06/08/2022
❤️
❗️Grundhaltung vs. Methode❗️
Ach, was wird in der Hundewelt diskutiert. 🙄 Und ich will mich hier auf die positive Szene beschränken, denn aversiv oder Zuckerbrot-und-Peitsche ist halt eh mal einfach nicht Teil meiner Welt. 🙂
Diese Diskussionen, zumeist geführt von sehr engagierten Hundehalterinnen und gerne auch frischen, hochmotivierten Trainer:innen, verfolge ich meistens nur sehr kurz. Weil sie mich zu Tode langweilen und ich absolut und überhaupt keinen Sinn darin sehe. 🤷♀️
Die eine macht fleißig Click für Blick (Was ist das überhaupt? Wer hat's erfunden? Wie wird es interpretiert und wie umgesetzt? Ist das richtig oder falsch?), die andere benennt alle möglichen Verhaltensweisen, um sie als Belohnung einsetzen zu können, eine nutzt nur ein Markersignal, eine andere hat 324 verschiedene Marker, eine BATed, eine CATed, die nächste DETed, SAVEd oder ulliert, dazu kommt noch ein bisschen Zeigen & Benennen, irgendwer ist der Meinung man kann alles trainieren, jemand anders glaubt das nicht und überhaupt ist Bindung eh das Allerwichtigste. 😵💫🤯
Und während ganz vortrefflich gestritten wird, welche Methode denn nun richtig oder falsch, besser oder schlechter ist und wie gewaltfreies Training denn nun wirklich geht, frage ich mich, warum Menschen, die die gleichen Werte haben, denen dasselbe wichtig ist, nämlich dass es dem Hund an unserer Seite gut geht, nicht einfach wertschätzend anerkennen können, dass es unfassbar viele Möglichkeiten gibt zu einem entspannten Miteinander mit dem Hund zu gelangen, so dass es allen Beteiligten dabei gut geht. 🤨
Wenn die Grundhaltung ❤️ stimmt, dann sind Methoden echt nebensächlich und keine Strömung innerhalb der positiven Szene ist besser als die andere. Wir alle kochen nur mit Wasser. Keiner hat eine Geheimwaffe.
Ich übrigens auch nicht. Ich tue einfach das, was mein Wissen und meine Erfahrung mir aktuell am sinnvollsten erscheinen lässt. 🤷♀️
Und ja, 21 Jahre Wissen und Erfahrung gesammelt zu haben, sorgt dafür, dass ich Dinge anders mache, als sie vielleicht gerade in der Hundetrainer-Ausbildung (welche auch immer) gelehrt werden.
Es wäre doch sehr verwunderlich würde eine Konditormeisterin nur die Rezepte mit genau den Techniken verwirklichen, die sie während der Ausbildung gelernt hat, anstatt jede einzelne Erfahrung ⭐️, jedes neu erworbene Wissen 💡 so in ihre Gedankenwelt zu integrieren, dass daraus etwas eigenes, individuelles 🔗 dabei entsteht, das ihre Arbeit letzten Endes einzigartig macht – auch wenn sie genau wie alle anderen einen Ofen, ein Rührgerät, Sahne, Früchte, Butter usw. für ihre Arbeiten nutzt. 😄
Offen sein, neugierig bleiben, sich inspirieren lassen von den vielen unterschiedlichen Profis, für die das Wohl von Hund und Mensch Priorität hat, und zu versuchen jeden Tag sein Bestes zu geben um mit gutem Beispiel voranzugehen – recht viel mehr braucht es meiner Meinung nach nicht, damit es möglichst vielen Hunden mit ihren Menschen gut geht. ❤️
Und dafür bliebe wesentlich mehr Zeit, wenn man sich diese unsäglichen "Meine Methode ist besser als deine"-Diskussionen sparen würde. 😉
Den Hunden sind diese Diskussionen übrigens auch ziemlich pillepalle. ☝️
Die sind nämlich ziemlich klug und lernen sogar dann meistens das, was wir wollten, wenn die eigenen Trainingsskills nicht die eines Vollprofis sind.
Und wenn's halt doch mal nicht so klappen will oder gar ein echtes Problem vorliegt unter dem Hund und Mensch leiden, dann ist eine Stunde Zeit bei einem Profi sicher besser investiert als die gleiche Zeit in einer Online-Diskussion. 😘