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Kostenloses Webinar zum Thema Schilddrüse beim Hund 👍🏻Ich bin dabei - wer noch?
25/09/2024

Kostenloses Webinar zum Thema Schilddrüse beim Hund 👍🏻

Ich bin dabei - wer noch?

Kostenloses Webinar für Hundehalter"5 Dinge, die Du über Deinen Hund wissen solltest: Schilddrüse & Verhalten"Du bist HundehalterIn und hast gehört, dass die Schilddrüse irgendetwas mit dem auffälligen Verhalten Deines Hundes zu tun haben könnte? Oder Du bist bereits bei Deinem Haustierar...

Tag 1 geschafft 👍🏻Es war super - mit vielen netten Menschen und Hunden, die zu Besuch waren.Es gab tolle Gespräche und w...
08/09/2024

Tag 1 geschafft 👍🏻
Es war super - mit vielen netten Menschen und Hunden, die zu Besuch waren.
Es gab tolle Gespräche und wir haben gelacht ♥️

Heute geht es weiter - nochmal von 14-18 Uhr ☀️🍀👍🏻

Tag der offenen Tür im Franziskustierheim HamburgSamstag und Sonntag07. & 08.09.2024jeweils von 14-18 Uhr Ich freue mich...
06/09/2024

Tag der offenen Tür im
Franziskustierheim Hamburg

Samstag und Sonntag
07. & 08.09.2024
jeweils von 14-18 Uhr

Ich freue mich auf euch und habe beide Bücher für euch dabei 👍🏻

Tödlicher Irrglaube  gerade gerückt - viel aber außerordentlich lesenswerter Text, der Hundeleben retten kann!!!
19/05/2024

Tödlicher Irrglaube gerade gerückt - viel aber außerordentlich lesenswerter Text, der Hundeleben retten kann!!!

Hitzschlag beim Hund: Zwei tödliche Fehler, die es zu vermeiden gilt!

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Wie immer um diese Jahreszeit wird es nun schnell sommerlich warm werden. Damit wird es auch unweigerlich wieder zu Hitzeschäden bei Hunden kommen, meist natürlich deshalb, weil sie versehentlich oder in Verkennung der Risiken im Auto zurückgelassen werden, aber auch durch Überlastung.

Viele Hundebesitzer sind wahrscheinlich der Meinung, dass ein Hund, der einen Hitzschlag erlitten hat, nach der noch vor Ort durchgeführten notfallmäßigen Kühlung gerettet und aus dem Schneider wäre. Dem ist nicht so, denn das dicke Ende kommt leider mehr als häufig nach.

In der Fachzeitschrift "kleintier.konkret" hat meine Kollegin Jenny McIntosh (Universitätsklinik Leipzig) vor ein paar Jahren einen Artikel zum Hitzschlag beim Hund veröffentlicht, der sich natürlich in Formulierung und Ausdrucksweise an Tiermediziner richtet. Ich hangel mich mal an diesem Artikel entlang und bringe die darin enthaltenen und für Hundehalter relevanten Informationen in eine auch für medizinische Laien gut verdauliche Form.

Wann reden wir von einem Hitzschlag? Kurz und bündig: Wenn eine Körpertemperatur von 41° C überschritten wird! Unglücklicherweise kann sich das aber bis zum Eintreffen in der Tierarztpraxis so stark verändern, dass dann sogar eine Hypothermie (Untertemperatur) festgestellt wird, was - wie wir später noch lesen werden - einen ungünstigen prognostischen Hinweis für das Überleben des Patienten darstellt. Noch eine Anmerkung zur Körpertemperatur: Bei Hunden, die unter sommerlichen Bedingungen belastet werden, kann es sehr schnell zu mehr als 40° C Körpertemperatur kommen, ohne dass deswegen schon von einem Hitzschlag geredet werden müsste. Wird die Belastung bei entsprechenden körperlichen Anzeichen (in erster Linie heftiges und andauerndes Hecheln) beendet, regelt sich die Körpertemperatur schnell wieder auf Normalwerte ein.

Man unterscheidet den klassischen Hitzschlag, der nur durch die Umgebungstemperaturen verursacht wird, und den anstrengungsinduzierten Hitzschlag durch körperliche Belastung bei gleichzeitig hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit. Meist wird mit einer Kombination beider Formen zu rechnen sein. Beispielsweise wird ein im sich erhitzenden Auto eingesperrter Hund eine Zeit lang verzweifelte Versuche unternehmen, sich aus seiner Lage zu befreien, was die Körpertemperatur noch weiter in die Höhe treibt.

Inwiefern spielt da die Luftfeuchtigkeit eine Rolle? Wenn die Außentemperatur unterhalb der Körpertemperatur liegt, kann der Organismus mehrere Mechanismen für die Wärmeabgabe nützen (Konduktion, Konvektion, Radiation und Verdunstung), steigt aber die Außentemperatur auf das Niveau der Körpertemperatur, funktioniert nur noch die Verdunstung über die Schleimhaut der Nasenmuscheln und durch Hecheln. Dann wird es eng, und das natürlich ganz besonders bei den Hunderassen, die eine deutlich verringerte Nasenschleimhautoberfläche haben, also bei allen Plattnasen. Furchtbar eng wird es, wenn schwüle Hitze mit hoher Luftfeuchtigkeit herrscht, denn dann funktioniert auch der Verdunstungsmechanismus nicht mehr ordentlich.

Aus diesen Fakten geht klar hervor, warum speziell ein im Auto eingesperrter Hund so überraschend schnell Opfer eines Hitzschlags werden kann:

1. Am Körper des Hundes - z. B. zwischen den Vorderbeinen, an der Brust und in der Lendenregion - finden sich sogenannte "Thermische Fenster", über die besonders viel Wärme abgegeben werden kann. Je nach Bewegungseinschränkung (Hundebox, etc.) und daraus resultierender Körperhaltung können diese Fenster zum Teil geschlossen sein.

2. In einem Auto kann der Hund keine kühlen Flächen (Steinböden, etc.) finden bzw. sich schaffen (Erdkuhle), die er für die Notkühlung nutzen könnte.

3. Die Temperatur im Innenraum steigt sehr schnell in Bereiche über 35° C, was dazu führt, dass nur noch Atmen und Hecheln für Abkühlung sorgen können.

4. Durch das anfänglich hohe Niveau an körperlicher Aktivität (Unruhe, Scharren und Kratzen) und das unablässige Hecheln steigt dann letztendlich auch die Luftfeuchtigkeit im Innenraum des Autos stark an, was die letzte Möglichkeit der Körpertemperaturregulation zunichte und das Unglück perfekt macht.

Kollegin McIntosh geht in ihrem Artikel auf die eigentlich erstaunliche Tatsache ein, dass der Säugetierorganismus sich an veränderte Außentemperaturen anpassen kann. Diese Akklimatisation dauert aber irgendwas zwischen 10 und 60 Tagen, was unter anderem erklärt, warum wir Hitzschläge vorwiegend im Frühling und Frühsommer zu sehen bekommen. Es ist also sehr wichtig, dass in der kühlen Jahreszeit problemlos mögliche körperliche Belastungen des Hundes nicht ohne Rücksicht auf Verluste durchgezogen werden, sobald die Außentemperaturen im Frühling nach oben schnellen. Das kann sonst ganz unvermutet ins Auge gehen.

Jetzt lassen Sie uns mal davon ausgehen, dass es doch irgendwie passiert ist: Sie haben den eigenen oder einen fremden Hund vor sich, der offensichtlich extrem überhitzt ist oder gar einen Hitzschlag hat. Was tun? Sie müssen den Hund sofort abkühlen, und zwar noch vor der Fahrt zum Tierarzt. Jenny McIntosh nennt das aktive Kühlung und empfiehlt die Verwendung von kaltem, aber nicht eiskaltem Wasser. Im Gegensatz zu dieser so häufig zu lesenden Empfehlung gibt es aber sehr eindeutige Untersuchungen aus der Humanmedizin, die die besten Erfolge bei Eintauchen der Hitzschlag-Patienten in Eiswasser sehen. Auch auf näheres Nachfragen kann einem eigentlich niemand erklären, warum sich dieser potenziell tödliche Mythos vom „vorsichtigen Abkühlen“ speziell in der Tiermedizin so enorm hartnäckig hält. Nach allem, was wir inzwischen wissen, ist die Notabkühlung um so effektiver, je radikaler und zackiger sie durchgeführt wird. Aber egal, eine Wanne mit Eiswasser wird uns so oder so in der Regel nicht zur Verfügung stehen. Der Hund sollte also idealerweise mit so kaltem Wasser wie möglich bis auf die Haut durchnässt werden, was bei Tieren mit richtig dickem Fell gar nicht so einfach ist und große Wassermengen erfordert. Also um Himmels Willen kein Rumgekleckere von wegen „vorsichtiger Kühlung“, sondern rein in den Bach, den Fluss, den See, oder eben Übergießen mit allem, was kalt und flüssig ist; das könnte in der Not ruhig auch ein Kasten Cola oder Zitronenlimonade aus dem Kühlschrank sein. Um die Beseitigung der dabei entstehenden Sauerei kann man sich immer noch kümmern, wenn alles überstanden ist.

Die Abkühlung mittels Durchnässung kann durch einen der Verdunstung Vorschub leistenden Luftstrom weiter verstärkt werden. Bei der Fahrt zum Tierarzt sollten also entweder die Autofenster geöffnet oder die Klimaanlage auf volle Leistung gedreht werden. Nasse Tücher, in die der Hund eventuell gewickelt wird, behindern den Verdunstungseffekt und sind deshalb nicht sinnvoll.

Bei der Fahrt zum Tierarzt? Muss das sein? Der Hund ist doch schon erfolgreich abgekühlt worden! Lassen Sie es mich mal so ausdrücken: Nach der aktiven Kühlung eines Hundes mit Hitzeschaden nicht den Tierarzt aufzusuchen, kann unter Umständen gut gehen. Aber (großes Aber mit dickem Ausrufezeichen!): Retrospektive Studien zeigen, dass wegen Hitzschlags vorgestellte Hunde trotz tiermedizinischer Intervention zu über 50 Prozent sterben! Das Überleben des Hundes ist also nach der aktiven Notkühlung keineswegs in trockenen Tüchern.

Ein Hitzschlag richtet im Körper ein beträchtliches Chaos und unter Umständen irreparable Schäden an. Nur in einer Tierarztpraxis hat man die Chance, entsprechend zu reagieren. Beispielhaft seien ein paar Notmaßnahmen genannt: Weitere Kühlung bis auf eine Körpertemperatur von 39,5 Grad, eventuell großflächiges Scheren dick bepelzter Hunde, Massagen zur Förderung der peripheren Durchblutung, Infusionsbehandlung, Sauerstoffzufuhr, Ausgleich der oft vorliegenden Übersäuerung (metabolische Azidose), Verhinderung oder Behebung einer Hypoglykämie (Unterzuckerung) durch Glukose-Infusionen oder eines Hirnödems durch die Verabreichung von Mannitol, antibiotische Abdeckung, die Bekämpfung von Krampfanfällen und so weiter und so fort.

Bezüglich der Prognose führt Kollegin McIntosh eine israelische Studie an, die sich eingehend mit den Risikofaktoren für das Überleben von Hitzschlagopfern beschäftig hat. Je mehr dieser Faktoren vorliegen, desto unwahrscheinlicher ist das Überleben des Tieres. Es werden genannt:

- Verzögerter Beginn der aktiven Kühlung bzw. verzögerte Vorstellung beim Tierarzt (mehr als 90 Minuten vergangen)

- Adipositas (Fettleibigkeit)

- Hypothermie (Untertemperatur) bei Vorstellung

- Verzögerte Gerinnungswerte und Entwicklung einer DIC (Disseminierte Intravasale Gerinnung)

- Akutes Nierenversagen

- Hochgradige Hypoglykämie (Unterzuckerung) unter 47 mg/dl

- Auftreten von Krampfanfällen

- Komatöser Zustand bei Vorstellung

Ziehen wir also unser Fazit:

1. Ein Auto, das bei von uns Menschen als angenehm und keineswegs heiß empfundenen 24° C in der Sonne abgestellt wird, kann für einen darin befindlichen Hund innerhalb einer Stunde zur Todesfalle werden. Ich verstehe es, wenn Ihnen diese Information banal vorkommt, denn ich empfinde das auch so, aber es passiert halt leider jedes Jahr mit schöner Regelmäßigkeit, dass Hunde oder gar Kinder auf diese grässliche Weise ums Leben kommen.

2. Selbst gut trainierte Hunde können - speziell im Frühling und Frühsommer - bei warmer Witterung und hoher Luftfeuchtigkeit ganz unerwartet einen anstrengungsinduzierten Hitzschlag erleiden, wenn die körperliche Aktivität nicht entsprechend angepasst wird. Es gibt Hunde bzw. ganze Rassegruppen, die NICHT von selber aufhören, wenn es zu viel wird.

3. Wir privaten Hundehalter können uns bezüglich der Spiel- und Sportaktivitäten unserer Vierbeiner ja gut und gerne ein Beispiel an den Regeln für die Profis nehmen: Die Einsatzzeiten von Such- und Rettungshunden sind entsprechend der Richtlinien der "Urban Search and Rescue Veterinary Group" (USAR) bei Temperaturen über 30 Grad auf 15 Minuten zu beschränken. Zwischen den Suchperioden sind ausreichend lange Pausen mit Zugang zu Wasser einzuhalten. Die Körpertemperatur sollte regelmäßig kontrolliert und die Hunde sollten vor dem Einsatz eventuell komplett durchnässt werden.

4. Brachycephale Hunde (Plattnasen) sollten in Bezug auf Wärmeexposition wie ein rohes Ei behandelt werden. Selbst ruhige Spaziergänge in der Mittagsh*tze können bei solchen Tieren dazu führen, dass es sie einfach umhaut. Eine Tierklinik hat vor einiger Zeit einen Fall öffentlich gemacht, bei dem ein Mops einen im weiteren Verlauf tödlichen Hitzschlag erlitten hat, und zwar bei einer Temperatur von gerade mal 19° C im Schatten!

5. Hat ein Hund einen Hitzschlag erlitten, dann wären die beiden tödlichen Fehler aus der Überschrift a) irgendwelche Halbherzigkeiten bei der aktiven Notfallkühlung und b) nach erst mal erfolgreicher Kühlung in dem Glauben, dass es das schon gewesen wäre, NICHT sofort eine tiermedizinische Einrichtung zur Weiterbehandlung aufzusuchen.

Bleiben Sie uns gewogen, bis bald, Ihr
Ralph Rückert

© Ralph Rückert
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Hier findet man DAS FUTTERHAUS auch bei Instagram ✌️
26/04/2024

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Folgt uns auf Instagram 💛😉

Wir haben gehört, wenn man mit seinem Hund im DAS FUTTERHAUS vorbeikommt und er sich ganz lieb benimmt, dass man da auch...
26/04/2024

Wir haben gehört, wenn man mit seinem Hund im DAS FUTTERHAUS vorbeikommt und er sich ganz lieb benimmt, dass man da auch mal einen dieser niedlichen Hunde geschenkt bekommt 😍
Und?
Habt ihr schon einen gelben Freund zuhause?

Der gelbe 💛 Hund
💛„Das Futterhaus"💛
💛Plüschhund💛
Ohne Quietschgeräusch,
der sogar bei 30 Grad in der Waschmaschine waschbar ist.🐶💛🐶💛

̈r ̈ftigung

Im DAS FUTTERHAUS gibt es das Buch auch zu kaufen.Und mit etwas Glück könnt ihr sogar die Autorin vor Ort treffen ✌️
26/04/2024

Im DAS FUTTERHAUS gibt es das Buch auch zu kaufen.
Und mit etwas Glück könnt ihr sogar die Autorin vor Ort treffen ✌️

Na dann mal los ✌️
26/04/2024

Na dann mal los ✌️

Wir haben sogar schon welche im Volkspark gefunden 🙈
26/04/2024

Wir haben sogar schon welche im Volkspark gefunden 🙈

😬Hier ist ein aktuelles Suchbild von den entlaufenden Hunden.
Bitte die Augen offen halten🐶

̈rtiere ̈r

Das neue Buch ist fast da 🙈Noch ein paar Tage, dann ist es soweit 🥰
29/01/2024

Das neue Buch ist fast da 🙈
Noch ein paar Tage, dann ist es soweit 🥰

Super geschrieben 👍🏻
09/08/2023

Super geschrieben 👍🏻

Hundehaltung ohne Zwang?
-Von Maren Grote-

Mein Hund darf alles! Ich zwinge ihn zu nichts, weil ich ihn so liebe!
Ein schöner Selbstbetrug.
Leider taugt er nur, um sich in seiner eigenen Geschichte als Held*in zu inszenieren.
Im echten, sozialen Zusammenleben brauchen wir kein/e Held*innen, sondern ehrliche, echte und freundliche Menschen, die Lust auf Erziehung haben und ihre eigenen Bedürfnisse dafür auch zurückstecken können.
Die keine Angst haben auch mal der/die Spielverderber*in zu sein. Menschen, die nicht dem Idealbild nacheifern es dem Hund immer recht zu machen, sondern dem Idealbild, das Beste für den Hund zu machen.
Ich denke, dass es an der Zeit ist, sich kritisch mit dem Thema „Zwang in der Hundehaltung“ auseinanderzusetzen, denn viele der momentanen Diskussionen verlaufen auf einem Niveau, dass mir nicht nur nicht gefällt, sondern das aus meiner Sicht auch nicht hilfreich ist Hundehaltung zu verbessern.

Polemische Aussagen und Verteufelungen führen nämlich weder zu einer Einsicht noch zu einer bewussten Veränderung und damit Verbesserung.
Die Grautöne sind es und manchmal auch die schmerzhafte Erkenntnis, dass wir alle auch egoistisch handeln und Held*innen ohne Fehl und Tadel eben nur in Märchen existieren. Das echte Leben ist komplexer und hält mehr bereit als schwarz und weiß.

Wir alle halten unsere Hunde unter extremen Zwang.
Das will ich nicht nur einfach in den Raum stellen, sondern erklären:
Es beginnt bereits vor der Geburt unseres Hundes. Da werden Elterntiere bewusst zusammengestellt, teilweise sogar zum Deckakt gezwungen mit Maulkorb und Leine gesichert. Ja, ekelhaft! Und trotzdem Realität in manchen Kreisen. Ob die künstliche Befruchtung in der Tierarztpraxis weniger fragwürdig ist, sei mal dahingestellt, denn auch die ist Alltag in der Hundezucht.
Es kommt also bereits oft ein vom Menschen erzwungener Welpe zur Welt.
Mit den Eltern, die der Mensch wählte, unter den Umständen, die der Mensch entschied. Vom Zeitpunkt, Lebensalter der Mutter, Ort der Geburt und Art der Entbindung an und genauso weiter.
Auch wenn die Elterntiere sich freiwillig gefunden haben, spätestens beim Einzug zum Menschen ist der Hund nicht mehr Entscheidungsträger.
Egal, ob er vermeintlich gerettet wurde, er darf nicht aussuchen, was er will.
Wer wohin zieht entscheidet der Mensch.
Niemand von uns wurde gezwungen einen Hund zu sich zu nehmen. Aber keiner unserer Hunde hatte eine wirkliche Wahl zu uns zu ziehen.
Der Gartenzaun zwingt sie auf dem Grundstück zu bleiben, die Leine zwingt sie nah am Menschen zu sein. Die Verfügung über Futter vermittelt Abhängigkeit, geschlossene Türen an Haus und Kühlschrank zwingen zum Bleiben und auch, wann der Hund mit wem in Kontakt kommt, unterliegt ausschließlich unserer Entscheidung. Wann wie und mit welchen „Klamotten“ angezogen spazieren gegangen wird. Welche Krankheit wie behandelt wird. Ob der Hund etwas vom Boden frisst oder nicht, wann Schlafenszeit ist und in welcher Stadt man lebt. Und so weiter und so weiter.
Unsere Hunde sind in tausenden Kleinigkeiten, aber auch den großen Themen des Lebens an uns und unsere Überzeugung und Ideen gebunden.
Wer nun behauptet, sein Hund dürfe deswegen alles, was irgendwie zur Debatte steht, entscheiden, weil er ja sonst schon genug Zwängen unterliegen würde, der redet sich einfach die Tatsache schön, dass er zwar sehr gerne Zwang zu seinem Nutzen anwendet, aber nur, solange der Hund ihn dabei nicht erwischen kann.
Sich selber durchzusetzen und etwas einzufordern hat nämlich den Nachteil, dass der Hund merkt, dass dieser Zwang vom Menschen persönlich ausgeht, während er den vorhandenen Gartenzaun einfach nicht auf uns zurückverfolgen kann.
Wir ziehen uns aus der Ansprechbarkeit als Ursache, indem wir zwingen, aber nur solange es nicht auf uns zurückgeführt werden kann.
Müssten wir zu unserem Anspruch auf Verbindlichkeit nach unseren Vorstellungen stehen, dann müssten wir uns als die offenbaren, die wir sind: Diejenigen, die bestimmen.

Es geht nicht darum dem Hund etwas Gutes zu tun, sondern darum sich selbst zu schützen und nicht dafür einzustehen, was wir sowieso machen.
Ich fände es wesentlich hilfreicher sich bewusst mit dem Thema auseinander zu setzen und genau zu definieren, was ich möchte und was nicht. Wo mein Zwang notwendig ist und wo ich damit bewusst in Erscheinung treten möchte.
Ich möchte mich selbstbewusst hinstellen und wissen: Ja, ich zwinge meinen Hund zu so vielem. Weil ICH einen Hund haben möchte. Weil ICH etwas aus der Hundehaltung ziehe, was mir gefällt.
Ich zwinge meinen Hund zu nichts, was ihm schadet, aber zu allem, was ihm nutzt.
Egal ob ich das über Hilfsmittel und Management, oder über das Verbieten und Einfordern von Verhalten tue.
Ich nutze meine Position dazu ein möglichst gutes Leben für meinen Hund zu schaffen.
Es ist egal, ob ich meinen Hund zwinge zu kommen, wenn ich rufe, oder immer an der Leine lasse. Beides beinhaltet denselben Zwang, nur eines davon ist offen ausgesprochen und ich liefere mich als Ansprechpartnerin für eventuellen Protest an meinen Entscheidungen aus.
Ich persönlich möchte eine ansprechbare Person für meinen Hund sein und im sozialen Kontakt zu ihm stehen, auch wenn das bedeutet, dass ich Konflikte mit ihm habe, in denen ich mich durchsetzen muss. Denn auch Konflikte gehören zu einer stabilen, sozialen Beziehung dazu und sind gut und richtig.

Dadurch kann ich wieder neue Freiheiten zulassen. Wer zuverlässig kommt, der kann auch freilaufen.
Wer sich im Kontakt zu anderen benimmt, der darf auch Kontakt aufnehmen.
Bewusster Zwang auf der einen Seite führt auch immer zu der Chance auf bewusste Freiheit auf der anderen Seite.
Das Verteufeln von Zwang, das nicht damit auseinandersetzen wollen und Abwälzen auf Gegenstände und Umstände schafft keine Freiheiten für den Hund, sondern füttert nur den egoistischen Anspruch vor sich selbst behaupten zu können, dass man Held*in der eigenen Geschichte ist. Lasst uns stattdessen bewusster erziehen und durchdachter agieren und der/die Held*innen für die Filme und Bücher dieses Lebens aufsparen.

Dieser Text darf gerne geteilt werden. Alle Rechte daran verbleiben bei der Urheberin Maren Grote. Bitte geht in Euren Kommentaren genauso freundlich mit Menschen um, wie ihr auch mit Hunden umgeht!

Wichtig!!!
31/07/2023

Wichtig!!!

Wir sind im Hamburger Abendblatt 🥰
20/06/2023

Wir sind im Hamburger Abendblatt 🥰

23/04/2023
08/04/2023

❓Was wollt ihr zum Thema „Gassi gehen“ wissen? Stellt Plauder-Paula eure Fragen in den Kommentaren!

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