20/12/2024
🥰
Neulich hatte ich ein Gespräch, wo es um das Thema „Welchen Hund schaffe ich mir an?“ ging. Und die Person sagte „Also nen Gebrauchshund traue ich mir nicht zu, da muss man ja soviel machen und auslasten.“ Ich hab kurz innegehalten und überlegt was für Hunde wir/ich hatten. Es waren alles Gebrauchshunde. Unsere Hunde haben nie eine Hundeschule von innen gesehen und mussten auch nix „leisten“ oder speziell ausgelastet werden.
Nicky, unser Mittelschnauzer Mix, ok der war wachsam und bellfreudig wenn es geklingelt hat, ansonsten war er ein unkomplizierter Alltagsbegleiter. Shula, unsere Husky Hündin, die lag gerne im Garten und ausgiebige Spaziergänge waren toll, auf alles andere hatte sie keinen Bock. Freundlich, genügsam, ruhig mit starken Jagdtrieb. Sally, unsere Foxterrier Hündin, Jagdhund aus einer jagdlich geführten Familie. Sie war überall mit dabei. Lief am Fahrrad, am Pferd, liebte alles und jeden. Konnte immer freilaufen. Lana, unsere Schäferhündin, sie kam aus dem Personenschutzdienst und war froh Nix mehr leisten zu müssen. Sie war eine freundliche und unkomplizierte Begleiterin und Spaziergänge haben ihr gereicht. Bill, unser Schäferhund Border Collie Mix Rüde, er hatte Dampf, war eher der nervöse Typ. Am Fahrrad laufen, am Pferd laufen, dabei sein wo nicht viel Trubel war, da war er glücklich. Esmée, meine Australian Cattle Dog Hündin, lief am Pferd, gerne am Fahrrad, hat Spaß mal etwas zu tricksen, oder etwas zu arbeiten, aber nicht hitzig oder kopflos. Das Schwarze, ein Windhund Mix, er mag es Hund zu sein und Nix leisten zu müssen. Mal zu flitzen und zu chillen.
Und die vielen anderen Hunde, die mich in meinem Leben begleitet haben, ich kann mich an keinen erinnern der keine rassespezifischen Eigenschaften hatte, die irgendwie Zuviel oder zu unangenehm waren. Sie alle wollten gesehen werden indem was sie sind. Hunde. Ich finde es schon sehr wichtig darüber nachzudenken was die Rasse mit bringt und ob sie in mein Leben passt. Im Alltag gibt es so viele Möglichkeiten den Hunden „Jobs“ zu geben, mit ihnen gemeinsam ihre Persönlichkeit und Eigenschaften zu fordern und zu fördern. „Kann ich das, was ein Hund braucht - unabhängig ob Gebrauchshund oder nicht (wobei die meisten Hunde ja für einen Zweck gezüchtet worden sind) - in meinem Leben und Alltag gebrauchen und leisten?
Mein Tip, lerne einen Hund in Ruhe kennen. Fühl rein ob du dich ihm gewachsen fühlst. Nicht aus Ego Gründen oder Mitleid, sondern ob es sich wirklich passend anfühlt und es zwischen euch harmoniert.