19/12/2024
Jahresrückblick 2024
Wir blicken auf ein Jahr voller Herausforderungen zurück, aber auch auf viele Momente der Hoffnung und Freude. Unser Dank geht an alle, die uns auf diesem Weg begleitet haben. Gemeinsam konnten wir vielen Kitten eine zweite Chance geben.
Benni und Tobi waren mit beginn des Jahres 2024 noch in unserer Obhut. Beide waren einfach noch nicht gesund und es hat bis Mitte Februar gedauert, ehe sie endlich bei Nadine ihr Zuhause gefunden haben. Benni ist chronisch krank. Asthma, Folgen des Katzenschnupfens. Er hat immer wiederkehrende Infekte. Wir hoffen sehr das es irgendwann mal deutlich besser wird. Tobi ist taub, ist dadurch aber nicht eingeschränkt.
Am 29.3 kamen die ersten 4 kleinen zu uns. Ca 14 Tage alt mit Lungenentzündung, Schnupfen, entzündete Augen und Durchfall. Das volle Programm gleich zum Start. Aber wir haben es geschafft.
Justus, Chili, Elli und Leo haben sich gut erholt und durften Mitte Juni ausziehen .
Ende April haben wir die kleine Nele aufgenommen. Etwa einen Tag alt, unterkühlt und bereits gezeichnet durch einen Infekt, kurz drauf der positive Giardientest und eine Reaktion aufs Antibiotikum. Ihr viel fast das komplette Fell aus. Mit ihr haben wir echt einiges durchgemacht. Ihr Darm war massiv geschädigt, sie hatte Fehlstellungen die dank Physiotherapie aber komplett korrigiert werden konnten.
Nur eine Woche später haben wir den kleinen Merlin aufgenommen, erst 1 Woche alt. Merlin war ziemlich Dehydriert, litt eine Weile an Verstopfungen und Bauchschmerzen, leider bekam er Kuhmilch die auch in die Lunge aspiriert wurde, er hat tagelang sehr viel geweint. Merlin hat sich aber auch komplett erholt.
Anfang Mai ging es dann weiter. Über die Polizei haben wir den kleinen Jamie aufgenommen. Erst wenige Tage alt, Giardien positiv. Er hat sich aber sehr gut erholt. Er war unser Schmusebär.
Er durfte dann zusammen mit Merlin ausziehen 😊
Erinnert ihr euch an das Hochwasser Anfang Juni? Die kleine Nala war leider Opfer dieses Hochwassers. Sie hat ihre Mama verloren. Die kleine wurde von der Polizei gesichert und wir haben sie aufgenommen. Sie war eine Weile unversorgt. Dadurch dehydriert. Ein starker Wurmbefall plagte sie ebenfalls. Es hat etwas gedauert bis es ihr besser ging und sie angefangen hat gut zu fressen. Nala hat sich komplett erholt und lebt zusammen mit Ruby hier in Kempten in einer wunderbaren Familie.
Kurz nach Nala haben wir Ruby aufgenommen. Ruby ging es furchtbar schlecht. Total mager, nur Haut und Knochen, schwach, ein Infekt plagte sie zusätzlich. Eine ganze Weile bestand leider auch der Verdacht auf einen Herzfehler der sich glücklicherweise nicht bestätigt hat. Sie hat sich vollständig erholt.
Mitte Juni haben wir dann Luca aufgenommen. Er wurde zuerst in der Tierklinik versorgt. Vielleicht eine Woche alt war der arme Kerl, mit schlimmen Augen. Er hat sich aber gut erholt und durfte dann als 3. Kitten noch zu Jamie und Merlin dazu, die bereits ausgezogen waren.
Mitte Juni haben wir dann einen ganzen Wurf mit 4 Kitten aufgenommen. Die Mama wurde angefahren und wurde unversorgt einen ganzen Tag liegen gelassen. Voller Schmerzen und Angst, unfähig ihren weinenden Babys zu helfen. Noch immer macht mich nur der Gedanke an dem Leid der armen Mama fassungslos. Leon, Lukas, Lia und Linus hatten so einige Infekte mit im Gepäck. Mykoplasmen unter anderem. Da gab es einige aufs und abs. Gerade um Lukas haben wir immer wieder sehr gebangt. Auch im neuen Zuhause gab es nochmal Probleme mit den Mykoplasmen. Aber mittlerweile ist das alles gut überstanden.
Ende Juni haben wir dann noch die kleine Lucy aufgenommen. Mit sehr schwerem Katzenschnupfen, in Lebensbedrohlichen zustand kam sie hier an. Wir haben sehr gekämpft. Lucy hat sich, auch dank meiner wunderbaren Unterstützung Sabine, erholt. Wir mussten harte Geschütze auffahren aber haben sie durchgebracht. Sie kann sehen, hat auf einem Auge bleibende Schäden. Sie kommt damit aber sehr gut zurecht.
Und dann kam Emilio der mir so einiges abverlangt hat. Er wurde mit heraushängendem Darm (Prolaps) gefunden, in Seitenlage, schwerem Katzenschnupfen und einer Lungenentzündung. Wir haben alle nicht damit gerechnet das der kleine Kerl sich davon erholen kann. Wochenlang war ich manchmal mehrmals täglich mit im beim Tierarzt und in der Klinik.
Emilio hat mich eines besseren belehrt. Er wollte Leben, hat gekämpft. Immer wieder musste sein Prolaps reponiert werden, er hat so viele Behandlungen mitgemacht. Ich habe gelernt selbst zu reponieren, mehrmals täglich. Ich musste für mich Vertrauen aufbauen, das alles gut werden wird. Und genau das ist passiert. Er hat sich gut erholt. Es war aber echt ein verdammt harter Kampf, der mich zeitweise an und über meine Grenzen gebracht hat. Viele Tränen hat mich der kleine Kerl gekostet.
Mitte Juli haben wir die kleine Mila übernommen. Sie wurde ohne funktionierenden Dickdarm geboren. Wie sie so lange hat überleben können ist allen ein Rätsel. Wir haben versucht sie operieren zu lassen. Sie starb einige Stunden nach der OP. Es war einfach grausam und hat mit uns allen etwas gemacht. Mila bleibt unvergessen. In unserem Herzen wird sie ewig weiter leben. Leid das hätte verhindert werden müssen. Mila kannte auf jeden Fall Menschen. Wurde sie ausgesetzt? Voller Maden, im Durchfall liegend wurde sie gefunden. War zutraulich, verschmust und dem Menschen zugewandt. Kleine Mila, es tut mir so unfassbar Leid das wir dir nicht helfen konnten.
Kastration hätte verhindert das Mila und vielleicht auch weitere Geschwister so haben leiden müssen.
Ende Juli kam dann der Anruf von Melly. Ob ich eine Erstversorgung machen könnte… Sehr schnell war klar, das wird nicht reichen. Drei Kitten in lebensbedrohlichem zustand. Völlig abgemagert und sehr krank. Der kleine Pauli, eiskalt und ohne Körperspannung. Weder Saug- noch Schluckreflex vorhanden. Den Verlust von Mila noch nicht überwunden und gleich wieder um Leben bangen. Ich war wirklich am Limit. Aber Aufgeben war keine Option. Die kleinen hatten eine Chance verdient. Tagelang sondieren, Augen behandeln, Infusionen legen, Tierarztbesuche, Medikamente. Und das Wunder, an das keiner so recht geglaubt hatte, geschah. Alle drei haben sich nach wochenlangem Kampf komplett erholt. Und was am allerschönsten ist? Die drei durften zusammen in ihr Zuhause ziehen. Ich freue mich darüber so sehr.
Ende August kam dann der kleine Karli zu uns. Ein kleiner süßer Quatschkopf. Bis heute! Aber zuerst musste er die plötzliche Trennung von seiner Mama und Geschwister verkraften. Neben ihm lag ein verstorbenes Geschwisterchen, Mama war verschwunden. Grad so hat er überlebt. Bauchschmerzen von der Katzenmilch die man ihm gegeben hatte, Trennungsschmerz und einen zum Glück nur kleinen Infekt hatte er. Das zuständige Tierheim war voll, daher blieb er nach Absprache mit dem Tierheim bei uns.
Im September kamen dann Cleo und Marie zu uns. Beide waren ziemlich krank. Hatten schlimme Augen und Durchfälle. Mittlerweile geht es beiden sehr gut. Cleo bekommt noch Physiotherapie da sie eine Schiefstellung vom Kopf hatte, die mittlerweile fast komplett weg ist. Es braucht immer nur noch kleine Impulse.
Kurz drauf kamen dann Malia und 6 Tage später der kleine Prinz. Auch hier waren wir sehr gefordert und es hat gedauert bis beide stabil waren.
Aber dann kam Angel der mir nochmal ALLES abverlangt hat. Wie bei Pauli haben wir tagelang mit der Sonde ernähren müssen. Es war kaum Leben in den kleinen 70g leichten Körper. Wir waren uns sicher das kann er gar nicht überleben. So abgemagert, klein und geschwächt.
Und wieder wurde mir gezeigt, Wunder geschehen. Angel hat sich Stück für Stück zurück ins Leben gekämpft. Der kleine ist mittlerweile 3 Monate alt und ihm geht es gut!
Zuletzt haben wir im November den kleinen Oskar aufgenommen. Sein Darm funktionierte nicht richtig. Wir waren oft beim Tierarzt und in der Klinik. Haben um sein kleines Leben gekämpft und auch er hat es geschafft. Heute geht es ihm gut. Er ist nur ziemlich verfressen und trägt daher gerne mal einen kleinen dicken Bauch mit sich rum.
Bailey, Toffee und Coockie hatten wir für knapp 3 Wochen nur zum aufpäppeln bei Sabine unten. Die ersten Tage war es wirklich äusserst kritisch und wir hatten richtig Angst und Sorge das die kleinen es nicht schaffen. Aber auch diesen Kampf konnten wir gewinnen. Ich bin so dankbar. Wir haben einfach ein tolles Team an unserer Seite.
Wir haben dieses Jahr auch 10 Katzen aus einer Familie auf Pflegestellen untergebracht. Unter anderem Cosmo ( zuvor Nobby) , der eine sehr aufwändige Zahnop überstehen musste und lange gebraucht hat um seine hartnäckigen Infekte loszuwerden. Er wartet noch auf seiner Pflegestelle auf ein für immer Zuhause. Zwei Kitten und Mama Tabsy waten ebenfalls noch.
Im Laufe des Jahres waren auch einige Kitten nur zur Erstversorgung für 1-2Tage bei uns, bis sie in einer anderen Pflegestelle unterkommen konnten. Wir waren einfach echt voll. Leider konnten wir einige nicht aufnehmen, wir haben immer unser bestes gegeben um trotzdem zu helfen. Oft konnten wir eine andere Pflegestelle organisieren.
Dazu noch viele Begleitungen von Handaufzuchten, Beratungen, Aufzuchtmilch und Zubehör stellen. Viele neue liebe Menschen durften wir in diesem Jahr kennen lernen. 21 Kitten haben wir in ihre Familien vermittelt, 7 sind aktuell noch bei uns. Zwei davon aber bereits fest versprochen, sie werden sehnsüchtig erwartet.
Das ganze Jahr hat uns etwas 20.000 € nur an Tierarztkosten gekostet. Ich weiß gar nicht wo und wie ich mich bei allen die uns dabei Unterstützt haben richtig bedanken kann.
Danke an Sabine, du bist für einige unserer kleinen in diesem Jahr der absolute Hauptgewinn gewesen. Ich war voll und du hast es Ihnen ermöglicht die Quarantänezeit bei dir zu verbringen. Absoluter Luxus für die kleinen die bei Euch eine 2 zu eins Betreuung genießen durften. Ohne dich hätten wir so einige Kitten gar nicht aufnehmen können. DANKE
Danke an Melly, für alles was du leistest. Die vielen Leben die du rettest, dass viele Leid das du verhinderst. Du Kastrierst wo es dir nur möglich ist. Danke für dein immer offenes Ohr. Ich weiß noch wie oft wir telefoniert haben, während ich auf dem Weg zum Tierarzt oder Klinik war. Müde, erschöpft und in großer Sorge um zb Emilio, Ruby, Angel, Pauli….. Du warst da, hast mitgefiebert. Danke das es dich gibt, danke das du mir eine liebe Freundin geworden bist.
Danke an alle anderen Kämpfer da draußen, die im Einsatz sind. Die nicht wegschauen. Zusammen kann man so viel erreichen. Ich würde mir wünschen das man einfach viel mehr zusammen arbeitet statt gegeneinander.
Danke an alle die uns mit Futter, Streu, Zubehör und Finanziell Unterstützen. Ihr alle zusammen macht es uns möglich überhaupt erst soviel helfen zu können. Wir alle gemeinsam sind die Pflegestelle für Kitten!
Danke an unser Team, ihr seid immer für uns da: Tierarztpraxis Dr. Daniela Heldt die Tierklinik Blaichach Tierna - Tierheilpraxis & Physiotherapie Claudi Zell
Natürlich auch das Tierärzteteam aus Immenstadt die Cosmo operiert haben und unsere Kitten mit den wirklich sehr schlimmen Augen betreut haben.
Danke an alle TSV, Tierheime, Pflegestellen und lieben Findern mit denen wir eine wirklich gute Zusammenarbeit geleistet haben.
Ich hoffe sehr ich habe niemanden vergessen.
Wir hoffen inständig das 2025 leichter wird. Wir hoffen unsere unklare Wohnungssituation entspannt sich. Wir hoffen das wir viel kastrieren können. Der Wunsch nach einer Kastrationspflicht ist groß.
Ich habe noch soviel mehr zu sagen, aber glaube der Text ist jetzt schon viel zu lang. Entschuldigt bitte.
Bilder: Alle unsere kleinen von diesem Jahr. Namen beschrifte ich ein anderes Mal.