Hunde begleiten mich schon seit meiner Kindheit.
Schon immer entschied sich meine Mutter für Hunde aus dem Tierschutz,allerdings schaute sie schon nach Rassehunden.Zu meiner Kindheitszeit war der Film ‘101 Dalmatiner’ der absolute Renner,also war mein treuer Begleiter eine Dalmatinerdame.
Irgendwann stand ich selbst im Leben und konnte auch hier nicht ohne einen Hundekumpel.Ich machte mich auf den Weg ins Tierheim Berlin und adoptierte mein erstes eigenes Fellkind.Maya, 5jährige Pinscher-Mix Dame,schwer Herzkrank.Für Welpen habe ich mich nie interessiert.
Dies war allerdings gar nicht so einfach,denn als Kind wurde mir beigebracht,dass man im Leben nur etwas Wert ist,wenn man erfolgreich ist.
Der erste Zwiespalt;
ich muss viel arbeiten,will aber meinen Hund nicht lange allein lassen..ein Hundesitter muss her!
Viele Jahre habe ich nachts gearbeitet,so dass meine Maya trotz Betreuung 4Stunden alleine war und das gefiel ihr so gar nicht.Meinen Job wollte ich nicht wechseln,da ich gut verdient hatte,Maya weg geben,kam für mich nicht in Frage!Ich holte einen zweiten Hund,weil ich dachte Maya jault dann nicht mehr,wenn sie die paar Stunden nachts allein sein muss-Irrtum!!!Ab sofort hatte ich zwei Hunde,die jaulten.
So zogen wir insgesamt 9Mal um,bis wir ein kleines freistehendes Häuschen bezogen haben.
Endlich kein Stress mehr mit den Nachbarn!
2Monate nach unserem Umzug verstarb Maya....und ich war eigentlich immer nur arbeiten.Ich konnte mir zwar alles kaufen was ich wollte...aber nicht meine Maya.Den letzten wichtigsten Lebensabschnitt mit ihr,habe ich verpasst.Wer einmal einen Senior auf seinem letzten Lebensabschnitt begleitet hat,weiß,wie wichtig dieser ist.
Ich habe mich so schlecht und schuldig gefühlt
Meine zweite Hündin war mittlerweile auch schon alt und erkrankte ein halbes Jahr später am Vestibularsyndrom.
Ich verkaufte alles was ich hatte,mein Geschäft,meine Autos,meine Motorräder und ging ab sofort nur noch in Teilzeit arbeiten.
Diesmal wollte ich alles richtig machen-für sie da sein!
Es gibt so unglaublich viele Hundesenioren,die keiner mehr will.Warum???
Weil sie alt sind?Weil sie krank sind?Weil sie nicht mehr wissen,wo sie hin machen?
Weil sie HILFE brauchen?!?!?!
Natürlich sind alte Hunde mit ihren altersbedingten Zipperlein auch kostenintensiv und es tut uns Menschen höllisch weh,wenn sie dann irgendwann in unseren Armen einschlafen,aber....
wir sind dafür zuständig,dass die Hundesenioren glücklich und geliebt diese Welt hier verlassen.
Diesen Schritt zu wagen,war die beste Entscheidung meines Lebens,denn Geld und Statussymbole machen nicht glücklich-mich zumindest nicht.
Ein Teil meiner Familie und Freunde hat sich von mir abgewendet,da sie den Sinn darin nicht verstehen,warum man sein Geld für alte,kranke Hunde ‘verschwendet’.Genau solche Aussagen bestätigen mich,dass ich das Richtige tue
Mein Glück ist es einem armen Senior die Lebensfreude zurückzugeben,die er verloren hat,bevor er bei mir ankam.
Ich danke EUCH von ganzem Herzen,die mich auf diesem Weg begleiten und unterstützen,denn ohne euch könnte ich nicht so vielen Hundeomis und -opis helfen