16/01/2025
„Vorsicht Sperrgebiet“
Du hast sicher schon vom aktuellen Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (abgekürzt MKS) gehört. Möglicherweise wunderst Du Dich, dass wir dieses Thema aufgreifen, obwohl wir in unserem Labor nicht mit Viren arbeiten.
Derzeit hören wir immer wieder mal die Frage nach der Gefahr für den Menschen und seine Haustiere. Die gute Nachricht vorweg: Für Menschen, Hunde und Katzen besteht keine direkte Gefahr. Aber: Hunde, Katzen, viele andere Tiere, auch wir Menschen können das Virus unbemerkt verbreiten. Daher gelten die derzeitigen Bemühungen der Behörden primär der Begrenzung des Geschehens durch Sperrmaßnahmen. Eine weitere Ausbreitung der Seuche muss zwingend unterbunden werden.
Willst Du mehr dazu erfahren?
Dann lese gerne weiter. Wir haben für Dich noch ein paar Hintergrundinformationen zusammengetragen.
Der letzte MKS-Ausbruch in Deutschland ereignete sich 1988, in Europa trat MKS zuletzt 2011 in Bulgarien auf. Die Maul- und Klauenseuche ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die hauptsächlich Klauentiere wie Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine betrifft, aber auch viele Zoo- und Wildtiere können erkranken. Es kommt bei diesen zur Bildung von schmerzhaften Bläschen und Erosionen insbesondere im Bereich des Maules und der Klauen. Symptome sind daher vermehrtes Speicheln oder Lahmheit.
Erstmals ist es nun in Deutschland wieder zu einem Ausbruch gekommen. Derzeit ist eine Wasserbüffel-Herde in Hönow, Landkreis Märkisch-Oderland, Brandenburg betroffen. Mehrere Wasserbüffel waren an der Seuche verendet. Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, wurden alle elf Wasserbüffel des Bestandes sowie vorsorglich weitere Klauentiere im Umkreis von einem Kilometer getötet.
Forscher des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) haben den spezifischen Virustyp des Ausbruchs identifiziert. Er ist eng mit Viren aus dem Nahen Osten und Asien verwandt. Die Quelle für das aktuelle Infektionsgeschehen ist aber immer noch unbekannt.
Infolge des Ausbruchs wurden diverse präventive Maßnahmen ergriffen. In Berlin bleiben Zoo und Tierpark vorsorglich geschlossen. Im Bundesland Brandenburg wurde ein vorläufiges Verbot für Transporte von Klauentieren verhängt. Das südkoreanische Landwirtschaftsministerium verbot bereits sämtliche Schweinefleischimporte aus Deutschland. Das Land gilt traditionell als wesentlicher Absatzmarkt für deutsches Schweinefleisch im asiatischen Raum.
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