Hundeservice Hamburg

Hundeservice Hamburg Hundeservice Hamburg Reinhold e.K.
..Beratung, Training & mehr.....alles rund um den Hund... Es gibt nichts, was man nicht in den Griff bekommen kann!

Dein Hund ist ein Traum…

Er läuft an der lockeren Leine, bleibt im Sitz und Platz,
ist freundlich zu Mensch, Hund und Katze,
spielt und schläft gern, frisst nie etwas von der Straße,
jagt nicht, benimmt sich bei Ausflügen immer vorbildlich,
fährt gern Auto und läuft super am Fahrrad,
kann auch mal einen Abend allein verbringen,
hat noch nie was angeknabbert und stubenrein ist er sowieso,
Feuerwer

k und andere Geräusche machen ihm nichts aus
und er hat einen tollen Rückruf? Wenn das so ist, freue ich mich, dass du trotzdem vorbeischaust. Vielleicht ist Dein Hund aber doch „verhaltensoriginell“
und du suchst die Unterstützung einer Hundefachfrau,
die ihr Handwerk versteht und sich ganz
den Hunden verschrieben hat? Dann schreib mir gern eine E-Mail oder ruf mich an,
damit wir einen Termin vereinbaren können. Jeder Hund wird individuell behandelt! Kein Hund gleicht einem anderen! Jeder Hund ist einzigartig!

„Schema F“ gibt es bei mir nicht!

Meine Bücher:2023 -> Der Gassi - Knigge2024 -> So gelingt der Urlaub mit Hund2025 -> Thema Kinder und Hunde (Am Titel un...
03/12/2024

Meine Bücher:

2023 -> Der Gassi - Knigge

2024 -> So gelingt der Urlaub mit Hund

2025 -> Thema Kinder und Hunde (Am Titel und Inhalt wird noch gefeilt)

Was soll als Nächstes kommen?
Themenwünsche werden noch entgegengenommen…

-> „Alltag mit Hund“ für alles, was nicht in den Büchern unterkam ist auch noch eine Option

Ein Tag Diät schadet nicht!Kann aber helfen!
03/12/2024

Ein Tag Diät schadet nicht!
Kann aber helfen!

Darmbarriere und Nulldiät

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Ein auch Aas, Kot und Lebensmittelabfälle nicht verschmähendes Raubtier wie der Hund, genetisch gesehen irgendwo auf dem langen Weg vom Fleisch- zum Allesfresser, fängt sich in seinem Leben so einige Magen-Darm-Geschichten mit Durchfall und/oder Erbrechen ein. Bei jeder dieser Episoden muss man davon ausgehen, dass die Darmbarriere zumindest zeitweise in ihrer Funktion gestört ist. Das bringt Risiken mit sich, die man im Kopf behalten sollte.

Darmbarriere - was ist das? In meinen Augen eines der ganz großen Wunder der Physiologie, ist die Darmwand die größte Grenzschicht zwischen dem Körperinneren und der Außenwelt. Selbst bei einem nur mittelgroßen Hund reden wir hier von einer Fläche, die größer ist als eine durchschnittliche Drei-Zimmer-Wohnung! Auf dieser geradezu gewaltigen Fläche spielen sich permanent hochkomplizierte und absolut lebenswichtige Vorgänge ab.

Die Darmbarriere muss ständig, jede Sekunde des Lebens und unzählige Male pro Sekunde, darüber entscheiden, wen oder was sie ins Körperinnere durchlässt und wen oder was nicht. Korrekt aufgespaltene Nährstoffe und Wasser müssen und sollen ungehindert passieren, für den Darm segensreiche, aber im Körperinneren potentiell gefährliche Bakterien und andere Antigene wie Viren und Parasiten müssen um jeden Preis aufgehalten werden.

Vereinfacht dargestellt besteht die erste und entscheidende Schicht der Darmwand aus den Deck- (Epithel-)Zellen, deren Zwischenräume durch eine Besonderheit, die sogenannten Tight Junctions oder Schlussleisten, weiter abgedichtet werden. Bei einer Enteritis (Darmentzündung) werden diese Tight Junctions leck, es können also sowohl Partikel und Flüssigkeit aus dem Blut in das Darminnere einströmen (Resultat Durchfall) als auch Bakterien, Viren und noch nicht korrekt aufgespaltene (verdaute) Nahrungsmoleküle in das Körperinnere vordringen. Die daraus resultierende Verstärkung der Entzündung macht die Tight Junctions noch mehr undicht, es besteht die Gefahr der Entstehung eines Teufelskreises.

Die medizinische Behandlung der vielen verschiedenen Formen von Darmentzündungen ist viel zu komplex, um sie hier darzustellen. Mir geht es in diesem Artikel nur um einen speziellen Punkt, der für Sie als Tierbesitzer vom ersten Moment an wichtig ist. Der Hund (und in gewissen Grenzen auch die Katze) verfügt über eine ganz natürliche und in meinen Augen sehr wichtige instinktive Reaktion auf ernstere Störungen der Darmgesundheit: Die Futteraufnahme wird eingestellt! Das ist eine richtig gute Sache und wird leider von vielen Besitzern aktiv und zum Schaden des Tieres hintertrieben.

Früher war das fast Allgemeingut: Bei Durchfall (mit oder ohne Erbrechen) erst mal 24 bis 36 Stunden Nulldiät! Nulldiät bedeutet: Nur Wasser, aber keine (nicht ein Fitzelchen!) Nahrung, auch nicht in flüssiger Form. Warum ist das so wichtig? Der entzündete Darm und seine eventuell ebenfalls von der Erkrankung betroffenen Drüsen, die Leber und die Bauchspeicheldrüse (Pankreas), bekommen eine echte Atempause, die Darmbarriere wird von vielen ihrer Aufgaben befreit. Dadurch besteht die reelle Chance, dass das Immunsystem ausreichend hochfahren kann, um die Erkrankung ohne weitere Maßnahmen von außen niederschlagen zu können. Außerdem wird den eventuell im Darm anwesenden Krankheitserregern durch den Nahrungsentzug so richtig schön der Teppich unter den Füßen weggezogen.

Heutzutage wird viel zu häufig, angeregt durch Tipps aus Foren und Facebook-Gruppen, sofort versucht, die völlig korrekte Futterverweigerung des Hundes mit den absonderlichsten Diäten zu umgehen, was ich für grundverkehrt halte. Von den oben schon aufgeführten Argumenten für eine Nulldiät mal abgesehen, gibt es noch einen Punkt, der in der heutigen Zeit immer wichtiger wird. Wir erinnern uns: Die Tight Junctions sind bei einer Darmerkrankung undicht geworden. Es können also neben Bakterien und Viren auch unverdaute Nahrungsmoleküle in den Körper eindringen, und das ist eine der Möglichkeiten für die Entstehung von Nahrungsmittelallergien und -unverträglichkeiten. Das Immunsystem wird mit diesen Riesenmolekülen (die da ja wirklich nichts zu suchen haben) konfrontiert, stuft sie logischerweise als feindselig ein, und ruckzuck ist die Sensibilisierung passiert. Wird dieses Nahrungsmittel in Zukunft aufgenommen, sind Probleme vorprogrammiert.

Also: Halten Sie bei einer Futterverweigerung Ihres Hundes erst mal die Füße still. Es spricht ja bei entsprechender Beunruhigung Ihrerseits nichts dagegen, beim Tierarzt vorstellig zu werden, aber versuchen Sie auf keinen Fall, durch irgendwelche Tricks eine Nahrungsaufnahme zu erzwingen. Bei Fressmaschinen wie zum Beispiel Labrador und Cocker, die die Futteraufnahme erst fünf Minuten vor Eintritt des Todes einstellen würden, müssen bei Durchfall eben wir Besitzer auf die Bremse treten und den Futternapf für einen Tag einfach leer lassen. Eine Nulldiät der angegebenen Dauer kann eigentlich nie schaden, aber sehr viel nützen. Erst nach dieser Zwangspause für die Darmbarriere steigt man dann mit einer wie auch immer gearteten Schonkost ein.

Vielleicht noch ein letzter Hinweis: Mal etwas breiiger oder ungeformter Kot für nicht mehr als einen Tag und bei ungestörtem Allgemeinbefinden ist kein Durchfall!

Bleiben Sie uns gewogen, bis bald, Ihr

Ralph Rückert

Kostenloses Webinar zum Thema Schilddrüse beim Hund 👍🏻Ich bin dabei - wer noch?
25/09/2024

Kostenloses Webinar zum Thema Schilddrüse beim Hund 👍🏻

Ich bin dabei - wer noch?

Kostenloses Webinar für Hundehalter"5 Dinge, die Du über Deinen Hund wissen solltest: Schilddrüse & Verhalten"Du bist HundehalterIn und hast gehört, dass die Schilddrüse irgendetwas mit dem auffälligen Verhalten Deines Hundes zu tun haben könnte? Oder Du bist bereits bei Deinem Haustierar...

Tag 1 geschafft 👍🏻Es war super - mit vielen netten Menschen und Hunden, die zu Besuch waren.Es gab tolle Gespräche und w...
08/09/2024

Tag 1 geschafft 👍🏻
Es war super - mit vielen netten Menschen und Hunden, die zu Besuch waren.
Es gab tolle Gespräche und wir haben gelacht ♥️

Heute geht es weiter - nochmal von 14-18 Uhr ☀️🍀👍🏻

Klare Worte!
05/09/2024

Klare Worte!

Vor zwei Jahren geschrieben und aktueller denn je. 😔

Du möchtest dir einen Hund anschaffen? Er soll eure Familie komplett machen? Was darf es denn sein? Ein Dobermann, Malinois, Cane Corso, Amstaff, Pitbull oder eine dieser kreativen Neukreationen aus Rassen, denen viele schon einzeln nicht gerecht werden können?

Immer zu! Bestell ihn am besten im Ausland bei sogenannten Züchtern. Weiß doch jeder, dass es völlig egal ist, wie die Hunde in den ersten Wochen heran wachsen. Die Züchter in Osteuropa und co. sind schließlich dafür bekannt, dass die Welpen und Elterntiere ganz wunderbar und wohlbehütet leben. Dort gibt es übrigens auch extra für dich zurechtgeschnippelte Welpen. Denn viele Rassen sehen nur kupiert richtig gut aus. Und das ist ja schließlich das Wichtigste. Er muss gut aussehen. Vielleicht auch gleich eine Sonderfarbe. Weiß, blau, merle...
Je nach Rasse ganz nach Belieben.

Und wenn der kleine Schatz dann da ist, darf er erst Mal ganz in Ruhe ankommen. Er muss sich ja schließlich erst einmal einleben und von den Strapazen erholen. Für Erziehung hat man noch genug Zeit. Lass sie bitte erst einmal Welpe sein. Der Ernst des Lebens beginnt ja früh genug.

Mit eineinhalb Jahren kann man ganz entspannt mal bei einem Trainer nach paar Tipps am Telefon fragen. Es sollte übrigens selbstverständlich sein, dass ein Hundetrainer gratis Trainingspläne per WhatsApp verschickt. Denn für den Trainer sollte das Tierwohl vor allem stehen und nicht der unternehmerische Erfolg.

Und jetzt verrate ich dir was total Praktisches. Wenn das mit dem kleinen Kerl doch zu anstrengend oder gar gefährlich wird, weil er jetzt wo man ihm nach der langen Zeit des "Erst Mal Ankommens" bittet eventuell mal Platz auf der Couch zu machen, oder den Besuch rein bzw. raus zu lassen, anfängt zu hinterfragen, kann man ihn einfach abgeben. Irgendwer wird sich dem Problem schon annehmen.

Dafür gibt es gibt bei eBay Kleinanzeigen schon den Nächsten. Dieses mal ist es bestimmt der Richtige. Mit dem anderen hat es einfach nicht sollen sein.

Er ist aber jetzt zum Glück bei Leuten die sich damit auskennen. Welche die schon Jahrzehnte lang Hunde haben. Dort wird das schon passen. Falls nicht findet sich garantiert was Neues.

Und jetzt darfst du aufatmen. Falls es in der dritten, vierten oder fünften Familie auch nicht klappt, weil der Kleine seine Zähne gern einsetzt, gibt es immernoch Fachleute.
Die nehmen jeden noch so schwierigen Fall auf und sorgen dafür, dass er schon bald zum umgänglichen Schmusebär wird.

Kleiner Tipp: Falls die Mal keinen Platz haben, droht einfach mit Euthanasie. Das hat den Vorteil, dass die anderen Schuld sind wenn der Hund plötzlich Epilepsie, einen Hirntumor oder eine andere schlimme Krankheit hat.

Und jetzt Mal ganz ehrlich:
Jeder der sich unüberlegt einen Hund zulegt und wieder aufgibt hat mindestens einen auf dem Gewissen, der in naher Zukunft auf dem Tisch landet und stirbt.
Es sind alle voll! Die Kapazität der Einrichtungen die Hunde aufnehmen können, sind mehr als erreicht.

Ununterbrochen werden sinnfrei Hunde nachproduziert von Leuten denen schlicht weg Verstand und Qualifikationen fehlen. Dazu die Massen an importieren Hunden. Vermittlung per Foto und mit mitleiderregenden Texten....

Wir sind an dem Punkt wo Hunde sterben werden. Und auch du trägst die Verantwortung dafür.

Das sollte sich jeder Hundehalter gut durchlesen und verinnerlichen!Danke Maren Grote Hundetraining für den tollen Text ...
05/07/2024

Das sollte sich jeder Hundehalter gut durchlesen und verinnerlichen!
Danke Maren Grote Hundetraining für den tollen Text 👍🏻

Warum mir manche Border Collies leid tun
- Von Maren Grote -

Ein Hund will nicht nur alleine sein und nichts erleben.
Er mag Spaziergänge, oder das Abkontrollieren des Gartenzauns, Knochen kauen, Löcher buddeln oder einfach nur dabei sein.
Er mag neue Gegenden erkunden, schnuppern, erfahren und einfach nur in der Sonne braten. Normales Zeug eben.
Dieses normale Zeug scheint mittlerweile so normal zu sein, dass es nicht mehr als „Beschäftigung“ zählt.
Da muss schon mehr ran.

Das ist, an und für sich, eine tolle Sache. Es gibt viele sinnvolle Angebote für Spaß und Aktion im Leben des Hundes und des Halters. Ein gemeinsames Hobby sozusagen.
Zugegeben, oft geht es dabei mehr um ein Hobby für den Halter, als für den Hund.

Vergessen wird manchmal, das ein gemeinsames Hobby auch anders aussehen kann.
Die alte Dame, die jeden Morgen mit ihrem Hund zusammen quer durch den Park geht und am Kiosk eine Zeitung holt.
Der hart arbeitende Büromitarbeiter, der seinen Hund unter dem Schreibtisch liegen hat und in der Mittagspause mit ein paar Kollegen spazieren geht.
Die Hausfrau, die mit dem Hund die Kinder zur Schule bringt oder eine Runde mit ihm durch den Wald joggt wenn sie am Vormittag Zeit für sich hat.
Das alles sind gemeinsame Hobbys und Beschäftigung für Hunde.
Und das ist meistens auch ihr ganz normales Leben.
Dazu kommen Spaziergänge, Treffen mit anderen Hunden, Autofahrten, das Empfangen von Besuch, Fressen und vieles mehr.

Und dann gibt es diejenigen, die zusätzlich noch beschäftigt werden.
Nicht einmal die Woche beim Mantrailing, oder ab und zu beim Spaziergang mit einem Suchspielchen, sondern täglich und fast ohne Pause.
Hunde die geradezu einen Job als Zirkuspferdchen haben.
Täglich zehn Kilometer oder mehr laufen, dabei Suchspiele und ein bisschen Unterordnung.
Kaum zu Hause gibt es den Futterball und das Intelligenzspiel aus Holz und auch den Rest der Mahlzeit niemals im Napf, sondern nur für besondere Leistung gefüttert.
Ohne „Sitz“, „Platz“ oder „Rolle“ gibt es keinen einzigen Krümel. Jeder Brocken Futter ist an einen persönlichen Anspruch geknüpft, den es zu erfüllen gilt.
Hundesport ist da geradezu Pflichtprogramm, natürlich zusätzlich zum Rest.
Mehrmals die Woche Üben für das große Turnier am Wochenende und dann den Samstag und Sonntag in der Hundeschule, entweder auf dem Platz, oder Wartend auf den Einsatz.
Auslastung wird mit völliger Erschöpfung gleichgesetzt. Auch völlige Erschöpfung ist mal ok, aber ganz gewiss kein ständig erstrebenswerter Zustand.
Und auch keine artgerechte Auslastung.

Ständig geht es um Leistung, Anspruch und Auslastung, oder in diesem Fall eher: Belastung.
Insbesondere Hütehunde leiden unter dieser Extremhaltung.
Mit der Erklärung „Das ist ein Hütehund, der muss ausgelastet werden!“ wird oft ein Programm für den Hund erstellt, dass nur noch die Nacht für ein Nickerchen zulässt.
Dabei ist grade der Hütehund ein sensibles Tier, was Auszeiten dringend benötigt.
Schäfer wissen das.
Der Alltag eines arbeitenden Border Collies sieht eben nicht so aus, das dieser jeden Tag im Jahr zehn Stunden täglich mit Aufgaben betraut wird und arbeitet.
Er wird vorsichtig an das Thema heran geführt, nicht selten Monate oder sogar Jahre an kurzer Leine mitgeführt bevor seine Ausbildung überhaupt beginnt.
Er lernt erst sich zu regulieren, herunter zu fahren, auszuhalten und locker zu bleiben, bevor auf seine natürlichen Talente zurück gegriffen wird.
Denn das ist ja das Schöne an Talenten: Man muss sie nicht ständig fördern und lehren.
Es sind Talente, sie sind von Natur aus mitgegeben und belieben erhalten.
Der arbeitende Border Collie hat Winterpausen, Stunden und Tage in Schafsboxen, abgeschirmt von allen Reizen.
Er hat keinen Besuch, Hundeschule, Gassigänge, Schulkinder, die um ihn herum spielen.
Viele Rassen haben große Talente im Arbeiten und wenig oder gar keine im ruhig bleiben.
Entspannung ist aber wichtig und lebensnotwendig. Für den Körper, die Stimmung und langfristig auch für´s Lernen.
Jagdhunde jagen auch beim Jäger nicht täglich.
Sie haben Einsätze und den Rest der Zeit warten sie und ruhen sich aus.
Ja, sie sind beschäftigt und arbeiten und doch sind grade die Hunderassen, denen wir heute zusprechen ständig beschäftigt werden zu müssen schon durch ihre eigentlich Arbeit zwangsläufig viel im Urlaub.
Der Unterschied ist eher, dass sie den Eindruck erwecken beschäftigt werden zu wollen.
Wenn man wieder von der eigentlichen Nutzung ausgeht, dann ergibt das Sinn.

Da der Mensch eigentlich reguliert, dass diese Rassen viele Zwangspausen haben, braucht er Tiere, die trotzdem sofort dabei sind, wenn es um ihre Aufgabe geht.
Der Jagdhund muss auch nach einer Woche der Langeweile auf den Punkt wieder bei der Sache sein und auch der Hütehund darf nicht erst mal wieder warm werden müssen mit dieser ganzen anstrengenden Hütesache.
Die Zucht bemüht sich daher das natürlichen „Aus-Knöpfchen“ möglichst weg zu züchten. So ist der Hund immer einsatzbereit, wenn der Mensch ihn braucht.
Im „Standby Modus“ könnte man sagen.
Drückt der Mensch nicht von außen den „Externen-Aus-Knopf“ zum Beispiel durch Zwangspausen, Ruhephasen und manchmal wirklich komplett reizarme Räume zur Erholung, dann bleibt der Hund dauerhaft angeschaltet und verlangt nach mehr Arbeit.
Der Mensch gibt sie ihm und schon ist der Teufelskreis der gegenseitigen Erwartungshaltung geschaffen.
Oft hat auch der Hund einen Anspruch seinem Besitzer zu genügen, seine Aufgaben ordentlich zu erfüllen, seine Arbeit korrekt aus zu führen.
Er kommt allen Aufforderungen nach und hat dabei manchmal weniger Spaß, als eher ein Pflichtbewusstsein.
Ebenso geht es dann manchmal dem Menschen. Auch er beschäftigt ohne eigenen Spaß vermeintlich für seinen Hund und sobald er mal einen Tag einen kleinen Spaziergang ohne Bespaßungsprogramm verschwendet und den Rest der Zeit mit dem Hund zusammen im Garten verbringt und Unkraut jätet plagt ihn das schlechte Gewissen.
Sofort wird der Ball gezückt und zwischen jedem dritten Löwenzahn geworfen, apportiert und eine Leckerli Spur auf dem Rasen verteilt.
Das Resultat sind keine ausgelastetsten Hunde, sondern Hunde, die derart überlastet werden, dass sie Abends in´s Koma fallen, anstatt zu schlafen.
Hunde die immer unruhiger, unleidlicher, nervös und angespannt sind.
Ausgelastet zu sein heißt zufrieden zu sein, nicht bis aufs Letzte körperlich erschöpft und geistig verausgabt.

So manch einem Mensch und seinem Hund kann man da nur Ruhe und gemeinsame Entspannung wünschen.
Mal genüsslich herum zu gammeln und einfach so durch den Wald zu schlendern ohne Aufgaben und Kunststücke.

Ganz normal eben, egal welcher Rasse der Hund angehört.

Dieser Text darf gerne geteilt werden. Alle Rechte daran verbleiben bei der Autorin Maren Grote

Unbedingt lesenswert 👍🏻
19/06/2024

Unbedingt lesenswert 👍🏻

Liebe Freunde und Unterstützer,
In letzter Zeit höre ich immer häufiger, dass Hunde - egal ob Welpen oder erwachsene Hunde - nach wenigen Tagen wieder in's Tierheim zurückgebracht werden, weil es "nicht klappt". Manchmal in Bezug auf die Menschen. Manchmal in Bezug auf bereits vorhandene Hunde oder Katzen oder oder oder.

Man kann den Menschen nicht in den Kopf schauen und viel Menschenkenntnis und ein gutes Bauchgefühl sind nötig, um einen passenden Adoptanten zu finden.

Hierzu ein paar grundsätzliche Dinge:
Hunde sind hochsoziale Beutegreifer, die klare Strukturen lieben und brauchen. Egal ob in Bezug auf den Tagesablauf oder in Bezug auf die Gruppe, bestehend aus Zwei- und Vierbeinern, in der sie leben. Ich schreibe hier bewusst nicht "Rudel". Ändert man einen dieser 2 Faktoren (Sozialpartner oder gravierende Änderung des Tagesablaufs oder des Umfelds) bringt dies erstmal das Hundeköpfchen durcheinander. Warum? Der Hund ist ein Gewohnheitstier. Manche mehr, andere weniger.

Stellt euch einen Hund vor, der viele Jahre im Tierheim verbracht hat (Bobby auf dem Foto saß fast ein Jahrzehnt im Tierheim). Auch wenn wir als vermenschlichende Individuen das Tierheim oft wie ein Gefängnis darstellen, ist es das Zuhause von Langzeitinsassen. Viele davon fehlt eine feste Bezugsperson, die sie den ganzen Tag um sich haben. Vielen von ihnen fehlt es an Ruhe und Entspannung durch einen bestehenden Stresspegel, aber Tierheimhunde haben trotzallem ihre eigene heile Welt im Zwinger oder in einem Innenraum. Sie haben ihre eigene Pflegerin, eigenen Pfleger oder Gassigänger, auf den sie sich freuen.

Fällt das alles weg und kommt so ein Hund nach 5 oder 10 Jahren aus dem Tierheim raus, ist dies nur für die sozialen Medien eine Rettung, die mit Likes überhäuft wird. Der Hund weiß nicht, dass er eine neue Chance bekommt. Für ihn ist es ein Wegfall seines kompletten sozialen Gefüges. Für ihn ist es keine Rettung, kein Start in ein neues Leben, sondern der Zusammenfall seines bisherigen Lebens, seiner Tagesabläufe und seines kompletten sozialen Gefüges.

Wie lang braucht so ein Hund, um sich einzuleben?
Bei den wenigsten Hunden rechnet man hier in Tagen. Bis die Hunde ganzheitlich angekommen sind und sich rundum wohl fühlen, ihr neues Leben genießen... vergehen Wochen, Monate und bei anderen Hunden auch mal ein Jahr.

Einen Hund nach 1 oder 2 Tag zurückgeben, weil es "nicht passt" ist keine Schande. Vielleicht besser früh als zu spät? Aber es ist auch kein Indiz dafür, dass der Hund unpassend ist. Vielmehr ein Fehlen von Konsequenz, Motivation und Durchhaltevermögen von Seiten des Zweibeiners.

Deswegen ist es mir ein absolutes Anliegen im Namen aller Tierheimhunde dieses Thema mal öffentlich anzureißen.

Bei Hunden gibt es kein "Wir probieren es mal" und ein "Der sitzt doch eh schon jahrelang. Wenn es nicht klappt ist es halb so schlimm." Ein Hund ist ein hochsoziales Individuum.

Mit jeder Rückgabe zum Tierheim und mit jeder neuen gescheiterten Adoption brecht ihr zwar nicht deren Herz (dafür sind Menschen nicht stark genug oder Hunde zu stark?), aber ihr brecht die kleine Welt dieser Hunde jedes Mal ein kleines bisschen in Stücke. Jeder weitere Adoptant hat es ein Stückchen schwerer.

Bitte seid nicht sauer, wenn ein Tierheim von euch erwartet, dass ihr den Hund 4 oder 5mal besucht. Seid nicht sauer, wenn ihr den Hund erstmal nur einen Nachmittag mit nach Hause nehmen dürft. Und vor allem: Geht in euch und überlegt euch, ob ihr wirklich das Durchhaltevermögen habt einem alten Tierheimhasen ein ZUHAUSE zu schenken. Ein Parkplatz auf Zeit bringt ihnen nichts... Das goldene Forever-Home wird im Kopf des Zweibeiners entschieden. Reines Mindset. Ich bin mit meinem Gnadenhof für verhaltensauffällige Hunde sozusagen am Ende der Adoptionskette. Wir sehen hier gebrochene Seelen, verbringen tausende Stunden damit Hunden wieder ein normales Leben zu schenken, ihren Stolz zurückzugeben bis hin zur letzten Ehre. Letzte Woche hat einer meiner Schützlinge nach 2 Jahren das erste Mal Streicheleinheiten eingefordert. 2 Jahre hat er einfach nur auf seinen Vorbesitzer gewartet, der alles andere als loyal zu ihm war. Er bekam bei uns die Zeit zu trauern und sich einzuleben, aber er bekommt auch jetzt noch die Zeit zu leben.

Wir freuen uns über Unterstützung:
paypal.me/listiversum
Habt einen schönen Abend ❤️

01/06/2024

Achtung - Standortwechsel der Tierklinik Lüneburg !

Tödlicher Irrglaube  gerade gerückt - viel aber außerordentlich lesenswerter Text, der Hundeleben retten kann!!!
19/05/2024

Tödlicher Irrglaube gerade gerückt - viel aber außerordentlich lesenswerter Text, der Hundeleben retten kann!!!

Hitzschlag beim Hund: Zwei tödliche Fehler, die es zu vermeiden gilt!

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Wie immer um diese Jahreszeit wird es nun schnell sommerlich warm werden. Damit wird es auch unweigerlich wieder zu Hitzeschäden bei Hunden kommen, meist natürlich deshalb, weil sie versehentlich oder in Verkennung der Risiken im Auto zurückgelassen werden, aber auch durch Überlastung.

Viele Hundebesitzer sind wahrscheinlich der Meinung, dass ein Hund, der einen Hitzschlag erlitten hat, nach der noch vor Ort durchgeführten notfallmäßigen Kühlung gerettet und aus dem Schneider wäre. Dem ist nicht so, denn das dicke Ende kommt leider mehr als häufig nach.

In der Fachzeitschrift "kleintier.konkret" hat meine Kollegin Jenny McIntosh (Universitätsklinik Leipzig) vor ein paar Jahren einen Artikel zum Hitzschlag beim Hund veröffentlicht, der sich natürlich in Formulierung und Ausdrucksweise an Tiermediziner richtet. Ich hangel mich mal an diesem Artikel entlang und bringe die darin enthaltenen und für Hundehalter relevanten Informationen in eine auch für medizinische Laien gut verdauliche Form.

Wann reden wir von einem Hitzschlag? Kurz und bündig: Wenn eine Körpertemperatur von 41° C überschritten wird! Unglücklicherweise kann sich das aber bis zum Eintreffen in der Tierarztpraxis so stark verändern, dass dann sogar eine Hypothermie (Untertemperatur) festgestellt wird, was - wie wir später noch lesen werden - einen ungünstigen prognostischen Hinweis für das Überleben des Patienten darstellt. Noch eine Anmerkung zur Körpertemperatur: Bei Hunden, die unter sommerlichen Bedingungen belastet werden, kann es sehr schnell zu mehr als 40° C Körpertemperatur kommen, ohne dass deswegen schon von einem Hitzschlag geredet werden müsste. Wird die Belastung bei entsprechenden körperlichen Anzeichen (in erster Linie heftiges und andauerndes Hecheln) beendet, regelt sich die Körpertemperatur schnell wieder auf Normalwerte ein.

Man unterscheidet den klassischen Hitzschlag, der nur durch die Umgebungstemperaturen verursacht wird, und den anstrengungsinduzierten Hitzschlag durch körperliche Belastung bei gleichzeitig hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit. Meist wird mit einer Kombination beider Formen zu rechnen sein. Beispielsweise wird ein im sich erhitzenden Auto eingesperrter Hund eine Zeit lang verzweifelte Versuche unternehmen, sich aus seiner Lage zu befreien, was die Körpertemperatur noch weiter in die Höhe treibt.

Inwiefern spielt da die Luftfeuchtigkeit eine Rolle? Wenn die Außentemperatur unterhalb der Körpertemperatur liegt, kann der Organismus mehrere Mechanismen für die Wärmeabgabe nützen (Konduktion, Konvektion, Radiation und Verdunstung), steigt aber die Außentemperatur auf das Niveau der Körpertemperatur, funktioniert nur noch die Verdunstung über die Schleimhaut der Nasenmuscheln und durch Hecheln. Dann wird es eng, und das natürlich ganz besonders bei den Hunderassen, die eine deutlich verringerte Nasenschleimhautoberfläche haben, also bei allen Plattnasen. Furchtbar eng wird es, wenn schwüle Hitze mit hoher Luftfeuchtigkeit herrscht, denn dann funktioniert auch der Verdunstungsmechanismus nicht mehr ordentlich.

Aus diesen Fakten geht klar hervor, warum speziell ein im Auto eingesperrter Hund so überraschend schnell Opfer eines Hitzschlags werden kann:

1. Am Körper des Hundes - z. B. zwischen den Vorderbeinen, an der Brust und in der Lendenregion - finden sich sogenannte "Thermische Fenster", über die besonders viel Wärme abgegeben werden kann. Je nach Bewegungseinschränkung (Hundebox, etc.) und daraus resultierender Körperhaltung können diese Fenster zum Teil geschlossen sein.

2. In einem Auto kann der Hund keine kühlen Flächen (Steinböden, etc.) finden bzw. sich schaffen (Erdkuhle), die er für die Notkühlung nutzen könnte.

3. Die Temperatur im Innenraum steigt sehr schnell in Bereiche über 35° C, was dazu führt, dass nur noch Atmen und Hecheln für Abkühlung sorgen können.

4. Durch das anfänglich hohe Niveau an körperlicher Aktivität (Unruhe, Scharren und Kratzen) und das unablässige Hecheln steigt dann letztendlich auch die Luftfeuchtigkeit im Innenraum des Autos stark an, was die letzte Möglichkeit der Körpertemperaturregulation zunichte und das Unglück perfekt macht.

Kollegin McIntosh geht in ihrem Artikel auf die eigentlich erstaunliche Tatsache ein, dass der Säugetierorganismus sich an veränderte Außentemperaturen anpassen kann. Diese Akklimatisation dauert aber irgendwas zwischen 10 und 60 Tagen, was unter anderem erklärt, warum wir Hitzschläge vorwiegend im Frühling und Frühsommer zu sehen bekommen. Es ist also sehr wichtig, dass in der kühlen Jahreszeit problemlos mögliche körperliche Belastungen des Hundes nicht ohne Rücksicht auf Verluste durchgezogen werden, sobald die Außentemperaturen im Frühling nach oben schnellen. Das kann sonst ganz unvermutet ins Auge gehen.

Jetzt lassen Sie uns mal davon ausgehen, dass es doch irgendwie passiert ist: Sie haben den eigenen oder einen fremden Hund vor sich, der offensichtlich extrem überhitzt ist oder gar einen Hitzschlag hat. Was tun? Sie müssen den Hund sofort abkühlen, und zwar noch vor der Fahrt zum Tierarzt. Jenny McIntosh nennt das aktive Kühlung und empfiehlt die Verwendung von kaltem, aber nicht eiskaltem Wasser. Im Gegensatz zu dieser so häufig zu lesenden Empfehlung gibt es aber sehr eindeutige Untersuchungen aus der Humanmedizin, die die besten Erfolge bei Eintauchen der Hitzschlag-Patienten in Eiswasser sehen. Auch auf näheres Nachfragen kann einem eigentlich niemand erklären, warum sich dieser potenziell tödliche Mythos vom „vorsichtigen Abkühlen“ speziell in der Tiermedizin so enorm hartnäckig hält. Nach allem, was wir inzwischen wissen, ist die Notabkühlung um so effektiver, je radikaler und zackiger sie durchgeführt wird. Aber egal, eine Wanne mit Eiswasser wird uns so oder so in der Regel nicht zur Verfügung stehen. Der Hund sollte also idealerweise mit so kaltem Wasser wie möglich bis auf die Haut durchnässt werden, was bei Tieren mit richtig dickem Fell gar nicht so einfach ist und große Wassermengen erfordert. Also um Himmels Willen kein Rumgekleckere von wegen „vorsichtiger Kühlung“, sondern rein in den Bach, den Fluss, den See, oder eben Übergießen mit allem, was kalt und flüssig ist; das könnte in der Not ruhig auch ein Kasten Cola oder Zitronenlimonade aus dem Kühlschrank sein. Um die Beseitigung der dabei entstehenden Sauerei kann man sich immer noch kümmern, wenn alles überstanden ist.

Die Abkühlung mittels Durchnässung kann durch einen der Verdunstung Vorschub leistenden Luftstrom weiter verstärkt werden. Bei der Fahrt zum Tierarzt sollten also entweder die Autofenster geöffnet oder die Klimaanlage auf volle Leistung gedreht werden. Nasse Tücher, in die der Hund eventuell gewickelt wird, behindern den Verdunstungseffekt und sind deshalb nicht sinnvoll.

Bei der Fahrt zum Tierarzt? Muss das sein? Der Hund ist doch schon erfolgreich abgekühlt worden! Lassen Sie es mich mal so ausdrücken: Nach der aktiven Kühlung eines Hundes mit Hitzeschaden nicht den Tierarzt aufzusuchen, kann unter Umständen gut gehen. Aber (großes Aber mit dickem Ausrufezeichen!): Retrospektive Studien zeigen, dass wegen Hitzschlags vorgestellte Hunde trotz tiermedizinischer Intervention zu über 50 Prozent sterben! Das Überleben des Hundes ist also nach der aktiven Notkühlung keineswegs in trockenen Tüchern.

Ein Hitzschlag richtet im Körper ein beträchtliches Chaos und unter Umständen irreparable Schäden an. Nur in einer Tierarztpraxis hat man die Chance, entsprechend zu reagieren. Beispielhaft seien ein paar Notmaßnahmen genannt: Weitere Kühlung bis auf eine Körpertemperatur von 39,5 Grad, eventuell großflächiges Scheren dick bepelzter Hunde, Massagen zur Förderung der peripheren Durchblutung, Infusionsbehandlung, Sauerstoffzufuhr, Ausgleich der oft vorliegenden Übersäuerung (metabolische Azidose), Verhinderung oder Behebung einer Hypoglykämie (Unterzuckerung) durch Glukose-Infusionen oder eines Hirnödems durch die Verabreichung von Mannitol, antibiotische Abdeckung, die Bekämpfung von Krampfanfällen und so weiter und so fort.

Bezüglich der Prognose führt Kollegin McIntosh eine israelische Studie an, die sich eingehend mit den Risikofaktoren für das Überleben von Hitzschlagopfern beschäftig hat. Je mehr dieser Faktoren vorliegen, desto unwahrscheinlicher ist das Überleben des Tieres. Es werden genannt:

- Verzögerter Beginn der aktiven Kühlung bzw. verzögerte Vorstellung beim Tierarzt (mehr als 90 Minuten vergangen)

- Adipositas (Fettleibigkeit)

- Hypothermie (Untertemperatur) bei Vorstellung

- Verzögerte Gerinnungswerte und Entwicklung einer DIC (Disseminierte Intravasale Gerinnung)

- Akutes Nierenversagen

- Hochgradige Hypoglykämie (Unterzuckerung) unter 47 mg/dl

- Auftreten von Krampfanfällen

- Komatöser Zustand bei Vorstellung

Ziehen wir also unser Fazit:

1. Ein Auto, das bei von uns Menschen als angenehm und keineswegs heiß empfundenen 24° C in der Sonne abgestellt wird, kann für einen darin befindlichen Hund innerhalb einer Stunde zur Todesfalle werden. Ich verstehe es, wenn Ihnen diese Information banal vorkommt, denn ich empfinde das auch so, aber es passiert halt leider jedes Jahr mit schöner Regelmäßigkeit, dass Hunde oder gar Kinder auf diese grässliche Weise ums Leben kommen.

2. Selbst gut trainierte Hunde können - speziell im Frühling und Frühsommer - bei warmer Witterung und hoher Luftfeuchtigkeit ganz unerwartet einen anstrengungsinduzierten Hitzschlag erleiden, wenn die körperliche Aktivität nicht entsprechend angepasst wird. Es gibt Hunde bzw. ganze Rassegruppen, die NICHT von selber aufhören, wenn es zu viel wird.

3. Wir privaten Hundehalter können uns bezüglich der Spiel- und Sportaktivitäten unserer Vierbeiner ja gut und gerne ein Beispiel an den Regeln für die Profis nehmen: Die Einsatzzeiten von Such- und Rettungshunden sind entsprechend der Richtlinien der "Urban Search and Rescue Veterinary Group" (USAR) bei Temperaturen über 30 Grad auf 15 Minuten zu beschränken. Zwischen den Suchperioden sind ausreichend lange Pausen mit Zugang zu Wasser einzuhalten. Die Körpertemperatur sollte regelmäßig kontrolliert und die Hunde sollten vor dem Einsatz eventuell komplett durchnässt werden.

4. Brachycephale Hunde (Plattnasen) sollten in Bezug auf Wärmeexposition wie ein rohes Ei behandelt werden. Selbst ruhige Spaziergänge in der Mittagsh*tze können bei solchen Tieren dazu führen, dass es sie einfach umhaut. Eine Tierklinik hat vor einiger Zeit einen Fall öffentlich gemacht, bei dem ein Mops einen im weiteren Verlauf tödlichen Hitzschlag erlitten hat, und zwar bei einer Temperatur von gerade mal 19° C im Schatten!

5. Hat ein Hund einen Hitzschlag erlitten, dann wären die beiden tödlichen Fehler aus der Überschrift a) irgendwelche Halbherzigkeiten bei der aktiven Notfallkühlung und b) nach erst mal erfolgreicher Kühlung in dem Glauben, dass es das schon gewesen wäre, NICHT sofort eine tiermedizinische Einrichtung zur Weiterbehandlung aufzusuchen.

Bleiben Sie uns gewogen, bis bald, Ihr
Ralph Rückert

© Ralph Rückert
Sie können jederzeit und ohne ausdrückliche Erlaubnis auf diesen Artikel verlinken oder ihn auf Facebook teilen. Jegliche (auch teilweise) Vervielfältigung oder Nachveröffentlichung, ob in elektronischer Form oder im Druck, ist untersagt und kann allenfalls ausnahmsweise mit schriftlich eingeholtem Einverständnis erfolgen. Zuwiderhandlungen werden juristisch verfolgt. Genehmigte Nachveröffentlichungen müssen den jeweiligen Artikel völlig unverändert lassen, also ohne Weglassungen, Hinzufügungen oder Hervorhebungen. Eine Umwandlung in andere Dateiformate wie PDF ist nicht gestattet. In Printmedien sind dem Artikel die vollständigen Quellenangaben inkl. meiner Homepage beizufügen, bei Online-Nachveröffentlichung ist zusätzlich ein anklickbarer Link auf meine Homepage oder den Original-Artikel im Blog nötig.

Adresse

Eppendorfer Weg 85
Hamburg
20259

Benachrichtigungen

Lassen Sie sich von uns eine E-Mail senden und seien Sie der erste der Neuigkeiten und Aktionen von Hundeservice Hamburg erfährt. Ihre E-Mail-Adresse wird nicht für andere Zwecke verwendet und Sie können sich jederzeit abmelden.

Service Kontaktieren

Nachricht an Hundeservice Hamburg senden:

Teilen

Kategorie