Kaninchen würden Wiese kaufen

Kaninchen würden Wiese kaufen Tiergerechte Haltung und Ernährung von Kaninchen sowie Eindrücke aus dem Leben von Wildkaninchen.

Kurze Zusammenfassung meiner Beiträge vom 28.11.-12.12.2024:In den Beiträgen hatte ich gezeigt, dass die, dem ZDRK berei...
15/12/2024

Kurze Zusammenfassung meiner Beiträge vom 28.11.-12.12.2024:

In den Beiträgen hatte ich gezeigt, dass die, dem ZDRK bereitgestellten, Informationen von Experten/Tierärzten der Stabsstelle für Tierschutz Baden-Württemberg mit Anmerkungen zu behaupteten Problemen bei Widderkaninchen im Vergleich zu Stehohr-Kaninchen nicht existieren, falsch sind oder auf Hypothesen beruhen, die kontrovers diskutiert werden.

Existierende Krankheiten bei Heimkaninchen können alle Tiere gleichermaßen betreffen, unabhängig von einer Rasse oder einem Phänotyp. Das mag bei anderen Tierarten anders aussehen, spielt hier jedoch keine Rolle.

Prädispositionen für Erkrankungen von Kaninchen können auf Grund der Individualität verschieden sein, unabhängig von einer Rasse oder einem Phänotyp. Einige Erkrankungen wie z. B. Schnupfen, Gebisserkrankungen, Otitis oder Dakryozystitis sind multifaktoriell bedingt und die Kausalität bei mehreren Diagnosen für ein Tier häufig unklar.

Diagnosen von Gebiss- und Ohrerkrankungen, die visuell schwer zu beurteilen sind, können durch bildgebende Verfahren abgesichert werden.

Aus Ergebnissen aktueller Querschnittsstudien (O’Neill et al., 2020; Jackson et al., 2024; O’Neill et al., 2024) mit einer jeweils großen Stichprobe wurde von den Autoren unabhängig voneinander geschlossen, dass Ernährungs- und Haltungsbedingungen die wichtigsten Einflussfaktoren für die Entstehung von Krankheiten bei Heimkaninchen darstellen.

Literaturverzeichnis:https://www.kaninchen-wuerden-wiese-kaufen.de/Literaturverzeichnis.pdf

Fortsetzung vom 11.12.2024 (bzw. Start der Beitragsreihe am 28.11.2024)Schließlich wurde von der Stabsstelle für Tiersch...
12/12/2024

Fortsetzung vom 11.12.2024 (bzw. Start der Beitragsreihe am 28.11.2024)

Schließlich wurde von der Stabsstelle für Tierschutz Baden-Württemberg (STBW) dem ZDRK noch die folgenden Quelle mit Anmerkungen anempfohlen:

„Reuschel, Maximilian (2018): Untersuchungen zur Bildgebung des Kaninchenohres mit besonderer Berücksichtigung der Diagnostik einer Otitis bei unterschiedlichen Kaninchenrassen. TiHo Hannover, Diss
1. Ein CT ist mit Verbindung einer Ohrzytologie der Goldstandard der Ohrdiagnostik
2. die Beurteilung der Gehörgänge sind bei 37 % im Röntgen nicht beurteilbar
3. bei bis zu 9,2 % sind Röntgenbilder falsch negativ im Vergleich zu CT
4. zur Unterscheidung von Eiter und Ohrenschmalz braucht es einen Ohrabstrich mit Zyto
5. Durch den stark verengten Gehörgang ist der kopfnahe Teil des Gehörganges mit einem Otoskop in der Regel nicht einsehbar
https://elib.tiho-hannover.de/receive/tiho_mods_00000102“

Die ersten 4 Punkte betreffen rein diagnostische Fakten im Rahmen eines retrospektiven Teils, die unabhängig von einer Ohrform sind. Die Werte bzw. Prozentangaben klingen zwar wichtig, sind aber auf Grund der Methodik irrelevant (retrospektive Beobachtungen an ausgesuchten Patientendaten ohne Kontrollgruppe).

Der fünfte Punkt ist spannend, weil er in seiner Kürze eine Falschinformation (Fake news) darstellt. Im Kapitel „6.2.1.2 Diagnostik“ der Dissertation von Reuschel, 2018 wurde anhand der Literatur erklärt, dass eine klinische Untersuchung des äußeren Ohres die Adspektion der Ohrmuscheln, des äußeren Gehörganges und des Trommelfelles umfassen. Die Adspektion des Trommelfells sollte durch ein Otoskop erfolgen, wobei dessen Betrachtung EVENTUELL nicht möglich sein könnte. Daraus macht die STBW „in der Regel“.

Es wird noch besser: im prospektiven Teil der Arbeit von Reuschel, 2018 wurde gar kein Otoskop benutzt, sondern lediglich ein Spekulum. Das man damit einen Gehörgang, der gebogen ist, nicht vollständig einsehen kann, liegt auf der Hand. Deshalb wurde z. B. von Arts et al, 2023 für die Untersuchung von Widder-Zuchtkaninchen ein Video-Endoskop benutzt. Im Untersuchungsteil wird von Reuschel noch einmal darauf hingewiesen, dass ein Otoskop zu benutzen sei, um auch bei Widderkaninchen das Trommelfell einsehen zu können. Zitiert wurde dafür Jekl et al, 2015 – den ich im letzten Beitrag kurz vorgestellt hatte.

Das ist ein schönes Beispiel für meine Mahnungen, dass man bei einem ernsthaften Interesse an Fakten immer die die angegebenen Quellen für Behauptungen auch prüfen sollte. Gerade im Tierschutz wird da getäuscht und getrickst, was das Zeug hält.

Bild: Screenshots aus Reuschel, 2018

Fortsetzung vom 09.12.2024 (bzw. Start der Beitragsreihe am 28.11.2024)Die nächste „Studie“ der Stabsstelle für Tierschu...
11/12/2024

Fortsetzung vom 09.12.2024 (bzw. Start der Beitragsreihe am 28.11.2024)

Die nächste „Studie“ der Stabsstelle für Tierschutz Baden-Württemberg (STBW) für den ZDRK mit Anmerkungen war die folgende:

„Jekl V, Hauptman K, Knotek Z. Video Otoscopy in Exotic Companion Mammals. Vet Clin North Am Exot Anim Pract. 2015 Sep;18(3):431-45.
• Widder haben häufiger Ohrprobleme als Stehohren,
• Eine Otitis media entsteht meist erst sekundär nach einer Otitis externe, anders als bei Stehohrkaninchen https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S1094919415000328?via%3Dihub“

Dabei handelte es sich ebenfalls um keine „Studie“, sondern einfach nur um einen Aufsatz zur bildgebenden Diagnostik bei Ratten, Frettchen, Degus, Chinchillas und Kaninchen. Die Erklärungen zu Kaninchen wurden aus Chitty & Raftery, 2013 (siehe 28.11.2024) und Capello, 2006 (siehe 7.12.2024) übernommen.

Die Anmerkungen der STBW lassen sich dort nicht finden. Abgesehen davon, dass die „häufigeren“ Ohrprobleme nicht belegbar sind und nur als Meinungen existieren, wäre die Erklärung interessant, warum die Entwicklung einer Otitis media bei Widderkaninchen andere Ursachen haben bzw. eine andere Entwicklung nehmen sollte als bei Stehohren. Aber wie gesagt – die Behauptung existiert in dem Artikel auch gar nicht.

An einigen Stellen weisen die Autoren explizit darauf hin, dass es sich um ihre eigenen Erfahrungen handelt, indem sie z. B. schreiben: „The authors commonly use ...“, „The authors prefer ...“, „Based on the author’s experience ...“ und „In the author’s experience ...“.

Wer auch immer diese „Studie“ wie auch andere, die keine sind, herausgesucht und mit den nicht auffindbaren Behauptungen (Anmerkungen) versehen hat, kann entweder Beiträge nicht lesen, sie nicht verstehen oder will bewusst irreführen. Oder alles zusammen. Wenn die STBW sich dafür hat beraten lassen, sollte sie den Berater feuern. Außerdem finde ich es bedenklich, dass nahezu jede schriftliche Meinungsäußerung von Tierärzten als „Studie“ bezeichnet wird.

Fortsetzung folgt.
Literatur:https://www.kaninchen-wuerden-wiese-kaufen.de/Literaturverzeichnis.pdf

Bild: Screenshot aus Jekl, Hauptman & Knotek, 2015 | 8 = Chitty & Raftery, 2013; 9 = Capello, 2006

Fortsetzung vom 08.12.2024 (bzw. Start der Beitragsreihe am 28.11.2024)Zurück zu den „Studien“ der Stabsstelle für Tiers...
09/12/2024

Fortsetzung vom 08.12.2024 (bzw. Start der Beitragsreihe am 28.11.2024)

Zurück zu den „Studien“ der Stabsstelle für Tierschutz Baden-Württemberg (STBW), die dem ZDRK geliefert wurden. Dazu gehörte folgende mit Anmerkungen:

„Csomos R, Bosscher G, Mans C, Hardie R. Surgical Management of Ear Diseases in Rabbits. Vet Clin North Am Exot Anim Pract. 2016 Jan;19(1):189-204. doi: 10.1016/j.cvex.2015.08.005. PMID: 26611929.
• Die Ohranatomie ist eine wichtige Ursache für gehäufte Ohrprobleme bei Widderrassen
• Beschreibung wie Otitis externa entsteht https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26611929/“

Wenn die STBW den Artikel und die darin aufgeführten Quellen für die Behauptungen kontrolliert hätte, wäre aufgefallen, dass die belegfreie Behauptung zu Widderkaninchen komplett aus dem Buchkapitel von Chitty & Raftery, 2013 übernommen wurden, in dem auch festgestellt wurde, dass ein anatomisches Konzept für die Entstehung von Otitiden von den meisten Quellen kontrovers diskutiert würden. Dieses hatte ich hier am 29.11.2024 mit Screenshots vorgestellt (siehe dort). Auch mögliche Ursachen für die „Otitis externa“ wurden dort beschrieben. Sogar Symptome für „nicht erkennbare“ Otitiden wurden aufgeführt.

Interessanterweise schrieben Csomos et al., 2016 von einem „Knick“ im Gehörgang (engl.: kink), obwohl auch die Arbeit von Chow, 2011 zitiert wurde, in der von einer „Biegung“ (engl.: flexion) die Rede war.

Wie auch immer: man hätte dem ZDRK also diesen Aufsatz von Csomos et al, 2016 ersparen können, aber man braucht ja möglichst viele Quellen für bestimmte Behauptungen. Einen Beweis für irgendetwas lieferte aber auch diese Arbeit nicht.

Die bisher aufgeführten Aufsätze von Capello, 2004; Capello, 2006 Chow, 2011; Eatwell et al., 2013 und Csomos et al., 2016 folgten alle einem gleichen Schema: zitierte Behauptungen ohne Belege mit Beschreibungen der Behandlung von Tieren. Deswegen ähneln sie sich auch so sehr. Allein mit diesen 5 Quellen, die keine Studien sind, hat man schon ein kleines Literaturverzeichnis, welches beeindruckend wirkt. Dazu noch ein paar Konferenzbeiträge und Bücher und man kann behaupten, die Wissenschaft wäre sich einig. Perfekt, oder?

Hat aber mit Wissenschaft nichts zu tun.

Fortsetzung folgt.
Literatur:https://www.kaninchen-wuerden-wiese-kaufen.de/Literaturverzeichnis.pdf

Bild: Screenshot aus Csomos et al., 2016

Fortsetzung vom 7.12.2024 (bzw. Start der Beitragsreihe am 28.11.2024)Eine weitere Quelle in dem Artikel von Eatwell, 20...
08/12/2024

Fortsetzung vom 7.12.2024 (bzw. Start der Beitragsreihe am 28.11.2024)

Eine weitere Quelle in dem Artikel von Eatwell, 2013 war ein Beitrag von Chow, 2011, der Methoden der Behandlung von Ohrerkrankungen beschrieb und in der Einleitung aus verschiedenen Quellen zitierte. So wurden verschiedene Rassen, zum Beispiel „Hängeohren“ („e. g.“ steht für „exempli gratia“, in Englisch „for example“) erwähnt, deren verengter Gehörgang eine Visualisierung des Trommelfells erschweren könnte. In diesem Fall sollte vorhandenes Cerumen entfernt und der Ohrkanal gesäubert werden. Für diesen Hinweis wurde auf Capello, 2004 verwiesen.

Ihr erinnert Euch? Die Quelle hatte ich im letzten Beitrag vorgestellt. Mit dem Bild eines Cerumen-Pfropfens im Gehörgang.

Vielleicht sollten man deutsche Tierärzte, die nicht in der Lage sind, Ohrerkrankungen zu erkennen darauf hinweisen, vor der bildgebenden Untersuchung eventuell vorhandenes Cerumen aus dem Gehörgang entfernt werden muss. Das könnte die Rate scheinbar symptomlos erkrankter Tiere deutlich senken. Wobei das natürlich auch für Stehohrkaninchen gilt.

Bleibt letztlich festzustellen, dass der Artikel von Chow, 2011 natürlich auch keine Studie ist, die irgendetwas beweisen könnte, sondern einfach nur Darstellungen eines Tierarztes wiedergeben.

Fortsetzung folgt.
Literatur:https://www.kaninchen-wuerden-wiese-kaufen.de/Literaturverzeichnis.pdf

Bild: Screenshot aus Chow, 2001.

Fortsetzung vom 05.12.2024 (bzw. Start der Beitragsreihe am 28.11.2024)Von Vittorio Capello wurde 2004 ein Artikel veröf...
07/12/2024

Fortsetzung vom 05.12.2024 (bzw. Start der Beitragsreihe am 28.11.2024)

Von Vittorio Capello wurde 2004 ein Artikel veröffentlicht, in dem es um die Beschreibung von Ohrerkrankungen bei Kaninchen ging. Unter anderem hieß es dort unter einem Bild von einem Widderkaninchen übersetzt: „Die Haltung der Ohrmuschel ist auf die Biegung des Knorpels an der Ohrbasis zurückzuführen, die auch eine Biegung des Gehörganges bewirkt. Diese anatomische Besonderheit prädisponiert Zwergwidder für eine bakterielle Otitis externa/media.“

Interessant daran sind drei Fakten:
1. wurde ein Tier mit einem Gewicht von 2,3 kg als „Zwergwidder“ bezeichnet (dwarf lop rabbit),
2. wurde von einer Biegung/Beugung (engl.: flexion) des Ohrkanals geschrieben und nicht von einem „Knick“ und
3. wurde die behauptete bakterielle Prädisposition später gleich in mehreren Studien widerlegt.

Der Begriff „Knick“ für die Verformung des Ohrganges wurde erst später im Tierschutz populär und auch von Tierärzten bevorzugt benutzt, obwohl er nicht der Realität entspricht.

In dem Bericht finden sich Bilder der Gehörgänge von Kaninchen: eine Endoskopieaufnahme des Gehörganges und des Trommelfells eines Stehohr-Kaninchens und eine Aufnahme des Gehörganges eines Widderkaninchens (siehe Screenshot). Letztere ist interessant, weil man mit einem Endoskop natürlich auch bei einem Widderkaninchen das Trommelfell sehen könnte. In dem Bild „Fig 4“ geht der Gehörgang nach rechts unten weiter. Der Gehörgang scheint deshalb sehr schmal, weil am Eingang ein Cerumen-Pfropfen sitzt, der ihn verengt. Erkennbar ist das Cerumen (Ohrenschmalz) an der gelben Farbe, die sich deutlich von der rosa Farbe des Gehörganges abhebt. Im unteren Bild (bearbeitet) wurde das von mir verdeutlicht.

Ebenfalls häufig zitiert wird ein Konferenzbeitrag von Capello, 2006, der diese vergleichenden Bilder nicht enthält, in dem aber auch von einer Biegung es Gehörganges und nicht von einem „Knick“ die Rede ist.

Fortsetzung folgt.
Literatur:https://www.kaninchen-wuerden-wiese-kaufen.de/Literaturverzeichnis.pdf

Bild: Screenshot aus dem Artikel von Capello, 2004

Fortsetzung vom 30.11.2024 (bzw. Start der Beitragsreihe am 28.11.2024)Als dritte „Studie“ gab die Stabsstelle für Tiers...
05/12/2024

Fortsetzung vom 30.11.2024 (bzw. Start der Beitragsreihe am 28.11.2024)

Als dritte „Studie“ gab die Stabsstelle für Tierschutz Baden-Württemberg gegenüber dem ZDRK folgende mit einer Bemerkung an:
„Eatwell, K., Richardson, J.: Bulla Osteotomy in Rabbits, DVG-Kongress 2017, Berlin, S. 83-86.
• Widderkaninchen zeigen häufig keine Symptome trotz massiver Ohrveränderungen“

Konferenzbeiträge sind natürlich keine „Studien“. Meist werden dort nur eigene Untersuchungsergebnisse vorgestellt oder Ergebnisse behandelt, die zum Thema der Konferenz passen.

Vermutlich ging es bei Eatwell & Richardson, 2017 laut Titel um die operative Methode der „Bulla-Osteotomie“ - die Öffnung der Bulla tympanica (Paukenblase) als einem Teil des Mittelohres oder, weil Jenna Richardson beteiligt war, um die Bewertung der Veränderungen von CT-Darstellungen.

Arbeiten wie z. B. von Tierärzten wie Kevin Eatwell sind bekannt als Beschreibung der Behandlung von Ohrerkrankungen. Außerdem werden kurz Meinungen aus anderen Arbeiten zitiert, die eigene unterstützen. In einem Fallbericht (case report) von Eatwell et al., 2013 wurden z. B. beispielhaft 2 Autoren zitiert, die glauben (believe), dass anatomische Besonderheiten bei Widderkaninchen diese für Otitiden prädisponieren (siehe Screenshot). Ansonsten ging es in dem Fallbericht um 6 Widderkaninchen aus einem Jahr, bei denen von den Besitzern keine Anzeichen für eine Ohrerkrankung festgestellt wurden. In der Klinik wurden aber bei der Untersuchung Schwellungen am Ohrgrund ertastet – außerdem wurden Kopfschütteln und/oder Kratzen am Ohrgrund berichtet. Es scheint so, als wären englische Tierärzte pfiffiger als deutsche bei der Ermittlung „symptomloser“ Ohrerkrankungen. Der Rest waren Beschreibungen der Behandlungen der Tiere.

Wenn also diese Quelle als „Beweis“ für irgendwas geboten werden sollte, kann man das vergessen.

Bei den zwei zitierten Veröffentlichungen handelt es sich um die von Capello, 2004 und Chow, 2011. Was stand denn dort eigentlich drin?

Fortsetzung folgt.
Literatur:https://www.kaninchen-wuerden-wiese-kaufen.de/Literaturverzeichnis.pdf

Bild: Screenshot aus Eatwell et al., 2013

Fortsetzung vom 29.11.2024Als zweite Quelle wurde von der Stabsstelle für Tierschutz Baden-Württemberg (STBW) ein weiter...
30/11/2024

Fortsetzung vom 29.11.2024

Als zweite Quelle wurde von der Stabsstelle für Tierschutz Baden-Württemberg (STBW) ein weiteres Buch mit einer Anmerkung angegeben. Weil mir keiner glauben würde, wie das aussah, zitiere ich das:

„Pathology of Laboratory Rodents and Rabbits, Third Edition Editor(s):Stephen W. Barthold DVM, MS, PhD, Dipl. ACVP, Hon. Dipl. ACLAM, Stephen M. Griffey DVM, PhD, Dean H. Percy DVM, MSc, PhD, Dipl. ACVP 2016, S. 253-307 Print ISBN:9781118824245 |Online ISBN:9781118924051 |DOI:10.1002/9781118924051
© 2016 John Wiley & Sons, Inc
• Widderkaninchen zeigen häufig keine Symptome trotz massiver Ohrveränderungen“

Angegeben wurde das Buch mit der „Third Edition“ aus 2007, die ISBN und das Copyright weisen aber auf die vierte Ausgabe (4th Edition) von 2016 hin.

Wie auch immer: weder in der dritten noch in der vierten Ausgabe des Buches gibt es eine Aussage: „Widderkaninchen zeigen häufig keine Symptome trotz massiver Ohrveränderungen“.

In beiden Ausgaben wird im Zusammenhang mit „Pasteurella multocida“ (Pasteurellose) darauf hingewiesen, dass im Rahmen dieser Erkrankung eine „Konjunktivitis“ oder eine „Otitis media“ entstehen kann und dass es in vielen Fällen keine klinischen Anzeichen für eine Mittelohrentzündung bei Kaninchen gibt. Von Widderkaninchen ist dort keine Rede.

Natürlich ist es gut, im Rahmen der „Qualzuchtkampagne“ dieses Buch im Hinterkopf zu behalten, denn es unterscheidet bei „symptomlosen“ Otitiden nicht zwischen Ohrformen. Das heißt, das gilt sowohl für Stehohr- als auch Widderkaninchen.

Wie bewertet man nun die falsche Aussage der Stabsstelle für Tierschutz Baden-Württemberg? Nun ja, es war bestimmt ein Versehen.

Fortsetzung folgt.

Quellen:
Percy, D. H., Barthold, S. W. 2007. Pathology of Laboratory Rodents and Rabbits. Third Edition. DOI:10.1002/9780470344613

Barthold, S. W., Griffey, S. M., Percy, D. H. 2016. Pathology of Laboratory Rodents and Rabbits. Fourth Edition. DOI:10.1002/9781118924051

Bild: Screenshot der 3. und 4. Ausgabe von „Pathology of Laboratory Rodents and Rabbits“ in Bezug auf Otitis media im Vergleich

Fortsetzung vom 28.11.2024Eine Regel, die ich nur jedem empfehlen kann, lautet: lasst Euch nicht beeindrucken von irgend...
29/11/2024

Fortsetzung vom 28.11.2024

Eine Regel, die ich nur jedem empfehlen kann, lautet: lasst Euch nicht beeindrucken von irgendwelchen bereitgestellten Informationen, die irgendetwas beweisen sollen.

Ich hatte im letzten Beitrag geschrieben, dass ich natürlich die Literatur lese, die mir im Rahmen der Qualzuchtkampagne von deren Vertretern geboten wird und wenn es sein muss, auch Bücher, Meinungsartikel, Konferenzbeiträge (wenn man an diese überhaupt herankommt), obwohl sie keinen Beitrag für eine Evidenz von Qualzuchtmerkmalen bei Kaninchen liefern können.

Obwohl die Stabsstelle für „Tierschutz Baden-Württemberg“ die Quellenverweise für den Tierschutzbeauftragten des ZDRK „Studien“ nannte, handelte es sich tatsächlich nur bei einer (von 6) um eine solche. Die erste Quelle war ein Kapitel aus dem Buch „BSAVA Manual of Rabbit Surgery, Dentistry and Imaging“ und die Zusammenfassung lautete: „Widder haben mehr Ohrprobleme als Kaninchen mit Stehohren“. Diese Feststellung findet sich auf Seite 214 ohne Angabe von Belegen. Geschenkt. Eminenzbasierte Behauptung. (Chitty & Raftery, 2013)

Auf Seite 212 gibt es aber auch sehr interessante Aussagen - auf Grund der Anatomie der Ohren bei Widderkaninchen (lop-eared rabbits) würde es zu einem Verschluss des äußeren Ohrkanals kommen. Offenbar hat man sich keine Gedanken darüber gemacht, was es aus biologischer Sicht bedeuten würde, wenn das wirklich der Fall wäre.

Auf Seite 213 heißt es, dass das Konzept der Anatomie-Erklärungen von Chitty & Raftery kontrovers diskutiert wurde und die meisten Quellen dieses verneinen. Angegeben wurde keine einzige. Die Begründung, warum das eigene Konzept/die Theorie richtig wäre lautete, dass andere Autoren nur Kaninchen mit „normalen“ Ohren untersucht hätten. Obwohl es um Widderkaninchen ging.

Das Konzept von Chitty & Raftery wurde später von anderen Autoren zitiert, aber ohne die merkwürdige Erklärung, warum andere falsch liegen würden.

Bewertung: Die Quelle passt zur „Qualzuchtkampagne“ von STBW und QUEN – nichts genaues weiß man nicht, aber das mit voller Kraft.

Bild 1 (oben): Screenshot aus Chitty & Raftery, 2013 (Seite 212-213) – Verschluss und Konzept
Bild 2 (unten): ebendort, S. 214 – unbelegte Behauptung

Fortsetzung folgt.

Literatur:https://www.kaninchen-wuerden-wiese-kaufen.de/Literaturverzeichnis.pdf

Im November 2023 antwortete die „Stabsstelle für Tierschutz Baden-Württemberg“ (STBW) auf eine Anfrage des Tierschutzbea...
28/11/2024

Im November 2023 antwortete die „Stabsstelle für Tierschutz Baden-Württemberg“ (STBW) auf eine Anfrage des Tierschutzbeauftragten des ZDRK nach wissenschaftlichen Grundlagen in Bezug auf die Erfüllung von Qualzuchtmerkmalen bei Kaninchenrassen.

Darin hieß es u. a.: „Nachfolgend habe ich Ihnen beispielhaft einige Studien zur Verfügung gestellt, aus denen hervorgeht, dass Widderkaninchen zuchtbedingte Defekte tragen, die zu Otitis media führen und diese dann wiederum sehr schwer zu erkennen ist. Dennoch leiden die Tiere bei Otitis media unter massiven Schmerzen. Unter die Studientitel haben wir Ihnen für stets eine kleine Zusammenfassung gestellt.“.

Für den ZDRK hatte ich dazu eine Stellungnahme verfasst, die der Stabsstelle zur Verfügung gestellt wurde und die bis heute unbeantwortet blieb.

Bei den „Studien“, die die Stabsstelle zur Verfügung gestellt hatte, handelte es sich um folgende Literatur:
1. Chitty & Raftery, 2013: ein Kapitel aus dem Buch „BSAVA Manual of Rabbit Surgery, Dentistry and Imaging“
2. das gesamte Buch „Pathology of Laboratory Rodents and Rabbits“, Third Edition
3. Eatwell & Richardson, 2017: ein Vortrag auf einem DVG-Kongress in Berlin
4. Csomos et al., 2016: Artikel, in dem Beschreibungen anatomischer Besonderheiten von Widderkaninchen aus Chitty & Raftery, 2013 übernommen und als kontrovers diskutiert sowie Diagnose und Therapiemöglichkeiten beschrieben wurden
5. Jekl, Hauptman & Knotek, 2015: ein Artikel über den Einsatz bildgebender Verfahren bei verschiedenen Tierarten
6. Reuschel, 2018: Fallserie mit einer Auswahl von kranken Tieren aus einer Tierklinik eines Zeitraums von 8,1 Jahren.

Die einzige Studie in dieser Aufstellung ist eine Dissertation von Reuschel, 2018, die auf Grund der Methodik maximal geeignet wäre, eine Theorie aufzustellen, die noch zu beweisen wäre.

Ich persönlich vermute, dass man wohl gehofft hatte, dass niemand diese Literatur liest.

Ich schon.

Fortsetzung folgt.

Literatur:https://www.kaninchen-wuerden-wiese-kaufen.de/Literaturverzeichnis.pdf

Fortsetzung vom 16.11.2024In der Arbeit von Dean, 2013 mit dem Titel „Wie man eine Studie liest und die Beweise bewertet...
19/11/2024

Fortsetzung vom 16.11.2024

In der Arbeit von Dean, 2013 mit dem Titel „Wie man eine Studie liest und die Beweise bewertet“ ging es auch um Arten von Beweisen. Unter anderem hieß es dazu: „Lehrbücher und Expertenmeinungen sind in der Veterinärmedizin weit verbreitete Quellen der Evidenz. Diese können jedoch in ihrer Qualität variieren und enthalten fast immer irgendeine Form von Voreingenommenheit, die die Erfahrung, Meinung und Interpretation der Evidenz durch die Autoren widerspiegelt. Insbesondere bei der Auswahl der einbezogenen Nachweise kann es zu Verzerrungen kommen.“ (Übersetzung)

Dazu wurde bereits 2004 eine interessante Aussage von Holmes & Cockcroft, 2004 getroffen: „Die Entscheidungsfindung wird oft stark durch Anekdoten (persönliche, klinische Erfahrungen) und Verzerrungen der Prävalenz oder der Ergebnisse beeinflusst. Die Entscheidungsfindung unter Bezugnahme auf Expertenmeinungen („eminenzbasierte Medizin“) geht von evidenzbasierten Entscheidungen aus, was jedoch nicht immer der Fall ist.“. (Übersetzung)

„Eminenzbasiert“ – das ist im Prinzip das, was die QUEN gGmbH mit dem Merkblatt Nr. 17 tatsächlich anstrebt und auch direkt beansprucht, denn unter „Punkt 10. Allgemeine tierschutzrechtliche Bewertung“ heißt es: „Aus tierärztlicher Sicht begründet der Defekt/ das Merkmal den Verdacht einer Qualzucht und ist bei Ausprägung, welche das Wohlbefinden des individuellen Tieres beeinträchtigt, gemäß §11b TierSchG als Qualzucht einzuordnen.“ Deshalb wird von diesem Verein auch die philosophische, und nicht die wissenschaftliche Definition der „Evidenz“ benutzt.

Zurück zu Arten von Beweisen: dass Lehrbücher für die Bewertung einer Evidenz ausscheiden, liegt nicht nur an einer möglichen Voreingenommenheit der Autoren, sondern auch daran, dass in diesen keine eigenen Ergebnisse präsentiert werden. Vielmehr konzentrieren sich in diesen die Informationen, für deren Herkunft auf entsprechende Studien verwiesen wird.

Um ein Literaturverzeichnis aufzublähen, werden auch gern Konferenzbeiträge, Therapiestudien, einfache Meinungsartikel usw. benutzt, die keinerlei Beitrag für eine Evidenz liefern. Ich habe in den letzten drei Jahren sehr viele Quellennachweise erhalten (TVT, Stabsstelle für Tierschutz, diverse Tierschützer) und nicht eine davon war geeignet, bestimmte Behauptungen zur Qualzucht bei Kaninchen repräsentativ zu belegen.

Das fängt schon bei ganz simplen Dingen an, wie z. B. der Behauptung eines „Knicks“ im Gehörgang von Widderkaninchen, am besten im Vergleich mit einem Gartenschlauch. Das klingt dramatisch, weil jeder sofort vor Augen hat, wie ein „Knick“ den Fluss von Wasser unterbindet. Im Fall des Kaninchens ist das wissenschaftlicher Nonsens.

Fortsetzung folgt.

Quellen:
Dean, R. (2013). How to read a paper and appraise the evidence. In Practice, 35(5), 282-285. https://doi.org/10.1136/inp.f1760

Holmes, M., & Cockcroft, P. 2004. Evidence‐based veterinary medicine 1. Why is it important and what skills are needed? In Practice, 26(1), 28-33. https://doi.org/10.1136/inpract.26.1.28

Fortsetzung vom 15.11.2024noch zu „Tipp 14“ aus dem letzten Beitrag:Eine „Studie“ mit 30 Heimkaninchen aus einem englisc...
16/11/2024

Fortsetzung vom 15.11.2024

noch zu „Tipp 14“ aus dem letzten Beitrag:

Eine „Studie“ mit 30 Heimkaninchen aus einem englischen Tierheim wird eigentlich immer zitiert, wenn es um einen Vergleich von Erkrankungen bei Stehohr- und Widderkaninchen geht: Johnson & Burn, 2019, für die laut Auskunft der Autorinnen kein Peer-Review in Auftrag gegeben wurde, ein solcher aber extern stattgefunden hätte – was auch immer das bedeuten mag. Es wurde auch nicht angegeben, von wem die Studie finanziert wurde und außerdem, dass keine Interessenkonflikte vorliegen würden. Laut den Autorinnen bot das Tierheim Platz für 100 Kaninchen, aber es wurde nicht mitgeteilt, wie viele zum Zeitpunkt der Studie da waren, aus denen letztlich die 30 Tiere von der Tierheimleiterin ausgewählt wurden. Nachdem dieser mitgeteilt wurde, welche Untersuchungen stattfinden sollten. Alle Ergebnisse bezogen sich nur auf die 30 Kaninchen. Die Statistik für die subjektiv, nicht zufällig ausgewählten 30 Kaninchen aus einer gänzlich unbekannten Grundgesamtheit ohne Vergleichsgruppe eines Tierheims mit Bezug zum Tierschutz wurde mit der Statistiksoftware SPSS erstellt – war also tiptop. Mit der Software kann man auch eine Statistik für Sterbefälle erstellen: wenn von 2 Probanden einer Population 1 stirbt, sind 50% der Population tot.

Eine der Autorinnen war Charlotte C. Burn – Professorin für Tierschutz und Verhaltenswissenschaften am britischen Royal Veterinary College. https://www.rvc.ac.uk/about/our-people/charlotte-burn. In einer englischen Zeitschrift berichtete sie z. B. auch über Forschungsergebnisse, die darauf hinweisen würden, dass rund ein Fünftel der Heimkaninchen an schmerzhaften Ohrenerkrankungen leiden, die jedoch möglicherweise nicht ausreichend diagnostiziert und behandelt werden, wobei Widderkaninchen und ältere Kaninchen am meisten gefährdet seien. So etwas wird natürlich von deutschen Expertinnen gern aufgegriffen. Diese „Forschungsergebnisse“ waren das Resultat einer Online-Umfrage, die von Chivers, Keeler und Charlotte C. Burn, 2023 veröffentlicht wurde. Die Professorin für Tierschutz und Verhaltenswissenschaften war also Mitautorin von zwei „Studien“ mit suboptimalen Methoden, bei denen Widderkaninchen mehr als schlecht abschnitten.

In der Umfrage wurden Halter auch danach gefragt, wie oft ihre gesunden und kranken Kaninchen „Freudensprünge“ (binky behaviour, joy jumps) machen würden. Mal abgesehen davon, dass kranke Tiere sowieso eher selten dazu neigen, solitäres Spielverhalten zu zeigen, sollte man als Verhaltenswissenschaftlerin wissen, dass diese Form des Verhaltens fast ausschließlich von jungen Kaninchen ausgeübt wird, von erwachsenen Wildkaninchen gar nicht mehr. Wissenschaftlich belegt und das gilt nicht nur für Kaninchen. Die Spanne des Alters der Hängeohr- und Stehohrkaninchen in der „Studie“ betrug 2-6 Jahre. Mit ca. 9 Monaten gelten Kaninchen als „erwachsen“. Die Auswertung der Studie bot übrigens alles, was die Statistiksoftware SPSS bietet und war entsprechend beeindruckend. Aber auch SPSS kann aus Mist (Input) nicht Gold (Output) machen.

Wenn ich also künftig eine Studie mit einer bestimmten Professorin für Tierschutz und Verhaltenswissenschaften als (Mit-)Autorin finde, ist mir die Finanzierung dieser Arbeit absolut egal.

Fortsetzung folgt …

Quelle:
Johnson, J. C., & Burn, C. C. 2019. Lop‐eared rabbits have more aural and dental problems than erect‐eared rabbits: a rescue population study. Veterinary Record, 185(24), 758-758. https://doi.org/10.1136/vr.105163

Chivers, B. D., Keeler, M. R., & Burn, C. C. (2023). Ear health and quality of life in pet rabbits of differing ear conformations: A UK survey of owner-reported signalment risk factors and effects on rabbit welfare and behaviour. PLoS One, 18(7), e0285372. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0285372

Bild: Startbildschirm der Statistiksoftware SPSS, Vers. 22

Fortsetzung vom 12.11.2024Tipp 11: „Lesen Sie die Ergebnisse nur, wenn die Methoden von ausreichender Qualität sind und ...
15/11/2024

Fortsetzung vom 12.11.2024

Tipp 11: „Lesen Sie die Ergebnisse nur, wenn die Methoden von ausreichender Qualität sind und Sie ihnen glauben können!“

Anmerkung: ein Grund, warum ich manche Studien früher nicht gelesen habe, waren die „Methoden“, die nur wenig Aussagekraft für ein erklärtes Studienziel haben konnten. Durch den Qualzucht-Mythos sah ich mich dann aber dazu gezwungen.

Tipp 12: „Wenn Autoren in Bezug auf ihre ursprünglichen Ziele nichts Wichtiges oder Spannendes zu sagen haben, schreiben sie manchmal über etwas ganz anderes! Da die Studie so angelegt sein sollte, dass sie die ursprünglichen Ziele anspricht, sollten andere, nicht damit zusammenhängende signifikante Ergebnisse mit Vorsicht interpretiert werden.“

Anmerkung: es ist wichtig darauf zu achten, ob die Autoren am Ende angeben, ob das ursprüngliche Studienziel erreicht wurde.

Tipp 13: „Sie müssen den Diskussionsteil nicht lesen, wenn Sie die Abschnitte zu den Methoden und Ergebnissen gelesen haben - Sie können sich selbst ein Bild davon machen, ob die Studie gültig ist, welche Ergebnisse sie liefert und ob sie relevant sind.“

Anmerkung: ich empfehle, den Diskussionsteil zu lesen, weil dort oft auch die eigenen Ergebnisse mit anderen Studienergebnissen verglichen und bewertet werden. Kennt man diese anderen Studien, lässt sich aus den Erklärungen ableiten, welche möglicherweise verborgenen, nicht genannten Ziele die eigene Studie eigentlich wirklich hatte.

Tipp 14: „Am Ende der Arbeit sollten die Autoren angeben, wer die Forschung finanziert hat und ob es Interessenkonflikte gibt. Denken Sie daran, dass die Quelle der Forschungsfinanzierung die Art und Weise, wie die Studie konzipiert oder interpretiert wurde, beeinflussen kann.“

Anmerkung: Das ist zwar ein sehr wichtiger Punkt, aber ein Auftraggeber oder eine Finanzierung wird eigentlich immer in Studien genannt, eben weil man der Gefahr einer Intransparenz begegnen will.

Eine Grauzone besteht in Bezug auf Universitäten und Hochschulen. Diese erhalten z. B. Steuergelder, Spendengelder und Gelder aus der Pharmaindustrie. Das aus einem Gesamtbudget Studien/Dissertationen finanziert werden ist deshalb normal und wird nicht unbedingt extra ausgewiesen. Trotzdem gelten Dissertationen oder Veröffentlichungen von Mitarbeitern universitärer Einrichtungen per se als vertrauenswürdige Arbeiten bzw. „Studien“.

Mich interessiert eher, wer die Autoren sind bzw. wo und als was sie tätig sind. Bei Dissertationen gilt das ebenso für die Betreuer der Arbeiten.

Fortsetzung folgt …

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