03/11/2024
MANCHMAL BIN ICH ES LEID...
..und dann möchte ich in die Vergangenheit zu Skinner reisen. Ich würde mich bedanken, dass er aus dem Begriff BELOHNUNG den sinnvolleren Terminus VERSTÄRKUNG gemacht hat. Gleichzeitig würde ich ihm dringend nah legen, aus dem unsinnigen Begriff BESTRAFUNG den Terminus ABSCHWÄCHUNG zu etablieren. Vermutlich hätten wir dann heute nicht ständige Debatten darüber, ob das ok, sinnvoll, vertretbar was auch immer ist.
Gerade habe ich wieder ein Video einer Trainerin gesehen mit dem O-Ton "ich bringe meinen Hunden lieber bei, was sie tun sollen, anstatt sie zu bestrafen".
Ach Leute, das ist so müßig. Das setzt doch die Annahme voraus, dass Hunde NIEMALS etwas tun, was ihnen zwar voll Spaß macht für uns oder die Umwelt aber kontraproduktiv ist. Schon alleine, dass es noch immer Menschen gibt, die glauben, jeder pöbelde Hund tut das weil er Angst hat. Es gibt bestimmt 15 Gründe oder mehr, warum Hunde pöbeln. Und Angst ist einer der Seltensten.
Es läßt aber auch völlig außer Acht, daß Strafreize in der Natur bei jedem Lebewesen eine wichtige Rolle spielen. Ein Hund der im Winter ins Eis einbricht wird vorsichtiger werden. Eine Mutterhündin, die ihre Welpen sanktioniert tut das, zur Bildung und Aufrechterhaltung der sozialen Ordnung. Und ja, meistens reichen Drohgesten. Das wäre bei uns auch der Fall, wenn wir die mal ernst meinen würden und im Zweifel auch eine Konsequenz als Nachdruck erfolgen würde.
Ich bin dafür, dass wir einen neuen (so neu ist die Idee gar nicht) Begriff etablieren, der auch in der Konsequenz mehr mehr Sinn macht, weil er sich auf die Folge bezieht. Wir nutzen einfach ABSCHWÄCHUNG. Denn wir wollen, dass ein unerwünschtes Verhalten weniger wird oder sogar aufhört! Ich werde das ab heute so tun. So!!! Wer macht mit?