17/03/2023
Stress macht krank, jedenfalls dann, wenn er dauerhaft da ist und nicht ausreichend kompensiert werden kann. Das ist kein neuer Schuh. Dennoch erlebe ich super viele Hunde, die täglich Stress haben. Mögliche Gründe für häufigen Stress:
DER HUND…
➡️ ist mangels Erziehung dauernd und überall in Erwartungshaltung
➡️ hat Stress mit der Wohnsituation (zu eng, zu laut, zu viele Reize)
➡️ ist sehr eng mit Halter*in und diese/r lebt in dauerhaftem Stress
➡️ hat nicht gelernt in möglichst vielen Umgebungen zur Ruhe zu kommen
➡️ hat nicht gelernt mit Frust umzugehen, ist diesem aber viel ausgesetzt und regt sich
demnach oft und viel auf
➡️ hat einen zu großen Handlungsspielraum und ist mit diesem überfordert. Hat nicht gelernt sich zurücknehmen zu können und zu müssen
Nun ist es so, dass es euch als Halter*in ggfls gar nicht so stört, dass der Hund „hier und da etwas drüber ist“ oder eben oft allein zuhause sein muss, weil er quasi nirgends mit hinkommen kann. Oder dass er eben viel an der Leine sein muss, weil er nicht gelernt hat sich adäquat in der Umwelt zu bewegen und dabei gehorsam zu sein. Vielleicht habt ihr euch auch längst daran gewöhnt, dass viele Spaziergänge ein Mix aus Frust und Reizüberflutung für euren Hund sind und er sich entsprechend hochfährt. Für viele ist es auch ganz normal, dass Hunde nachts mehrfach die Liegeplätze wechseln und augenscheinlich schlecht zur Ruhe kommen.
Das alles ist nicht normal, nicht erstrebenswert und kann bei Hunden zu einem zu hohen Maß an Stress sorgen, was auf Dauer dann auch krank machen kann. Hier Durchfall, da ein Magenleiden, Bauchspeicheldrüse angeschlagen, etc pp – kommt gar nicht so selten vor.
Für mich gehört zur formalen Erziehung (Sitz, Platz, Fuß, Hier) auch immer das Training in Richtung „entspannt durch’s Leben gehen“. Man kann angespannt oder entspannt „Fuß“ gehen. Man kann unter Vollstrom im „Platz“ liegen oder ganz relaxed ohne Erwartung.