20/10/2023
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Kennt Ihr das? Klar kennt Ihr das.
Alles läuft rund, im Haus sowieso. Gar kein Problem. Er ist total unauffällig. Naja, im Garten, da bellt er mal den Briefträger an. Aber ansonsten ist alles paletti. Die Hand ins Feuer legen würden wir für sie - unsere Fell ... unsere geliebten Vierbeiner.
Zuverlässig, BH bestanden, kommt auf Zuruf, manchmal auch auf den zweiten.
Aber dann - diese Schmach, diese Schande ... das hat er noch nie getan ...
Ists etwas, das man unter den Teppich kehren kann, kein Problem, hat er aber ins eigene Kind - so ganz ohne Vorwarnung - gebissen, ja, dann ist Holland in Not. Dann muss sie weg, die Bestie. Was ist nur los, was ist passiert. Er war doch immer so liebi.
Nee, war er nicht. Oder ja, war er doch. Egal. Verhalten entsteht!
Deshalb sind sie hier - die Seelefants, Langutas, N´kingas und Co.
Ja, sie waren niedlich, süß, womöglich verspielt, vielleicht auch grenzenlos. Was nützt ein stupides vorm Napf warten, bis das Futter freigegeben ist???
1,5 Jahre geliebt und dann ... man hats nicht kommen sehen. Ein Knurren ist ja noch kein Beißen. Und dann, plötzlich, wie ne Muräne ist er vorgeschossen, hat in die Hand gebissen. Aus dem Nichts. Weg! Sofort weg damit.
Und ja, der Weggebende ist oftmals nicht „Schuld“. Es ist der Hund, der Züchter, der Tierschutzverein. Ganz schlecht auch, wenn der doofe Tierarzt nicht einschläfern will oder der blöde Trainer Geld für seine Unterstützung verlangt.
Das Tierheim lehnt ab. Wieso? Dürfen die das? Ja, sie dürfen (meist), um auch mal die andere Seite aufzuzeigen. Und so ein Spruch, nachdem er tot ist: “WIR hätten ihm ja noch gerne die Chance gegeben ... (in Klammern, aaaaber ... es dauerte zu lange). Man, man ...
Ach, das führt grad zu weit. Im Grunde geht es darum, dass ein Hund ein Hund ist, der auch mal anders reagiert, als wir das wünschen oder gewohnt sind. Echt so, ganz ohne aufwändige Vorwarnung.
Viele Hunde sind niedlich goldig, richtige Schätze. BIS, ja, bis irgendetwas in der super Nase landet, was ihn von Null auf 8745 bringt. Bis der Nachbars-Hunde-Feind ums Eck kommt. Bis Kinder auf der Straße spielen, rennen und toben.
Und da ist das hüpfende Komma. Ob im Jagdbereich oder Aggressionsbereich. Es kann passieren, dass der gute, brave, zuverlässige Begleiter auch mal sein Ding im Kopf hat - und dann wundern sich die Menschen. Brauchen sie nicht, denn es reicht zu wissen, dass Hunde so sein können.
So, jetzt aber gute Nacht - und wenns kompliziert wird, dann gibts jede Menge kompetente Unterstützung. Nur nicht gleich aufgeben bitte, das hat kein Hund verdient ...
Eure Wirs