10/11/2022
Fleisch als Grundnahrungsmittel in der heutigen Zeit - noch zeitgemäß?
Fleisch ist seit 2 Millionen Jahren wesentlicher Bestandteil des menschlichen Speiseplans, unter Anderen Wild diente seit jeher dem Mensch als Nahrungsquelle.
Aufgrund der Industrialisierung der Viehhaltung ist Fleisch in unserer Gesellschaft heute reichlich verfügbar. Aber diese Art der Haltung hat auch Ihre Schattenseiten. Daher machen wir Alle uns Gedanken über die Tierhaltung. Wie „Bio“ und wie nachhaltig ist das Lebensmittel Fleisch? Welche negativen Auswirkungen bringt unsere heutige Tierhaltung mit sich? Ist Wild eine mögliche Alternative?
Wild lebt in freier Wildbahn und leistet einen großen Beitrag zur Artenvielfalt und Biodiversität in unserer Natur. Wild, zum Beispiel Rot-, Reh- und Gamswild, ist Teil unserer Kulturlandschaft.
Wildbret stammt von stressfrei aufgewachsenen Tieren, die in freier Natur leben und sich von natürlichen Gräsern & Pflanzen ernähren. Heimisches Wildfleisch besitzt eine nachvollziehbare Herkunft und es fallen beim Kauf kaum Handelswege an – kurze Transportwege und wenig Verpackung. Das schont zusätzlich die Natur und unsere Umwelt.
Wildbret ist nachhaltig und ein besonderes Lebensmittel. Wild schmeckt nicht nur sehr gut, es ist auch einfach zuzubereiten und gesund.
Als Jäger leisten wir einen großen Beitrag zum Natur- und Tierschutz.
Der im Grundgesetz verankerte Tierschutz gilt auch für unser Wild und als Jäger ist es unser Ziel, tagaktives Wild mit einer ausgewogenen Alters- und Sozialstruktur zu erhalten. Die Verfehlungen der Forstwirtschaft dürfen nicht auf dem Rücken des Wildes ausgetragen werden. Forderungen nach Schonzeitverkürzungen (weniger jagdfreie Zeit), dem Einstellen der Winterfütterungen und die völlig überzogenen Forderungen nach extremer Reduktion / Bejagung der Schalenwildbestände führen in eine Sackgasse und gefährden die Bestände.
Parallel dazu nehmen wir als Gesellschaft dem Wild mehr und mehr die Lebensgrundlage, verkleinern dessen Lebensräume und nutzen diese dann auch noch intensiv touristisch.
Das Wild gehört zum und in den Wald. Wir müssen dem Wild Alternativen und Ausgleichsflächen bieten, in denen es ungestört äsen kann. So funktioniert der Waldbau bei einer gleichzeitig artgerechten Lebensgrundlage für die Tiere. Das wurde vielfach wissenschaftlich belegt.
Vor diesem Hintergrund jagen auch wir, Alex & Bea. Wir lieben das Lebensmittel Wild, in welcher Form auch immer, und wollen auf unserer „Natürlich Wild“-Seite durch unsere Erzählungen und Berichte über Jagd, Wild und den Wald begeistern. Wir wollen unseren Beitrag dazu leisten, dass auch morgen noch Rot-, Reh- und Gamswild in unserer Heimat eine Lebensgrundlage haben und auch im öffentlichen Bewusstsein der Tierschutz nicht nur gesetzlich verankert ist, sondern auch im Alltag gelebt wird.
Deswegen essen wir als Fleisch fast ausschließlich selbstgejagtes Wildbret. Wir verwerten alles, machen auch Wurst und Schinken selber. Die Reste verwerten unsere beiden Jagdhunde Fritzi und Becky, die uns in unserem Jagdalltag begleiten. Industriell hergestelltes Fleisch vermeiden wir.
Aber der Wald hat noch viel mehr zu bieten als nur Wild. Die Natur gibt uns auch Kräuter, Bärlauch, Schwammerl, Früchte und bei uns im Revier sogar Spitzmorcheln. Aus all dem kann man köstliche Gerichte zaubern, gesund und nachhaltig.