01/08/2024
Hat ihr Rüde zwei gleichgroße Hoden?
Hodentumoren stellen eine der häufigsten Neoplasien des unkastrierten Rüden dar. Das Risiko für deren Auftreten steigt mit zunehmendem Alter. Meist ist nur ein Hoden betroffen. Ein deutlich erhöhtes Risiko einen Hodentumor zu entwickeln, besteht für Hoden, die nicht in den Hodensack abgestiegen sind, weshalb diese frühzeitig entfernt werden sollten. Die drei häufigsten Hodentumoren des Rüden sind der Sertolizelltumor, der Leydigzelltumor und das Seminom, Mischformen können auftreten. Allen ist gemein, dass das Metastasierungsrisiko gering ist. Trotzdem sollten sie schnellstmöglich entfernt werden, da insbesondere Sertolizelltumoren durch die Bildung von Östrogenen zu einer Zerstörung des Knochenmarkes führen können, und es, wenn auch selten, zur Bildung von Metastasen kommen kann. Äußerlich erkennbare Hinweise auf das Vorliegen eines Hodentumors sind die Größenzunahme meist eines Hodens und/oder die Veränderung der Konsistenz des betroffenen Hodens. Nicht immer ist ein Tumor mit dem bloßen Auge zu erkennen. Eine gute Möglichkeit, um Tumoren frühzeitig zu diagnostizieren, ist die regelmäßige sonographische Kontrolle der Hoden, insbesondere bei älteren Rüden. Mithilfe dieser Methode können schon kleine Veränderungen im Inneren des Hodens erkannt werden, ehe sie sich äußerlich bemerkbar machen. Solche Kontrolluntersuchungen sollten einmal jährlich bei älteren Rüden durchgeführt werden. Die Therapie der Wahl ist die Kastration. Wird nur ein Hoden entfernt muss eine regelmäßige Kontrolle des verbliebenen Hodens auf die erneute Entstehung eines Tumors erfolgen.
Darstellung eines Hodentumors durch Sonographie. Deutlich sind die Ungleichheiten im Gewebe zu sehen. Die Untersuchungsmethode geht schnell und ist nicht schmerzhaft. Lassen Sie Ihren Rüden regelmäßig kontrollieren.