Als Dualuni-Trainerin liegt mir sehr viel an der Arbeit mit Kindern. Hier spielt nicht nur das Reiten eine Rolle, sondern auch der Umgang mit dem Pferd, Kenntnisse über Pferde und Bodenarbeit.
Heute haben Emma auf Camino und ich das tolle Wetter für einen Ausritt genutzt. Natürlich waren wir auf Wegen unterwegs, die Camino bekannt sind, aber auch die Reiter sollten lernen sich im Gelände auf dem Pferd zu behaupten.
So haben wir heute folgende Szenarien erlebt: Stoppelfeld, Weinberge, Bahnübergang, Bachüberquerung und zum Abschluss nochmal kurz in die Reithalle.
... es wundert sicher niemanden: Ich bin mächtig stolz auf Emma 🥰🥰🥰 ... und natürlich auch auf Camino.
Spaziergang mit dem Pferd, ist nie einfach nur ein Spaziergang!
Für das Pferd gibt es immer "neue" Eindrücke, auch wenn wir den selben Weg schon gegangen sind. Irgendetwas großes oder kleines ist immer anders oder neu.
Vom Boden aus kann man Pferde leichter an neue Situationen heranführen, z.B. durch einen Bach zu gehen. In diesem Fall ist der Bach perfekt zum Üben, denn er ist flach, befestigt und nicht breit.
Bei neuen Situationen ist der Mensch auch schonmal "Kanonenfutter", denn das Pferd weiß sehr genau, wer der schnellere ist! Dieses Wissen können wir nutzen Pferde mit etwas vertraut zu machen. Zunächst gehen wir zwischen "Gefahr" und Pferd, bis das Pferd den neuen Gegenstand oder die neue Situation entspannt annimmt. Wenn wir selbst über die Pfütze oder den Bach hüpfen oder drumherum gehen, wird das Pferd auch nicht hineingehen, sondern unseren sicheren Weg auch verfolgen.
Kleine Schritte, Annäherungen werden von mir stets gelobt. In manchen (wenigen) Fällen locke ich auch mit einem Leckerli.
Je mehr Pferde kennen, um so gelassener gehen sie auch mit neuen Situationen um. Voraussetzung ist natürlich auch die Fitness (und Balance), denn nur ein Pferd, das weiß, dass es unter Umständen fliehen kann (ohne hinzufallen) muss nicht ständig um sein Leben fürchten ❤️🐎❤️🐴❤️
Verladetraining
Pferde stellen uns gerne mal vor Herausforderungen. Bei meinem Criollo ist es das Verladen.
Als ich ihn kaufte ging er brav in den Anhänger und kurz danach begann ein ewiges, schlimmer werdendes Theater. Immer wieder habe ich angefangen zu üben und dann habe ich (vermutlich) zu früh aufgehört, denn das Verladeproblem kam immer wieder.
Jetzt verlade ich ihn so gut wie täglich. Die Fortschritte machen wir in gaaaaanz kleinen Schritten. Mittlerweile mache ich auch Stange und Klappe zu, ohne dass sich das Pferd maßlos aufregt.
Mein Lockmittel ist seine Futterschüssel. Quasi als positive Bestärkung. Es gibt viele Methoden das Verladen zu üben, ich habe einige ausprobiert und finde es läuft so sehr gut. Gut für das Pferd und gut für mich. Entspannt! ... und hoffentlich nachhaltig. :-)
Auf dem Clip geht er alleine in den Anhänger (ein 1,5er).
Für meine Pferde gehört Equikinetic regelmäßig zum Training. Heute hat Judith mit dem 26-jährigen Louiss fleißig gearbeitet.
Danach "sagte" er ganz deutlich zu ihr, dass nun Fellpfläge folgen darf. Das hat er nicht wiederholen müssen, denn seine Körpersprache erlaubte keinen Zweifel.
Equikinetic ist ein Muskelaufbautraining, dass
-beim jungen Pferd die Muskulatur für das Einreiten stärkt,
- beim senior Pferd die Muskulatur erhält und gesund erhält
- bei großen und kleinen Pferden, jungen und alten und ganz besonders bei Reha-Pferden für eine gesunde und starke Muskulatur, Bänder und Sehnen sorgt.
Wer in und um Rheinhessen einen Tages- oder Wochenendlehrgang zu den Trainingsmethoden von Michael Geitner sucht kann gerne auf meine Website schauen:
www.pferdetraining-rheinhessen.de
Ich dachte nicht, dass Camino über die Brücke geht... dann kam es anders.
Wer von euch macht Equikinetic mit seinem Pferd? Was muss passieren, damit ihr das Training nicht gemacht wird? Wir sind tapfer dabei und machen Schneekinetic, Matschkinetic, Windkinetic, etc
Dual-Aktivierung: Quadratvolte mit Fächer - geritten, longiert, EquiClassic Work und Longe Walking
Dual-Aktivierung: Die Quadratvolte mit Fächer
Geritten, longiert, EquiClassic Work und Longe Walking
Heute zeige ich euch die Vielfalt der Übungen mit meinem Jungpferd Camino (6), der erst seit einem halben Jahr unter dem Sattel ist.
In der Dual-Aktivierung werden mit den blau-gelben Geitner-Gassen Hufschlagfiguren sichtbar gemacht. Pferd und Mensch bekommen quasi einen Rahmen.
Dual-Aktivierung ist sehr vielseitig, man kann sie reiten, longieren, als Handarbeit oder als Longe-Walking ausüben. Hier zeige ich kurze Sequenzen all dieser Varianten.
Bei den vielen Handwechseln müssen die Pferde stets umlasten, d.h. sie tragen mehr Last auf der inneren Hinterhand, dem Standbein und müssen mehr Schubkraft mit der äußeren Hinterhand ausüben, die den längeren Weg geht. Die Wirbelsäule wird bei jedem Handwechsel in die andere Richtung gestellt und gebogen. Das Pferd wird also gymnastiziert.
Dual-Aktivierung fördert die Balance, Koordination, Fitness und Rittigkeit des Pferdes und durch die erhöhte Gehirnaktivität, die durch den Farbwechsel der blau-gelben Gassen stimuliert wird werden die Pferde zusätzlich geistig gefordert.
Die Dual-Aktivierung ist anstrengend! Wir arbeiten sechs mal drei Minuten mit jeweils einer Minute Pause die vom Piepsen eines Intervall-Timers angezeigt werden.
Die Quadratvolte hat in diesem Fall ein Außenmaß von ca. 12 Metern und kann an die Platzverhältnisse angepasst werden.
Mehr Infos unter:
Lizensierte Level III Geitner-Trainerin Gaby Jonethal (Werbung): www.pferdetraining-rheinhessen.de
Trainingsmethode, Kappzaum und Longe von Michael Geitner (Werbung): www.pferde-ausbildung.de
Vom Jungpferd zum Reitpferd Teil VIII, Vorbereitung als Führpferd
Vom Jungpferd zum Reitpferd Teil VIII
Vorbereitung als Führpferd
Camino, Criollo, 6 Jahre alt
Louiss, Hannoveraner, 22 Jahre alt, Rentner
Camino ist mein zweites Pferd. Zu mir gehört natürlich noch mein Rentner Louiss, den ich wegen seiner Hufrollenprobleme nicht mehr reite, der jedoch mit abwechslungsreicher Bodenarbeit fit gehalten wird.
Mein Jungpferd Camino wird derzeit 2 - 3 Mal pro Woche im Gelände geritten. Natürlich immer in Gesellschaft! Dort macht er sich gut, erschreckt sich eher selten, ist trittsicher und ist in allen Gangarten regulierbar.
Ausritte oder Spaziergänge im Gelände sind sehr gut für die Pferde, denn hier haben sie wechselnde und unebene Böden, Steigung & Gefälle, allerlei Reize aus der Natur, wie hochschreckende Fasane in 1,5 m Entfernung (!) oder Reize durch unterschiedliche landwirtschaftliche Fahrzeuge, Menschen, Rad- oder Mopedfahrer, etc. etc. Das Gelände ist jedes Mal im Grunde genommen Gelassenheitstraining in Kombination mit Konzentrationsaufgaben, Fitness und Gymnastik. Ideal für jedes Pferd!!! ... und für junge Pferde natürlich besonders wichtig.
Da ich meinen Rentner auch gerne bei meinen Ausritten dabei haben möchte, haben wir nun das Training als Handpferd begonnen. Daran müssen wir drei uns gewöhnen: Ich habe einen zusätzlichen Strick in der Hand (mit Pferd dahinter), Camino geht vorneweg (er läuft lieber hinterher) und Louiss soll ganz brav einfach nebenher mithalten.
Was so einfach klingt und aussieht sollte man nicht unterschätzen, wie so oft. Der Reiter hat dann im Gelände nicht nur ein Pferd, das sich erschrecken könnte, sondern zwei. ... und mit einem hat man ja auch schonmal alle Hände voll zu tun.
So haben wir heute erstmal auf dem Reitplatz im Schritt geübt. Meine beiden Pferde haben ihre Aufgaben sehr gut gemeistert und für den Anfang bin ich sicherlich zufrieden. Bevor es in der Konstellation jedoch ins Gelände geht werden wir noch einige Male unsere Runden auf dem Platz drehen und danach auch mal die kleine
Dual-Aktivierung: Kleiner aber abwechlungsreicher Parcours
Hand auf's Herz! Wie oft möchte man Dual-Aktivierung - egal ob geritten, longiert oder Longe Walking - machen und es scheitert daran, daß der Parcoursaufbau zu aufwendig erscheint.
Schaut her, mit nur vier Gassen und acht Pylonen könnt ihr ruck-zuck einen vollständigen Parcours aufbauen: "Achter-Schlaufen" in den Ecken, in der Mitte das "Dreieck" und daran angeschlossen die "halbe Volte geradeaus".
So habe ich viele Übungen mit Handwechseln, Cross-over, Stellung und Biegung, Geraderichtung, Gymnastizierung, Balancearbeit und Koordinationsförderung mit Minimalaufwand aufgebaut.
... und wenn ihr euch mit Stallkollegen abstimmt, können es sogar mehrere nutzen. Hauptsache, der/die letzte räumt dann wieder auf :-)