06/08/2023
Tierschutz-/Auslandshunde - von der Freiheit an die Leine
T-A-Hunde, die neu zu ihren Familien kommen, kennen meist kein geregeltes Leben und Spaziergänge an der Leine. Deshalb ist es sinnvoll, sie entsprechend gut zu sichern. Doch bevor man dem Hund Geschirr, Halsband und Leine einfach überstülpt, sollte man ihm dies positiv näherbringen, denn ein immer freilaufender Hund wird diese Dinge als einengend oder gar bedrohlich empfinden, da die Bewegungsfreiheit immens eingeschränkt wird. Auch wenn der Hund das evt. bereits kennt, lohnt es sich, das Anziehen neu aufzubauen (positiv!), denn viele Hunde verknüpfen das Geschirr doch eher negativ.
Wenn der T-A-Hund nun auf dem neuen Gassigang Artgenossen begegnet, auf einmal angeleint ist und dadurch mit seinem Körper nicht so kommunizieren kann, wie es notwendig wäre, entstehen schnell Konflikte, zumal meist auch die anderen Hunde angeleint sind und somit auch in der Körpersprache eingeschränkt! Erschwerend kommt hinzu, daß viele Hundebesitzer frontal aufeinander zulaufen, was eben viele (Straßen-) Hunde nie tun würden, und gerne wird zusätzlich noch die Leine verkürzt... Was sich der Hund leider oft gefallen lassen muß ist, von unangeleinten Hunden bedrängt zu werden (Kennenlernen!), während er selber aus Sicherheitsgründen an der Leine bleiben muß. Ergebnis: ein Hund, der alles verbellt!
Straßenhunde haben im Alltag (Freiheit) die Möglichkeit zu uneingeschränkter, körpersprachlicher Kommunikation und so werden Konflikte meist ohne Verletzungen, stark ritualisiert, gelöst. Im neuen Zuhause ist aber alles anders.
Neu angekommen hilft man T-A-Hunden am besten, indem man klare Strukturen und Rituale schafft, die Sicherheit bieten. Neues sollte man in Ruhe und kleinsten Schritten einführen - das Tempo sollte hier der Neuling bestimmen. Übrigens gehört manchmal auch körperliche Annäherung dazu, denn einige Straßenhunde haben Menschen in negativer Erinnerung. Die Umwelt und somit auch die Artgenossen, sollte er sich mit entsprechendem Abstand anschauen bzw. kennenlernen dürfen. Mit der Zeit wird der Alltag für den Hund so vorhersehbar und er wird entspannter. Zeit ist etwas, was man hier gerne investieren sollte - Zeit, Geduld, Verständnis und natürlich Liebe!
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