01/09/2024
Wasserrute
Was ist eine Wasserrute beim Hund?
Bei einer Wasserrute handelt es sich um einen äußerst schmerzhaften Zustand, der an der Schwanzbasis bei Hunden auftritt. Die Erkrankung ist unter dem Namen Hammelschwanz, dead tail, cold tail, cold water tail oder limber tail syndrom bekannt. Betroffen ist meist der Rutenansatz.
Häufig tritt die Erkrankung im Sommer nach dem Schwimmen auf. Daher stammt der Name Wasserrute. Es handelt sich dabei um eine Schwanzlähmung, die mit starken Schmerzen verbunden ist. Sie ist etwa vergleichbar mit einem eingeklemmten Nerv.
Symptome: Wie erkenne ich eine Wasserrute beim Hund?
Sie erkennen die Wasserrute daran, dass Ihr Hund seinen Schwanz nicht mehr wie gewohnt hält. Der Ansatz wird vom Körper weggestreckt. Und der Rest der Rute hängt schlaff nach unten.
In den meisten Fällen kann Ihr Hund in diesem Zustand kaum noch Urin und Kot absetzen. Er hat große Schmerzen.
Ein normales Hinsetzen wird unmöglich. Ihr Hund sitzt wie ein Welpe und kippt das Becken seitlich. Damit versucht er, den Schmerz zu verhindern. Dieser ist häufig so stark, dass Ihr Hund mit depressiven Zuständen oder Aggression darauf reagiert.
Ursachen der Wasserrute
Bei der Wasserrute handelt es sich um eine Erkrankung die kaum erforscht ist. Deshalb ist es äußerst schwierig, die genauen Ursachen zu bestimmen. Unter Tiermedizinerinnen werden einige Theorien diskutiert. Man nimmt folgende Ursachenan:
* vorübergehend schlecht durchblutete Muskulatur im Rutenbereich
* Entzündung zwischen den Wirbeln
* Überbelastung
* Stauchung der Schwanzwirbelgelenke
* Muskelschaden
* Probleme der Lendenwirbelsäule oder dem Kreuzbein, in Kombination mit Schwimmen oder einem Kältereiz
* übermäßige Aktivität
* ernährungsbedingte Faktoren
Wie kommt es zu einer Wasserrute?
Die bekannteste These besagt, dass die Erkrankung durch mangelnde Blutversorgung der Schwanzmuskulaturentstehen kann. Dies geschieht nach dem Aufenthalt in kaltem Wasser oder bei Regenwetter.
Die betroffenen Muskeln sind jene, die für das Schwanzwedeln zuständig sind. Sie können sich um den Schwanzansatz nicht gut genug ausdehnen. Die Blutzufuhr ist eingeschränkt. Dadurch können Schwellungen, Schmerzen, Muskelschäden und Lähmungen entstehen.
Meist wird davon ausgegangen, dass untrainierte Hunde eher von einer Wasserrute betroffen sein können als bewegungsfreudige und trainierte Hunde
Behandlung: Was tun wenn der Hund eine Wasserrute hat?
Hat Ihr Hund Schmerzen, sollten Sie ihn unverzüglich bei Ihrer Tierärztin vorstellen. Die Probleme halten in der Regel nur wenige Tage an. Es kann aber auch bis zu zwei Wochen dauern, ehe Ihr Hund sich erholt.
Danach klingen die Symptome ab und Ihr Hund wird wieder völlig gesund.
Bei den genannten Symptomen ist es wichtig, dass Sie andere Erkrankungen ausschließen können. Daher ist der Besuch bei einer Tierärztin in jedem Fall empfehlenswert. So können Sie Ihren Hund richtig behandeln lassen.
Welche Schmerzmittel bei Wasserrute?
Lautet die Diagnose Wasserrute, dann können Sie entzündungshemmende Mittel und Schmerzmittel geben. Doch nicht immer sind Medikamente notwendig.
Häufig reichen die nachfolgenden Maßnahmen aus, um zu helfen:
* viel Ruhe und Erholung
* möglichst wenig Bewegung
* Rotlichtbestrahlungen und Laserbehandlungen
* homöopathische Mittel wie Traumeel
* Arnika D6
* Zeel
* Physiotherapie
* Wärmebehandlungen