21/06/2024
❗️Triggerwarung! Bilder aus dem OP
Einmal alles raus..
"Was? Aber kann der dann überhaupt noch fressen?"
Natürlich! Wir würden keine so "radikale Maßnahme"durchführen, wenn unsere Patienten hinterher deutliche Einschränkungen in ihrer Lebensqualität hätten. Es ist kein Problem für unsere Miezen handelsübliches Futter ohne Zähne zu fressen. Einige zahnlose Freigänger-Katzen können sogar noch Mäuse fangen.
Patienten bei denen wir alle Zähne extrahieren müssen, haben Schmerzen. Sie können mit ihren Zähnen nicht schmerzfrei fressen. Meist wird ohnehin nur noch einseitig oder so gut wie gar nicht mehr gekaut.
Häufig fängt es mit leichten Zahnfleischentzündungen (Gingivitits) oder mit Resorptionen (FORL) an einem Zahn an und breitet sich dann (unterschiedlich schnell) aus.
Im schlimmsten Fall, kann es sich auf alle Zähne und teilweise sogar auf die gesamte Maulschleimhaus (Stomatitis) ausbreiten.
Daher an dieser Stelle ein Apell, an alle Tierbesitzenden: Stellt eure Tiere (auch wenn es ihnen augenscheinlich super geht) mindestens 1x jährlich und bei steigendem Alter häufiger in der Tierarztpraxis vor.
Übrigens können auch sehr junge Patienten bereits schlimme Zahnschmerzen und Entzündungen haben.
Bei unserem heutigen Patienten war dies tatsächlich der Fall.
Jack war geplagt von massiven Resorptionen und Parodontitis. Teilweise sogar schon gelockert Zähne und abgebrochene Zahnkronen, mit noch im Kiefer steckenden Wurzeln.
Nun müssen die Extraktionswunden nur noch abheilen und dann wird Jack ein (zahn)schmerzfreies Leben genießen dürfen. Wir wünschen gute Besserung!🍀