22/12/2023
Ichtyose/Fischschuppenkrankheit (Hund)
Was ist Ichtyose (Fischschuppenkrankheit)?
Bei der Ichtyose handelt es sich um eine angeborene, vererbbare Hauterkrankung. Bei dieser Erkrankung kommt es zu einer massiven Schuppenablösung. Dieses Erscheinungsbild gab der Krankheit den Namen, Fischschuppenkrankheit.
Die Erkrankung ist selten, sie kann bei allen Rassen auftreten. Zu den am häufigsten betroffenen Rassen gehören American Bulldog und Golden Retriever.
Was sind die Symptome?
Betroffene Hunde zeigen eine mehr oder weniger starke Pigmentierung der Haut und übermäßige Schuppenbildung. Die Schuppen können bis zu 13 mm groß sein. Die Bereiche an Brust, Bauch und Flanken sind dabei sehr häufig betroffen. Pfoten und Gesicht dagegen sind selten betroffen.
Der Schweregrad der Symptome kann sehr unterschiedlich ausfallen. Grundsätzlich geht es den Hunden gut und sie haben keinen Juckreiz, sie neigen zu verstärktem Fellwechsel und riechen vielleicht auch etwas mehr als sonst. Bei einem zusätzlichen Malassezia-Befall kann sich die Ausprägung der Symptomatik deutlich verschlechtern.
Die Krankheit ist angeboren. Allerdings wird sie oft erst nach einigen Monaten durch den Besitzer bemerkt. Die Symptomatik kann sich mit zunehmendem Alter verschlechtern.
Was verursacht Ichtyose?
Diese Hauterkrankung wird autosomal rezessiv vererbt. Es sind sowohl weibliche als auch männliche Welpen betroffen, wenn bei beiden Elternteilen diese Genmutation vorliegt. Da es sich um eine rezessive (d.h. nicht in Erscheinung tretend, Gegenteil von dominanten) Veranlagung handelt, können beide Elternteile völlig gesund erscheinen, obwohl sie die Genmutation besitzen.
Wie wird Ichtyose behandelt?
Die Krankheit ist unheilbar, betroffene Tiere müssen ein Leben lang besonderes gepflegt werden. Als Therapiemaßnahmen werden regelmäßige Fellpflege und medizinische Bäder empfohlen. Spezielle Nahrungsmittel für Hautkrankheiten können unterstützend eingesetzt werden. Ungesättigte Fettsäuren (Fischöle), Vitamin A und Zink haben einen guten Einfluss auf die Ausprägung der Erkrankung.
Wie kann die Krankheit verhindert werden?
Da es sich um eine Erbkrankheit handelt, die rezessiv vererbt wird, ist ein langfristiges Zuchtprogramm erforderlich, um die Prävalenz des Ichthyose-Gens zu verringern. Gentests bei Elterntieren können Aufschluss darüber geben, ob sie Träger der Krankheit sind.