14/07/2022
Werte Franziska Knabenreich
Da es offensichtlich nicht möglich ist, sich direkt mit Ihnen auf Ihrer FB-Seite unter Ihren betreffenden Posts auseinanderzusetzen, wählen wir – das ist jeder Groomer und jede Groomerin, die diesen Text öffentlich auf ihrer Geschäftsseite teilen – nun diesen Weg. Weil wir nur so sicherstellen können, dass unsere Sicht der Dinge auch die Chance hat, öffentlich gesehen zu werden.
Oft äußern Sie sich in Ihren Facebook-Beiträgen zu fachlichen Themen bezüglich unseres wunderschönen Berufes. Wir finden es gut und richtig, dass Kunden und andere Interessierte mehr Einblick in diese umfangreiche Materie bekommen. Soweit stimmen wir sicher mit Ihnen überein, sind wir doch alle aus Tierliebe und mit Leidenschaft in diesem Beruf tätig. Aufklärung und ein Dazulernen sind gut und wichtig und letztlich sollten die uns anvertrauten Vierbeiner davon nur profitieren.
Nun kommt das Aber! In der Vergangenheit mehrfach und auch aktuell wieder bewerben Sie sich und Ihre Arbeit sowie Ihre (künftigen) Produkte positiv, indem Sie gleichzeitig die Arbeitsweise und somit die fachliche Qualifikation und/oder Produkte der Berufskollegen und –kolleginnen als schlecht bzw. falsch darstellen.
Kollegen und Kolleginnen, welche Ihnen teilweise in ihrer Berufserfahrung um viele Jahre voraus sind. Kollegen und Kolleginnen, welche jedes Jahr mehrere Weiterbildungen zu den verschiedensten Themen absolvieren, um immer auf dem neuesten Stand zu sein. Kollegen und Kolleginnen, welche erfolgreich ihr fachliches Können und Wissen von unabhängigen Stellen prüfen lassen und sich auch im Wettbewerb ebenso erfolgreich mit anderen Berufskollegen und –kolleginnen national wie international messen lassen. Kollegen und Kolleginnen, welche seit vielen Jahren sehr erfolgreich ihr eigenes Unternehmen führen.
An dieser Stelle sei uns die Frage gestattet, welche Qualifikationen Sie zu einer ausgewiesenen Expertin machen?
Wir erachten es als Verzerrung des Wettbewerbes und Täuschung der Kunden, dass Kritik an Ihren Aussagen – sei es zu bestimmten Arbeitstechniken oder zu Werkzeugen und Pflegeprodukten - durch Sie nicht ebenso öffentlich wie Ihre Behauptungen zugelassen wird. Auch dann nicht, wenn sie konstruktiv, sachlich und höflich vorgetragen wird. Wenn man öffentlich Behauptungen aufstellt, sollte auch eine öffentliche Diskussion darüber möglich sein.
Jeder einzelne kritische Kommentar, der Sie nicht bestätigt, egal wie sachlich und höflich formuliert (bei den Kommentaren, auf die dies nicht zutrifft, haben Sie natürlich unser vollstes Verständnis) wird sofort gelöscht. Unzählige Kollegen und Kolleginnen sind inzwischen blockiert, so dass ein völlig falsches Bild in der Außenwirkung entsteht. Alles was der Kunde nun noch bei Ihnen zu lesen bekommt sind Loblieder der um diese Tatsachen nicht wissenden Follower. Sie nutzen – wie jüngst geschehen – gezielt einzelne Negativbeispiele, um Ihren eigenen Aussagen nach “mal zu zeigen, wie die Branche ist”. Die Branche? Ernsthaft? Die Branche besteht aus vielen tausend Groomerinnen und Groomern. Ihre Aussage ist mehr als eine Anmaßung und daher möchten wir dieser hier ganz entschieden widersprechen!
Es gibt in unserem Beruf kein ‘schwarz oder weiß’. Es gibt oft genug auch ein ‘grau’ und somit Ausnahmen von jeder Regel. Jeder der über ein Minimum an Selbstreflexion verfügt weiß vor allem eines: Niemand ist allwissend. Es gibt ständig neue Erkenntnisse, neue Produkte und Verbesserungen von Arbeitstechniken. Letztlich ist nur eines wichtig: Für jeden Hund individuell die beste Lösung im Hier und Jetzt zu finden.
Niemand sollte seinen geschäftlichen Erfolg darauf aufbauen, andere und deren Produkte zu diskreditieren. Das ist ganz schlechter Stil. Sie sind eine Person des öffentlichen Lebens, welche ihre Reichweite nicht dazu missbrauchen sollte und von welcher zurecht auch erwartet werden kann, sich mit sachlicher fachlicher Kritik verantwortlich auseinanderzusetzen, statt sie bequem zu löschen und die Personen zu blockieren, um sie mundtot zu machen und ihnen anschließend Neid als Motiv zu unterstellen oder sie lächerlich zu machen, ohne dass sie noch die Möglichkeit hätten, dem zu widersprechen.
Seien Sie versichert, niemand neidet Ihnen Ihren geschäftlichen Erfolg. Er sei Ihnen von Herzen gegönnt, solange er nicht mit der Herabwürdigung der Leistung anderer einhergeht. Allein das ist es, was den Unmut auslöst und es ist alles andere als professionelles Verhalten. In der Hoffnung, dass diese Klarstellung künftig für mehr Miteinander und weniger Gegeneinander sorgen möge, verbleiben wir
mit kollegialen Grüßen
Christine Schnurbus
