Hundeschule Halle - Das Original

Hundeschule Halle - Das Original Hundeschule Halle (seit 2004)
Wir stehen für ganzheitliche und gewaltfreie Hundeerziehung. Training für jederhund. Individuell und gewaltfrei. Geht nicht..

gibts nicht.

Die Landeshundeverordnung.. wenn Bagatellen zwischen Hunden in persönlichen und finanziellen Dramen enden, freut das vor...
04/06/2024

Die Landeshundeverordnung.. wenn Bagatellen zwischen Hunden in persönlichen und finanziellen Dramen enden, freut das vor allem die Politik und die Stadtkassen.
Eine Gesetzgebung fernab jeden Sachverstandes.. längst überfällig das zu überarbeiten.

Als Gebrauchshund muss man gebraucht werden!

Anke meint, dass es an der Zeit ist, dass ich mich nützlich mache. All das Training und meine gute Erziehung zum Wohle anderer einsetzen und so.. Sozialistische Werte in Zeiten übelstem Imperialismus, ich weiß zwar nicht, was die Olle damit meint, aber solange sie mir kein rotes Halstuch umbindet 😉

Meine Feuertaufe als Sachkundehund für vetamtgebeutelte Hundehalter, die in der Knochenmühle der Gefahrhundeverordnung gelandet sind, hab ich ja bereits mit dem Frauchen von Kumpel Krüppelhasso bestritten.
Heute traten wir wieder an, zur amtlichen Begutachtung "Praktische Sachkunde nach Landeshundeverordnung". Und ich musste zeigen, dass ich auch mit einer mir kaum bekannten Person (natürlich gab's ein kurzes Kennenlernen) über einen Hundeplatz latschen kann, ein paar Sitzerchen, Abrufen, an einem anderen Hund vorbei, nen Jogger, nen Radler.. wenigstens gab's Leckerlis.
Wer denkt sich nur so einen Bu****it aus? Sicher irgendwelche Schreibtischpolitiker, die denken dass ne Wiese das reale Leben darstellen kann?! Längst überfällig, so eine Grütze mal zu hinterfragen!
Naja, am Ende gab's ein "bestanden" von Prüferin Christiane und der Halterin des "Vorfallshundes", das ist Amtssprache für "Du Opfer, wir ziehen dir ein Haufen Geld aus der Tasche", huschte Erleichterung übers Gesicht.

Im Gegensatz zu mir ist Walltraud, das Distelmobil ne echte Hartz4- Ausführung. Die will schon wieder nicht.
Das verschafft uns erst mal ungewollt "Urlaub". Man, man, man!
Irgendwas ist immer 🙄
Wenn ich alt genug bin, fahr ich selber! So wie meine große Schwester Cuba R.I.P.

31/05/2024

Passion und Leidenschaft

Hundetraining ist für mich mehr als nur "Geschäft".
Ich betreibe seit Jugend selber Hundesport, aktuell im Bereich Rettungshunde.
Am Wochenende habe ich dazu mit meiner Schäferhündin Distel vom Fenriswolf, 20 Monate alt, in Rochlitz/Sachsen die Begleithundeprüfung erfolgreich abgelegt.
Distel ist der 6. Hund, den ich in der Sparte Rettungshunde für die Flächen- und Trümmersuche für mich selber ausbilde.

Ihr habt Fragen zum Thema Hundesport oder sucht kompetente Unterstützung für euer Ausbildungsprojekt Hund, dann sucht euch Vorbilder und Trainer, die wissen was sie tun! Ob Verein oder Hundeschule.. Obacht, das Gute liegt manchmal nicht nahe.

31/05/2024

Warum holt man sich einen Border Collie (oder zwei?), wenn man nichts mit denen machen will?
Welcher gute Züchter will das?
Rethorische Gegenfrage 🙄

Aber, ja.. Züchterbashing bringt Klicks.

https://dubisthalle.de/weltmeisterschaften-fuer-hollaendische-schaeferhunde-am-wochenende-in-halle-neustadt?fbclid=IwZXh...
03/05/2024

https://dubisthalle.de/weltmeisterschaften-fuer-hollaendische-schaeferhunde-am-wochenende-in-halle-neustadt?fbclid=IwZXh0bgNhZW0CMTAAAR0h6zbhTMmX_7QTzZbh0AdTSzjlHQjonjshfvZ_STicKw540zf03D4tteo_aem_ARr-Dtsbnn9nW8MNnQnYFE9vt5yvm0gaMyd2KaYJJ5RDzuiH_20eo3bbw8NtgLQqsE1vgk3MxBEyDjcrEmaDMcbt

Weltmeisterschaften für Holländische Schäferhunde am Wochenende in Halle-Neustadt von eseppelt · 3. Mai 2024 Die WDSF Weltmeisterschaften für Holländische Schäferhunde findet am 4. und 5. Mai 2024 im Stadion Halle Neustadt in der Nietlebener Straße statt. Erwartet werden 96 Hunde aus 20 Län...

01/05/2024

Jaja, Hundetraining dauert lange.. oft üben Hundehalter monate- oder jahrelang in der Hundeschule, ohne sichtliche Fortschritte. Man vertröstet auf mögliche Erfolge am St. Nimmerleinstag.

Wie viel Zeit zwischen beiden Videos liegt? Genau 1 Tag!
Nach gründlicher Anamnese war klar, dass der empfohlene Trainingsansatz der "Desensibilisierung" maximaler Unfug war. Dem Hund mangelte es an Grunderziehung, Reglement, Führung und vor allem Spaß mit der Halterin. Zu pöbeln " Highlight" des Spazierganges, ein absolutes Desaster.
Natürlich ist das Ergebnis nur ein erster Einstieg.. aber die Rückmeldung ist bereits absolut positiv, der Alltag ist für beide nun kein Thema mehr. Man hat wieder Freude aneinander.
Ein Coaching auf den Punkt.

Lasst euch nicht verarschen!
Sucht euch kompetente Hilfe, statt zum erstbesten Idioten zu latschen.

Distel und ich wünschen Euch friedliche Weihnachten in Euren Familien und vergesst nicht die extra Weihnachtswandelrunde...
24/12/2023

Distel und ich wünschen Euch friedliche Weihnachten in Euren Familien und vergesst nicht die extra Weihnachtswandelrunde mit Euren Hunden. Das ist denen allemal lieber als die ganze Fresserei und Geschenke.

27/11/2023

Karma

Manchmal bekommt man als Hundetrainer einige seiner Punkte bereits im Diesseits vergütet.
Wie kams dazu? Oft kontaktieren mich Hundehalter im Facebook um Rat. Nun könnte man sich das reichlich entlohnen lassen, wie so manch anderer "Kollege". Hilfe nur gegen Bares. 😢 Doch für mich sind Hunde meine Passion, nicht nur der Faktor, um meinen Lebensunterhalt zu generieren.
Halterin Silly schilderte mir in einem langen Telefonat ihre kleinen Alltagsprobleme mit ihrem Herder. Zusammen erarbeiteten wir einen Plan, was sie ausprobieren könnte. Und siehe.. manchmal ist das Einfachste die beste Lösung. Als Dank schuf sie für mich in vielen Stunden Arbeit dieses Kunstwerk "Distel(n)" in Öl. Ich bin so gerührt und kann kaum in Worte ausdrücken, wie sehr mich diese Geste berührt.
Das ist der wahre Lohn im Leben.. unbezahlbar.

29/10/2023

2 Jahre durch die Hölle

Aus dem Ausland importiert, mit falschen Angaben zur Rasse und Verhalten durchlebte dieses Team 2 Jahre die Hölle.
Etliche Hundetrainer versuchten sich an dem reaktiven (unsicheren) Junghund.. und machten alles noch viel schlimmer.
Zum Schluss ging die Hündin alles an, was in ihr Blickfeld kam.. Menschen, Hunde, Autos..
Am Ende verließ das Team nicht mehr das Grundstück. Gassigehen, undenkbar.

Gutes Hundetraining kostet viiiel Geld und dauert lange. Ein gern gezücktes Argument, aber auch Vorurteil.

Die Halterin, sehr engagiert und fleißig, brauchte nur wenige Wochen, um aus einer "Bestie" einen alltagstauglichen Begleiter zu machen.

Im Video, das 3.Einzelcoaching.

Fazit, lasst euch nicht veräppeln oder hinhalten!
Und erst recht nicht lasst ihr euch "Schnäppchenangebote" für tausende Euros andrehen! Auch und erst recht nicht, weil "Sachverständiger" am Tor geschrieben steht.
Bleibt skeptisch!

29/10/2023

Aggressionsverhalten bearbeitet man nicht mit Aggressionsverhalten, sondern mit Intelligenz!
Gebt nicht auf!
Sucht euch Trainer, die euch wirklich helfen wollen und können!

Erec, Deutscher Schäferhund, reaktiv auf Hunde und Menschen. Bereits bei großem Abstand (auf Sicht) zeigte er massives Aggressionsverhalten, brüllte und tobte an der Leine.. und kompensierte sogar in die Halter.

Und, JA!!! Man kann auch so einen Hund nett, fair und konsequent innert weniger Wochen trainieren. Die Grundlagen legten wir in 3 Tagen, den Rest erarbeitete sich das Team in den folgenden Wochen.

Nach 6 Wochen.. den Hund im Video kennt er erst seit wenigen Minuten.

Erstaunlich, wenn man bedenkt, was der Hund bereits über sich ergehen lassen musste.. Stachler, am Würger aufhängen, anbrüllen, kneifen...
Manchmal schäme ich mich, was meine "Kollegen" als Training verkaufen.

23/10/2023
Fachkräftemangel aller OrtenDanke an Dennis. Schwurbeln satt, statt Hundetraining mit Sinn und Verstand. Ach, ja.. demnä...
04/10/2023

Fachkräftemangel aller Orten
Danke an Dennis.
Schwurbeln satt, statt Hundetraining mit Sinn und Verstand.

Ach, ja.. demnächst auf SAT1: "Hundeprofi" (Hundepensionsbetreiber) O. sucht als TV- Juror Deutschlands beste Hundetrainer (bewerben kann sich übrigens jeder, der eine Leine festhalten kann) 🤣 Ich fürchte, dass die Latte sehr tief hängt.

https://m.youtube.com/watch?si=q_bVj5uSMGMYSkER&fbclid=IwAR0e3_aznCk-8OecZAGM8m5aNeXUPU0t0GWKre6H-lIV2f6adniiwHCC76w&v=QLc6C4SyKPg&feature=youtu.be

Wir starten die Reaction Serie und reagieren auf bekannte Hundetrainer zum Thema Leinenführigkeit. Mit dem Blick aus der Arbeitshundewelt analysiert und reag...

Viele Hundetrainer sind nur ihr buntes Zertifikat wert, welches sie sich mit Anwesenheit (und oft ist nicht mal die erfo...
05/07/2023

Viele Hundetrainer sind nur ihr buntes Zertifikat wert, welches sie sich mit Anwesenheit (und oft ist nicht mal die erforderlich. man sitzt einfach vorm PC) erkauft haben. Vom VetAmt abgesegnet, leberwursten und keksen sie an allem herum, ohne die sozialen Zusammenhänge zu beachten, Hauptsache "positiv". Und, wenn man nicht weiter weiß, dann ist es bestimmt irgend eine Krankheit... dann soll der Hundehalter von TA zu TA latschen, um irgend etwas zu finden, am besten ne SDU 😃 Das erklärt dann super alles. Warum das Training nicht funktioniert und warum man dem Hund nicht helfen kann... Hundeschulen dienen vordringlich nicht dazu, dem Team zu helfen, sondern möglichst zeitig mit sinnfreien Spielstunden und Kursen Probleme zu etablieren, die man sonst nie gehabt hätte.. und natürlich die Kasse zu füllen, mit möglichst wenig Engagement.
Dazu die Schweigementalität von Hundehaltern, die abgezockt wurden... und es unter "passiert" verbuchen, statt sich zu wehren. Und erst recht im Kollegium, wo man hintenrum die Augen rollt, aber niemals einem "Kollegen" gegenüber Kritik üben würde, ist ja schlecht fürs eigene Geschäft.
Und so laufen weiter Hunde tagtäglich ins Messer beschissener Hundeausbilder...

Ins Tierheim erzogen?

Die Erziehungsmethoden einer Gesellschaft, sind Spiegel der Gesellschaft.

Was sehen wir, wenn wir in den Spiegel der Hundeerziehung blicken?

Einen zerbrochenen Spiegel.

Die Fraktion der Kümmerer und Überbesorgten kämpft öffentlich und medienwirksam gegen die Fraktion der dominierenden Rudelführer, während sich die Tierheime mit Erziehungsopfern beider Fraktionen füllen.

Dieses Elend erleben wir, obwohl wir in der Blütezeit der kommerziellen und vom Gesetzgeber zugelassenen Hundeschulen leben. Leider sind so einige Hundefachleute nicht viel mehr wert als ein Benzinkanister zum Feuerlöschen.

Im Tierheim sitzen die Opfer derer, die mit ständiger Kontrolle und Druck aber auch mit völliger Überversorgung und grenzenloser Liebe erzogen haben. Teilweise wurde fast alles mit einem Hund ausprobiert, was in den Medien oder in den Hundeschulen gepredigt wurde. Kurz gesagt: Im Tierheim sitzen die Opfer extremer Erziehungsphilosophien.

Wir benötigen keine Rudelführermodelle und keine Belohnungsorgien um einen Hund zu erziehen. Wir brauchen mehr natürliche Sozialkompetenz im Umgang mit unseren Hunden.

Hunde orientieren sich mehr oder weniger freiwillig an den Regeln, die der Mensch aufstellt, wenn der Hund gelernt hat, dass Menschen als ernsthafte und wohlwollende Sozialpartner auch Regeln aufstellen können. Der Mensch muss verstehen, was die Bedürfnisse eines Hundes sind und darf diese dabei nicht aus den Augen verlieren.

Frustrierende Situationen, Konflikte, Stress, Akzeptanz, Distanz und Nähe gehören zum Leben und deshalb auch zur Erziehung.

Die grenzenlose Freiheit aber auch die ständige Unterdrückung des Hundes sind nur Konfliktvermeidungsstrategien des Menschen. Sie hemmen langfristig die Entwicklung des Hundes.

Ohne Auseinandersetzung mit dem Menschen wird der Hund nie angemessenes Konfliktverhalten erlernen. Schlimmstenfalls werden diese Hunde die neuen Schattenhunde unserer Gesellschaft.

Danke, danke, danke an das Team von Kynologisch
13/06/2023

Danke, danke, danke an das Team von Kynologisch

Trotz zunehmender Verbreitung von Informationen über ihr Leiden erfreuen sich Hunde mit Qualzuchtmerkmalen großer Popularität. Warum ist das so? Erklärungsversuche aus der Forschung.

Hallo Spielstundenopfer... wenn Profit im Vordergrund steht, statt Lernen fürs Leben
28/03/2023

Hallo Spielstundenopfer... wenn Profit im Vordergrund steht, statt Lernen fürs Leben

„Abgedreht!“
Wenn Hunde nur noch spielen wollen und nicht mehr kommunizieren können.

Täglich tausendfach zu sehen: die Pupillen geweitet, der Körper bebend, die Atmung hektisch, die Stimme von bellend bis kreischend, die Leine furchtbar straff!
Und der Mensch am Ende der gestrafften Leine? „Mist, jetzt kommt jemand mit Hund entgegen“, so seine Gedanken.
Die auf ihn zukommenden, möglichen Szenarien sind ihm schon länger bekannt.
Nur, welcher seiner Pläne von A bis G soll heute angewendet werden?

Plan A: sofort umdrehen und nichts wie weg.

Plan B: ausweichen und mit großem Abstand links oder rechts vorbei.

Plan C: Augen zu und einfach durch.

Plan D: zur Seite drehen, Hund festhalten und warten, bis alles vorbei ist.

Plan E: Leine einfach fallen lassen, wird schon gut gehen, er will ja eh nur spielen.

Plan F: Ablenken mit Spielzeug. Hat anfangs funktioniert, jetzt kaum noch.

Plan G: „Party feiern“ und die Begegnung mit Fleischwurst garnieren.

Plan H: Hund reglementieren und Gehorsam einfordern. Hat noch nie funktioniert, wurde auch nie trainiert, da ja Hundetraining nur freiwillig und ohne Strafe sein soll.

Weitere Pläne existieren gerade nicht.

Zunächst muss jedem klar sein, dass das Szenario Hundebegegnung in der beschriebenen Form weder eine Erfindung noch eine Übertreibung darstellt.
Leidtragende Menschen mit derart verhaltensauffälligen Hunden gibt es in enorm hoher Anzahl, und wie so oft, stellt sich auch in diesem Fall die Frage nach den Ursachen.
Warum nur gibt es offensichtlich immer mehr Familienhunde, denen kaum noch etwas an Kommunikation mit Artgenossen, sondern weitaus mehr an exzessiven Rennspielen – und damit an purer Interaktion – liegt? Na, weil sich der Mensch auch in diesem Fall an Dingen, die krank machen, mehr erfreuen kann, als an gesunden Alternativen, die halt weniger Glückshormone freisetzen.
Es ist doch einfach ein besonderer Genuss für Menschen, die kleinen und großen Vierbeiner beim lustvollen Toben über eine Wiese zuschauen zu können. Das ist doch so schön und kann doch auch nicht schaden. Doch! Und wie das schaden kann. Die Zunahme an „spielsüchtigen“ und sozial wenig kompetenten Hunden ist in den vergangenen Jahren enorm gewachsen.

Dafür gibt es – wie meistens – nicht nur eine Ursache, aber Spitzenreiter bei der Schuldfrage sind nach meiner Überzeugung schlecht geführte Hundegruppen in Welpen- bzw. in Hundeschulen. Hier ist sehr häufig der Nährboden für sozial abnormes Verhalten zu finden. Ich lasse nicht unerwähnt, dass es auch qualitativ sehr gute Hundeschulen gibt, die das von mir beschriebene Problem zu gut kennen und es einfach besser machen.
Daneben sind selbstverständlich auch sogenannte „Freilauf-Gebiete“ verantwortlich, in denen nicht selten 20 und mehr Hunde sich selbst überlassen werden und kaum jemand wirklich Plan hat, was Hunden im sozialen Spiel guttun kann und was nicht.

Fehlinterpretierte Studien!

In den vergangenen Jahren wurde ich immer wieder mit wissenschaftlichen Studien konfrontiert, die angeblich belegen sollen, wie wichtig und wertvoll soziales SPIEL für die Entwicklung des hundlichen Gehirns sein sollen. Auch lernen wohl Welpen allgemein schneller, wenn soziales SPIEL als Teil der Lernprozesse Einfluss nehmen kann.
Das würde und werde ich nie in Abrede stellen, auch wenn hier der Zeitfaktor unbedingt berücksichtigt werden muss (siehe letzter Absatz – Humanpsychologie).
Wohl aber ergeht der Vorwurf, dass der Begriff SPIEL als solcher nicht ausreichend und vor allem nicht abgrenzend definiert wird.
Ganz einfach erklärt: Wenn soziales SPIEL schön und angenehm empfunden wird, ist alles im Lot; wenn hingegen soziales SPIEL als „geil“ und „berauschend“ empfunden wird, lehren wir unseren Hunden soziale Irrwege, aus denen diese Hunde selbst und ohne Hilfe von außen überhaupt nicht mehr herausfinden können!

Wenn Hunde „reden“ könnten!

In unseren sonntäglichen Welpengruppen (Sozialisierungs-Stunden mit max. 10 Welpen) beginnen wir mit Ruheübungen (Stand-By-Modus) und sozialer Zweisamkeit (Mensch und Hund). Nach und nach kommt es dann zu Einzelzusammenführungen zwischen zwei(!) passenden Welpen. Diese dürfen jeweils einige Minuten kontrolliert kommunizieren und interagieren. Dann pausieren die zwei Welpen und die nächsten zwei Welpen werden zusammengeführt.
Nach etwa 30 bis 40 Minuten wird nach Vorauswahl die Gruppe auf 4 bis 6 Welpen erhöht. Es beginnt das freie kommunizieren und interagieren, wobei die Gruppe individuell alle paar Minuten „personell“ umgestaltet wird.
Eingegriffen wird explizit nur dann, wenn sich extrem hohe Erregungsprozesse in einem Welpen oder auch tendenzielles Meideverhalten (Angst/Unsicherheit) abzeichnen. Aggressionsverhalten (konstruktiv) ist selbstverständlich erlaubt!
Es bedarf übrigens einer ganzen Menge an Erfahrungen und Wissen, Welpengruppen so zu steuern bzw. zu koordinieren, dass möglichst jeder einzelne Welpe davon auch profitieren kann. Niemals eine Sache für unerfahrenes „Einstiegs-Personal“ in einer Hundeschule, was leider viel zu häufig der Fall ist.
Am Ende der Sozialisierungsstunde schließen wir erneut mit Ruheübungen ab.

Könnten die uns anvertrauten Welpen reden, würden sie – zuhause von Artgenossen befragt: „wie war es in der Hundeschule?“ – mitteilen: „Ja, war ganz nett, habe ein paar Kumpels kennengelernt, mit denen ich mich austauschen konnte. Ansonsten war es recht ruhig dort“.
Würden sie hingegen antworten: „das war abartig geil, unvorstellbar! Da solltest du mal dabei sein“, dann hätte ich eine ganze Menge stümperhafte Fehler gemacht.“
Das Gefühl „abartig geil“ erzeugt nämlich Glücksgefühle mit problematischen Folgen.

Die Sache mit dem Dopamin

Es ist völlig unbestreitbar – auch wissenschaftlich – dass extrem positiv assoziierte Reize die körpereigene Droge Dopamin freisetzt. Dopamin treibt uns nach Freisetzung unnachgiebig an, bestimmte Handlungen zu vollziehen.
Nach „Vollzug“ werden Endorphine ausgeschüttet. Endorphine sind Glückshormone die ähnliche chemische Strukturen aufweisen wie Drogen auf opiater Basis.
Euphorische Rauschzustände und zunehmendes Suchtverhalten reduzieren in diesem Zusammenhang die Lebensqualität mittlerweile viel zu vieler Familienhunde.

Wer nun behaupten sollte, exzessive Rennspiele unter Hunden würden unter den Begriff Kommunikation fallen, unterliegt einem Irrtum. Kommunikation ist in erster Linie auf Informationsaustausch ausgelegt, bei dem sich zwei oder auch mehr etwas zu sagen haben. Man redet quasi miteinander. Bei Rennspielen hingegen ist ein Informationsaustausch geringgradig oder überhaupt nicht gegeben.
Auch deshalb spricht man bei Rennspielen in erster Linie von Interaktion und nicht von Kommunikation. Und wenn man Interaktion definiert, so gilt sie als „wechselseitige Beeinflussung Einzelner oder Gruppen.“ Das geht übrigens auch ohne weiteren Informationsaustausch und damit kann Interaktion auch (zumindest weitestgehend) frei von Kommunikation sein.

Interaktion stationär oder mobil!?

Wenn wir aber den Begriff Interaktion etwas genauer und unter Praxisbezug beurteilen wollen, müssen wir zwischen stationärer und mobiler Interaktion unterscheiden.
Bei der stationären Interaktion bleiben die sozial spielenden Hunde quasi positionstreu; sie balgen, ringen, kämpfen (spielerisch) an ein und derselben Stelle. Dabei sind die Hunde ruhiger, konzentrierter und auch deutlich ansprechbarer. Zudem wird deutlich mehr kommuniziert als in einer mobilen Interaktion.
In einer mobilen Interaktion wird die vorhandene Bewegungsenergie in läuferische Momente verpackt. Der eine jagt, der andere wird gejagt. Rennspiele entstehen, die allzu häufig auch das sogenannte Beutefangverhalten (spielerisch) aktivieren.
Und genau an dieser Stelle zeigt uns die Praxis ganz deutlich, dass insbesondere bei Welpen und Junghunden die größten Gefahren in den so beliebten Rennspielen liegen, die häufig exzessive Ausmaße annehmen.
Die Grenzen einer „gesunden“ mobilen Interaktion hin zur „krank“ machenden Interaktion sind fließend und hier tun sich sogar Fachleute schwer, den Zeitpunkt eines suchtfördernden Verhaltens richtig einzuschätzen.
Häufig wird in diesem Zusammenhang bei Rennspielen viel zu spät eingegriffen!!!

Unvermeidbarer Einstieg in die Leinenaggression bei „süchtigen“ Hunden!

Und hier der häufigste Weg in die konditionierte Leinenaggression:
• Jeder hundeerfahrene Zweibeiner wird sofort bestätigen, dass soziales Spiel eine enorm hohe Attraktivität aufweist (und auch wichtig ist).
• Bei nicht wenigen Hunden ist soziales Spiel auch mit einer erkennbar ansteigenden Lust verbunden. Das übersehen leider viele, die es aufgrund ihrer Verantwortung nicht übersehen dürften.
• Dass dabei auch die Aktivierung des Dopaminsystems und die Ausschüttung von Endorphinen zu vermerken ist, dürfte ebenso unstrittig sein.
• Betroffene Hundebesitzer berichten später sehr häufig, dass es zu einer alltagsbedingten Reduktion sozialer Kommunikation/Interaktion nach dem Besuch von Welpenschulen kommt. Weniger Zeit, weniger Artgenossen im unmittelbaren Umfeld, mehr Leinenführigkeit, mehr Kontrolle und damit in sehr vielen Fällen - weniger Kontakte! Das Suchtpotential aber besteht ja bereits!
• Hundebegegnungen mit dem zunehmend erwachsen werdenden Hund werden schwieriger, weil die konditionierte Erwartungshaltung (soziales Spiel) in Hundebegegnungen - aus Sicht des Hundes - in nicht ausreichender Weise stattfinden kann. Vor allem dann, wenn die erzieherische Kontrolle unzureichend ist - was eben auch sehr häufig der Fall ist.
• Es entstehen - ebenfalls nachvollziehbar - erklärbare Frustrationsmodelle und diese münden letztlich häufig in das, was wir konditionierte Leinenaggression nennen.
• Derartige Hunde können an der Leine aggressiv und zunehmend sogar bissig sein (Frustration), weil sie unter den sozialen Entbehrungen leiden.
• Sollten sie sich von der Leine reißen schwenken sie häufig von Aggression – für den Betrachter von außen plötzlich und überraschend – in eine meist penetrante Spielaufforderung mit sozialen „Vergewaltigungs-Momenten“.
Keine Aggression mehr, aber sozial ohne kommunikative Kompetenzen.
Respekt und Individualdistanz sind mit die wichtigsten Kompetenzgrundlagen für soziales Miteinander. Das aber wurde diesen Hunden nie beigebracht.

Humanpsychologie mit interessanten Fakten

Ich bin nach fast 40 Jahren gelebter Praxis absolut überzeugt, dass es nicht richtig sein kann, Welpen und auch erwachsenen Hunden unmittelbar nach der Vermittlung von Lerninhalten soziales Spiel mit Artgenossen zu „verordnen“. Warum das nicht sein sollte, zeigen uns – neben eigenen Erfahrungen – eindeutige Forschungsergebnisse aus der Humanpsychologie.
Und dass die Humanpsychologie in der Hirnforschung so gravierend abweichend von der Tier- bzw. Säugetierpsychologie sein soll, halte ich ohnehin für überholt.
Sozialemotionales Lernen zwischen dem menschlichen und dem hundlichen Gehirn läuft mehr als ähnlich ab!

Bereits 2016 ist (auszugsweise) zum Thema Gehirnforschung in "Die Welt" zu lesen: Und erst seit kurzem wissen wir auch, dass sich selbst nach dem Lernen, wenn wir schon gar nicht mehr an Vokabeln denken, die Spuren des Gelernten im Gehirn verfestigen. Und das ist eigentlich ganz spannend. Man spricht von Konsolidierung. (Neurowissenschaftler Manfred Spitzer).

Konsolidierung bedeutet, dass Lernen nicht unmittelbar mit dem Abschluss von Lernübungen beendet ist, sondern erst Stunden danach! Und Konsolidierung erfolgt idealerweise in einer PAUSE! Forschungsergebnisse haben ergeben, dass bei uns Menschen Spiel und Sport UNMITTELBAR NACH Lernübungen Keine signifikante Festigung der erlernten Elemente nach sich ziehen. Dies geschieht erst dann, wenn erst ca. 4 Stunden nach dem Lernen Sport und Spiel erfolgen. Damit zeigt mir nicht nur die jahrelange Erfahrung von mir und meiner Frau, sondern auch die Hirnforschung im humanpsychologischen Bereich, dass wir keine Lernfestigung erwarten dürfen, wenn wir UNMITTELBAR nach dem Lernen Rennspiele initiieren.

Hinzu kommt:
Lernen ist ein fortlaufender Konstruktionsprozess im Gehirn
Das emotionale Erfahrungsgedächtnis prüft ständig, ob ein bestimmtes Verhalten mit Lustempfindungen verbunden ist. Trifft dies zu, dann fühlen wir uns motiviert, dieses Verhalten wiederholt auszuführen. Je intensiver die Lust dabei empfunden wird, umso mehr erfolgt eine Priorisierung bei der künftigen Konstruktion des Gehirns.
Demnach hat ein soziales Rennspiel mit Artgenossen für einen Hund eine weitaus höhere Priorität als beispielsweise die alternative Beschäftigung mit dem Menschen.

Wichtig dabei: Was das Gehirn als hochwertig einstuft, saugt es auf.
Weniger Hochwertiges wird weniger aufgesaugt („der erste Eindruck zählt, der letzte bleibt“ stimmt wirklich).
Welchen Sinn macht somit ein Sozialspiel mit Artgenossen am Ende einer Trainingsstunde, wenn wir sicher sein können, dass solch ein Spiel eine viel höhere Priorität einnimmt, als alles andere, was zuvor geübt wurde.
Ich sehe das soziale Spiel am Ende einer Übungsstunde als das, was es wirklich ist: ein ideologisch konzipiertes und auf Irrtümern basierendes Konstrukt von Menschen, die am Ende einer Übungsstunde nicht den zufriedenen, sondern den glückseligen (berauschten) Hund sehen wollen. Wie sehr sich dieser doch freut, wenn er fiepend und vor Vorfreude zitternd zur nächsten Unterrichtsstunde kommt.
Das Resultat ist Tag für Tag im Alltag und auch seit Jahren zunehmend in der „Problemhund-Beratung“ zu erkennen.
Auch wenn es zum Kampf gegen „Windmühlen“ und zum ständigen Schwimmen gegen den Strom mutiert; ich betone erneut: Das abschließende Sozialspiel zwischen Hunden unmittelbar nach dem Training ist ganz einfach ein ideologisch gefestigter Riesen-Irrtum, der auf dem Rücken und zum Leidwesen unglaublich vieler Hunde ausgetragen wird.

Thomas Baumann, März 2023

Rücksicht und Respekt vor einander ist keine Einbahnstraße.Der elende Trend sich alles zu erkeksen und Konflikte zu umsc...
16/03/2023

Rücksicht und Respekt vor einander ist keine Einbahnstraße.
Der elende Trend sich alles zu erkeksen und Konflikte zu umschiffen, vet-amt-gerecht und kundenbindend.
Die Leidensfähigkeit des Hundehalters als Maß seiner "Liebe",

Eine gute Beziehung Hund-Mensch kann nicht auf Regellosigkeit und Rücksichtslosigkeit beruhen. Ob das immer konfliktfrei geht? Nein!

Habe den Mut dich deinen Defiziten zu stellen, statt sie dir nur schönreden zu lassen! Probleme lösen sich nicht indem man sie nur umschifft.. Gönn dir endlich einen gut erzogenen Hund!

Eure Anke (und Distel)

Tipp der Woche: Rücksichtnahme

Sicher erwarten Sie jetzt einen Text zum Thema Rücksichtnahme der Hundehalter auf andere Menschen oder Hundehalter untereinander. Aber darum geht es gerade nicht – sondern um Rücksichtnahme von Hunden gegenüber Menschen.

Ich schaue gerade gedanklich auf die Bilanz des letzten Jahres der Kunden unseres Hundezentrums:
– ein Kreuzbandriss
– ein gebrochenes Sprunggelenk
– mehrere gezerrte Rücken/Arme/Schultergelenke
– sehr viele blaue Flecken

Und das sind nur die Vorfälle, die uns bekannt sind und NICHT die Problemfälle von Hundeschulkunden, die bspw. mit aggressiven Hunden ins Training kommen. Diese habe ich hier nicht mit aufgeführt. Sondern das sind alles, nette, reizende Hunde, die „nur nicht bremsen konnten“, „es nicht böse gemeint haben“, „ins Spiel vertieft waren“, „halt noch so sehr an der Leine ziehen“ usw. Keiner der Hunde hat es vermeintlich mit Absicht getan, aber seinen Besitzer:innen Schmerzen, Arbeitsunfähigkeit, Verdienstausfall und teilweise längere Krankenhausaufenthalte beschert.

Kleiner Ausflug in die Welt der Statistik:
Jährlich werden in Deutschland ca. 10-12 Menschen durch Hunde getötet. Darunter sind 1-3 Fälle, von denen Sie in der Zeitung lesen. Schreckliche Situationen, die man sich als Hundefreund nicht vorstellen mag. Der Rest – von dem man nichts in der Zeitung liest, sind Fälle, in denen Hunde Menschen angesprungen haben, auch durchaus freundlich, aber der Mensch so unglücklich gestürzt ist, dass er stirbt. z.B. auch alte oder junge Menschen, die dann an den Folgen des Sturzes sterben.
Ein sehr schlimmer Aspekt daran ist, dass die allermeisten Verletzungen und Todesfälle vermeidbar gewesen wären – durch ein bisschen Erziehung!

Das fängt bereits im Welpenalter an:
Wir weisen unsere Welpenbesitzer bereits im Welpenspiel an, den Zwergen NICHT auszuweichen, wenn sie im Spiel gegen den Menschen prallen. Das macht ein erwachsener Hund auch nicht, im Gegenteil – er wird u.U. sogar ärgerlich und es gibt eine Verwarnung.
Verlangen Sie stets von Ihrem Hund, dass er Ihre körperliche Unversehrtheit respektiert. Dulden Sie kein Anrempeln (auch wenn es Ausversehen war). Kommentieren Sie dies mit ärgerlicher Stimme, schicken Sie den Hund energisch weg.

Beobachten Sie einmal zwei Hunde im Rennspiel. Dies geht auch mitten im Wald oder auf der Obstwiese. Wie oft knallt dabei ein Hund gegen einen Baum? Oder muss an einem Baum bremsen? Extrem selten. Aber menschliche Beine sind ok? Würden Sie das gleiche Verhalten von einem 15jährigen dulden? Dass er in vollem Lauf in Sie hineinrennt?

An der Leine:
Kennen Sie Hunde, die mit vollem Anlauf in die kurze Leine springen? So mit vollem Körpereinsatz? Auch das ist gelernt. Was macht der Mensch? Grübelt über Geschirr, vermeintlich zarte Halswirbel des Hundes, verletzte Schilddrüsen etc. nach. Besser wäre es, sich Sorgen um die eigene (Rücken)Gesundheit UND die Erziehung des Hundes zu machen. Spätestens beim Junghund, der mit Anlauf in die Leine prescht, darf es nicht mehr heißen „er ist halt noch so jung“, sondern es muss dringend etwas dagegen getan werden.
Dass Anspringen von klein auf (außer vielleicht bei wirklichen Zwerghunden) untersagt werden muss, sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Dazu muss man nicht grob, aber konsequent sein. Und vielleicht auch einmal etwas energischer sein.

Übrigens:
Immer ein Alternativverhalten fordern, erklärt dem Hund nicht, dass er das Anspringen unterlassen soll. Und nützt nur etwas, wenn Sie auch in der Lage sind, das Alternativverhalten auch einzufordern. Wenn Sie gerade nicht hinsehen, während Ihr Hund gerade die 86jährige Nachbarin anspringt, nützt es gar nichts. Oder der Hund mit den Kindern im Nebenraum ist und gerade das Dreijährige anspringt. Besser ist es doch, wenn der Hund lernt, dass er überhaupt nicht anspringen darf.
All diese Punkte erfordern, dass Sie als Hundebesitzer durchaus das eine oder andere ernsthafte Gespräch mit Ihrem Hund führen. In einer guten Hundeschule sollten Sie das lernen. Hundeerziehung ist mehr als Training – Hunde sind keine Computer, die nur trainiert werden müssen. Sie sind soziale Lebewesen, die uns sehr genau beobachten und es wert sind, dass mit ihnen eine Beziehung geführt wird.

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