Natürlich Wild - Nachhaltig aus der Natur

Natürlich Wild - Nachhaltig aus der Natur Wir möchten unsere Liebe für den Wald mit seinem Wild, für die Jagd und die Natur weitertragen.

09/08/2025

Gibt es zu viele Rehe? Ist das Reh gar ein Schädling? Diese Frage wabert immer wieder durch die Medien.
Was für eine Doppelmoral.
Es wurden in der Waldbewirtschaftung Anfang des 20. Jahrhunderts viele waldbauliche Fehler gemacht, die uns jetzt auf die Füße fallen und wofür jetzt das Wild verantwortlich gemacht wird.
Wo zu viel Wild ist, sollte der Bestand verringert werden. Jedoch dem Wildbestand immer wieder mit der Erhöhung von Abschüssen zu begegnen, ist kurzsichtig und löst nicht das Problem. Studien haben gezeigt, dass maximal 20% der Waldschäden auf das Wild zurückzuführen sind. Klimawandel, Schneebruch, Tourismus…. Es gibt viele Gründe.
Wir sollten einmal reflektieren: Wildtiere sind heute einem massiven Druck ausgesetzt. Freizeitdruck, Freizeitdruck, Jagddruck und Druck durch unsere Landbewirtschaftung sperren die Wildtiere regelrecht in den Wald ein. Freizeitsportler rennen heute zu jeder Tages- und Nachtzeit in Wald und Flur und abseits der Wege herum. Erhöhte Abschüsse und der damit verbundene Jagddruck treibt zusätzlich das Wild in die Anpflanzungen und Schutzbereiche. Die Landwirte mähen bis zum Waldrand, entfernen Hecken und lassen keine Kraut- und Buschstruktur stehen, in der sich das Wild normalerweise aufhalten würde. Wohin soll es denn, wenn wir ihm jeglichen Lebensraum nehmen?
Denn eigentlich gehört das Reh nicht in den Wald.
Gleich nach der Mahd bringen wir Gülle und Dünger aus und selektieren bzw. reduzieren damit das für die Wildtiere notwendige Nahrungsangebot auf wenige Pflanzen. Bedenkt man, dass z.B. Rehwild im Schnitt alle zwei Stunden Nahrung aufnehmen muss, jedoch von einem artgerechten Nahrungsangebot ausgeschlossen und permanent bei der Nahrungsaufnahme gestört wird, kann man nachvollziehen, dass es sich in den Jungbestand zurückzieht und folglich auch dort verbeiß, irgendwas muss es ja fressen. Dort kann dann auch schon ein einziges Reh zu viel sein. Haben wir es dann wirklich mit zu viel Wild zu tun oder passt das Wild nur nicht mit dem Lebensraum und dem Verhalten unserer Gesellschaft zusammen?

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