigt, wie das geht. Und du wunderst dich dann, warum Hasso dich bei jedem Leinenruck attackieren will. Böser, böser Hund. Nicht zu händeln. Muss weg. Sagt dir dann die “Ich helfe dir mit jedem Hund”- Trainerin mit 34k Followern.

Da wird das lustige Hundevideo geliked, in dem dem netten Golden Retriever mit einem lauten Klong die leere Pappröhre von der Küchenrolle auf den Kopf gedotzt wird. Echt funny, wie dusselig der dabei guckt. Aber die Hunde können sowas ab, die sind ja schließlich reinrassige Familienhunde, eigens dafür gezüchtet. Hahahaha, wie der nach oben guckt, hahaha.
Na ja, Bis(s) er die Schnauze voll hat. Mistköter.
FunFact: Nicht nur Ottonormal Otto findet dieses Video allerliebst, auch Trainer:innen liken und reposten mit Freude so ein Video. Just saying.

Und natürlich, es kann ja mal passieren, dass ein ganzer Merle-Aussie-Wurf aus bissigen Welpen besteht. An den Elterntieren Brudi und Schwesti kann's nicht liegen, die kennen und lieben sich von klein auf.
Und natürlich bewundern wir die strahlend schönen Augen des 50 kg Blueline XXL Pitbulls, während er uns mit Haifischaugen und einer Two Thousand Yard Stare anglotzt. Wen interessiert es da, dass der blaue Fellnase Nanny Dog mit Gendefekt sein genetisches x mal x potenziertes Beutefangverhalten abspult und, upsi, sehr gerne töten würde. Nein, das will nicht jeder Hund. Auch wenn es einem bedeutungsschwanger weiß gemacht werden soll.
Na klar ist der Silberlabrador aggressiver als der nette Labbi von den Meiers nebenan – ist ja auch Weimaraner mit drin. An der schönen Fellfarbe kann es nicht liegen, gell?
Wir züchten uns gottähnlich Kreaturen heran, weil wir finden, ein bisschen optisches Optimieren geht immer. Iwo, einen Gendefekt eingeschleust - wegen ein bisschen glitzernder Silberfellfarbe! Das sieht aus wie ein Hund, das ist ein Hund. Was soll die Fellfarbe denn bitte für einen Einfluss darauf haben?

All diese, aus welchem Grund auch immer, aus dem Ruder gelaufenenen Hunde suchen vielleicht irgendwann mal einen Platz. Weil halt.
Und weil all das nicht aufhören will, stecken wir bis zur Oberkante Unterlippe oder sogar noch weiter in der Scheiße. Hausgemacht. Weil sich zu wenig verändert. In unseren Köpfen und in unseren Herzen. Darum ist für Hunde wie Yoda kein Platz mehr frei. Denn solche Hunde werden nicht so gemacht, sie sind einfach so und brauchen einfach nur fachkundige Menschen an ihrer Seite. Die sind aber seit Jahren mit Schadensbegrenzung beschäftigt.

Wir schauen zu viel auf unser Ego und falsch auf Hundedinge. Aber das habe ich, glaube ich, schon ein paar Mal erwähnt.

Aber was wäre nun aus Yoda geworden?

Machen wir uns nichts vor, wir hätten keinen Platz für ihn gefunden. Er wäre 1¾ Jahre alt geworden.

Nane schreibt Mitdenkgedanken
für Faszilation Hund

P.S: Die Einschätzung von Vanessa fiel bei Yoda nie so aus, darum konnte er bleiben.

"Könntest du heute vielleicht bitte einen Text machen...""Ja, klar, kein Ding."Jetzt sitze ich hier und stelle fest, das...
31/07/2024

"Könntest du heute vielleicht bitte einen Text machen..."
"Ja, klar, kein Ding."
Jetzt sitze ich hier und stelle fest, das ist heute für mich ein riesen Ding.
Zu viele Themen gibt es, die uns in den letzten Tagen umgetrieben haben.
Deshalb gibt's heute mal einen minikleinen Rundgang durch meinen Kopf 😊

Das ist eine gute Post-Idee! Gott sei Dank, ist mir das eingefallen. Obwohl, wahrscheinlich zu viel, zu schnell, zu schräg. Egal, hab jetzt angefangen. Gut, wäre nicht der erste Post, den ich komplett lösche. Mal sehen was passiert.

Ob ich vom Fest erzähle, aber jetzt haben wir schon wieder keine Bilder gemacht, dann glaubt die Hälfte wieder wir verheimlichen, dass keiner kommt. Gut, vielleicht würde der eine oder andere kommentieren, wie schön es war. Ach, nee, um diese Uhrzeit ist die Reichweite wieder so weit unten, da kann ich mich nicht drauf verlassen. Überhaupt ist die schon wieder im A***h, weil wir vor lauter Aufbau und Vorbereitung nicht zum Posten gekommen sind. Och, nee, dann wieder alle, was bei rum gekommen ist und 367€ oder sowas klingt als wäre es Scheiße gewesen, aber es war so schön, trotz der schlechten Vorhersage und den paar Schauern, der Ruckzuck-Umbau ne dreiviertel Stunde vorher hat es echt gebracht. Irgendwie sind wir nie rechtzeitig fertig. Oh, wie ich das hasse, wenn ich während des Post-Schreibens angequatscht werde. Ach, Scheiße, gleich regnet's und ich muss die Klamotten fürs Seminar noch reinholen. Nee, erst den Gedanken fertig mit dem Geldsummen posten. Dann kommt wieder ein ganz ausgeschlafener und weißt mich drauf hin, dass das Finanzamt mitliest. Ach was, ist nicht wahr 🙄 Deswegen haben wir ja Faszilation Hund und Ehrenhof auf einem Konto. Mann, echt, als wären wir Deppen. Jetzt schreibt bestimmt einer, dass der Finanzamtstipp nur gut gemeint ist und in welchem Ton ich wieder mit den Leuten rede und dass man sich das nicht gefallen lassen muss. Nee, natürlich nicht. Freies Land und so. Und dann gehen wieder drei oder vier. Ja, so ist das halt bei SocialMedia: Daumen hoch, Daumen runter - dem Zuschauer zum Gefallen.
Oder halt nicht, sondern ehrlich.
Gute Leute hier auf der Seite. Kenne so viele. Hatte mit so vielen schon zu tun. Wahnsinn über 1000 Leute und ich kann mir doch keine Namen merken. Scheiße, hab vergessen Katharina zu sagen, dass wir am Seminar Klebeband und nen Edding brauchen. Obwohl, vielleicht liest sie mit, Ach nee, Uhrzeit- Reichweite. Komm, ich Pack selbst ein, bloß nicht vergessen. Oh, Mann, zu dritt mit Hund und Gepäck für vier Tage in dem kleinen Auto. Wird gehen. Ach, Scheiße, die Wäsche. Nee,erst füttern.
Jetzt habe ich gar nichts von den Vogelstorys und den einschneidenden Ergebnissen der Videoanlysen geschrieben. Ja, wir verändern Leben. So oder so. Im besten Falle zum Wohle aller, wenn alle mitspielen. Aber wenn das Ergebnis nicht gefällt, wird oft weitergefragt. Weil's einfach weh tut und nicht gefällt. Es gibt so Viele, die den fehlgeleiteten echten Beutefang noch nie gesehen haben und komplett unterschätzen. Das ist so gefährlich, so gefährlich und keiner will's wissen. Wenn ich jetzt wieder auf die Diskurstage verweise, denken wieder alle, dass das geschickt eingefädelt war. Das lass ich lieber, wobei ich es jetzt ja auch getan habe, nur ohne Link, vielleicht reicht das als Beweis.
Mann, dass man immer jede Scheiße beweisen muss. Und von den Vö**ln wenigstens das Video.
Ach was, ich glaub, das reicht den meisten eh schon, da brauch ich von den anderen Themen und den Hunden erst gar nicht anfangen. Jetzt schreiben garantiert mehrere, dass sie das doch interessiert hätte. Ja, kann sein und trotzdem ist Schluss.

Postdauer ca. 17 Minuten

Vanessa alias Faszilation Hund

Wichtige Vorabinfo: Die letzte Chance für alle, die keinen Platz mehr für das “Die Sache mit dem Druck”- Seminar in Löff...
30/07/2024

Wichtige Vorabinfo:
Die letzte Chance für alle, die keinen Platz mehr für das “Die Sache mit dem Druck”- Seminar in Löffingen bekommen haben: Zwei Passivplätze sind kurzfristig frei geworden. Wer jetzt noch dabei sein möchte, kann sich über den Link und das Anmeldeformular anmelden. Den Link packe ich euch unten in die Kommentare 🔽

1.AUG. 10:00 - 3. AUG. 17:00
Die Sache mit dem Druck Faszilation Hund und Hundezentrum Schwarzwald

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Und jetzt die
Dienstagsgedanken

Was glauben wir, dem Hund mitteilen zu können, wenn wir ihn mit dem Knie auf die Seite drängen? Geh weg? Lass das? Ich bin hier der Ansager?

Ein netter Hund lässt sich davon vielleicht beeindrucken, ein Hund mit einer entsprechenden Ernsthaftigkeit wird den Konflikt nicht scheuen. Und dann? Massiver werden? Härter Maßregeln?

Hast du den entsprechenden Hund an der Leine, wird er in der Eskalationsstufe immer ein Stück mit dir aufsteigen. Viel Spaß.
Für klickwirksame Social Media Videos mag das noch taugen, für den Alltag ist es einfach nur nervig, wenn dir dein bester Freund permanent am Arm hängen will.

Mit diesem Stand der Dinge, verursacht durch allerlei Methoden, kamen wir damals zu Vanessa. Dabei hatten wir einen Hund, der nicht mehr zu bändigen war.

Beim ersten Gespräch zum Trainingsablauf für Yoda kann ich mich an einen Satz ganz besonders erinnern: “Eure anderen drei setzt ihr ungefähr an den Punkt zurück, von dem aus sie gestartet sind. Die sind so nett, die werden das kapieren, was ihr von ihnen wollt, wenn sie nach vorne gehen wollen. Bei Yoda sieht das ganz anders aus. Da wird das Millimeterarbeit. Ohne Druck, das kann er schon und das kennt er schon. Wir arbeiten anders mit ihm.”

Ich nahm das Gesagte wohl wahr, aber bitte, um Millimeter wird es mit Sicherheit nicht gehen. Das wird wohl nur eine Floskel sein, so meine Gedanken dazu.

Ich wurde eines besseren belehrt.

Überraschung - Es geht genau um diesen Millimeter. Warum? Weil es um Klarheit geht. Und es geht um Abweichungen. Wie viel Spielraum habe ich und wie viel Spielraum gestehe ich zu. Alte Programme löschen, neue Lernerfahrungen etablieren.

Das ist Hundetraining fernab von Druck machen. Das ist anstrengende Erbsenzählerei. Kein Bla Bla Nein. Kein „Och, ich setze den mal einfach irgendwo hinter mich zurück.” Kein Status klar machen, kein Kräfte messen, kein Hineindeuten, kein Verbieten, kein Reden, keine Wasserflasche, kein Keks, kein Lock- Trällern. Du musst dir nur den Punkt merken, von dem aus er gestartet ist. Auf den Mikromillimeter genau. Das ist Kommunikation mit dem Hund aufs Kleinste heruntergebrochen.

Hört sich einfach an, ist es aber nicht. Weil wir so genau meistens nicht sind. 75% reichen doch vollkommen aus. Nicht bei einem Hund, der 100% meint. Der in der Endkonsequenz alles an den Start bringen wird.

Hunde, die massiv sind, lassen sich nur durch Klarheit führen. Massiv können sie besser als du.

Millimeterarbeit ist körperliche und mentale Knochenarbeit. Kein vielleicht, kein den Hund irgendwo in die Pampa blocken oder einfach mal Pi mal Daumen hinter mich schieben.
Man verhandelt nicht. Auch nicht über einen Millimeter.

Wie oft machst du das im Alltag? Wahrscheinlich eher selten. Warum auch.
Und das Ganze unterstreichst du am Besten noch mit einer gelassenen Ruhe und Klarheit. Auch wenn der Hund es zum 20. Mal wissen will.

Du bleibst ruhig, klar und ohne Druck.…Einfach auf den Millimeter genau an seinen Platz zurück stellen. Ohne wenn und aber.

Und dir wird klar, wie unfassbar ungenau wir im Umgang mit unseren Hunden denken und arbeiten. Okay, Millimeterarbeit mit dem Knie oder der Schelle geht jetzt auch nicht so gut.

2021
Im Leben wird es nicht auf den Millimeter ankommen…, höre ich mich denken.

Ein deutliches „Hallo! Du musst Yoda noch ein Stück zurücksetzen“ reißt mich aus meinen Gedanken. „Himmel, das sind mindestens 3 cm vor dem ursprünglichen Standort. Noch ein Stück. Noch. Okay, passt. Nochmal, es geht um genau den einen Millimeter. Und bitte, ich sagte nett zurücksetzen und nimm doch mal den Druck raus…“

Himmel, Vanessa sieht ja wirklich alles. „Äh ja, sorry, mir war das nicht SO klar, das mit den Millimetern. Ich achte besser drauf...”

Und immer wieder wird einem erzählt, dass Hunde wie Yoda mit einem „Status klar machen" und viel Verwaltung geführt werden müssen. Vielleicht macht man das ja so, weil man dann länger etwas von der Arbeit mit dem Hund hat. Also auf Lebenszeit. Ich weiß es nicht.

Egal, seit wir das so machen, wie Vanessa und das gezeigt hat, ist alles gut. Ist halt manchmal ein bisschen langweilig, aber irgendwie auch nett, wenn der Hund einem beim Spaziergang nicht andauernd am Arm hängt.

Nane schreibt Mitdenkgedanken für Faszilation Hund

MontagsgedankenHunde sind Ressourcensparer. Wenn dem so ist, wie kommen wir dann darauf, dass unsere Hunde immerwährend ...
29/07/2024

Montagsgedanken

Hunde sind Ressourcensparer.

Wenn dem so ist, wie kommen wir dann darauf, dass unsere Hunde immerwährend Diskussionen mit uns führen wollen?
„Ja, aber wenn er doch immer wieder ein Fass aufmacht." Nach zwei Monaten, nach fünf, nach zwölf und mehr.

Käme vielleicht mal jemand auf die Idee, dass wir es sind, die die Diskussionen am Laufen halten? Mit einer unentwegten reinen Verwaltung von Verhalten und ohne unseren Hunden eine gute Antwort zu geben. Unser Druck auf den Hund erzeugt Gegendruck vom Hund auf uns zurück. Das ist es. Mit einem langgezogenen „Nein“ und einem scharf gezischten „Lass das“ ist doch keine gute und zugewandte Diskussion geführt.

Da lebe ich also laut der Verfechter der Diskussionstheorie mit meinem Hund zusammen, in dem Wissen, dass er immer mal wieder z.B. Zähne zeigt, mich angeht, Ressourcen verteidigt, usw. und das Wissen um dieses Verhalten und das damit einhergehende Konfliktpotential des Hundes schwelt unterschwellig immer in unserem Zusammenleben mit. Den richtigen Moment darf ich nie verpassen. Dann wird erneut diskutiert und man will mal wieder aufs Neue, dass der Hund das unerwünschte Verhalten lässt. Ich starte damit ein Perpetuum Mobile, klack – Kugel hin, klack – Kugel zurück. Mehr nicht.

Den „Nein“-Druck rein, Deckel drauf, gut ist. Man darf dabei nie vergessen, auf den Manometer zu schauen, wegen der Druckentwicklung im System. Der steigt nämlich immer wieder aufs Neue an.

Das, was so wunderbar als „klärende Gespräche führen“ verkauft wird, ist eine reine Verwaltung von Verhalten. Tja, da bleiben halt Fragen offen. Bis zum nächsten Mal. Wenn sie von uns wieder mit einem „Nein“ und „Lass das“ beantwortet werden. Ich als Hund hätte da auch Redebedarf. Bis ich gesehen werden würde.

Fun Fact: Yoda, mit 1 ½ Jahren kaum mehr zu führen, biss mit massiver Beschädigungsabsicht. Trainings bei verschiedenen Trainer:innen – Wasserflasche, Schelle, Blocken, Kekse, Raum- und Verhaltensverwaltung – verschlimmerten das Verhalten, bis es untragbar wurde.

Mit 1½ Jahren dann drei Monate Training bei Vanessa, Yoda ist jetzt Vier. Null Auffälligkeiten mehr in den letzten drei Jahren, ein ruhiges und geordnetes Miteinander ist bei uns Alltag. Kein einziger Biss ist mehr erfolgt und keine erwähnenswerten Diskussionen müssen geführt werden sondern nur normale Gespräche.

Mit welchen Methoden wir das erreicht haben? Mit keinen. Methoden dienen der Verwaltung und haben nichts mit dem Sehen meines Gegenübers zu tun. Du lebst doch auch nicht nach Methoden mit deiner Familie zusammen. Oder doch?

Sehen, erkennen, klar, empathisch und zugewandt handeln – das ist, was erreicht werden muss.

Leute, ich kann es echt nicht mehr hören, diese tagtägliche Vermarktung der „Normalität von Diskussionen“, die mit dem Hund halt immer mal wieder geführt werden müssen.

Nein, müssen sie nicht.

Natürlich nur, wenn man in der Lage ist, Nöte und Anliegen richtig zu erkennen und in einem druckfreien Miteinander zu bearbeiten.Klar, wenn ich das nicht kann, bleibt mir nur die „Ich mache hier die Regeln“-Alpha-Diskussion.

Und täglich grüßt das Murmeltier. Klack – Kugel hin. Klack – Kugel zurück. Klack – Kugel hin. Klack – Kugel zurück.

Nane schreibt Mitdenkgedanken für Faszilation Hund.

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Das Le Chatelier - Prinzip

Um zu veranschaulichen, wie ich arbeite, bemühe ich gerne ein Prinzip aus der Chemie, welches auch das “Prinzip des kleinsten Zwanges” genannt wird.

Es geht im Groben darum, dass ein jedes System ständig bestrebt ist ein inneres Gleichgewicht zu halten. Verändert ein äußerer oder innerer Zwang die Verhältnisse der einzelnen Komponenten zueinander, so ist das System bestrebt, diesem Zwang auszuweichen, um das innere Gleichgewicht wiederzuerlangen. Ist ein Ausweichen nicht möglich, so sortieren sich alle Komponenten neu, um sich der dauerhaften Einwirkung des Zwanges anzupassen und ein neues inneres Gleichgewicht herzustellen.

Nun klingt Zwang sehr grob und wir vergessen häufig, dass schon kleinste Einwirkungen “Zwang” bedeuten, mit dem das innere Gleichgewicht umgehen muss. Ein anschauliches Beispiel ist der permanente Druck von Kleidung. Sämtliche Nervenzellen in der Hautoberfläche und einige darunter nehmen permanent die Information der Reibung, des Druckes, der Beschaffenheit und Temperatur des Stoffes auf der Haut wahr. Damit unser Gehirn aber auch noch etwas anderes tun kann und sich nicht die ganze Zeit mit der Kleidung befassen muss, blendet es den “Permanentdruck” der Kleidung aus. Und Voila, das innere Gleichgewicht ist wiederhergestellt. Wir können die schützende Wirkung der Kleidung nun nutzen, sind aber davon nicht negativ beeinflusst.

Je stärker die Einwirkung, desto umfangreicher ist die Anpassungsleistung im System, um das innere Gleichgewicht wiederzuerlangen. Während dieser Phase der Anpassung ist kein inneres Gleichgewicht gegeben und das System ist nicht in der Lage naturgemäß zu interagieren.


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