15/01/2025
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Der Text ist zwar älter, passt aber leider mehr denn je!!
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Vor ca. zwei Wochen ereignete sich bei meinem Besuch bei Frauke Burkhardt, Frauke Burkhardt - Training & Beratung, etwas Unschönes: Wir begegneten "Bruno" - mehrso ich zum ersten Mal, denn Frauke kennt ihn schon seit Monaten - er wohnt ja da.
Viel mehr wird nicht verraten von dieser Begegnung, respektive meiner Observation, denn das wird irgendwann in der Kolumne der Partner Hund zu lesen sein.
Bruno ist ne arme Sau - echt ey - und er lässt Frauke und mich nicht mehr los. Das, was sich an dem Tag abspielte, spielt sich so ziemlich jeden Tag bei Frauke auf dem Gassiweg ab.
Nein, wir wollen mit diesem tollen Frauke-Text keine Menschen veräppeln, auch, wenns lustig geschrieben ist - ganz im Gegenteil. Wir sind sprachlos über das, was draußen los ist. Gerade gestern bekam ich eine PM, ob wir gerade ein wenig dünnhäutig seien. Ja, das mag wohl so sein. Die Brunos dieser Welt, weichgespült gehändelt, werden die Seelefant-en von morgen. Ich speuzel bald und jetzt ist auch echt mal gut mit lustig.
Ich habe keine Lust mehr auf Fragen wie: "Hey, warum hat der Welpe kein Geschirr?" Was bitte soll an einem Geschirr toll sein, das den Hund 500 m von seinem Frauchen hinter sich herziehen lässt? 9 Monate ist der kleine Labbi alt - dieser arme Hund, diese armen Menschen. Das ist Verarsche. Echt, jetzt reichts.
Und ja, man kann mit Geschirren Scheiß machen, mit Halsbändern, mit Löffeln, mit Streichhölzern, sogar mit Wattebäuschchen - es macht doch die Anwendung.
Leute ... uff ...
Das Video von Bruno (und das ist kein Einzelfall - wir sind gerade gemeinsam drüber gestolpert und beißen uns daran gerade fest) können und wollen wir nicht einstellen - obwohls echt mal angebracht wäre.
Seit gestern versuchen wir ähnliche Szenen mit unseren Hunden nachzustellen - vergebens, denn die machen nicht das, was wir zeigen wollen, nämlich Pöbelei im Geschirr und einen hilflosen Menschen, der den Hund in Gluckenhaltung vor sich hält, ihn vollquatscht, streichelt, füttert. UND: wir hätten sie auch niemals so quälen wollen. Auf zwei Hinterläufen hinter sich hergezerrt - puh, das ist nichts für uns, die wir wahrlich auch taff sein können.
Nun folgt der Text von Frauke - danke dafür!
"Schaust Du noch oder kommunizierst Du schon?
Der Luschen-Trend, seinem Hund ganz dolle viel zuzuschauen, ohne dabei eine aktive Rolle einzunehmen, bringt uns wirklich zur Verzweiflung. Nicht ohne Grund endet sowas in wirren Videos, in denen wir uns einen Spaß aus diversen Ansichten machen. Das sind reine Übersprungshandlungen, um das Elend zu ertragen, denn unterm Strich ist’s schlimm.
Hunde, die ohne Führung einen Verhaltensknaller nach dem anderen raushauen, und Halter, denen irgendwer erzählt hat, dass der Hund kaputt geht, wenn man ihn mal eingegrenzt. Schon tierschutzrelevant oder nicht? Da wird dem Hund gesagt “Schau, da kommt ein Hund”, damit er sich nicht erschreckt. Wenn er dann drauf einsteigt und einen Ausraster hinlegt, wird d***l rumgestanden, während der Hund im Gurt hängend andere Hunde anpöbelt. Das ist wie rhythmische Sportgymnastik auf der Autobahn - total bescheuert!
Liebe Fluffidufferzuschauer, es ist für das Gegenüber extrem grenzwertig, wenn Ihr Eure Claus-Christians und Sören-Marias nach vorne ballern lasst und einen Materialtest abhaltet, während andere Menschen mit Hund an Euch vorbei müssen. Denn weggehen könnt ihr ja nicht. Das wäre ja gegen den Willen des Hundes. Einfach mal Abmarsch, Weg freimachen und - ja krass formuliert - sich durchsetzen - einfach mal machen! Denkt doch mal mit. Wenn Ihr nichts tun wollt, dann macht das doch gerne hinter einem Baum, 10 Meter weg von dem, der Euch ertragen muss.
Und wenn die Luisa-Greta jeden Tag denselben Menschen ein Maul anhängt, könntet Ihr nicht mal woanders gehen? Also damit der, der es nicht braucht, mal einen Tag frei von Eurem Zuschauen hat?
Gibt es nicht ein Internetforum, in dem Ihr Euch verabreden könnt zum gemeinsam Schauen? Gerne auch ein Flatterband dann um den Stuhlkreis, dann wissen alle, die noch mit dem Hund in irgendeiner Art in Kommunikation stehen, dass sie DAAAAAAA nicht hin dürfen!!!!
Obs dünnhäutig ist, wenn man sowas schreibt? Überempfindlich, weil man doch jeden so lassen sollte wie er ist? Nein, denn wo beginnt denn unser Job, wo der Tierschutzgedanke? Bei uns schon bei einem Labbi, der 500 Meter am Brustgeschirr, rückwärts mitgeschleift wird, weil er sich heute für das nahende Gegenüber entschieden hat und das “Schau, da kommt ein Hundi” auch mal durchtanzen möchte. Das Halter-Blumenkind, in einer Hundeschule dumm gequatscht, hat keine Lösung für die antrainierte Leinenaggression des jungen Hundes. Warten bis der Hund fertig geschaut hat und zu Mutti glotzt - so sagt die Hundeschule.
Tat er heute früh leider nicht, die Wochen davor auch nicht (mehr dazu bald in Perdita's Glosse in der Partner Hund).
Wer Hundehaltern so eine Hilflosigkeit als Trainingskonzept aufdrückt, der sollte mal über den Tellerrand schauen, wie es in Ballungsgebieten aussieht, wenn fürs Ausrasten an der Leine und "Schau" machen der Raum fehlt. Wir, die ausweichen, verständnisvoll warten, weil wir wissen, dass der Hund es mit diesem Menschen an der Leine nicht hinbekommt, wir haben es satt. Wir haben auch Hunde, die es aushalten müssen, wenn so ein Unsinn salonfähig gemacht wird.
Wir sind sowas von genervt von diesen blutleeren Haltern (oder sinds deren Trainer?), die ihre Hunde ins Tierheim streicheln. Dann waren sie zwar immer die lieben Netten, aber halt nur für 20 Monate. Dann ist der Hund ja so aufgepumpt, dass er als verhaltensauffällig weg muss. Und erneut sind wir diejenigen, die sie dann an der Jacke kleben haben!
Lasst uns bitte in der Führungsrolle bleiben und gebt den Hunden doch die Chance normal zu bleiben! So bekommt Ihr sie nämlich meistens in die Hände - zumindest mal die Welpen.
Wir lehnen auch die Korrekturen solchen Wahnsinns ab. Wo will man im Training denn da ansetzten? Wir setzen dort an, wo der Halter mental noch nie war, bzw. sein wollte, sonst hätte er sich ja für den Weg nicht entschieden!
Den Hund zwei Jahre in der Eigenverantwortung rumwabern lassen, da kommen wir mit klarer Linie, Verantwortung übernehmen, Gefahrenabwehr und so einer blöden Frage wie: “Was macht es mit dem Hund?” ums Eck. Wird nichts - die leeren Blicke, die überforderten Hunde, wann ist das alles nur so schlimm geworden?
Hätten wir das Buch noch nicht verfasst und säßen wir nicht schon wieder auf unendlich vielen Gedanken zu einem weiteren Werk - uns würde das Gehirn zerspringen.
Fans für die Meinung brauchen wir keine - wenn die, die es genauso machen wollen wie die "Brunos", uns einfach nicht mehr behelligen würden, wäre es schon ein Gewinn."
Eure zwanglosen ZWEI
Danke, liebes Team und liebe Hunde, fürs Mitspielen, Versuchen - Ihr seid toll